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Alt 08.04.2016, 04:44
Angi81 Angi81 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2016
Beiträge: 1
Standard Hypopharynxkarzinom - Rezidiv

Hallo!
Ich verfolge nun schon seit längerem die hilfreichen Beiträge in diesem Forum und stelle fest, wie viele doch dieses Schicksal teilen müssen.

Ich nutze daher einmal die Gelegenheit, um auch meine Fragen loszuwerden, auf die ich bislang noch keine Antworten gefunden habe.

Bei meinem Vater (67) wurde im September 2014 Kehlkopfkrebs, Stadium pT4a pN2b festgestellt. Die Folge war, dass der Kehlkopf komplett entfernt wurde. Im Anschluss erfolgte eine Chemo und eine Strahlentherapie. Beide Therapien mussten zwischendurch unterbrochen werden, weil mein Papa zu sehr unter den Nebenwirkungen gelitten hat. Er war zweimal zusammengesackt und bewusstlos.
Nachdem die Behandlungen jedoch beendet waren, hat sich Papa gut erholt. Auch die Reha hat viel Gutes bewirkt und er war generell fit und schöpfte neuen Lebensmut. Ich habe ihn immer bewundert. Er war so stark und willensstark. Auch der Umgang mit der elektronischen Sprechhilfe war bemerkenswert. Das machte ihm alles nicht aus.

Im Oktober 2014 dann der Schock. Er klagte plötzlich über starke Schmerzen in der Schulter. Bei einem anschließenden CT kam heraus:

Rezidiv eines mittelgradig differenzierten verhornenden Plattenepithelkarzinom, welches die Halsschlagader umgibt.
Es folgte eine erneute OP, bei der der Tumor lediglich verkleinert wurde. Eine komplette Entfernung des Tumors kann nicht erfolgen, d.h. Papa wurde austherapiert nach Hause entlassen.
Es kommen nur noch lebensverlängernde Maßnahmen in Betracht.
Das hat ihn natürlich arg getroffen. Es flossen viele Tränen :-(

Nach der Vorstellung bei einem super lieben Onkologen riet dieser zu einer leichten Chemo in Tablettenform (MTX mit Folsäure).
Eine aggressivere Form der Chemo würde mein Papa laut seinen Angaben nicht lange überstehen, da sein Allgemeinzustand leider zu schlecht war, sprich Anämie, schlechte Blutwerte, Kachexie...
Aufgrund dessen hatte er auch Blutkonserven bekommen.

Zu Beginn der Chemo war auch noch alles gut. Papa hatte kaum Nebenwirkungen bis auf kleinere Blutungen an den Fingern. Die Haut platzte dort auf.
Dann kamen am Ende des Blocks aber noch ein Dikubitus an der rechten Ferse und der linken Hüfte sowie ein schmerzender Mundpilz, der es ihm kaum noch ermöglichte, irgendetwas zu essen, hinzu.
Letztlich war er so geschwächt, dass er in ein KH auf die dortige Palliativstation eingeliefert werden musste. Nach zwei weiteren Blutkonserven, Antibiotika und einer intravenösen Nahrungszufuhr ging es ihm dann allmählich besser. Nach Angaben des Arztes hatte Papa einen Infekt im Körper, der aber bekämpft werden und Papa wieder mobilisiert werden konnte.
Seit letzten Dienstag ist er wieder zuhause.

Ich habe trotz des Umstandes, dass Papa dank der verabreichten Medikation fast schmerzfrei ist, Angst, dass er ersticken könnte.
Ich weiss nicht, was der Tumor im Körper anrichtet, wenn er weiter wächst.
Ich wünsche mir so sehr, dass Papa nicht leiden muss!

Ich danke Euch jetzt schon für eure Zeit und eure Antworten.

Liebe Grüße, Angi

Geändert von gitti2002 (08.04.2016 um 21:39 Uhr) Grund: NB
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