Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.12.2010, 23:18
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard hart an der grenze zum melanom

hallo,
habe mir einen 5 mm schwarzen fleck wegmachen lassen der in der schwangerschaft auf der haut gewachsen ist. dann bin ich zum fädrn ziehen und die ärztin sagte mir es wär ganz knapp an einem melanom vorbei. stark verändertes gewebe. sie hätten sich schon erschrocken als sie es sich im labor angeschaut haben. ich soll im februar zum nachschauen kommen ob noch was am körper ist.
jetzt hab ich voll angst, und weiss auch nicht was das heissen soll. ganz knapp dran vorbei.
meine schwester ist mit 37 erst im mai an krebs gestorben. hatte es in den lymphen knochen hirn lunge. sie wussten nicht wo es angefangen hat.
jetzt hab ich im netz grlesen das es bei einem melanom auch so ist das es in die lymphe knochen und hirn weitergeht.

ich würde gerne wissen wie es zum melanom kommt. also ob sich die hautveränderung langsam bösartig verändert. oder was soll das heissen ganz knapp vorbei? bin irgendwie total durcheinander jetzt.

ging es hier dchonmsl jemanden ähnlich?

beim arzt war ich so überrumpelt das ich gar nicht genauer nachfragen konnte.
der nächste termin ist erst im februar. solange kann ich aber nicht einfach warten. deshalb wende ich mich an fieses forum.

danke und lieben gruss
yvi
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.12.2010, 16:51
memi memi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2010
Ort: NRW
Beiträge: 4
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

Hallo Yvi,

bisher war ich hier eigentlich nur stille Mitleserin, aber auf Deine Frage/n muss ich mich jetzt einfach melden, da ich im Mai bzw. Juni diesen Jahres in fast der gleichen Situation war:

ich hatte am Oberschenkel ein Muttermal, das mir bereits vor 2 Jahren wegen Erhabenheit aufgefallen war. Damals bin ich zum Hautkrebs-Screening zu einer Hautärztin gegangen und es wurden 4 Muttermale entfernt, dieses besagte jedoch nicht als entfernungswürdig eingestuft. In der Schwangerschaft 09 schuppte es dann etwas, hab mal meinen Hausarzt (mit entsprechender Fortbildung fürs Hautkrebs-Screening) draufschauen lassen und der meinte, das sähe nicht weiter schlimm aus.
Ich muss dazu sagen, in der Grösse hatte es sich nicht verändert und es war auch eher hellbraun, nicht schwarz. War ich also beruhigt und dachte gut geh ich nach der Geburt noch mal zum Hautarzt. Hab ich dann aber noch ein paar Monate verschoben, weil dann ja wieder die 2 Jahre fürs Hautkrebs-Screening um waren. Dann fing es Anfang des Jahres zu jucken an. Als ich das so richtig registriert habe bin ich wieder zum Hautarzt, wollte ja eh das Screening wieder machen lassen. Der meinte, dass das eher entzündlich aussähe und man das sicher entfernen könnte, wenn ich wollte. Den Termin bekam ich 4 Wochen später. Fand ich zwar eigentlich etwas lang, aber nun hatte ich das Ding schon gut 2 Jahre und 3 Ärzte, die es wissen sollten, hatten nun zwischenzeitlich draufgeschaut und offensichtlich nichts melanomverdächtiges festgestellt, so dass ich dachte auf die 4 Woche kommt’s jetzt auch nicht mehr an.
Dann dauerte es sage und schreibe noch mal 3 Wochen, bis der histologische Befund da war. Eine junge Hautärztin, die ich bislang noch nicht kannte, teilte mit telefonisch mit, dass es sich um einen hochdysplastischen Compoundnävus handele, gerade noch am Melanom vorbei und eine kleine Nachexzision erfolgen sollte. Sie sprach davon, dass ich gerade nochmal Glück gehabt hätte.
Da ich selber Ärztin bin (Allgemeinmedizin) dachte ich: naja, hört sich an wie eine junge Ärztin in der Weiterbildung, die hat bestimmt ein bisschen übertrieben, sicher steht in dem Befund kein Anhalt für Malignität. Da mich ihre Aussage jedoch etwas nervös gemacht hatte, holte ich mit eine Kopie des Befundes.
Ich war ziemlich erschrocken, als ich dann so Sätze las wie: „Ein Beweis für das vorliegen eines malignen Melanoms bzw. Melanoma in situ zeichnet sich nicht augenfällig ab“. Alles in allem schien sich der Pathologe nicht wirklich sicher zu sein, legte sich aber dennoch auf einen hochdysplastischen Compoundnävus fest.
Ich war ziemlich verunsichert und ging mit dem Befund zu meinem Hausarzt, der mir sicherheitshalber sofort einen Termin in der Uniklinik Bochum machte.

