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  #1  
Alt 05.07.2004, 23:24
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

heute beim doc gewesen, bin um kurz vor 18 uhr dran gekommen ... hose runter, ultraschall ... diagnose:"tumor!"

urin und bultabnahme, soll in ca. 1 woche nochmal vorbei schauen ob das ergebnis schon da ist ... ist das normal???
1 woche erscheint mir ziemlich lang!
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  #2  
Alt 05.07.2004, 23:33
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

Hallo Ray,

ich bin kein Arzt, würde Dir aber ganz dringend raten gleich morgen früh zu Deinem Hausarzt oder zum Urologen zu gehen und Dich beraten zu lassen.

Normalerweise wird der Verdacht auf Hodentumor so schnell wie möglich durch eine operative Freilegung der Hoden überprüft und bei positiver Bestätigung auch gehandelt.

Ich hatte Mittwoches gegen 11:00 Uhr die Verdachtsdiagnose und wurde am Donnerstag um 10:00 Uhr operiert.

Gerade bei Hodenkrebs hat man mit einer schnellen Behandlung die besten Chancen.

Viel Glück

Gruß Dirk aus Gütersloh
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  #3  
Alt 06.07.2004, 09:15
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

Danke.
Na dann mach ich mich mal auf die Socken.
ray2004
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  #4  
Alt 06.07.2004, 20:07
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

aber zu 99% heilbar
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  #5  
Alt 06.07.2004, 22:11
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Hallo Ray, bei mir war's 1997 genauso. Musste auch erstmal eine Woche auf die Ergebnisse warten. Es war bei mir aber auch nicht ganz klar, ob es nun ein Tumor war oder nicht... und gleich aufschneiden ist auch so eine Sache. Wenn man nur eine chronische Entzuendung hatte, kann es sein, dass der Arzt "sicherheitshalber" den Hoden trotzdem entfernt und einschickt. Ist meinem Zimmernachbarn tatsaechlich passiert. Der hatte dann nur noch einen Hoden, obwohl er KEINEN Krebs hatte. Ich denke, dass das Abwarten von ca. 1 Woche keinen grossartigen Einfluss auf die Prognose hat. Aber ich bin auch kein Arzt... kann nur sagen, dass es bei mir genauso war. Und das Warten war beileibe kein Vergnuegen. Ich drueck Dir die Daumen. Und wenn's doch ein Tumor ist: Meine OP war 97 und danach musste ich nicht mal zur Chemo (wait and see). Und wenn Du zur Chemo musst, dann sind die Heilungschancen trotzdem optimal (ueber 95%). Also zunaechst mal kein Grund zur Panik. Wuensche Dir jedenfalls, dass alles glimpflich verlaeuft! Entweder jetzt gleich... oder eben spaeter.
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  #6  
Alt 08.07.2004, 02:19
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ich hab nochmal mit meinem arzt gesprochen! am montag kommt das ergebnis. parallel hat er sich um einen termin fürs krankenhaus gekümmert. nächste woche gehts los. das es ein tumor ist und das der hoden entfernt werden muss, ist mein urologe sich sehr sicher.
mal sehen was das ergebnis der bluttests aussagt ...

ich danke euch für eure beiträge!
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  #7  
Alt 14.07.2004, 01:54
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

habe gestern das ergebnis meiner blutuntersuchung bekommen ... der tumor wird als bösartig eingestuft. mein arzt hat 3 werte besonders hervorgehoben, alpha-1-fetoprotein: 3578 ng/ml normal bis 13.4 ng/ml, beta-hcg 86 e/l normal < 5 e/l, ldh 431 u/l normal < 248 u/l. morgen um 10 uhr bin ich im krankenhaus und am donnerstag komm ich dann unters messer. gestern und heute hatte ich nix anderes zu tun als meine family aufzuklären, was für ein undankbarer job. meine mutter weiß noch gar nix davon, die kommt morgen abend erst aus dem urlaub zurück. da lieg ich dann schon im krankenhaus.
ich werde euch berichten was die ärzte in der nächsten woche alles mit mir anstellen.
gruß ray
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  #8  
Alt 14.07.2004, 03:45
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

Hallo Ray,

naja... immer positiv sehen: Jetzt hast Du wenigstens Gewissheit und kannst entsprechende Gegenmassnahmen starten. Ich drueck Dir die Daumen, dass es keine all zu lange Geschichte wird und Du auch bald in der Vergangenheitsform von dem Erlebten berichten kannst.

