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  #1066  
Alt 05.01.2007, 12:55
anja1976 anja1976 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo!

zuerst einmal kurz an petra9. Du warst oder bist auf der Suche nach den "Normwerten" für Tumormarker".

Hier mal eine Seite, die ich auch genutzt habe :

http://www.netdoktor.de/laborwerte/f...umormarker.htm

Jetzt zu mir. Ich bin neu hier im Forum. Wenn ich mir dieses Forum hier ansehe, dann fällt mir auf, dass der Gebährmutter(hals)krebs doch sehr sehr viele Frauen betrifft. Das erschreckt mich irgendwie. Woran liegt das? Aber der Reihe nach.

Ich bin 2003, mit 25 Jahren, an Gebährmutterhalskrebs erkrankt. Es ging eigentlich alles sehr schnell. Ich hatte ein paar Monate lang leichte Blutungen und dachte zunächst an Zwischenblutungen, die ja schonmal vorkommen. Als ich dann zur Frauenärztin gegangen bin, schickte diese mich sofort zur Gewebeprobe ins Krankenhaus. Dort dann die Diagnose: Die Gebährmutter muss entfernt werden.

Die Art und Weise, wie mir das mitgeteilt wurde, war unter aller Kanone. Ein Schwester sagte mir morgens, dass ich mittags nach hause gehen könnte, denn es sei alles in Ordnung. Kurz vor Mittag kam sie dann wieder und sagte, ich sollte nochmal zur Abschlussuntersuchung gehen. Ich lief also über drei Flure im Krankenhaus zur diensthabenden Ärztin. Diese hielt mir die Tür auf, schaute mich an und sagte: "Ja, wir werden Ihnen wohl die Gebährmutter entfernen müssen. Sie möchten jetzt sicher ihre Eltern anrufen, dann machen sie das mal und wir sehen und später noch." (Originalton). Dann drückte sie mir meine Krankenakte in die Hand und hielt mir die Tür auf zum Rausgehen. Nett, oder? Auf dem Weg in mein Zimmer hätte ich aus dem Fenster springen oder mich unten auf die Hauptverkehrsstraße legen können, das hätte niemand bemerkt. Ja, dann habe ich meine Eltern angerufen und meinen Freund.

Um das ganze abzukürzen: Für uns alle war es ein Schock. Das komische war, dass ich in den ersten drei Tagen nur an mein Umfeld (Familie, Freunde, etc.) gedacht habe. Was denken die wohl? Wie werden sie reagieren? Ich bin jetzt keine vollwertige Frau mehr. Kinder kriegen? Geht nicht mehr...

Als ich zuhause immer wieder davon anfing, hat mich mein Freund richtig angeschrieen. Er sagte: " Jetzt hör endlich auf, dir Gedanken um andere zu machen! Du bist jetzt wichtig und du musst wieder gesund werden! Alles andere ist scheißegal jetzt!" Das hat mich wach gemacht.

Ich habe nach meiner Wertheim-OP im April 2003 noch eine kombinierte Strahlen- und Chemo-Therapie bekommen. Fünf Wochen lang. Die erste Woche Strahlen und Chemo täglich im Krankenhaus (ich musste während der Zeit da bleiben), danach drei Wochen Strahlentherapie (ich bin mit dem Taxi von zuhause aus gefahren worden) und dann wieder eine Woche die Kombi im Krankenhaus. Anschließend bekam ich noch drei Bestrahlungen durch die Scheide. Zur Sicherheit. Mir wurden zusätzlich 13 Lymphknoten aus der Leiste entfernt (7 links und 6 rechts). Metasthasen hatte ich zum Glück keine. Die Chefärztin des Krankenhauses ging total auf Nummer sicher. Daher auch die große OP.

Ja, was soll ich sagen...Während der letzten (fast) vier Jahre, habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Mein Freund (inzwischen mein Verlobter) war die ganze Zeit an meiner Seite, ebenso wie meine Familie. Ich musste aber auch die Erfahrung machen, dass Freunde, von denen ich glaubte, sie wären es, mit der Situation nicht umgehen konnten, obwohl ich immer offen mit allem umgegangen bin, und sich bis heute nicht mehr gemeldet haben. Schade.