Die Uniklinik forderte das Präparat an, um es selbst noch einmal zu untersuchen. Das dauerte dann auch insgesamt wieder 3 Wochen, so dass ich meine Diagnose schließlich am Freitag den 13.08.10 bekam: superfiziell spreitendes Melanom, TD 0,23 mm, CL II. Der Nachschnitt erfolgte 2 Wochen später, nachdem das Staging (LK- und Abdomen-Sono, Rö-Tx) durch war, insgesamt also erst recht spät, aber solange hat es nun mal bis zur Diagnose gedauert und für meine Psyche war der Nachschnitt dann auch noch sehr wichtig.

Aufgrund meiner Geschichte, kann ich Dir also nur dringend empfehlen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Dich nicht auf die Aussagen von Ärzten zu verlassen! Lass im Zweifelsfall das Präparat noch mal nachuntersuchen, sicher ist sicher!

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen und wünsche Dir, dass es wirklich noch mal knapp vorbei war.


Memi
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.12.2010, 21:01
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

hallo memi,
vielen dank für deine antwort!!! :-)
bei mir war es auch so dass es nicht schwarz war sondern eher heller und auch immer gejuckt hat. als ich damit bei der hautärztin war hat die auch keinen verdacht oder so geäussert dass das verdächtig aussieht oder so. ich dachte ja wegen der frauenärztin das es eine warze ist und sagte ihr ich finde das eklig und möchte es weggemacht haben. sie fragte mich auch wann und ich meinte nur am liebsten sofort. wie auch immer, ich werde den befund anfordern und noch eine zweite meinung einholen. sicher ist sicher.
finde es erschreckend dass es bei dir dann doch ein melanom war.
ich wünsche dir alles gute und das sowas nie wieder kommt.

was würdest du denn empfehlen wo ich die 2.meinung einhole? einfach zur uniklinik gehen? (geht das überhaupt?) oder zu meiner hausärztin?

vielen lieben dsnk nochmal dass du mir so ausführlich geantwortet hast.
yvi
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.12.2010, 22:14
memi memi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2010
Ort: NRW
Beiträge: 4
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

Hi Yvi,

das Problem ist, dass Du, um zur Uniklinik zu können, eine Überweisung vom Hautarzt brauchst. Hatte zuerst nur eine vom Hausarzt, das reichte denen aber nicht und ich hatte noch ne ziemliche Rennerei.
Vielleicht kannst Du ja mit dem Befund dann nochmal zu Deinem Hautarzt und um Überweisung zur Uniklinik bitten. Und wenn das gar nicht hinhaut, überleg Dir im Zweifelsfall, ob Du's nicht aus eigener Tasche zahlst Ich weiss zwar nicht genau, was sowas kostet, aber Unsummen wird das sicher nicht kosten. Und falls doch was sein sollte, was ich Dir natürlich nicht wünsche, könntest Du möglicherweise eine Kostenerstattung durch die Krankenkasse erreichen.

Auf jeden Fall nicht locker lassen!! Ist zwar lästig, aber es geht um Deine Gesundheit!

Mich hat das Ganze auch ziemlich erschreckt. Vor allem, weil ich eigentlich geneigt war, mich trotz des uneindeutigen Befundes doch mit der Diagnose "hochdysplastischer Compoundnävus" zufriedenzugeben.
Ich bin total froh, dass mein Hausarzt (und guter Bekannter) da echt vorsichtig war. Denn eigentlich wollte ich bei ihm nur den kleinen empfohlenen Nachschnitt machen lassen, weil der Termin beim Hautarzt nochmal 4 Wochen dauern sollte. Mein Hausarzt sagte dann bei dem unklaren Befund wollte er da auf keinen Fall rumschneiden und ich sollte lieber mal zu Fachleuten, sprich zur Uniklinik.

Viele Grüsse und lass auf jeden Fall mal hören, wie's weitergegangen ist.

