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  #1  
Alt 23.12.2013, 23:16
Sonnee Sonnee ist offline
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Standard Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo ihre Lieben,

ich habe am 11.11.2013 meinen Mann an AML verloren. Er hat insgesamt 8 Jahre gekämpft.

Mich würde interessieren, wie ihr mit eurer Trauer umgeht bzw. was euch hilft. Ich habe bei mir nämlich das Gefühl bzw. Angst nicht "normal" zu sein. Ich bin irgendwie tränenleer und fühle mich leer. Ich habe einfach Angst, dass ich die Trauer verdränge und dass es mich dann irgendwann überrollt.

Liebe Grüße
Sonnee
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  #2  
Alt 24.12.2013, 08:51
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

liebe sonnee
mein mitgefühl zum tode deines mannes.
mach dir bitte keinen kopf, es gibt keine unnormale trauer. jede trauer verläuft anders. es gibt aber trauerphasen und ich denke, du bist noch in dem stadium des schockes und ignorierst. d.h., daß du es nicht wahrhaben willst, daß dein mann gegangen ist. was ja auch sehr verständlich ist. laß dir zeit, es wird sicherlich noch aus dir ausbrechen.
vielleicht hilft dir das schreiben hier im forum. schreib wie es war, als dein mann ging. durch deine zeilen wird es dir nochmals bewußt und kann dann eventuell aus dir ausbrechen. aber mach dir bitte keinen druck.
ich wünsche dir trotz allem ein schönes weihnachtsfest.
liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 24.12.2013, 09:13
Sonnee Sonnee ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Liebe Tine,

danke für deine Zeilen. Damit beruhigst du mich schon ein Stück. Mir ist durchaus klar, dass jeder Mensch anders ist und dadurch auch anders trauert, aber irgendwie hatte ich bei mir ein ungutes Gefühl.
Auf der anderen Seite glaube ich, dass ich schon kapiert hab, was passiert ist und ich mittlerweile einfach nicht mehr so viel weinen kann. Als wir Ende August erfahren hatten, dass die Leukämie wieder zurück war, war das wie ein Faustschlag ins Gesicht und ich habe tagelang nur geweint, weil ich gewusst habe, dass mein Mann keine Chance mehr hat (er wurde nämlich schon zweimal transplantiert).
Ich glaube fast, dass damals schon sehr viel bei mir passiert ist. Hoffe ich zumindest.
Wünsche dir schöne Weihnachten!
Liebe Grüße
Sonnee
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  #4  
Alt 24.12.2013, 11:34
Scania143 Scania143 ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Liebe Sonnee,

auch ich habe im September meinen Mann verloren und bis heute kann ich nicht wirklich weinen bzw lasse mir von Außenstehenden nichts oder nur wenig anmerken. Das ging soweit, dass mich vor ein paar Wochen eine Arbeitskollegin angesprochen hat ob es mir gut geht, da sie den Eindruck hat ich bin ein Meister im verdrängen. Auch mein Chef meinte ich soll es raus lassen, nur wie, ich weiß es immer noch nicht. Solange ich arbeite und denn Kopf voll habe mit allem anderen denke ich nicht darüber nach, aber wenn ich aus dem Geschäft raus gehe fährt mein Mann mir dauernd im Kopf rum. Ich kann auch kaum auf den Friedhof, weil ich immer das innere Gefühl haben ich müsste ihn ausgraben, aber weinen, neine weinen kann ich nur ganz selten.
Ich für meinen Teil habe das Gefühl das direkt nach Diagnosestellung meine Trauer eingesetzt hat. Da war es für mich als reißt jemand ein Stück aus mir raus. Mir haben auch die Worte einer Nachbarin, sie hat Ihren Mann auch Mitte 40 verloren, sehr geholfen. Bei einem Gespräch kurz nach dem Tod ihres Mannes hat sie mir damals gesagt - es ist auch Liebe jemanden gehen zu lassen. Er fehlt mir an allen Ecken und Enden und doch bin ich dankbar dafür das er nicht mehr leiden muss.
Trauer für dich wie du es für dich richtig hälst und gib nichts auf dein Umfeld. Wenn es dir zum lachen ist dann lache, wenn zum weinen dann weine.

Marianne
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  #5  
Alt 24.12.2013, 20:23
a_nna a_nna ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

zur Trauer gehören nicht unbedingt Tränen oder das, was "man von Dir erwartet". Trauer findet im Inneren, kaum an der Oberfläche, statt.
Ich weiss nicht genau, was Deine Umwelt von Dir erwartet ... sollst Du die Tapeten von der Wand reissen oder in den Wochen nach dem Tod auch Dein Leben einstellen ?

