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  #1  
Alt 06.03.2013, 02:20
Benutzerbild von Nullarbor
Nullarbor Nullarbor ist offline
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Standard Erfahrung nach Absetzen von Femara


Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, habe Euch aber oft besucht.

Diese Woche vor 5 Jahren war es "losgegangen", wie so viele hier hätte ich NIE gedacht BK zu bekommen. Ich habe wunderschöne 5 Jahre verbracht und jeden Tag sehr genossen, nicht immer reibungslos, aber der Krebs hat sich bisher nicht wieder gemeldet.

Vor 4 Wochen habe ich Femara abgesetzt, und seit her ist mein ganzes System in Aufruhr. Rückblickend wird mir bewußt, daß jeder Hormonwechsel bei mir sehr dramatisch verlaufen ist. Von der Pupertät bis zur Babypille in den 60zigern, die 25% stärker gewesen sein soll als heute, was für mich katastrophale Auswirkungen hatte, bis zu den Wechseljahren. Nun hatte ich mich gefreut wieder "normal" zu werden und nun habe ich von Herzrasen bis Hitzewellen und Darm- und Blasenstörungen was man sich so denken kann.
Ach ja, ich glaube die Schmerzen in den Gelenken werden weniger!

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie lange hat es angehalten?

Einen ganz herzlichen Gruß aus dem australischen Sommer,

Nullarbor

P.S. Nullarbor ist die Wüste in Australien zwischen dem Westen und dem Osten. Das Durchfahren ist ein herrliches Erlebnis und dauert mehrere Tage. Die Strasse ist ausgezeichnet, ca.alle 200km eine Tankstelle mit einem Roadhaus.
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  #2  
Alt 06.03.2013, 09:55
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Finistère Finistère ist offline
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Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

Bei deinem Problem kann ich dir leider nicht weiterhelfen, nehme Femara/Letrozol erst knapp 2 Jahre. Allerdings würde ich mich freuen, wenn du mir und allen anderen erkrankten Frauen hier den Trick verraten könntest wie man nach einer Brustkrebserkrankung 5 wundervolle Jahre verbringen und dabei jeden Tag genießen kann.

gespannte Grüße
Gaby
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  #3  
Alt 06.03.2013, 11:54
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

Finistere
ich könnte Dir verraten, wie man 6 wundervolle Jahre verbringt

Den alten, stressigen Job aufgeben, sich mit dem Hobby selbstständig machen, den Mann, den man liebt heiraten, engen Kontakt zu Freunden pflegen, für die man nun mehr Zeit hat, das Patenkind, das am Tag der ersten Chemo geboren wurde, aufwachsen sehen, viel reisen, Konflikte mit der Familie klären, eine Therapie machen und das Glück haben, dass alle Nachsorgeuntersuchungen ohne Befund sind.

Ok, es gab eine schauderhafte Woche: Als man 2008 Flecken auf der Leber entdeckte und ich auf das CT warten musste. Der Ausgang war aber gut
__________________
lg
gilda
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  #4  
Alt 06.03.2013, 12:17
Aktenfee Aktenfee ist offline
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Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

Ohh - ich verbringe schon 4 wundervolle Jahre und genieße jeden Tag und bin sehr dankbar. Natürlich gibt es Zipperlein, aber die haben viele gesunde Menschen auch.
In den letzten 4 Jahren habe ich fast die ganze Welt gesehen, denn das kann mir keiner mehr nehmen.

Ich nehme zurzeit Letrozol - das kann ich viel besser vertragen als Tam.
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  #5  
Alt 06.03.2013, 12:27
Benutzerbild von Finistère
Finistère Finistère ist offline
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Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

Hallo Gilda,

ich war zum Zeitpunkt meiner Erkrankung bereits 28 Jahre mit dem Mann, den ich liebe verheiratet . Zu meinen Freunden habe ich schon immer einen intensiven Kontakt gepflegt, Reisen ist mein größtes Hobby solange ich zurückdenken kann und Konflikte in der Familie kenne ich zum Glück nicht.
Durch die Erkrankung habe ich meine Unbekümmertheit verloren.
Ich nehme Letrozol incl. Nebenwirkungen.
Ich habe zudem ein Lymphöden und muss 2mal wöchentlich zur Lymphdrainage.
Des weiteren sehe ich alle 3 Monate mit sehr gemischten Gefühlen den Ergebnissen meiner Nachsorge entgegen.
Wenn es irgendwo zwickt oder zwackt geht sofort das Kopfkino los, es könnte ja wieder was sein....
Eine wundervolle Zeit stelle ich persönlich mir doch etwas anders vor .

Liebe Grüße
Gaby
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  #6  
Alt 06.03.2013, 12:43
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

Deshalb mache ich Nachsorge auch bestenfalls in 6-Monatsabständen, eher 7. Seitdem geht es mir richtig gut. Die dreimonatige Nachsorge fand ich auch furchtbar, daher schaffte ich die nach einem Jahr ab. Mein Leben war die 6 Jahre vor der Diagnose einfach stark von einem stressigen Job bestimmt. Ich bin auch da gereist, war schon Jahre mit meinem jetzigen Mann zusammen, aber jetzt bin ich einfach viel zufriedener. Das hätte ich sicherlich auch ohne Krebs erreicht, nicht falsch verstehen: Bei der Diagnose war ich schon auf Jobsuche und hätte 3 Monate später eh gekündigt.

Und Unbekümmertheit: Die verlor ich wahrscheinlich, als ich mit Mitte 30 die Diagnose MS bekam. Da lernte ich aber, dass nicht immer das Worst-Case-Szenario eintreten muss, so dass ich an die Brustkrebsgeschichte schon viel gelassener rangehen konnte.
__________________
lg
gilda
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  #7  
Alt 07.03.2013, 07:02
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Erfahrung nach Absetzen von Femara

@Nullabor


Da Du nach unseren Erfahrungen fragst, kann vielleicht auch eine "alte Häsin" wie ich Dir mit einem kleinen Beitrag nützen

In den vergangenen 10 Jahren nach der Diagnose, OP, Chemo und Bestrahlungen habe ich mehr als 7 Jahre die gängige Antihormontherapie durchgeführt (Tamoxifen, Aromasin, Femara) und hatte - wie viele andere Betroffene - nach Absetzen dieser Medikamente ein eigenartiges Gefühl von Freiheit aber auch Zweifel

Hier im Forum ist dies schon relativ oft thematisiert worden und die Stellungnahmen dazu haben mir schlussendlich bei der Entscheidungsfindung - mehr als 5 aber nicht unbedingt 10 Jahre die AHT durchzuführen - auch geholfen.

Gewisse Bedenken hatte ich natürlich, da meine Nebenwirkungen "nicht ohne" waren und die viertel- dann halbjährlich wechselnden Nachsorgeärzte (ich war in der sogenannten BondStudie) mir über all die Jahre hinweg sehr voneinander abweichende "Erkenntnisse" bezüglich der Einnahme-Dauer o.a. Medikamente näherbringen wollten

Knochen- und Gelenkschmerzen habe ich im Übrigen weiterhin, aber das ist sicher der Diagnose Arthrose geschuldet.....


Was die "wundervollen 5 Jahre" betrifft so gehe ich mal davon aus, dass dies weder Gesunde noch Kranke "durchgängig" von sich behaupten können.

Aber schön ist's, wenn der Gesamteindruck positiv ist.....und dies hängt - das ist meine felsenfeste Überzeugung - a u c h mit den allgemeinen Lebensumständen und unseren Lieben zusammen

Alles Gute und
liebe Grüße
__________________
Ilse
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