Als Tipp, für all diejenigen, die das alles durchgemacht haben oder noch vor sich haben: Versucht an euch zu denken. Seid wenigstens einmal im Leben egoistisch. Es geht um eure Gesundheit! ich weiß, dass das nicht immer einfach ist. Ich habe auch viel geweint aber ihr steht das durch, das weiß ich.
Anfangs hatten meine Freunde Probleme, wenn sie mich mit ihren Kindern besuchen kamen. Eine Freundin fragte sogar, ob sie ihr Kind überhaupt mitbringen darf. Ich liebe Kinder, das habe ich auch schon vorher gemacht. Mein Vater bekommt heute noch Tränen in die Augen, wenn er mich mit einem Kind spielen sieht. Ich bin vor kurzem Patentante geworden und meine Freundin hat während sie mich fragte, so bitterlich geweint, dass ich sie noch trösten musste.

Ich weiß manchmal nicht, ob das ganze nur ein Schutzmechanismus des Körpers ist und ich wie unter so einer Glocke lebe und ein kleiner Piekser reicht, um mich irgendwie auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Wisst ihr, was ich meine? Ich bin genau so wie vorher und werde nur noch in bestimmten Situationen an das erinnert, was damals war. Dass ich Krebs hatte.

Diese Situationen sind z.B. die regelmäßigen, jetzt nur noch halbjährlichen Untersuchungen. Einen Tag vorher bin ich so aufgeregt, da sitze ich wie auf einem Pulverfass. Immer in der Erwartung: Was kommt jetzt wieder. Und dann noch 10 Tage auf die Ergebnisse der Tumormarker warten...Furchtbar.
Dann, klar, bei jedem Duschen die Bauchnarbe und die Narben der Lymphschläuche.

Ich bin jetzt schon fast vier Jahre ohne Befund und ich muss sagen, dass die Ärzte, die gesagt haben, jetzt ist alle ok., recht behalten haben. Schnell auf Holz klopfen.

Ich habe auch von Ärzten gehört, dass Krebs nur von Generation zu Generation weitergegeben werden kann (aber nicht muss). Sobald eine Generation dazwischen ohne Krebs war, ist die Wahrscheinlichkeit, Krebs zu bekommen, noch geringer. Aber die Chance ist da.

Ich weiß nicht so recht, was ich so alles schreiben kann, weil ich euch nicht einen Roman präsentieren möchte. Ich bin eher diejenige, die auf Fragen antwortet. Also, fragt...
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  #1067  
Alt 09.01.2007, 21:49
Fiona-Berlin Fiona-Berlin ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo, ich bin neu hier. Die Beiträge sind so umfangreich dass ich es gerade nicht schaffe alle durchzulesen.

Ich habe entsetzliche Angst, es ist so schlimm dass ich jeden Moment einen totalen Nervenzusammenbruch bekommen könnte.

Ich bin 29, alleinerziehend und arbeitslos. Ich habe also keinen Partner der mir beistehen könnte und das Geld reicht vorne und hinten nicht.

Vor 3 Jahren hatte ich eine Konisation. Danach war erst mal alles in Ordnung doch ich sollte alle 3 Monate zur Vorsorgeuntersuchung. Was ich aber nicht getan habe, nicht weil ich einfach zu sorglos oder zu geizig war, sondern einfach weil ich die 10 Euro Praxisgebühr plus Fahrkosten oft nicht übrig hatte. Da waren ständig andere Dinge die dringender bezahlt werden mussten. 14 Euro bedeuten für mich und mein Kind 3 Tage Essen und Trinken. Und mein Kind verliert ab und zu seine Monatskarte oder die Stromabrechnung ist so hoch dass ich sie in Raten abzahlen muss.