Zur Trauer gehört eigentlich ein rücksichtsvolles Umfeld, wenn es denn Rücksicht nimmt. Die Pflicht, ein Jahr Schwarz zu tragen, Spiegel zu verhängen und sich kaum nach draußen zu bewegen, um nicht einen anderen Mann kennen zu lernen - das ist Gott-sei-Dank nicht mehr adäquat.

Wenn Du Dich selbst und bewusst im Spiegel anschauen kannst bist Du auf dem richtigen Weg. In der ersten Zeit ist dies Vielen nicht möglich.

Du schreibst von einem achtjährigen Krankheitsverlauf. Acht Jahre unter erheblichem Stress, mit diversen Gedanken und Ängsten, und viel Zeit, in der man sich die Fragen nach dem Sinn und dem Weitergehen stellen kann. Das bereitet sicher auch vor.

Umgang mit Trauer: es sind Stufen, die mal nach unten aber auch nach oben führen. Genauso wie eine (lebensbedrohliche) Krankheit. Das ist nichts Neues, aber manchmal überraschend. Eine mir wichtige Erfahrung ist das Hören auf die innere Stimme, auch wenn sie noch so chaotisch scheint. Sie hat mir immer richtig geraten. Das ist auch eine Wette mit sich selbst, eben nicht das zu tun, was andere erwarten. Und das Ventil dort zu suchen, wo ich Vertrauen habe. Wenn gar nichts mehr geht, geht`s auf Deutsch gesagt nur noch ins Bett. Wenn das nicht, nach draußen, egal zu welchen Konditionen, bevor die Decke fällt.

Ich glaube, es steckt auch eine große Portion Neugier in jeder Angst bzw. Unbefindlichkeit in der Trauer: "wo stehe ich und werde mich hinbewegen ?", "ist das normal ?", "tut es mir gut, wie fühlt es sich an ?" ... sich auf sich zu besinnen ist alles andere als egoistisch. Deine Umwelt hätte ja nichts von Dir, wenn Du es allen recht machen wolltest und dabei keinen Schatten mehr wirfst. Trauer ist eine Ausnahmesituation, nie planbar, nie gerade passend oder gleich vorbei.

Geändert von a_nna (24.12.2013 um 20:41 Uhr)
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  #6  
Alt 25.12.2013, 07:00
shahan shahan ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Liebe sonnee

Ich habe genau wie du meinen Partner an AML verloren, vor exakt 20 Tagen...nach drei Monaten Kampf und als gesund entlassen, ist dieser v...Krebs in noch agressiverer Form zurückgekommen.
Fassungslos, Tränenlos, Hilflos...ich funktioniere, gehe arbeiten, kümmere mich um die Kinder, jedoch in stillen Momenten überschwemmt mich der Schmerz und ich traure sehr um meinen Schatz, mit dem ich 25 Jahre geliebt und gelebt habe.
Ich wünsche dir für die Zukunft viel Kraft und Unterstützung in dieser schweren Zeit.

l.G.
shahan
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  #7  
Alt 25.12.2013, 23:52
Sonnee Sonnee ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo ihr Lieben,

erstmal herzlichen Dank für eure Antworten und es tut mir leid was euch passiert ist! Das Leben ist einfach manchmal grausam.

@Scania143: Bei dir habe ich das Gefühl, dass du mir aus der Seele sprichst. Genau das, was du hier schreibst, kenne ich von mir. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

@a nna: Vielen Dank für deine Tipps. Du hast Recht. Keiner hat das mitgemacht und ich muss das tun, was ich für richtig halte und mir gut tut.

@shahan: Auch bei dir kann ich einige Parallelen entdecken. Ich hoffe, dass es irgendwann nicht mehr so weh tut. Wurde dein Partner transplantiert?

