Erfahrungen mit Bestrahlung

[selle_nrw]

Hallo!

Ich habe mich die vergangenen Tage versucht ein wenig über die Chemo zu informieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass das was ich in meinem Post vorher geschrieben habe in Bezug auf die Abfolge (5 Tage die Woche Chemo) sicher nicht richtig ist?!? So hat es mir meine Freundin mitgeteilt, vielleicht habe ich es auch einfach nicht richtig verstanden...

Wie ich es mittlerweile verstanden habe ist es meist so, dass man an einem Tag in die Klinik bzw. ins BZ fährt und dort die Chemo verabreicht bekommt. Dann ist szg. für 3 Wochen Pause und der nächste Zyklus beginnt. Habe ich das so richtig verstanden? Ich muss da bei meiner Freundin nochmal nachhaken, wie das nun genau von statten geht, sofern sie mir das mitteilen mag...

Viele Grüße und nachträglich ein frohes Neues!

selle

[selle_nrw]

Hallo nochmal Allerseits!

Heute geht also dann die Chemo los, viel wissen tu ich leider immer noch nicht. Aber es ist wohl wirklich so, dass meine Freundin 5 Tage hintereinander die Chemo per Infusion erhält und dann 2 Wochen "Pause" sind, bevor der nächste Zyklus beginnt. Insgesamt werden es 6 Zyklen sein, also 2 x 3 Zyklen mit anderen Medikamenten. Ich habe nun mittlerweile schon sehr viel im Netz nach dieser Form der Chemo gesucht, aber nirgends etwas finden können. Kennt das jemand hier, dass 5 Tage hintereinander Infusionen gegeben werden und kann mir jemand etwas dazu sagen?

Vielen Dank im Voraus

selle

[Eleve]

Hallo Selle,

nein, das kenne ich nicht, und mich nervt es, daß die Ärzte nicht sagen, WAS für eine Chemo man bekommt. Mir haben sie im Gespräch auch erst gesagt "wir dachten, daß eine leichte Chemo reicht aber nach der Histo brauchen Sie doch eine starkt, wir geben.. na, das sagt Ihnen ja doch nichts." *grrrrr!* Leider sagte es mir tatsächlich zu dem Zeitpunkt noch nichts, aber wenn man es mir sagt kann ichs mir aufschreiben und mich informieren. Ts!
Ich habe dann etwas später nachgehakt und kenne jetzt meinen Kram samt der wesentlichen möglichen Nebenwirkungen *g*

Ohne den Namen des Schemas oder die einzelnen Substanzen zu kennen kann man natürlich wenig ergoogeln. Also allein von der Verabreichungsform her... das bleibt ein Ratespiel.
Ich hoffe, Deine Freundin hat es heute gut vertragen.
Ich schau immer genau auf mein Beutelchen während der Chemo, was da so drauf steht. Und bewundere die Leute, die gelassen alles in sich reinlaufen lassen ohne wissen zu wollen, wozu es gut ist.

Viele Grüße,
Eva

[Birgit64]

Zitat von Eleve

nein, das kenne ich nicht, und mich nervt es, daß die Ärzte nicht sagen, WAS für eine Chemo man bekommt.

Hallo Eva,

in diesem Fall scheint das etwas anders gelagert zu sein. Selle hat schon mehrmals erwähnt, dass er (oder sie) von der Freundin nur häppchenweise und nicht vollständig informiert wird, ja nicht einmal ein Besuch im KH erwünscht war.
Vielleicht weiß die Freundin was sie bekommt und hält diese Information, wie auch andere vorher, gegenüber Selle zurück.


Selle,

mit den von Dir aufgegebenen Daten kann kein Mensch Dir hier sagen, nach welchem Chemo-Schema Deine Freundin behandelt wird. Du mußt schon die Mittelchen nennen, die da zum Einsatz kommen. Es gibt Dutzende Kombinationsmöglichkeiten.
Deine Freundin scheint die Sache offensichtlich ohne Dich abhandeln zu wollen, denn sie gibt Dir kaum oder nur unzureichende Informationen, wünschte ja nicht einmal Deinen Besuch im KH.

Freundliche Grüße

[selle_nrw]

Hallo Zusammen!

Ja, da hast Du - Birgit64 - vollkommen recht, die Situation ist anders als Eleve sie interpretiert hat.

Ich denke, dass sie weiss, welche Chemo sie bekommt, es mir aber nicht sagen möchte - warum auch immer...sie fühlt sich ja gut aufgehoben in der Klinik, daher denke ich das schon...und als mündiger Patient würde ich auch wissen wollen, was mir da verabreicht wird! Das finde ich ein Unding, wie das bei dir "gehandhabt" wurde, Eleve!

Ich würde mich auch gerne im Vorfeld informieren wollen, damit ich in etwa weiss, was mich erwarten könnte...natürlich weiss ich mittlerweile auch, dass eine Chemo bei jedem Menschen anders "anschlägt", das steht außer Frage!

Ich wünsche Dir, Eleve, auf jeden Fall, dass Du mit möglichst wenig oder gar keinen Nebenwirkungen zu tun haben wirst! Und dass - wenn nötig - die Gegenmittel dafür bei Dir greifen werden!

Liebe Brigit64, das dachte ich mir fast...mit diesen lückenhaften Informationen ist es echt nicht möglich etwas über den Verlauf der Chemo zu sagen...doch wie ich dann erfahren habe, wurde die Chemo kurz vor Beginn nochmal umgestellt auf ein "gängiges Chema", soll heißen 3 Zyklen mit Medikament 1, wobei die Zyklen jeweils 3 Wochen dauern und 1 Infusion erfolgt...danach dann 3 Zyklen mit Medikament 2, ebenfalls für 3 Wochen mit jeweils einer Infusion. Wie Du bereits geschrieben hast ist es nahezu unmöglich ohne die verwendeten Wirkstoffe etwas über den Verlauf der Chemo zu sagen.

