Schock! 35 und BK! Wollte noch Kinder

[Mücke_06]

Liebe Zitronengras,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du: ich bin 34, wir wollten dieses Jahr ein Baby - und dann kam im Juni die Diagnose BK.
Meine Ärzte haben mir von einer Eizellen Entnahme abgeraten, da mein Tumor Hormon-positiv war. Also habe ich mir eine Stück vom Eierstock entnehmen lassen. Der ist jetzt auch tiefgefroren und wartet auf mich
Die Angst, kein Baby mehr zu bekommen ist aber trotzdem ständig da. Irgendwie denkt man ja immer: ich habe noch Zeit - man macht seine Pläne und dann bekommt man auf einmal diese Diagnose und alles liegt in Scherben. Aber das ist wohl das Leben. Ich versuche einfach die Hoffnung nicht aufzugeben, dass in zwei Jahren (nach meiner Hormontherapie) meine Eierstöcke wieder von ganz alleine "anspringen". Das gelingt mal mehr mal weniger.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht.

[Zitronengras]

@I.J. vor Morgen habe ich eigentlich nicht so eine große Angst. Die Ärtze werden es schon richte und ich habe ja auch die vielen positiven Erfahrungen hier im Forum mit dem Port gelesen. Wann ich dran bin, weiß ich noch nicht, da wir vorher noch ins andere Krankenhaus zur Eizellenunltaschallkontrollen müssen. Werde im Anschluss dann ins OP-Krankenhaus fahren und mal abwarten. Hoffe, ich muss nicht zu lange warten.
Im Moment nehme ich 1,25 mg Tavor je morgens und abends (also insgesamt Tagesdosis 2,5 mg). Anders halte ich es nicht aus, ich kann vor lauter Angst sonst garnix mehr machen.

@Mücke: dann sind wir ja in genau der gleichen Situation, nur dass mein Tumor hormonnegativ ist.
Ja, man denkt immer, och, ich hab noch Zeit, erst noch dies und das machen und dann mal sehen und so... Und dann: bumm! Wir hatten und ja so bewusst für ein Kind entschieden und ich dachte im September nach der Fehlgeburt in der 5. Woche, jetzt würde die Welt untergehen. Und gerade, als der Chock verdaut war, wartete da noch eine viel größere Katastrophe auf mich.

Wie ist denn bei Dir der Ablauf? Erst OP, dann Chemo oder umgekehrt? Hast Du zur Chemo das Medikament zum Eierstockschutz erhalten? Hier bei uns ist das quasi Standard für junge Frauen mit Kinderwunsch.

[NTH]

Hi,

zum Thema Tumorschmerzen:
mein Tumor hat nie weh getan, bis er fest gestellt wurde.
Erst als ich wußte, dass er da ist, ging´s los.

In den Zeiten, als ich noch nicht wußte, wie das alles behandlungstechnisch bei mir laufen sollte und ich das Gefühl hatte, am Schwimmen zu sein war´s sehr schlimm.

Und am Schlimmsten war es in der Zeit, als ich die richtige Behandlung und den richtigen Arzt gefunden hatte, und der Tumor kleiner wurde (was ich in diesen 4 Wochen nicht wußte).

Seitdem ich mich in der Behanlung "sicher" fühle und ich weiß, dass die Behandlungen anschlagen, hat nie mehr was "gezwickt".

Soviel zu dem Thema

Nicole

[Kimmy07]

Zitat von Mücke_06

Liebe Zitronengras,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du: ich bin 34, wir wollten dieses Jahr ein Baby - und dann kam im Juni die Diagnose BK.
Meine Ärzte haben mir von einer Eizellen Entnahme abgeraten, da mein Tumor Hormon-positiv war. Also habe ich mir eine Stück vom Eierstock entnehmen lassen. Der ist jetzt auch tiefgefroren und wartet auf mich
Die Angst, kein Baby mehr zu bekommen ist aber trotzdem ständig da. Irgendwie denkt man ja immer: ich habe noch Zeit - man macht seine Pläne und dann bekommt man auf einmal diese Diagnose und alles liegt in Scherben. Aber das ist wohl das Leben. Ich versuche einfach die Hoffnung nicht aufzugeben, dass in zwei Jahren (nach meiner Hormontherapie) meine Eierstöcke wieder von ganz alleine "anspringen". Das gelingt mal mehr mal weniger.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht.