Da geht man halt nicht zum Arzt wenn einem nichts weh tut, und selbst wenn einem was weh tut, gibt man lieber gleich 10 Euro in der Apotheke für Medikamente aus, als dass man dafür erst zum Arzt geht und dann noch mal 5-10 Euro in der Apotheke an Rezeptgebühren lässt.

Und jetzt ist die Panik groß.

Seit einer Woche habe ich Schmierblutungen besonders nach dem Stuhlgang und fleischfarbenen wässrigen Ausfluss. Ich habe gelesen, dass dies auftritt wenn man Gebährmutterhalskrebs im fortgeschrittenem Stadium hat.
Ich bin fix und fertig, die totale Verzweiflung.
Ich hab jetzt eine Woche gespart und war heute beim Arzt und hab mir die Überweisung zum FA geben lassen, bis ich meinem Termin habe vergehen noch einige Tage.
An dem Krebs kann ich grad nichts ändern, egal was da kommt, ich muss da irgendwie durch, aber die Angst und die Verzweiflung sind viel Schlimmer.
Meine schlimmste Befürchtung ist, dass der Krebs bereits Nachbarorgane angegriffen hat, vielleicht sogar schon gestreut hat.
Ich bin völlig fertig mit den Nerven.
Wie gesagt ich habe ein Kind zu versorgen und bin allein.
Wenn ich jetzt ins Krankenhaus muss, was ich mit Sicherheit muss (und ich kann froh sein, wenn sie mir "nur" die Gebärmutter rausnehmen) wer schickt dann mein Kind zur Schule? Wer wäscht seine Sachen? Wer kontrolliert seine Hausaufgaben? wer macht ihm Essen?
Und wo soll ich denn das Geld hernehmen für den Krankenhausaufenthalt? Ich habe es doch nicht! 3 Wochen muss man im Krankenhaus bleiben wenn die Gebärmutter rausgenommen wird. Das sind 21 x 10 Euro die man als Hartz IV Empfänger selber aufbringen muss.
Ich bin verzweifelt. Es geht nicht nur um die finanzielle Katastrophe, ich bin auch nicht gerade ein Fan von Operationen und Schmerzen mag ich auch nicht gern. Und wenn man das ganz allein durchmachen muss ist das alles noch viel schlimmer.
Wenn meine Eltern erfahren, wie schlimm es ist (und ich werde es ihnen erst sagen wenn ich genaueres weiß) dann werden sie nicht die Kraft haben mich zu unterstützen. Ich geh mal davon aus dass meine Mutter psychisch total zusammenbricht und mir sauer ist, weil im Falle meines Todes hohe Kosten für meine Wohnungsauflösung und meine Bestattung anfallen.
Und ich gehe davon aus, dass mein geliebtes Kind durch die Hölle gehen wird, wenn es mit 11 Jahren zur Waise wird.

wie gesagt ich bin fertig mit den Nerfen und ich bin ganz allein. Wer kann mir helfen?
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  #1068  
Alt 10.01.2007, 10:05
Evche Evche ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo Fiona!

Erst einmal - versuche ruhig zu bleiben. Denn Schmierblutungen können auch harmlose Ursachen haben. Bevor keine genaue Diagnose feststeht, solltest du dich nicht verrückt machen.

Und dann setze dich umgehend mit deiner Krankenkasse in Verbindung. Bei Hartz IV oder geringem Einkommen kann man einen Antrag auf Beitragsfreiheit der Zuzahlungen stellen. Was genau befreit wird, weiß ich nicht, aber dein Sachbearbeiter gibt dir gerne Auskunft.

Bei einer einfachen Gebärmutterentfernung ist man übrigens auch keine 3 Wochen im Krankenhaus, sondern maximal eine Woche. Ich war am 4. Tag schon wieder zuhause.

Also Kopf hoch und Piano. Hektik und Streß nützt weder dir noch deinem Kind.

