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  #1  
Alt 01.11.2007, 21:03
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Frage OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Hallo,...
ich würde gerne Eure Meinung zu folgendem wissen: bei mir ist vor 2 Wochen gebärmutterhalskrebs diagnostiziert worden. Adenokarzinom 1-1,5 cm Stadium 1B . Am Montag hatte ich eine Konisation + Abrasio zur weiteren Befundsklärung. Rückruf von der Klinik: Karzinom ist im gesunden entfernt worden, Adenokarzinom 1B bestätigt.
Nächste Woche soll eine Wertheim-Meigs gemacht werden, inklusive Entnahme der Eierstöcke, Parametrien, Lymphknoten. Auf meinen Hinweis das bei Wertheim-Meigs die Eierstöcke belassen werden antwortete man mir: Nur bei Plattenephitelkarzinom nicht bei Adenokarzinom. Ich bin mir nicht sicher ob ich der OP so zustimmen kann. Wenn das Karzinom im Gesunden entnommen worden ist, wieso dann noch den ganzen Bauch ausräumen ??? Sollte ich nicht wenigstens Lymphknoten und einen Eierstock behalten, um die Folgebeschwerden zu verringern? Oder garnicht operieren, schließlich ist der knoten doch draußen, oder???
Bitte antwortet mir doch, liebe Grüße Beate.
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  #2  
Alt 01.11.2007, 21:20
Benutzerbild von Bisa1975
Bisa1975 Bisa1975 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Hallo Bea,

meine Diagnose war damals auch Adenokarzinom, worauf dann auch die Wertheim-OP gemacht wurde.
Habe allerdings die Eierstöcke nicht herausbekommen.
In meinem Befund stand damals noch nicht einmal "alles im Gesunden entfernt".
Spreche deinen FA am Besten noch einmal direkt auf deine Bedenken an.
Nur so kannst du dir sicher sein, warum die Entfernung der Eierstöcke und vor allem die Wertheim überhaupt gemacht werden muß, wenn alles im gesunden entfernt wurde.

Für die Wertheim-OP muß ja eine sinnvolle Erklärung zu finden sein.

Wünsche dir alles erdenklich Gute.

Toi, Toi, Toi
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Hinfallen ist keine Schande! Liegenbleiben schon!!!
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  #3  
Alt 01.11.2007, 21:41
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

liebe Beate,

das ist eine sehr sehr schwere Entscheidung, die du da treffen musst.
Einerseits wurde das Karzinom im Gesunden entfernt, allerdings ist nicht sicher, ob sich Krebszellen in die Lympfknoten + Blutbahnen + Parametrien ausgebreitet haben. Dann waere ein Rezitiv vorprogrammiert.

Meine persoenliche Meinung: wurde das Karzinom im Gesunden entfernt, wuerde ich auf eine Chemotherapie bestehen und auf Bestrahlungen. (so werden auch die Lympfknoten und Parametrien mit einbezogen)
Somit wuerden eventuelle Krebszellen, wenn es sie noch gibt, abgetoetet werden.
Es ist nachgewiesen, dass trotz Wertheim eine Heilung nicht garantiert ist - und die Folgeschaeden am Koerper sind schwer.
Man hat den Tumor doch mit der Konisation entfernt - oder ? So richtig verstehe ich nicht, warum die Aerzte diese schwere OP nun noch machen wollen.
Allerdings ist in Deutschland bei Figo 1 b - die Wertheim "Standart" .
Warum laesst du dich nicht von anderer Seite beraten ? Hole dir eine Zweitmeinung in einer z.b. Uniklinik ein.

Ich selbst hatte ein Adeno, ca. 6 cm gross, bin nicht operiert worden, habe Chemo und Radio bekommen. (nicht in Deutschland, hier steht man der Wertheim skeptisch gegenueber)
Uebrigens ist ein Adenokarzinom in der Regel nicht hormonabhaengig - deshalb sollte es auch keine Probleme mit den Eierstoecken geben.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (01.11.2007 um 21:59 Uhr)
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  #4  
Alt 01.11.2007, 21:46
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Bea,

hatte ähnlichen Verlauf wie Du. Erst Abrasio aber ohne Koni, da man von gutartigem Polyp ausging. Das entfernte Gewebe wurde dann als PAP5 gewertet, mit Verdacht auf Adenokarzinom. Ich wurde hektisch zu Wertheim OP gedrängt, da man nicht wisse, ob nicht noch weitere Krebszellen im Gewebe seien. Leider nahm man die Möglichkeit einer Koni- wenngleich mit vier bis fünf Wochen Wartefrist bis zum Verheilen- gar nicht in Betracht.
Die Wertheim wurde unter Belassung der Eierstöcke durchgeführt, aufgrund meines Alters unter vierzig und aufgrund der Logik, dieses Adenokarzinom sei unwahrscheinlich in der Metastasenbildung.

Man entfernte dann Gebärmutter, 33 Lymphknoten, Eileiter, Fettgewebe... Gegen die Scheidenmanschette hatte ich protestiert, da die Scheide aus einem anderen Gewebetyp als die Gebärmutter besteht und es aus meiner Sicht dann nicht sein könne, dass das Adenokarzinom auch daraus wachse. Dem konnte man medizinisch nicht widersprechen.

