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  #1  
Alt 12.05.2004, 00:18
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Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse und Krebs

Hallo Ihr Lieben,

ich bin Zeit meines Lebens privat versichert gewesen und meine Mutter (deren Lymphomerkrankung seit Anbeginn der ersten Hinweise über den Zeitpunkt der Diagnose und Therapie bis zu den derzeitigen Nachuntersuchungen ich begleite) ist es auch.

Nun ist es ja kein Geheimnis mehr, daß die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen mehr und mehr desolat werden (und ganz böse Stimmen sehen auch durchaus einen Zusammenhang zwischen schlechterer Behandlung und gewünschter Reduzierung des Rentenalters).

Ich habe leider keine eigene Erfahrungen und halte es auch möglich, daß hier vieles aufgebauscht wird.

Was meint Ihr, wie seid Ihr versichert und welche Erfahrungen habt Ihr jeweils mit Euren Kassen gemacht? Kann man wirklich davon ausgehen, daß ein Kassenpatient (sofern er nicht in die eigene Tasche greift) schlechtere Prognosen hat als ein Privatversicherter?

Ich selber möchte vielleicht demnächst wechseln. Aber seit ich im Krankenhaus wiederholt Krebspatienten getroffen habe, die vor ihrer Diagnosestellung mehrfach von Ärzten aufgrund des Budgets abgewimmelt worden waren und die sich sicher sind, daß ihre Heilungschancen bei einer weniger "sparsamen" medizinischen Behandlung erheblich besser gewesen wären, bin ich ein wenig unsicher.

Ich wäre froh, wenn Ihr das nicht bestätigen könntet.
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  #2  
Alt 12.05.2004, 08:32
Eva-KK Eva-KK ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2004
Beiträge: 131
Standard Krankenkasse und Krebs

Ohohoh Christina, welch heikles Thema...! Mein Mann und ich haben es uns zur Massgabe gemacht, NIE mit Freunden und Familie über Politik oder deren Ausläufer zu diskutieren! Ausser bei der Religion gibt es wohl kaum unterschiedliche Meinungen.

Bei uns ist es so: Mein Mann ist Privatpatient, ich bin BKK-Kassenpatienten, war 21 Jahre lange privat versichert! Ich bin zwar ausgesprochen zufrieden, wie wir überall aufgenommen werden, bin mir aber andererseits nicht sicher, ob das schlicht und ergreifend daran liegt, dass mein Mann noch so jung ist und die Zeichen nicht auf palliativ stehen!
Wenn ich mir überlege, wie ich als Kassenpatientin behandelt werde, muss ich sagen, hab ich auch überhaupt keine Probleme - ich war zum Beispiel gestern beim Arzt wegen Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung. Und hatte gestern noch die Ergebnisse abfragen wollen. Leider waren die noch nicht da! Aber heute morgen um 10 vor 8 klingelte das Telefon. Etwas, was ich nicht für selbstverständlich halte.
Auf der anderen Seite: Einer Freundin meiner Mutter (Kasse) würde am 29. März oder so Blut abgenommen und ihr wurde gesagt, sie solle nächste Woche anrufen! Das hat sie getan - da hat sich die Praxis geweigert, ihr die Ergebnisse zu sagen, schliesslich hätte ein neues Quartal angefangen! DAS finde ich dreist! Sie musste in die Praxis fahren, 10 Euro löhnen und dann wurde ihr gesagt, dass alles gut ist!

Du siehst: Wahrscheinlich ist es wirklich auch davon abhängig, an wen man gerät!!!

Und jetzt fallt bitte nicht gleich alle über mich her!
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  #3  
Alt 12.05.2004, 15:11
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Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse und Krebs

Hi Eva,

das klingt ja zumindest mal ganz gut, ich denke auch, daß die unterschiedlichen Behandlungen nicht immer nur auf die Verscherungsart zurückzuführen ist, meine Mutter (die als ehemalige Beamtin einen echt guten Tarif hat, wurde auch schon sehr mies abgefertigt und auf der anderen Seite manchmal unnötig lang wegen Kleinigkeiten durchuntersucht, was ja auch nicht sein muß.

Aber leider habe ich nunmal von diesen Fällen gehört, in denen Hausärzte wegen ihres Budgets keine Darmspielgelung angeordnte hatten, obwohl die Patienten Beschwerden hatten, die eindeutig eine Nachforschung indiziert hätten. Und bei Darmkrebs gilt nunmal die Regel: Je früher, desto besser. Bei Lymphomen ist das ja nicht unbedingt der Fall.

Solange man nur ab und an mal wegen einer Prophylaxe-Untersuchung selber zahlen muß, fände ich das ja alles gar nicht so schlimm. Wirklich ernst wird es, wenn ernsthafte Erkrankungen nicht nach neuesten Erkenntnissen behandelt werden würden, weil die Kassen das nicht übernehmen, also beispielsweise Rituximab Kassenpatienten vorenthalten bliebe.

Ich habe das Gefühl, daß jüngere Patienten mit ernsteren Erkrankungen schon mit allen Mitteln (auch wenn sie nur wenig Heilungschancen versprechen) behandelt werden, daß es aber bei älteren oft bitterer aussieht. Hinzu kommt, daß ältere Menschen oft noch in den "Göttern in Weiß" die absoluten Autoritäten sehen und sich nicht wehren können oder für ihre Rechte einsetzen. Aber das wird sich ja hoffentlich auch mit der Zeit ändern.

Generell hat sich eine (kassenversicherte) Freundin von mir angewöhnt, wann immer ein Arzt zu ihr sagt, diese oder jene Untersuchung (bei Beschwerden) sei nicht nötig, diese Aussage schriftlich zu verlangen oder sich das in Gegenwart des Arztes zu notieren, was er wann wie und in wessen Gegenwart gesagt hat.

Übrigens: Die Auskunft über Blutwerte ist identisch mit einer reinen Akteneinsicht, die jedem Patienten jederzeit zusteht. Solange die Freundin Deiner Mutter keine Beratung über ihre Blutwerte wollte, sondern nur die bloßen Fakten, ist es illegal, dafür Praxisgebühren zu verlangen. Ich würde an die Ärztekammer schreiben oder das Geld direkt in der Praxis zurückverlangen, denn so geht es wirklich nicht.


Viele Grüße,

Christina
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  #4  
Alt 12.05.2004, 22:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse und Krebs

Hallo Christina!!!

Mit dem Rituximab ist das so eine Sache. Dies wird von den Kassen zum größten Teil nicht übernommen, da es noch eine Studie ist. Bedeutet also, dass noch nicht genügend Testpersonen daran teilgenommen haben mit positiven Ergebnissen, damit es anerkannt wird.

Gruß
Sabrina
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  #5  
Alt 13.05.2004, 07:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse und Krebs

Hallo,

ich kann dazu nur sagen meine GKV gezahlt bis jetzt alles ohne zu meckern, auch Rituximab ohne daß ich an einer Studie teilnehme.

Gruß
Andrea
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