Liebe Grüße - Evche
__________________
Macht hat nur der über mich, dem ich sie gebe.
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  #1069  
Alt 16.01.2007, 16:15
swenja75 swenja75 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

...hallo, ich bin neu hier und weiß eigentlich garnicht so genau wie ich anfangen soll. Ich bin 31 und habe kurz vor Weihnachten meine schlechte Diagnose bekommen. Gebärmutterhalskrebs T1. Der Krebs wurde eigentlich nur so früh erkannt weil ich wegen meines Kinderwunsches vorschnell auf eine Konisation gedrängt habe. Bei mir wurde wohl eine seltene Krebsform gefunden. Ein Drüsenkrebs.
Vor drei Wochen wurde ich dann gleich operiert (Wertheim-OP). Bei mir wurden leider auch die Eierstöcke mit entfernt. Alle 54 Lympfknoten die sie mir entnommen haben waren nicht befallen. Einer Bestrahlung und Chemo muß ich mich auch nicht unterziehen. Für meine Sorte Krebs gibt es wohl auch keine passende Chemo.

Seit der OP habe ich totale Probleme mit meiner Blase. Sie will und will einfach nicht. Ich fühle sie auch leider überhaupt nicht. Ich bin seit ein paar Tagen zu Hause und habe einen Kateder im Bauch. Hat mir vielleicht jemand einen Tip wie ich meinem Bläschen wieder etwas auf die Sprünge helfen könnte??

Meine Ärtze haben mir auch alle geraten auf Hormone zu verzichten.
Tja, das heißt dann wohl das ich mit nur 31 Jahren in den Wechseljahren bin. ...ich mache mir natürlich jetzt auch Sorgen was sich da so genau in meinem Leben / Körper verändert. Veilleicht ist ja jemand von Euch in dem geichen Alter wie ich in die WJ gekommen und kann mir etwas meine Sorgen nehmen.

Habe ich eigentlich durch die fehlenden Lympfknoten irgendwelche Probleme zu erwarten??
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  #1070  
Alt 16.01.2007, 16:40
swenja75 swenja75 ist offline
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Standard Gebärmutterhalskrebs

...hallo, ich bin neu hier und weiß eigentlich garnicht so genau wie ich anfangen soll. Ich bin 31 und habe kurz vor Weihnachten meine schlechte Diagnose bekommen. Gebärmutterhalskrebs T1. Der Krebs wurde eigentlich nur so früh erkannt weil ich wegen meines Kinderwunsches vorschnell auf eine Konisation gedrängt habe. Bei mir wurde wohl eine seltene Krebsform gefunden. Ein Drüsenkrebs.
Vor drei Wochen wurde ich dann gleich operiert (Wertheim-OP). Bei mir wurden leider auch die Eierstöcke mit entfernt. Alle 54 Lympfknoten die sie mir entnommen haben waren nicht befallen. Einer Bestrahlung und Chemo muß ich mich auch nicht unterziehen. Für meine Sorte Krebs gibt es wohl auch keine passende Chemo.

Seit der OP habe ich totale Probleme mit meiner Blase. Sie will und will einfach nicht. Ich fühle sie auch leider überhaupt nicht. Ich bin seit ein paar Tagen zu Hause und habe einen Kateder im Bauch. Hat mir vielleicht jemand einen Tip wie ich meinem Bläschen wieder etwas auf die Sprünge helfen könnte??

Meine Ärtze haben mir auch alle geraten auf Hormone zu verzichten.
Tja, das heißt dann wohl das ich mit nur 31 Jahren in den Wechseljahren bin. ...ich mache mir natürlich jetzt auch Sorgen was sich da so genau in meinem Leben / Körper verändert. Veilleicht ist ja jemand von Euch in dem geichen Alter wie ich in die WJ gekommen und kann mir etwas meine Sorgen nehmen.

