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  #1  
Alt 31.07.2007, 12:22
FragendeSie23 FragendeSie23 ist offline
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Registriert seit: 31.07.2007
Beiträge: 2
Standard Vater hat Prostatakrebs- Viele Fragen

Hallo,
ich habe gestern erfahren daß mein Vater Prostatakrebs hat. Es wurde zum Glück sehr sehr früh entdeckt, der PSA Wert ist bei 7 und es gibt -so wurde mir gesagt- keine Metastasen. Das karzinom ist noch sehr klein, trotzdem war das natürlich ein ganz großer Schock.
ich versuche mich nun so gut es geht etwas in das Thema einzulesen, mein vater ist erst 55, also nicht grad alt.
Es gibt wohl eine Methode mit der mit Ultraschall das karzinom quasi verödet wird, da muß dann nichts geschnitten werden. Ist eine sehr neue Methode aber wesentlich "harmloser" sprich weniger Nebenwirkungen.
ich bin sehr verunsichert, kann mir jemand ein paar infos geben?
Ganz vielen lieben Dank schonmal.
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  #2  
Alt 31.07.2007, 15:37
gerhard57 gerhard57 ist offline
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Registriert seit: 25.07.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs- Viele Fragen

Hallo,

kann mir gut vorstellen, daß Du verunsichert bist - so eine Diagnose ist ja auch ein Hammer...

Dein Vater dürfte aber nach dem was Du schilderst noch zu den Glücklichen gehören, bei denen der Krebs in einem sehr frühen Stadium entdeckt worden ist. Er hat somit sehr gute Chancen vollständig geheilt zu werden.

Mit der Ultraschallmethode meinst Du wahrscheinlich HiFu. Das ist eine Behandlung, bei der mit Hilfe hoch-konzentrierter Ultraschallenergie Krebszellen verbrannt werden. Der Vorteil dieser Technik ist, daß die Infektionsrisiken, die man normalerweise bei einer OP hat wesentlich geringer sind. Der Nachteil ist, daß bei diesem Verfahren kein Gewebe aus dem Körper entnommen wird, das dann von einem Spezialisten sehr genau untersucht werden kann. Bei einer OP versucht man immer im gesunden Gewbe zu schneiden. Sind am Rand des entnommenen Gewebes noch Tumorzellen, weiß man nicht ob man den Tumor komplett entfernt hat, oder ob Reste im Körper geblieben sind. Du findest in diesem Forum und auch auf

http://forum.prostatakrebs-bps.de und
http://www.leben-mit-prostatakrebs.d...atakrebs/forum

viel Informationen zu den jeweiligen Behandlungsmethoden.

Laß' Dich aber nicht von den vielen, teilweise erschütternden Schicksalen kirre machen -Deinem Vater geht's deutlich besser als vielen anderen Forumsteilnehmern!

Ich rate Deinem Vater sich auch in den Foren schlau zu machen und mit dem angelesenen Wissen Seinen Urologen zu konfrontieren. So kann sicher die zu Deinem Vater passende Behandlung - und der beste Ort für diese Behandlungsvariante - gefunden werden.

Alles Gute für Deinen Vater und schöne Grüße,

Gerhard
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  #3  
Alt 01.08.2007, 10:25
FragendeSie23 FragendeSie23 ist offline
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Registriert seit: 31.07.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs- Viele Fragen

Hallo Gerhard,

vielen Dank für die vilen Tipps und das Mut-machen! Ja ich weiß daß es sehr sehr früh entdeckt wurde und das erleichtert mich sehr. Er hat heute einen Termin bei einem Chefarzt, einem Spezialisten für Prostata-Krebs, da wird er alles genau durchgehen.
Leider redet mein Vater nicht viel über die krankheit, er wolte es mir zunächst garnicht sagen, habs ja nur von meiner Mutter erfahren. War vor kurzem selbst krank (Thrombose) zudem bin ich momentan auch so angeschlagen da wollte er mich nicht belasten, was natürlich Unsinn ist. Sowas will man wisssen.
Habe aber ein gutes Gefühl das alles wieder völlig in ordnung kommt, was ich bisher weiß haben sich alle Ärzte sehr positiv gezeigt, halt gerade weil alles noch in einem sehr frühen Stadium ist. Danke auch für die Infos, habe mich schon etwas eingelesen. Die Ultraschall-Methode wäre halt gut, da dort wohl eine Inkontinenz unwahrscheinlicher ist, mein dad ist ja grad mal 55.
Der erste Urologe war einfach nur daneben, der wollte gleich daß die ganze Prostata rausgeschnitten wird, da konnte ich nur den Kopf schütteln.
danke nochmal, werd dann mal wieterforschen!
Gruß, die Fragende ;-)
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  #4  
Alt 16.08.2007, 21:25
Benutzerbild von hjh
hjh hjh ist offline
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Registriert seit: 09.12.2006
Ort: Sindelfingen
Beiträge: 18
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs- Viele Fragen

Zuerst: Sorry, wenn ich nicht im passenden Thread sein sollte. Ich komme aus dem Hautkrebs-Forum, dort gibt es für so kleine Fragen, wie meine eine Art Sammel-Thread.

Bei mir wurde im Januar auch ein Prostata-Ca festgestellt, seitdem mit LHRH-Analoga therapiert. Weitere, zusätzliche Therapien sind momentan aus diversen Gründen nicht geplant. Dafür bin ich Dauergast in den CT's und MRT's des UKT. Nach jeder Untersuchung versuche ich die entsprechenden Befunde in verständliches Deutsch zu übersetzen, was mir Dank diverser Hilfsmittel auch meist gelingt.
Nun bin ich bei meinem letzten Befund über den Ausdruck "stable disease" gestolpert. Das kann ich zwar aus dem Englischen übersetzen (etwa "stabiles Krankheitsstadium"), beim googeln bin ich jedoch in medizinischem Zusammenhang auf ziemlich dehnbare Interpretationen gestoßen. U.a. wird "stabil" nicht mit "unverändert" oder "feststehend" übersetzt, sondern bezieht auch Spielräume bis hin zu mehreren Prozent Verschlechterung mit ein.

Hat jemand hier einen ähnlichen Befund und eine bessere Definition des Ausdrucks ?

Gruß
Hans
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  #5  
Alt 17.08.2007, 16:28
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs- Viele Fragen

Hallo Hans,

bin selber gerade ins falsche Forum gerutscht, hatte aber gerade Deine Frage gelesen:

Also stable desease ist bei der Definition von Tumorveränderungen, vor allem während einer Therapie, schon der feste Begriff für Stabilität. Keine Verschlechterung, keine Verbesserung, weder in der Ausbreitung noch sonstwie.
Es wäre wirklich, wirklich sehr ungewöhnlich, wenn eine - auch nur relativ geringe - Veränderung des Zustands als stable desease eingestuft wird. Diese Google-Ergebnisse solltest Du wieder wegklicken. (naja, wenn man lange genug den Kopf schüttelt, findet man auch Haare in der Suppe. Solltest Dir wirklich keine Gedanken dazu machen, daß irgendwo irgendetwas anderes stehen könnte.)
(Vergrößerung des Tumors, Streuen = progressive disease, auch bei minimalen Veränderungen; regression = das Gegenteil).
vG, KL
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