Wenn Du weitere Fragen zum Verlauf, Diagnose etc. haben solltest,... hier wirst Du mit Sicherheit immer auf offene Ohren stossen.

...und: Don't panic! (gibt naemlich keinen Grund dazu)
Georg
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  #9  
Alt 14.07.2004, 21:45
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Hallo Ray, herzliches Beileid zu dem Befund aber keine Angst ich habe das ganze mittlerweile 2 mal hinter mir. 1999 Mischtumor links und 2004 Seminom rechts, ich bekomme seid Montag Bestrahlung, habe keinerlei Nebenwirkungen. Drück Dir die Daumen und Gute Besserung.
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  #10  
Alt 21.07.2004, 00:44
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so ... da bin ich wieder. hatte am donnerstag meine op. die kacke ist raus. der befund des ct hat nix weiter ergeben, anscheinend wars das erstmal. am donnerstag bekomm ich den bericht vom pathologen, um was für einen tumor es sich bei mir handelt. danach richtet sich welche art von therapie bei mir angewandt wird. mein urologe hat mich aber schon darauf vorbereitet, das die chemo auf mich zukommt. ist mir auch egal, hauptsache ich habs hinter mir. soweit gehts mir wieder ganz gut, auf jeden fall besser als den schicksalen, denen ich im krankenhaus begegnet bin. das war ja gruselig. da hab ich echt noch glück im unglück.
gruß ray
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  #11  
Alt 21.07.2004, 03:19
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Standard war heute beimurologen ... bingo!

Hallo Ray und willkommen im Club der "Eineiigen"

Ist doch schon mal super, dass das CT nix weiter zeigt. Wenn Dir Dein Urologe "schon mal die Chemo angekuendigt hat", so ist das uebrigens absoluter Unsinn. Die weitere Vorgehensweise haengt massiv von dem histologischen Befund des Tumors und Deinen Blutwerten (im wesentlichen beta-HCG und AFP) ab, denn...

1) ...sollte es sich um einen rein-seminon Tumor im fruehen oder mittleren Stadium handeln und sollten die Tumormarker nach der OP in den normal Bereich zurueckkehren, so bekommst Du lediglich eine Bestrahlung.

2) ...sotte es ein non-seminon Tumor im fruehen Stadium (pt1) ohne vaskulaere Invasion (also ohne Verbindung zu den Blutbahnen) sein und mit normalen Blutwerten nach der OP, so solltest Du in jedem Fall die "Wait-and-See" Strategie in Betracht ziehen. Das wuerde in dem Fall bedeuten, dass Du weder bestrahlt wirst, noch das Du eine Chemo bekommst, sondern lediglich engmaschig ueberwacht wirst. In ueber 70% aller Faelle im Fruehstadium ist eh nicht mit einem weiteren Metastasierung zu rechnen.

3) ...nur wenn es ein non-seminon Tumor im pt2 mit vaskulaerer Invasion handelt, wird _immer_ eine Chemotherapie empfohlen. Die Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung in die Lymphknoten im hinteren Beckenbereich ist in diesem Fall recht hoch und daher werden diese dann wahrscheinlich ebenfalls operativ entfernt, um weiterer Metastasierung vorzubeugen.

Egal ob 1,2 oder 3: Die Genesungschancen sind bei allen 3 Varianten ausgezeichnet. Weg Nr. 3 ist halt nur etwas anstrengender.