Habe ich eigentlich durch die fehlenden Lympfknoten irgendwelche Probleme zu erwarten??
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  #1071  
Alt 16.01.2007, 18:18
Juli2006 Juli2006 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs

Liebe Svenja,

es ist ein wenig, als würdest Du von mir sprechen. Ich bekam im Sommer ganz überraschend die Diag. Adenocarcinom in der Gebärmutter. Sie entnahmen per Wertheim 57 Lymphknoten, die Gebärmutter natürlich und den linken Eierstock. Den rechten hat man zwecks der Hormone stehen lassen. Der sah wohl auch sehr gut aus. Keine Chemo und Bestrahlung aus den von Dir genannten Gründen. 14 Tage Krankenhausaufenthalt, dann 3 Monate zuhause, danach 3 Monate ganz ganz langsame Wiedereingliederung mit 2 Stunden täglich und seit 2 Tagen wieder voll. Das strengt sehr an, auch wenn ich die Normalität wieder genieße. Ich bin 34 Jahre. Anfänglich hatte ich weder mit Darm noch Blase Schwierigkeiten. Mittlerweile spüre ich die Blase betreffend leicht Entleerungsstörungen - muss manchmal regelrecht auf die Bauchdecke pressen, was wiederum den Bauch immernoch schmerzen läßt. Ich trinke einfach super super viel (circa 3 Liter Tee oder Wasser den Tag). Das fördert den Harndrang, vermindert das Infektionsrisiko und ich hoffe damit ein besseres Gespür zu bekommen. Ja, das dazu soweit. Wenn Du magst oder noch Fragen hast, schreib mich gerne an.

Bis dahin liebe Grüße und eine für Dich Mari
__________________
Carpe diem
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  #1072  
Alt 17.01.2007, 22:43
swenja75 swenja75 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo Mari,
toll, das ich gleich eine Antwort bekommen habe!
Ich habe wohl so was wie einen Drüsenkrebs. ...soll eher selten sein.
Ist das bei dir auch so?
Morgen fahre ich erstmal nach Freiburg und hör mir an, was die so zu sagen haben!
Das mit den Hormonen ist echt so ne Sache. Zur Sicherheit raten mir alle davon ab. ...aber eine richtige Begründung dafür habe ich leider noch nicht bekommen!
Bin mal gespannt, was ich morgen so alles erfahre.

Wie war das denn bei Dir nach der OP mit der Blase? Wann konntest Du denn das erste mal wieder "normal" auf die Toilette?? Bei mir geht wie gesagt überhaupt nichts. ...muß alles über meinen Kateder ablaufen lassen.
So langsam werde ich echt ungeduldig.
Bei dir haben sie ja ähnlich viele Lympfknoten entnommen. Hast Du seitdem irgendwelche Probleme??

Liebe Grüße Swenja
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  #1073  
Alt 17.01.2007, 23:11
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hi Swenja,

hier meine Blasenerfahrungen nach WertheimOP ohne Bestrahlung im Anschluss... Im KH ca 8 Tage Katheder gehabt, weil lange blutiger Urin kam, vermutlich Harnleiter verletzt bei OP. Nach dem Ziehen ging fast gar nichts. Nur kleine Mengen trotz viel Trinkens. Habe um Medikamente gebeten. Bekam Blasenmuskel verstärkendes Medikament, die Deppen dachten wohl ich sei undicht. Dann ging gar nichts mehr. Nach 24h ohne einen Tropfen Ausscheidung Panik bei mir. Qualvolles Kathederschieben und Horrorärzte, die den nicht wieder entfernen wollten. Argumentationen, wie meine Blase wohl jemals voll/leer wieder lernen soll, wenn die mir jetzt ständigen Ablauf aufzwingen wollten. In Krankenakte steht dazu: "PAtientin reagiert hysterisch!" Nach riesen Aufstand wieder ohne Kthd. Und wieder nicht pieseln können. An alte Hausmittelchen gedacht. MIch aus dem Strümpfen gepuzzelt und in die Dusche gestellt, warmes Wasser über Bauch laufen lassen. Es brachte die Erlösung, wenngleich das Abtrocknen mit der frischen OP Wunde und den Drainschläuchen echt ein Akt war. Dann der Rückschlag: Bei Entlassungsuntersuchung wurde ich angekackt, meine Blase sei ja ganz voll - obwohl ich mich vorher meiner umständlichen Pieselprozedur unterzogen hatte. Ich bestand drauf, trotzdem nach Hause zu dürfen. Im KH könnte ich allein schon mit dem mehrmals nächtlichen Wecken und den qualvollen Zwangs-Untersuchungen partout nicht gesund werden. So ging ich mitsamt meinen neuen Problemen völlig alleingelassen endlich nach HAuse. fAZIT: Ärzte sind nicht wirklich Problemlöser, da muss man schon selber auf sich Acht geben. In der Krankenakte steht: "PAtientin gab an, sie habe schon immer eine Neigung zur Resthaarbildung gehabt." Ich hatte nur gesagt, dass ich eh nichts pieseln könnte, wenn da einer drauf wartet, zB. wenn ich bei der Untersuchung zum Klo geschickt worden wär und gewußt hätt, dass der drauf wartet... Alte Psychomacke von mir... Aber medizinisch was ganz anderes!

