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  #1  
Alt 22.02.2017, 18:45
GoldenWizard GoldenWizard ist offline
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Beiträge: 1
Standard Nach offener RLA - Reha oder Physio?

Servus zusammen,

nur kurz zu meiner Geschichte. Ich bin 32 Jahre und letzten September wurde auch bei mir Hodenkrebs festgestellt. Nach der standesgemäßen OP bzw. Semikastratio wurden beim CT 4 vergrößerte Lymphknoten (1,5 - 3cm) festgestellt. Es folgten 3x Chemozyklen PEB, die auch eine Verkleinerung der LK herbeiführten, aber leider nicht klein genug (1 - 2 cm). Daraufhin entschied ich mich mit meinen Ärzten zu einer offenen RLA.

OP hat letzten Montag stattgefunden. Es gab Gott sei Dank keinerlei Komplikationen während oder bisher nach der OP (Stichwort retrograde Ejakulation) und ich wurde vorgestern schon aus dem KH entlassen. Zusätzlich wurde bei der Untersuchung kein weiteres Tumormaterial gefunden und ich kann mich vorerst krebsfrei in die Überwachung begeben. Hoffentlich kommt diese Schei**e niemals wieder zurück.

Nun aber zu meiner Frage. Die Narbe am Bauch nach der RLA ist ja doch ziemlich groß und ich stehe gerade vor der Frage wie ich damit umgehe um körperlich wieder fit zu werden.
- Mache ich eine stationäre Reha, die die deutsche Rentenversicherung ja komplett zahlen würde? Darauf habe ich eher weniger Lust, weil ich Angst habe 3 Wochen in einem Rehazentrum mit Ü60 Patienten zu landen und mich das psychisch dann eher runterziehen würde als das es hilft. Vor allem, weil ich das Ganze psychisch relativ gut weggesteckt habe und mich geistig stark fühle.
- eine ambulante Reha daheim vor Ort? Hier ist leider nicht klar, wer die Kosten übernehmen würde, weil die dt. Rentenversicherung bei Hodenkrebs scheinbar nur die stationäre Reha unterstützt
- lediglich physiotherapeutische Aufbaukurse durch Verschreibungen vom Arzt, auch daheim vor Ort

Aktuell tendiere ich nur zu den physiotherapeutischen Kursen um körperlich wieder fit zu werden. Ist zeitlich einfach am kürzesten und ich könnte hoffentlich schnell wieder in den Job und mein normales Leben starten, was definitiv mein Ziel ist.

Aber was sind eure Erfahrungen nach so einer OP oder auch nach den Chemotherapien? Wie ist es euch ergangen?

Würde mich über eure Tips und Ratschläge freuen.

Vielen Dank schonmal & keep on fighting cancer!!!
GW

Geändert von gitti2002 (22.02.2017 um 22:14 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 22.02.2017, 23:18
BOB the builder BOB the builder ist offline
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Registriert seit: 16.05.2016
Beiträge: 195
Standard AW: Nach offener RLA - Reha oder Physio?

Hallo Zusammen,

ich bin ja ein "2 time warrior" und habe sowohl die Chemo, als auch die offene RLA hinter mir. (Auch wenn bei mir 16 Jahre dazwischen lagen....)

Ich würde immer wieder eine stationäre Reha machen, obwohl ich zuvor die selben Bedenken hatte, die Du geäußert hast.
Bei mir war aber gar nicht so sehr der Beweggrund, dass dort nur alte Leute wären, eher die Tatsache, dass der Krebs, die Chemo und das ganze Elend drumherum dort dauerpräsent ist. Und für mich war in der Zeit ohne Familie zu sein auch ein echt großes Problem.

Aber:

=> Das Programm, das man in einer Reha macht mit Sport, Physio, Psychologen, Ärzten, Massagen, PNP-Behandlung usw. kriegst du ambulant so nicht hin

=> In einer Rehaklinik lenkt dich nichts von Deinem Ziel der physischen und psychischen Genesung ab

=> Das Programm ist so vollgestopft, dass man einen regelmäßigen Tagesturnus hat und gar nicht zum Nachdenken kommt.

Da ich nicht permanent von meiner Familie getrennt sein wollte, habe ich eine Rehaklinik nur 20 Km von zu Hause entfernt gewählt. So bin ich zum Abendessen immer Heim gefahren und danach zurück in die Klinik. Übernachten muss man da, da ist die Rentenversicherung sehr streng. (Gilt auch für das WE, aber da kann man dann den Tag über mit der Familie sein)

Aber so oder so: Aus meiner Sicht, immer eine stationäre Reha.

Viele Grüße,

BoB

Geändert von gitti2002 (23.02.2017 um 18:18 Uhr) Grund: NB
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  #3  
Alt 23.02.2017, 03:17
Dusty Dusty ist offline
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Registriert seit: 10.02.2014
Beiträge: 834
Standard AW: Nach offener RLA - Reha oder Physio?

Würde auch definitiv zur stationären Reha raten, die Bilder einfach das beste gesamtheitliche Paket. Mir hat es definitiv sehr gut geholfen wieder fit zu werden.

Die Programme in der Reha sind super, da fühlt man sich nicht gleich wie im Altenheim .
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/

Geändert von gitti2002 (23.02.2017 um 18:17 Uhr) Grund: NB
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  #4  
Alt 23.02.2017, 16:51
Maaddiin Maaddiin ist offline
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Registriert seit: 13.08.2016
Beiträge: 264
Standard AW: Nach offener RLA - Reha oder Physio?

Grüß dich,

Bin gerade selber zur Reha und merke bereits nach einer Woche, dass man hier auf den richtigen Weg gebracht wird.

Mit 32 könntest du sogar noch am JER (Junge Erwachsene Reha) - Programm teilnehmen.

Besten Gruß

Martin

Geändert von gitti2002 (23.02.2017 um 18:17 Uhr) Grund: NB
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Stichworte
hodenkrebs, reha, rla


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