Ich wünsche euch allen viel Kraft und Ausdauer diese schwere Zeit zu überstehen!
LG

Geändert von Sonnee (26.12.2013 um 00:00 Uhr)
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  #8  
Alt 26.12.2013, 11:31
Gusima Gusima ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo, liebe Trauernden,
ich habe auch vor kurzem meine innig geliebte Mutter verloren und dachte die erste Zeit, dass ich verrückt werden würde. Ich wollte nach Konzept trauern, aber das ging nicht. Ich versuche die Gefühle, die mich gerade so überfallen, auf meine Art auszuleben. Mal schreie ich vor Schmerz, dann heule ich vor mich hin, dann habe ich Wut auf den Verstorbenen, dass er mich verlassen hat (ja, das gehört auch dazu) und ich mich so verlassen fühle ohne Mama.
Das alles braucht seine Zeit, bei dem einen länger, wie bei dem anderen.
Ich habe, glaube ich, einen Weg für mich gefunden, der mir gut tut.
Ich fange an, mit meiner Mama zu plaudern, so, als ob sie noch da wäre. Manchmal können wir sogar zusammen lachen, wenn alte Erinnerungen hoch kommen, die lustig waren. So fühle ich mich mit meiner Mama sehr verbunden. Ich mache in Gedanken vieles mit ihr und fühle die Einsamkeit nicht mehr so erdrückend. Was nach dieser Phase kommt, weiß ich nicht, aber es wird irgendwann wieder etwas leichter und erträglicher werden, auch wenn man das in der schlimmsten Phase nicht glauben will/kann.
Manchmal tröste ich mich damit, dass wir die Verstorbenen ja vielleicht wiedersehen, wenn wir dahin kommen, wo sie jetzt sind, aber da bin ich mir nicht so sicher.
Wir dürfen uns als Hinterbliebene nicht zu sehr vernachlässigen, denn unser Leben geht oder muss ja weiter gehen.

Ich fühle mit Euch und wünsche Euch ganz viel Kraft und Mut.
ALLES WIRD GUT.

Noch einen zufriedenen 2. Weihnachtstag wünscht Euch

Gusima
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  #9  
Alt 26.12.2013, 12:56
shahan shahan ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Liebe Sonnee

Nein mein Partner wurde nicht transplantiert, es wäre nicht nötig sagten die Aerzte, weil Pedro eine seltene Untergruppe-Gen hatte, das heilbar wäre. Nach drei Stark-Chemo-Blogs sollte/wurde er als "geheilt" entlassen.
Mein Schatz hatte die ganzen drei Monate extreme Schmerzen, von den Rippen zum Rücken bis hinunter zu den Knien. Es war so grausam ihn so leiden zu sehen.
Ich habe ihn begleitet von der ersten Sekunde bis zu seinem letzten Atemzug, für das bin ich dankbar, zugleich aber auch unglaublich wütend, dass diese sch...Krankheit meinen starken Mann innert so kurzer Zeit dahingerafft hat.
Irgendwann schreibe ich die ganze Leidensgeschichte meines Schatzes, um vielleicht anderen, die wie ich überrollt wurden ein wenig Klarheit zu vermitteln.
Dir wünsche ich viel viel Kraft für deinen weiteren Weg, ich brauche dies auch, nehme jeden Tag wie er kommt und bin in Gedanken ganz nah bei meiner grossen Liebe.

L.G.
shahan
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  #10  
Alt 26.12.2013, 14:10
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo Sonnee,
mir geht es so, dass ich Zeiten und Orte des Trauens erlebe. Bei der Arbeit kann ich keine Traurigkeit zeigen. wie sollte ich auch vor Studentinnen und Studenten meine Gefühle zeigen. Ich will auch nicht anderen Leuten zeigen, dass ich traurig bin. Natürlich gibt es auch einen Unterschied zwischen Mann und Frau. "Jungen weinen nicht." Traurig bin ich daher lieber allein. Über Weihnachten hatte ich Besuch aus dem Ausland: die Tochter meine Frau, Schwiegersohn und Enkelinnen. Wir haben auch Städte und Weihnachtsmärkte besichtigt. Einmal zeigte ich ihnen, die Karte, die mir meine Frau zu Geburtstag schrieb. Auf dem Bild sind zwei Möwen mit dem Spruch "Die schönsten Dinge im Leben erlebt man immer gemeinsam" Damals hatte meine Frau die Hoffnung, dass die Chemo-Therapie diesmal erfolgreich sein werde.Das schrieb sie dann auch in der Karte und wünschte uns eine schöne Zeit Aber dann wollte ich die Karte doch nicht übersetzen. Ich zog mich 5 Minuten zurück.
mit besten Grüßen
Hermann
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  #11  
Alt 26.12.2013, 17:10
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo, Hermann,
ich habe immer ein wenig in Deinem thread "Vom Sinn und Unsinn des Lebens" mitgelesen; unbewusst macht man sich da wahrscheinlich immer auch ein Bild von den Schreibenden.
Jetzt lese ich hier, dass Du Vorlesungen hältst und die Tochter Deiner Frau mit Familie aus dem Ausland kam, um die Feiertage mit Dir zu verbringen.