Ich fühlte dann ca 4 Monate NICHTS. Bin der Logik folgend je nach Trinkmenge nach der Uhr aufs Klo getappert. Nach ängstlichen vier Monaten -ob das wohl jemals wieder wird? - dann zum ersten Mal wieder das Gefühl, ich muss aufs Klo!!!!!! Dann in der Folge aber stets nach dem Entleeren das Gefühl sofort wieder zu müssen, nervig ohne Ende. Nach ca 1 JAhr nach OP hatte ich wieder ein recht gutes Gefühl, aber manchmal denke ich immer noch, ich kann die Blase einfach nicht ganz vollständig entleeren. Aber was solls. Hauptsache, ich halte dicht.

Soweit mein Erfahrungsbericht.
Mein Tipp: Versuchs ohne Katheder, wenns irgend machbar ist, hoffe mein Text hier gibt dir Mut, auch absurde Wege zu gehn.

Liebe Grüsse
Renate
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  #1074  
Alt 17.01.2007, 23:25
swenja75 swenja75 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo Renate,
danke für Deine Antwort. Ich habe meinen Kateder im Bauch und probiere so wirklich alles. Wenn dann garnichts kommt (...nach langem rumgewackel auf dem Klo, Wasser laufen lassen, etc...) dann mach ich auf und laß es eben ablaufen! So wie ich mal aus Deinem Bericht mit Hoffnung entnehme, wird das die Zeit schon bringen! ...hoffe!
Ach wie alt bist du denn und was hattest du für ne OP?? Wertheim??
Liebe Grüße Swenja
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  #1075  
Alt 18.01.2007, 01:02
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hi Swenja,

ja, Wertheim OP mit Quernarbe von Becken zu Beckenknochen- Ohne Eierstöcke aber mit Eileitern, ohne Scheidenmanschette (Sinn konnte man mir nicht erläutern, aber Pech gehabt, Sex geht trotzdem gar nichts mehr), mit ca 30 Lymphies. OP war im Dez03, bin jetzt 39. Kämpfe mit diversen Problemen bzgl. Schmerzen wg. Lymphstau immer mal wieder, Psyche leidet massiv unter der Verstümmelung (hat mir keiner vorher gesagt, dass Sex evtl. danach unmöglich sein würde), Blase wie schon gesagt hat sich wiederbelebt. Bin geschockt über Ärzte und war seitdem bei keinem einzigen mehr. Noch lebe ich! Ich würde glaube ich weitere Maßnahmen an mir ohnehin ablehnen, wozu dann Nachsorgetermine? Die dabei entstehenden Ängste müßte man ja auch wieder total alleine hinkriegen, dafür ist keiner zuständig.

Ach so, wegen der Dusch-Geschichte... irgendwer ich glaub sogar aus dem Forum hat mal gesagt, dass durch das sich anlehnen an die Wand der Duschkabine man das Becken so kippt, dass irgendwelche Nerven o.ä. eine Entspannung der Blasenmuskulatur bedingen. Evtl. war also nicht das warme Wasser sondern die Haltung der entscheidende Trick....