Hallo Mücke,
ich bin auch 34 und habe die Therapie (neoadj. Chemo mit 4xEC 4xTaxol/Herceptin, 17x Herceptin für 1 Jahr und 60gy Bestrahlung) im Juni abgeschlossen. Mein Tumor war allerdings hormonnegativ so dass ich während der Therapie die Pille weitergenommen habe. Vor 2 Monaten habe ich sie abgesetzt und freue mich über sehr aktive Eierstöcke, im Moment habe ich alle 2 Wochen meine Periode. Im Moment passen wir noch ein wenig auf, da ich frisch mit Zometa "betankt" wurde und wir im Februar auf die Malediven zum Tauchen fliegen....so ein kleines Malediven-Baby wäre allerdings schön
Bin mal gespannt wie sich das so einpegelt...so lange schlummert mein Eierstockgewebe auch friedlich seinen Stickstoffschlaf.

liebe Grüsse,
K.
PS> haben gestern die Skisaison eröffnet, war super schön. Auch wenn ich heute ziemlich Muskelkater geplagt bin .-)

[booker_miri]

Hallo, ich hab auch was zu dem Thema beizutragen... ich versuch es mal in Kurzform
Ich bin vor 3 Jahren das erste Mal an BK erkrankt, hab damals nach 2 Kursen die Chemo abgebrochen. Bin dann letztes Jahr zum zweiten Mal an BK erkrankt und bevor ich überhaupt irgendeine Therapie beginnen konnte, bin ich schwanger geworden. Was an sich schon ein Wunder war, da ich aufgrund einer anderen Krankheit gar nicht schwanger werden konnte.
Hab mich dann für das Kind entschieden,bin dann in der Schwangerschaft das dritte Mal an BK erkrankt. Dieses mal wurde der Krebs als metastasierend eingestuft. Meine Tochter wurde 4 Wochen früher auf die Welt geholt damit ich schnell mit der Therapie beginnen konnte. Nun hab ich 12 Kurse Chemo hinter mir, der Knoten ist komplett verschwunden und alles andere auch. Meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt, gesund und sehr munter. Ich will damit sagen, alles ist möglich... man muß nur ganz fest daran glauben!
Ich drücke ganz dolle die Daumen das es mt dem Kinderwunsch klappt!!!
Glaub fest daran, dann wird alles gut gehen
Ganz viele Liebe Grüße von Miriam und Klein Mia.

[Zitronengras]

Verdammte Scheiße!
Heute sollte die Eizellentnahme stattfinden. Hat sie auch. Nur dass in den 7 Eibläschen nicht eine einzige Zelle drin war! Nicht eine!!!! Es ist wohl das Medikament, dass den Eisprung auslösen sollte und die Zellen aus den Bläschen freigibt, bei mir nicht angschlagen. Die Oberärztin meinte, sie hätte das in ihrer ganzen Zeit erst 2 mal erlebt. Das sei sehr sehr selten. Tja, einen weiteren VErsuch wird für uns nicht geben, denn Montag startet die Chemo.

Soviel Pech auf einmal, das hält doch kein Mensch aus!!! Das sollte unsere eingefrorene Hoffnung werden!

[Nov06]

Hallo Zitronengras,

ich drücke Dir die Daumen, dass die Chemo keinen Schaden anrichtet an Deinen Ovarien.
Meine sind nach 1,5 Jahren Menopause durch die Chemo plötzlich auch wieder "erwacht" und aktiv geworden..
Bin fast 42, hatte 4 x EC und 4 x Taxotere - Chemo und muss aber wieder verhüten. Ich könnte schwanger werden.

