Mama 75 an Leukämie erkrankt!

[Dobermannfrau]

Hallo ihr Lieben!

Ich schreibe Euch aus dem Grund aus dem Euch wohl viele hier im Forum zu Wort melden.
Unsere Mutter ist an Leukämie erkrankt. Sie ist mittlerweile 75 Jahre alt, und war bis zu ihrer Erkrankung ein selbstständiger aktiver Mensch mit vielen sozial Kontakten. Jetzt ist sie aus Grund der Chemotherapie aus Kroatien zurück nach Deutschland gezogen. Die Therapie ist bis Mai angesetzt, die erste Serie ist vorbei. Letzte Woche hätte die zweite Serie starten sollen.Diese wurde aber auf Grund schlechter Werte verschoben. Das Problem ist, das unsere Ma ihren gesammten Lebenswillen verloren hat. Das äußert sich unter anderem in Äußerungen wie,

"Warum soll ich noch gegen meine Krankheit kämpfen ich warte bis ich sterbe!" oder

"Warum soll ich zum Blutabnehmen gehen, meine Werte ändern sich doch ehe nicht"

Das macht die Sache schon ganz schön hart. Mir fallen nämlich bald keine Argumente mehr ein.
Jetzt will sie nur noch Fertiggerichte essen, weil wir leider auf Grund unserer Tagesabläufe auf keine gemeinsame Essenszeit kommen. Dabei habe ich ihr Vorgeschlagen ich kann gerne für uns beide Frühstück usw. machen. Auf gut Deutsch das ich mich Ihren Bedürfnissen anpasse. Der Artzt hat Ihr auch sehrh gute Heilungschancen zugesagt, aber momentan ist Ihre Stimmung bei Null.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Kontakt zu Ihren Töchtern nur sehr eingeschränkt stattfindet. Eine lebt in den USA, die andere hat ihren Sohn seine Frau und Tochter aufgenommen, weil der Umzug nicht geklappt hat. So leben sie jetzt zu 5 in 2 Zimmern bis die Wohnung renoviert ist, das dauert aber noch bis ins nächste Jahr.
Da mein Mann zur Zeit aber 14 Stunden arbeitet bin ich Diejenige die sich um sie kümmert. Nebenher laufen noch 2 Hunde, der Haushalt und die Arbeit.Daher habe ich natürlich auch nicht die Zeit zur Verfügung für Mama die ich gerne hätte!

Weiss Jemand rat, wie ich sie aus ihrem "Loch" ziehen und Sie motivieren kann? Eine begleitende psychotherapeutische Behandlung lehnt sie ab.

Vielen dank für eure Hilfe und fürs Lesen!

Julia

[Dobermannfrau]

Hallo!

Vielen Dank für deine nette Antwort.
Ja ich kann gut verstehen das die Laune und das Wohlbefinden mit den Werten steigen und Fallen. Heute rief der Artzt bzw. Sprechstundenhilfe an und sagte das die Werte noch weiter gefallen sind. Jetzt bekommt sie wohl erstmal Stabilisierungsspritzen. Am liebsten würde ich mit dem Artzt selber reden, aber der ist schwerer zu erreichen wie der Papst...leider!Kann man während so einer schweren Behandlung den Artzt denn einfach wechseln?

Liebe Grüße
Julie

PS: Liebe Admins verschiebt meinen Tread doch bitte ins NHL Forum da meine Mutter an NHL erkrankt ist.

[Dirk1973]

Dein Wunsch sei mir Befehl

[manarmada]

hallo und herzlich willkommen hier im Forum

es gibt leider keine Rundum-Lösung für jemanden der die Behandlung nicht will,und es ist bestimmt sehr schwierig deiner Mama zu erklären das Krebs mittlerweilen ,zum glück, gut behandelbar ist.

Man sollte aber auch bedenken das deine Mama in einer Generation ist , da war Krebs unabkömmmlich mit viel Leid und Schmerz verbunden bis zum Tod, also wirst viel Verständniss aufbringen müssen. Das Umdenken fällt da echt schwer.
Meine Mama tut sich jetzt noch schwer mit meiner Diagnose umzugehen.

Mir hat am besten geholfen für den Anfang sich mit jemanden auszutauschen der auch das Krustentier in sich hatte , da war dann die Verzweiflung nur noch hab so schlimm.
Vielleicht findest jemanden im Umkreis der Betroffen ist und mit deiner Mutter reden möchte.