Liebe Grüsse
Sabine
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  #1076  
Alt 18.01.2007, 02:21
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

hallo svenja,
ich kann renate da nur recht geben, von wegen zuviel restharn etc.
ich bin nach meiner wertheim im dez 05 viel zu früh mit katheter nach hause entlassen worden (8 tage nach op), weil die ärzte meinten, das sei bei mir ja nur eine kopf-sache und zuhause würde ich bestimmt wieder pipi machen können!!! (bei mir stand in den akten "anstrengende patientin", weil ich zu allem erst einaml "nein" sgte und dann hinterfragte) ja ganz toll!!! ich bin zuhause noch ca 14 tage mit dem ding rumgelaufen und hab mich verrückt gemacht.
nach ca. 7 tagen kamen die ersten zaghaften tröpfchen, danach hab ich mich ein wenig gesteigert und nach 2 wochen hab ich mir den katheter von meinem hausarzt (alt und erfahren) einfach ziehen lassen. ich war fertig mit den nerven und für mich gab´s nur ent- oder weder. und ich hab´s geschafft. inzwischen funzt die blase zwar nicht mehr so wie früher und ich weiß genau (auch durch ultraschall bestätigt) dass immer noch - medizinisch gesehen - zu viel harn übrig bleibt, aber es ist o.k., jedenfalls für mich und nur das zählt!!!
halt nur lästig, weil ich nachts immer mind. einmal raus muss und ich tagsüber nie weiß, wann ich das nächste mal muss, können 3 std oder nur 30 min zwischen liegen, denn wenn ich muss, kann ich es nicht lange zurück halten. wenn der harn abläuft, spüre ich das immer noch nicht, muss also sicher gehen, dass nichts nachtropft...
ich hasse meinen unterleib...
@renate: ich hab ne längsnaht vom schamhaaransatz bis weit über den bauchnabel, beide eierstöcke und 44 lymphies weg. keiner war befallen. nur in lymphbahnen. hab empfohlene radio und chemo auch nicht gemacht, weil der erfolg danach die nebenwirkungen nicht rechtfertigt. ein jahr hab ich jetzt hinter mir.
eine nachsorge ausgelassen wg. ekel. jetzt wahrscheinlich ne lymphozele.
schwanke zwischen wut, resignation, angst...betäube mich, wann immer ich kann, mit arbeit, sorge um andere, schlaftabletten oder rotwein

Geändert von buffy412 (23.01.2007 um 10:24 Uhr)
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  #1077  
Alt 24.01.2007, 16:37
Mills Mills ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Werte Svenja! Und andere Mitbetroffene ...
die Ihr wie ich nach der Wertheim-OP mit Blasenlähmung zu kämpfen hattet! Ich komme mit einer guten Nachricht.
Ich hatte meine OP im September 2005 mit anschliessender Blasenlähmung. Als Blasentraining wurde mir in der Klinik aufgegeben, viel zu trinken und alle 2 Stunden zu versuchen, meine Blase auf natürlichem Wege zu leeren - funktionierte nicht, ich verspürte keinerlei Harndrang und daher dekontrahierte auch der Blasenmuskel nicht (Voraussetzung für das Harnlassen). Auch 2 Wochen nach der OP hatte ich noch keinen Harndrang - ich blieb auf den SPF-Katheter und Uromed-Beutel angewiesen und wurde mit dieser Ausrüstung aus der Klinik entlassen. Ich besuchte in den folgenden Monaten zwei Urologen und suchte vergeblich im Internet nach einer Lösung und war entsprechend unglücklich. Jetzt aufgepasst, hier kommt mein TIP!! Während eines "Blasenmuskeldruck-Tests" (ich weiß den Fachausdruck nicht mehr) riet mir ein Urologe, den Druck über die Bauchmuskeln zu erhöhen und stellte fest, dass dadurch auch die Blase mehr entleert wurde. (Ich hatte zuvor aus unerfindlichem Grund angenommen, dass Anspannen der Bauchmuskeln der Blase schaden könnte). Des Urologen Rat war, ich sollte einfach weiter über Bauchmuskelanspannung versuchen, die Blase zu leeren und zweimal täglich den Restharn über den Katheterauslaß messen und ein Restharn-Protokoll führen. Es wurde immer besser! Mitte Mai - also ca. 1/2 Jahr nach der OP konnte der Katheter endlich entfernt werden - ein historischer Moment für mich, wie Ihr sicher nachfühlen könnt. Je nach meiner psychischen Verfassung (Stress) stellt sich mittlerweile mein Harndrang und die De-Kontraktion der Blase gut bis sehr gut ein. Die Nerven hatten sich regeneriert. Es ist eigentlich wieder wie vor der OP. Ich wünschte, man hätte mich in der Klinik schon so kreativ beraten wie der Urologe es tat. Auch halte ich das Blasentraining für Quatsch, wonach man alle 2 Stunden versuchen soll, Harn zu lassen. Wer kann das normalerweise schon (abgesehen von großen Bier-Konsumenten)! Bitte schreibt mir eine private Mail, wenn ich Euch mit Einzelheiten weiterhelfen könnte. Oder gebt mir Eure Telefonnummer per Mail.
Herzliche Grüße an alle, die jetzt so leiden wie ich es tat!! Gebt nicht auf! Es ist erstaunlich, dass sich Nerven wiederaufbauen können, auch nach Monaten!
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  #1078  
Alt 29.01.2007, 21:44
Malawi Malawi ist offline
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Registriert seit: 29.01.2007
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Frage AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo,
ich bin ganz neu hier und muss erst mal schauen wie das funktioniert.