Wichtig bei Punkt 2: Die Option der "Wait-and-See" Strategie (also keine vorsorgliche Chemo) sollte unbedingt in Betracht gezogen werden. Die Belastung durch das Cisplatin (welches bei der Chemo gegen non-seminon Tumor eingesetzt wird) ist nicht ganz ohne. Juengste Studien haben ergeben, dass sich durch die Verwendung von Cisplatin das Gesundheitsrisiko fuer einen spaeteren, sekundaeren Krebs (der dann nix mit dem Hodenkrebs, sondern einzig mit Cisplatin zu tun hat) leider leicht erhoehen. Dieses Thema wurde hier im Forum auch schon mehrfach diskutiert.

Ich persoenlich habe im Fall Nr.2 die "Wait-and-See" Strategie favorisiert. Bei Einhaltung des engmaschigen Ueberwachungsprotokolls (anfaenglich monatliche Kontrollen per CT oder Kernspin bei gleichzeitiger Kontrolle der Blutwerte) verschlechtert sich die Prognose kaum, wenn erst _nach_ erfolgter Metastasierung die Chemo angewendet wird. Dies gilt aber _nur dann_, wenn die Metastasierung tatsaechlich schnell entdeckt wird.

Wait-and-See erfordert ein bisschen Geduld und psychische Staerke... aber der Vorteil ist, dass wenn alles gut geht (= KEINE weitere Metastasierung), Du Deinen Koerper keiner weiteren, belastenden Therapie ausgesetzt hast.

Beste Wuensche und viel Glueck
Georg
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  #12  
Alt 21.07.2004, 09:22
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in Anbetracht der Tumormarker wird der Urologe schon Recht haben, die Chancen sind aber nach wie vor ausgezeichnet !!!

Viel Glück,

Thomas
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  #13  
Alt 22.07.2004, 00:42
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Hallo Thomas,

ich glaube, Du hast da was falsch verstanden. Die Blutwerte nach der OP sind noch gar nicht bekannt. Daher meine ich ja auch, dass da noch alles offen ist.

Beste Gruesse,
Georg
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  #14  
Alt 22.07.2004, 08:49
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Georg,

nein, da habe ich nichts falsch verstanden. Die Tumormarker vor der OP lassen eine Prognose über das Stadium der Erkrankung zu. CT Untersuchungen sind in ihrer Aussagekraft sehr widersprüchlich, Mikrometastasen werden überhaupt nicht erkrankt, die Beurteilung von Lymphknoten ist ebenfalls sehr schwierig und oftmals liegen die Radiologen damit falsch. Hier würde ich mich eher auf ein PET verlassen bevor ich bei diesen Werten mit Wait and See beginne.

Um ein reines Seminom wird es sich schon mal nicht handeln, da diese kein AFP produzieren, sondern meist nur mit einer Erhöhung von HCG und PLAP einhergehen.

Wahrscheinlich wird der Urologe schon Recht behalten, trotz allem sind die Chancen aber gut.
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  #15  
Alt 23.07.2004, 05:47
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Hallo Thomas,

okay, ich sehe, dass Du weisst, wovon Du sprichst. Ich nahm nur an, dass Du dachtest, dass die von Ray angegebenen Blutwerte post-operativ waeren.

Was die Hoehe der pre-operativen Werte angeht, so gebe ich Dir Recht, dass diese massiv erhoeht waren. Dennoch reagiert jeder Organismus anders. Endgueltige Klarheit werden erst die post-operativen Blutwerte schaffen.

Was den Verdacht auf ein Non-Seminon angeht, gebe ich Dir jedenfalls recht. AFP spricht eher gegen einen rein seminoesen Tumor. Trotzdem denke ich, dass der Urologe den Ergebnissen des histologischen Gutachtens nicht vorgreifen sollte, denn wenn man sich da so sicher sein koennte, so koennte man ja auch direkt nach der OP eine Chemo ansetzen, um keine kostbare Zeit zu verschenken...

Ne, ne... Die Kontrolle der Blutwerte und das histologische Gutachten haben schon ihren Sinn. Vorher wuerde ich einem Patienten gegenueber hoechtens von "Wahrscheinlichkeiten" und "Statistiken" sprechen. Und auch das nur, wenn direkt danach gefragt wird.

Beste Gruesse,
Georg

P.S: Nur zur Klarstellung... Ich bin KEIN Arzt, sondern ebenfalls nur interessierter Laie.
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