Bei meinen gleichaltrigen Mitpatientinnen sind die Eierstöcke trotz der starken Chemo auch wieder aktiv. Irgendwie ist es ein Wunder, wie gut sich der Körper nach der Vergiftung durch Chemo wieder erholt...inzwischen ist wirklich alles wieder wie vor der Chemo...
Vielleicht tröstet Dich das ein wenig...

lieben Gruß
Kirsten

[Mücke_06]

Liebe Zitronengras,

ich war länger nicht hier - die letzten beiden Chemos haben mich ziemlich gebeutelt. Aber jetzt ist es rum! Habe am 04 Dez 08 meine letzte Chemo bekommen - und die Nebenwirkungen lassen jetzt langsam nach.
Das die Eizellenentnahme überhaupt nicht geklappt hat tut mir unendlich leid. Ist es vielleicht für Dich auch eine Option ein Stück Eierstock entnehmen zu lassen? (Ich habe das in Heidelberg machen lassen - die haben da ein extra Zentrum: Fertilitätserhalt unter Chemo) Vielleicht kannst/magst Du Dich ja da nochmal informieren. Es war ein ambulanter Eingriff: morgens hin, mittags heim. Schmerzen hatte ich so gut wie keine.
Bei mir fangen im Januar die Bestrahlungen an: 36 Stück, danach die Anti-Hormon Therapie (vor der mir sooooo graust!))

Liebe Kimmy07, ich bin so froh zu hören, dass es auch ein leben mit aktiven Eierstöcken nach BK gibt....Ein Maledieven Baby hört sich gut an...so ungefähr stelle ich mir das auch vor Nach dem ganzen Streß und Sch** einen tollen Urlaub und dann noch schwanger zurück kommen. Ich drück Dir ganz fest die Daumen.

Seid ganz fest gedrückt!

[Zitronengras]

Hallo Mücke, danke, dass Du nochmal schreibst. Nein, Entnahme von Eierstockgewebe war keine Option, da das an der hiesigen Uniklinik nicht gemacht wird. Der Fehlversuch mit den Eizellen war ja am Freitag und am Montag hatte ich schon meine erste Chemo. Ich habe die Enantone-SPritze am Freitag noch bekommen, das müsste auch okay sein, weil lt. Ärztin mein Zyklus trotz Stimulation schon runtergeregelt sei. Jetzt können wir nur hoffen und beten, dass die Ovarien es überleben. Ansonsten wird sich dann zeigen, wie groß der Kinderwunsch ist und ob wir ggfs. auch mit einer Eizellspende (im Ausland) leben können. Erstmal muss ich ja jetzt diesen Arschlochtumor besiegen. Ich hoffe so sehr, dass er auf das TAC anspringt. Ist schon sehr anstrengend, das alles...

Mücke, ich beneide Dich um die letzte Runde! Bei mir isses, wenn alles gut läuft, ja erst im März soweit. Wenn ich mir vorstelle, dass ich noch 5mal auf den Berg raufmuss... Und jetzt beim 1. Mal war ich ja auch noch im VOllbesitz aller Abwehrkräfte. Wie mag das dann bei den nachfolgenden Chemos sein?

[Zitronengras]

Kleines Update von mir: die Sau schrumpft und zwar gewaltig!! Jetzt sind fast 3 Wochen nach der letzten Chemo vergangen und er hat mal locker mind. 40% Volumen eingebüßt. Also, rein vom Selbertasten her, nachgemessen wurde noch nicht. Fühlt sich schon fast kleiner an, als da, wo ich ihn zum ersten Mal ertastet habe. Also, das ist ja schonmal ein guter Erfolg, denke ich.

Haare sind jetzt auch weg. Unter diesem Verlust leide ich schon sehr. Ich weiß, dass es eben nicht anders ging, aber die mag die Glatze überhaupt nicht! Hoffe so sehr, dass wenigstens Augebrauen und Wimpern dran bleiben. Ich rechne mir schon die ganze Zeit aus, wann die ersten neuen wieder sprießen, was natürlich noch einige Zeit dauern wird. Eigentlich komisch, da habe ich diese potentiell tödliche Krankheit, es wird jede Menge an heilendem Gift in mich reingeschüttet und das einzige, was mich im Moment interessiert, sind Haare und dann noch, wie die Brust wohl hinterher aussehen wird.

Also, ich denke von den Fakten her alles eigentlich ganz positiv, nur meine Seele will dass nicht so sehen und reagiert immer mal wieder mit Angstanfällen, was mich schon sehr quält. Ich hoffe, die Psychoonkologin kann mir dabei helfen.