Ich bin fast 39 Jahre alt und habe 2 kleine Kinder. Am Montag vor einer Woche erfuhr ich dass ein im Dez.06 festgestellter Polyp am MuMu, ein bösartiger Tumor ist. Am Freitag werde ich operiert, Wertheim Op, ob die Eierstöcke erhalten bleiben ist noch ungewiß.
Da hier viele von Euch betroffen sind habe ich ein paar Fragen:
Wie lange dauert es bis man nach der Op wieder mobil ist z.b. aufstehen und etwas laufen ?
Hat man starke Schmerzen ?
Hat jemand schonmal mit Selbsthypnose und Autosuggestion gearbeitet ?
Habt Ihr nach der Rückkehr ins "normale Leben" etwas geändert,z.B. die Ernährung ?
So jetzt ist mein kleines Mäuslein erwacht,
danke schon mal
Malawi
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  #1079  
Alt 01.02.2007, 16:38
swenja75 swenja75 ist offline
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Registriert seit: 16.01.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo Malawi,

ich hatte etwa vor 5 Wochen eine Wetheim OP und bin mal abgeshen von meinen Pinkelproblemen fast wieder topfit! Die OP ist bei mir eigentlich ganz gut verlaufen und nach einer Woche war ich wieder "munter" unterwegs. Die Tage danach geht zwar alles etwas langsamer und es ziept auch ein wenig aber sonst muß ich sagen, daß ich es mir viel viel schlimmer vorgestellt habe!
Schmerzen hatte ich auch fast keine weil ich die ersten Tage zur Schmerzlinderung einen Kateder im Rückenmakt hatte! ...kann ich nur empfehlen!

Also Kopf hoch,

Ich drück dir die Daumen, Swenja
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  #1080  
Alt 07.02.2007, 19:03
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)

Hallo,

ich hatte in 12/03 die Wertheim - OP.

Nachsorge: die ersten 2 Jahre - 1/4 jaehrlich - Abstrich und Sono
ab dem 3. Jahr 1/2 jaehrlich Abstrich - und Sono.

Zwischendurch hatte ich auch mal ein CT, weil im Sono an den Ovarien ein "undefierbares etwas" festgestellt wurde. Musste dann auch zur Bauchspiegelung. War aber ohne Befund.

Ansonsten werden keine Untersuchungen gemacht. Blutbild lasse ich jaehrlich bei meinem Hausarzt kontrollieren, aber keine TM.

LG Steffi
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