Birgit, ich versuche so weit ich kann für sie da zu sein, und, wenn sie möchte, ihr meine erlesenes Halbwissen mitzuteilen und ihr zu helfen, so gut ich es kann und es ihr helfen könnte...

Zum "Stand der Dinge": den ersten Tag hat sie für mein Empfinden relativ gut vertragen,"außer etwas" Übelkeit, Brennen im Magen und Schwindelgefühl...doch Tag 2 wurde dann doch eher schlecht bis sehr schlecht, wie ich es erfahren habe. Zunächst Fieber, ein "Besuch" im KKH und anschließend den restlichen Tag bis tief in die Nacht übelstes Erbrechen, was ihr sehr die Kräfte geraubt hat. Die Nacht war auch nicht viel mit Schlaf verbunden. Es ging dann wohl morgens an Tag 3 so weiter, doch hat sich das Erbrechen im Laufe des Tages etwas verringert. Dafür herrscht nun ein Schmerz im ganzen Körper sowie starker Schwindel. Aber sie ist stark und versucht so gut wie möglich damit klar zu kommen...ich versuche weiterhin aufmerksam zuzuhören und bei Bedarf einen hilfreichen Tipp einzustreuen, wenn ich es guten Gewissens vertreten kann...ich wünsche ihr, dass der vierte Tag langsam Besserung bringen wird und die Übelkeit und das Erbrechen "verschwinden"...und dann sollte es mit ihrem Wohlbefinden doch langsam aber sicher stetig bergauf gehen...

Ich danke Euch für Eure Anteilnahme und Eure Antworten.

Euch auch einen lieben Gruß!

selle

[Ibis]

Hallo Selle,

es tut mir leid, dass es Deiner Freundin im ersten Zyklus so schlecht ergangen ist; hoffentlich geht es ihr inzwischen wieder gut.

Bei so heftigem Erbrechen und Flüßigkeitsverlust muß unbedingt auf eine ausreichende Hydrierung geachtet werden, d.h. es sollten Infusionen gegeben werden, da trinken meist nicht ausreicht bzw. nicht drin bleibt.

Vor dem nächsten Zyklus sollte sie mit den Ärzten besprechen, welche Antiemetika sie bekommen kann. Wichtig wäre ein Setron (Kevatril, Zofran, Granisetron etc), welches an Tag 1 vor der Infusion der Cytostatika gegeben wird und an den folgenden 2 bis 4 Tagen als Tabletten eingenommen wird. Um die Wirkung zu steigern wird auch noch Cortison dazu gegeben. Außerdem gibt es noch Emend als Tabletten für die Tage 1-3, was in besonders hartnäckigen Fällen zusätzlich gegeben werden kann. Wenn trotz allem noch Übelkeit auftritt, helfen MCP Tropfen oder Zäpfchen, allerdings hält die Wirkung nicht besonders lange an und man darf nicht so viel davon nehmen.

Bei den meisten Frauen reichen die oben genannten Maßnahmen aus, um Übelkeit und Erbrechen zu verhindern oder doch wenigstens auf ein erträgliches Maß zu reduzieren; ich drücke die Daumen, daß dies auch bei Deiner Freundin der Fall sein wird.

viele Grüße
Ibis

[selle_nrw]

Hallo Ibis!

Vielen Dank für Deine Anteilnahme!

Wirklich besser scheint es ihr aber leider nach Tag 7 noch nicht zu gehen. Donnerstag (Tag 4) war sie wohl nochmal im KKH, was sie dort an Infusion bekommen hat weiss ichnicht. Soweit ich mitbekommen habe ist das Erbrechen soweit vorüber, Übelkeit, Müdigkeit, Schlappheit, ein Brennen im ganzen Körper sind aber immer noch da. Am Samstag gab es wohl ein kleines "Hoch", da sie das Haus verlassen konnte um Kleinigkeiten einzukaufen, doch das war eine Ausnahme; war Sonntag und Montag nicht drin, da ihr nach kurzer Zeit/Strecke total die Kräfte fehlen.

Bezüglich deiner Hinweise für den nächsten Zyklus das leuchtet mir alles ein, doch sie will von mir keine Tipps oder Meinungen/Ratschläge hören...nach Emend habe ich sie Sonntag gefragt, aber "Herr Doktor" solle davon nichts mehr sagen :-(...ich bin echt verzweifelt! Habe nur diese dürftigen Informationen, kann also nicht helfen...soll ich ja anscheinend auch nicht...weiss mir echt keinen Rat mehr, ausser weiter zuhören und da sein...

[Ibis]

Hallo Selle,

hab einfach weiter Geduld mit ihr; wenn es einem so schlecht geht, mag man wirklich nix hören. Vor dem nächsten Zyklus bzw wenn sie von Abbrechen anfängt solltest Du das Thema allerdings doch nochmal ansprechen...

viele Grüße
Ibis

[selle_nrw]

Hallo Ibis!

Vielen lieben Dank für Deine Worte/den Tipp...das kann ich schon verstehen, dass man dann vielleicht lieber niemanden sprechen/hören/sehen/wasauchimmer will...ich werde mich weiter in Geduld üben! Ich werde das Thema dann wirklich vor dem Beginn des nächsten Zyklus versuchen anzusprechen...

Lieben Gruß

selle