Puh, ich frage mich, wie ihr alle diese Chemozeit hinter euch gebracht hat. Belastet mich schon sehr innerlich. Körperlich war die 1. ja ganz gut, bis auf die dicke Erkältung incl. Krankenhausbesuch, die ich mir in der 2. Woche eingefangen hatte.

Wenn alle Werte gut sind, bekommt der inzwischen zur Dörraprikose reduzierte Tumor am Montag die nächste Ladung auf die Nuss! HÄHÄ

[Sanne72]

Freut mich zu lesen!!!

Und an Deinen Tumor schrumpf weiter Du blödes Ding!

Ich werde im Moment sehr vom Kinde auf Trab (hat Verdauungsprobleme und irgendwie hat man nach der Geburt vergessen, mir die Bedienungsanleitung für das Kind auszuhändigen)
gehalten und komme gar nicht mehr regelmäßig an den Compi. Was nicht heisst, dass ich nicht am Daumendrücken bin!!!

Liebe Grüße von Susanne

[Zitronengras]

Über ein Jahr schon, eigentlich. Vor einem Jahr hatte ich gerade die 2. Chemo intus, die Haare waren weg und ich war immer noch am Boden zerstört. Ein ganzes Jahr zuhause, der Weg war vorgezeichnet (Chemo, OP, Bestrahlung). Am Anfang dachte ich, ich ersticke an der Angst.

Jetzt, ein Jahr später, habe ich so viel Normalität schon zurückgewonnen, wie ich nie gedacht hätte. Ich arbeite fast wieder Vollzeit, freu mich des Lebens, habe auch noch manchmal Angst, aber nicht mehr so viel, alles in allem kann ich sage: es ist alles okay.

Und das Schönste im Moment ist, dass mein Zyklus anscheinend zurückgekommen ist. Das war ja eine meiner größten Ängste (neben der zu sterben natürlich).

Das wollte ich einfach nur mal so sagen...
Man glaubt garnicht, was man so aushalten kann, wenn man muss...

[schätzelein]

Danke
Es tut sooo gut sowas zu hören
Es tut gut zu hören das die Normalität wirklich irgendwann zurückkehrt

Das macht Mut

Ich wünsche dir das alle deine Wünsche in Erfüllung gehen

[andile2412]

Liebe Zitronengras!!

Wie recht du hast... bei mir ist die Diagnose 2 Jahre her und ich kann dir nur zustimmen! Mir geht es heute prima und ich erfreue mich so sehr an meinem "langweiligen" Leben !!! Die Arztbesuche werden weniger und irgendwie kommt mir das, was ich durchgemacht habe, schon sooooo weit weg vor - und das ist gut so!!!

Wir alle sind wirklich stark und ich wünsche dir, dass das mit deinem Nachwuchs auch noch klappen wird !!!

Liebste Grüße, Andrea.

[Zitronengras]

Zitat von schätzelein

Danke
Es tut sooo gut sowas zu hören
Es tut gut zu hören das die Normalität wirklich irgendwann zurückkehrt
Das macht Mut

Wenn die Chemo erstmal vorbei ist, dann haste das Schlimmste hinter Dir. Ich hatte ja nach der Chemo die OP und dann Bestrahlung. Ca. 3 Wochen nach Bestrahlungsanfang bin ich ohne Perücke gegangen. Das war so schön!! Ich hab PErücke und Tücher SO GEHASST!! Es ist auch so schön, wieder alles essen zu können, ohne Schmerzen im Mund, wieder gelgentlich einen heben zu können ohne Magenschmerzen.

Ich kraule mir den ganzen Tag nur in den Haaren, weil ich so glücklich bin, wieder eine Frisur zu haben.

Zitat von andile2412

Wir alle sind wirklich stark und ich wünsche dir, dass das mit deinem Nachwuchs auch noch klappen wird !!!

DANKE!!! Sieht ja ganz gut aus, was die Erfüllung dieses Wunsches angeht. Manchmal krieg ich die Krise, wenn ich zuviel hier lese, dann denk ich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder was kommt. Dann muss ich mir immer bewusst machen, dass die Frauen, wo nie mehr was gekommen ist, hier meist eben nicht schreiben.