Memi
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.12.2010, 23:00
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

werde montag früh gleich den befund kopieren lassen und zum hausarzt. mal schauen was die sagt. oder ich frag mal ein befreundetes ärztepaar was die dazu sagen. sind aber leider keine hautärzte.

wie geht es dir denn jetzt? entfernt und gut? oder wie ist es bei dir weitergegangen?
lieben gruss
yvi
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.12.2010, 19:48
memi memi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2010
Ort: NRW
Beiträge: 4
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

Habe Ende August den Nachschnitt gehabt (1 cm). Das ist zunächst auch gut verheilt, habe dann aber eine Wundheilungsstörung bekommen, so dass der Schnitt jetzt immer noch nicht ganz verheilt ist. Aber das ist egal, Hauptsache alles ist weggeschnitten worden. Von mir aus hätte der Nachschnitt auch 2 cm sein können!
Beim Staging war alles ok.
Habe jetzt gerade erst bei meinem Hausarzt nochmal Sono (LK, Abdomen) machen lassen. War auch alles gut. Nach Leitlinien stehen mir die Untersuchungen ja eigentlich gar nicht zu, da mein Melanom sehr dünn war. Aber mein Hausarzt hatte wohl erst vor kurzem eine recht junge Patientin mit sehr dünnem Melanom von der Uniklinik übernommen, die nach 2 Jahren durchmetastasiert war. Daher will er schon von sich aus alle 3 Monate Sono-Kontrollen machen.
Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei mir noch was nachkommt sicher sehr gering - die Statistik spricht von einer 10-Jahresüberlebensrate von ich glaube 95 bis 97% - aber ausgeschlossen ist eine Metastasierung nun mal nicht. Daher ist es nicht so einfach zur Tagesordnung überzugehen, auch wenn das für andere nicht immer nachvollziehbar erscheint.
Zuletzt hat mir ein Chirurg, bei dem ich wegen einer anderen Sache in Behandlung war, nachdem er kurz fragte, ob das Melanom lokal begrenzt war, den Spruch gedrückt:“ Na ist doch harmlos, das wollte doch nur spielen...“
Ich hab echt gedacht ich spinne.
Es ist und bleibt eine Krebs-Diagnose, wenn auch im Frühstadium.
Drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du davon verschont bleibst!

Liebe Grüße

Memi
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.12.2010, 20:58
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

hallo memi,
wie gut dass du so einen fürsorglichen hausarzt hast.
10 jahre überlebensrste bei 97 % hört sich aber auch krass an. schocking ehrlich gesagt. echt traurig dass man dann so wenig verständnis/einfühlungsvermögen vom umfeld bekommt.
ich wünsche dir dass es nie wieder auftritt.
lieben gruss yvi
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 21.12.2010, 13:32
memi memi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2010
Ort: NRW
Beiträge: 4
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

Hallo Yvi,

hast Du letzte Woche was erreichen können??!!

Viele Grüße
Memi
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 30.12.2010, 23:37
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

hallo memi,
sorry daß ich mich jetzt erst melde. bin immer in action. (hab ja ne einjährige tochter)
ich war nochmal da zum fäden ziehen und hab mir den histologischen befund kopieren lassen. habe dann erstmal gegoogelt und zufällig ne seite gefunden wo es um maligne melanome geht und der chefarzt irgendeiner uni ( weiss grad nicht mehr welche) fragen dazu beantwortet. dem hab ich alles abgetippt und gefragt was das für mich zu bedeuten hat. er antwortete ich soll mir keine sorgen machen. es ist und bleibt ein harmloses muttermal und ich solle einmal im jahr zum check gehen, mehr wär nicht zu tun. das hat mich dann erst mal richtig beruhigt. jetzt warte ich auf anfang februar für den termin um den rest des körpers abchecken zu lassen.
jetzt hab ich seid letzter woche einen braunen punkt unter dem fussnagel und fang an mich wieder jeck zu machen. erst war ich sehr bruhigt und jetzt mache ich mir doch wieder sorgen. (ich glaub es liegt einfach auch mit daran das meine schwester erst vor kurzem ein jahr älter als ich an krebs verstorben ist).
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 30.12.2010, 23:38
yvi... yvi... ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 6
Standard AW: hart an der grenze zum melanom

ganz liebe grüsse
yvi
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:10 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55