Auch wenn der Spruch auf der Karte "Die schönsten Dinge im Leben erlebt man immer gemeinsam" sicherlich weiterhin seine Berechtigung behält, heißt das doch nicht, dass nicht trotzdem noch weitere schöne Dinge passieren können, oder?
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  #12  
Alt 26.12.2013, 20:06
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo Cecil,
das der einzelne Vogel ohne den zweiten Vogel noch schöne Dinge erlebt, ist möglich. Mir ging es hier um den Umgang mit Trauer. Meine Frau schrieb damals: "Leider erleben wir jetzt eine sehr sehr schwierige Zeit: meine schwere Krankheit gibt uns keine Ruhe und keine Freude. sie kostet uns sehr viel Kraft und Nerven.wünschen wir uns, dass diesmal die Behandlung erfolgreich sein wird und wir noch eine lange schöne Zeit zusammen erleben." Zwei Monate später war sie tot. Deshalb macht die Karte den alten Vogel traurig.
mit besten Grüßen
Hermann
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  #13  
Alt 26.12.2013, 23:12
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo Hermann,

du fragst: "Wie geht ihr mit der Trauer um?" Meine Antwort: apathisch, depressiv, leugnend, nachdenklich, interessiert, neugierig, kämpferisch bis aggressiv.

Ich kann dich gut verstehen. Du siehst nur beide Vögel. Einer ist nicht mehr da. Kein Wunder, das der zurück gebliebene Vogel an nichts anderes denkt. Er will und kann nichts anderes akzeptieren. In deiner Situation mehr als verständlich. Mir ging es genau so. Vor fünf Jahren hätte ich jeden, der sagt, dass es besser wird, aus dem geschlossenen Fenster werfen können. Bis ich dann lernte, dass es in dieser Beziehung zwei Arten von Menschen gibt. Zum Ersten die, die keine Ahnung haben und denen einfach nichts besseres einfällt und dann auf der anderen Seite die Menschen, die es aus eigener Erfahrung wissen und/oder den Mut haben, sich auf uns ein zu lassen.

Das Problem ist, wenn man getröstet werden soll, dass man zwar hört, doch nicht glaubt oder gar erfasst. Das ist auch gar nicht der Sinn des Trostes. Ich denke, der ist eher: ich bin da, höre dir zu, versuche dich zu verstehen und versuche dir zu helfen indem ich versuche, ein Körnchen Hoffnung pflanzen. Dass aus diesem Samenkorn eine kräftige Pflanze wird, dafür muss der Getröstete schon selber sorgen. Niemand kann ihm das abnehmen. Einen Gedanken zu haben, ihm zu glauben oder ihn gar zu akzeptieren heißt noch lange nicht, ihn auch wirklich leben zu können.

Auf die Trauer, vor allem in diesem Maß, wird man nicht und kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Man wird quasi ins kalte Wasser geworfen. Doch damit nicht genug: selbst wenn man glaubt, mal nicht bis zum Hals darin zu stecken, kommt garantiert von irgendwo ein Eimer mit eiskaltem Wasser geflogen. Auch heute noch, nach fast 6 Jahren, kenne ich diese Situation sehr gut. Das Leben und man selbst nach dem Verlust und mit der Trauer will neu erlernt sein. Harte Arbeit.


Liebe Grüße,

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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  #14  
Alt 27.12.2013, 10:01
Sonnee Sonnee ist offline
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Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Hallo Hermann,

mir gehts es in beruflicher Hinsicht ähnlich. Ich bin nämlich Lehrerin und habe mit Kindern zu tun. Aber ich finde, dass sie wirklich gut reagiert haben. Das war echt toll und hat mir Kraft gegeben. Aber wirklich traurig kann ich in der Schule auch nicht sein.

Ich bin jetzt froh, dass Weihnachten vorbei ist. Ich war überrascht, dass Weihnachten so schlimm sein wird. Damit habe ich nicht gerechnet.

Liebe Grüße
Sonnee
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  #15  
Alt 31.12.2013, 17:28
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Beiträge: 1.504
Standard AW: Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

ich habe wiederrum 5 tränenreiche monate hinter mir, ich habe soviel geweint das es für das ganze leben genug ist. jeder geht anders mit trauer um und auch ich wußte nicht das weihnachten so schlimm werden wird. damit habe ich nicht gerechnet und das hat mich total überfahren.

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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