Einige Tage nach der OP kam man zu mir und teilte mir mit, ich solle mich freuen, im gesamten entfernten Material sei keine einzige Krebszelle gefunden worden. Ich bräuchte keine Bestrahlungen. Ergo, man hat mir lauter gesunde Organe entnommen und mich mit Folgeproblemen zurückgelassen, die in keinem Aufklärungsbogen zur OP Erwähnung fanden. Supi!

Hol Dir auf jeden Fall eine zweite Meinung und geh in die großen Städte, in die Unikliniken. Ich hab das im Schockzustand der Diagnose leider verpennt- es war mir zu klar, dass ich bei meiner Krebsfamilie eben auch früh krepieren würde... und nu leb ich doch noch, mit ein paar Körperfunktionen weniger...

Liebe Grüsse
Renate
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  #5  
Alt 01.11.2007, 22:43
Goldlack Goldlack ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Bea,
ich habe gute Erfahrungen mit dem Krebsinformationsdienst Heidelberg (kid).
Tel: 0800-4203040.
Ich würde mir an deiner Stelle noch eine Zweitmeinung anhören. Ich halte es für wichtig hinter den Therapien zu stehen, dann erträgt man sie leichter. Ich frage meine Ärzte auch alles bis ins letzte.

Geändert von Goldlack (01.11.2007 um 22:47 Uhr) Grund: deutsche Sprach schwere Sprach
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  #6  
Alt 03.11.2007, 14:18
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Hallo Ihr Lieben

Gestern morgen hab ich schnell ins Forum geschaut, hab mich so gefreut !!!
am gleichen Abend noch so viele Anworten;damit hab ich wirklich nicht gerechnet. DANKE
Dann bin ich schnell ins Krankenhaus zum Vorgespräch:

Bevor der Arzt erstmal die vorherige OP mit mir durchgesprochen hat oder die geplante neue OP genau erläutert hat, teilte er mir mit das sie den Termin schon festgelegt haben: in 2 Tagen kommen, in 3 Tagen OP!!! Mein:" ich habs eigentlich nicht so eilig", hat ihn so verwirrt, dass bald ein zweiter Arzt dazu gerufen wurde und das Gespräch ziemlich unsachlich lief.
Auszüge:"Vielleicht können sie ja in 3 Wochen wieder Bäume ausreissen,Thrombosestrümpfe müssen sie nur im Krankenhaus tragen,die 12tage Kanutrekking vom letzten sommer, können sie im sommer 08 bestimmt wieder machen,....das mit den Eierstöcken hat unser chef extra so aufgeschrieben,warum weiss ich auch nicht,...Gebärmutterhalskrebs geht in der Regel nicht in die Eierstöcke....wir können sie innerhalb der Woche nur am Montag unterbringen,schließlich steht unser OP-Plan fest,... das ist ja auch unfair uns gegenüber,....wir machen jetzt die ganze Vorbereitung, am Sonntag
um 11.00 kommen Sie (39km) entweder zur OP oder zur Absage....sonst ist das erst
wieder in 5 Wochen möglich, wegen der Koni ,und soviel Zeit haben wir (wir???) nicht....."

Die haben den Primärtumor wirklich im Gesunden entfernt, Gewebeprobe der Abrasio ohne Krebszellen,im CT auch keine Auffälligkeiten der umliegenden Organe, Tumorgröße 0,4cm breit ,1,2 cm hoch ,
Befund: mittelgradig differenziertes Adenokarzinom, Tumorfreier endocervikaler und ektocervikaler Resektionsrand
UICC-Klassifikation:pT1b1, pNx, Ro ; histophatologisches Grading:G2

Das heißt :der Tumor ist draußen, war aber schon so groß das er sich hätte ausbreiten können, also wird standardmässig alles ausgeräumt.

Ich will am Montag noch zu meiner Heilpraktikerin die das ganze Begleitet, und zu meinen Hausarzt der antrophosophische Tumormedizin anwendet, am Dienstag früh ist meine Fa aus dem Urlaub zurück,also nix wie hin
, und am Nachmittag hab ich `nen Termin bei einer anderen KLinik für eine Zweitmeinung.

Puh, soviel Text und das bei PC-Unkenntnis

mach jetzt erst mal Pause ,meld mich gleich nochmal, seid ganz lieb
gegrüßt!!! Beate
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  #7  
Alt 03.11.2007, 15:14
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Beate,
das mit der Zeit-oder Drittmeinung ist echt das beste, was du machen kannst, bevor sie dich standartmäeesig "ausnehmen"
Es ist schon in Ordnung, dass die Ärzte schnell reagieren wollen - aber so schnell und ohne stichhaltige Argumente eine schwere OP hoppla anzugehen, scheint etwas übertrieben, zumal sogar die Resektionsränder krebsfrei waren.
Was also wollen sie dir entfernen ? Es gibt ja keine Krebszellen mehr.
Nun bleiben als Risikofaktor die Lympfknoten... Das muss unbedingt beachtet werden.
Summa Sumarum - es ist und bleibt eine schwere Entscheidung.
Der Zeitfaktor ist im Moment nicht so brennend, du hast genügend Zeit, um dir Zweit+ Drittmeinungen einzuholen.

Lass dich in deinem gegenwärtigen KH nicht unter Druck setzen.
Bei einer Krebserkrankung sind nicht etwa hektisches Wegschneiden sondern die wohlüberlegt getroffenen Therapiemassnahmen das A und O.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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