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  #31  
Alt 10.11.2012, 11:26
m.eins m.eins ist offline
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Hey heute Nacht habe ich wie ein Baby geschlafen.. ich war so übermüdet.. Nächste Woche werde ich mir für den Abend nach der Chemogabe was zum besser einschlafen geben lassen.

Ich bekomme keine Afterloadings.. ich denke mal, weil bei mir alles im Gesunden entfernt wurde und auch keine Lymphknoten befallen waren.
Wann bekommt man denn Afterloadings? Bei mir wird das alles ja "präventiv" gemacht, weil der Tumor so groß war und die Ärzte auf nimmer sicher gehen wollen, dass da echt kein Krebszellchen mehr rumschwirrt.

Stelle mir mittlerweile bei den Bestrahlungen immer vor, dass kleine Bruce Willis-Strahlenmännchen mit nem Hammer in meinem Becken rumfliegen und kleinen fiesen Krebszellchen eine auf den Deckel geben.. seitdem ertrage ich die Bestrahlungen viel besser

lg Mel
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  #32  
Alt 13.11.2012, 11:57
Darkleia2903 Darkleia2903 ist offline
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Standard AW: 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

Hallo Mel,

du schaffst das ganze schon. Was du schreibst klingt größtenteils nach einer positiven Einstellung und die brauchst du auch. Glaub mir. ;-)

Zu dem Thema Durchfall kann ich nur sagen: direkt während den Bestrahlungen Lopedium akut, ca. 2 Monate nach Therapie-Ende ging mit den Tabletten nix mehr. Hab dann Opium-Tinktur bekommen, die ich ca. 1 Monat durchgenommen habe. Und jetzt hab ich noch ab und an Probleme. Soll noch eine Darmspiegelung machen lassen. Da ich diese aber nur mit Dämmerschlaf machen lassen möchte, muss ich bis Ende Januar warten. Nächste Woche lass ich mir noch nen Arztnamen in Münster geben, vielleicht sind die eher "frei" wie das örtliche Krankenhaus.

Ich hab Afterloading bekommen, da der Krebs nicht entfernt wurde. Das sämtliche Gewebe wurde mit Afterloading, Bestrahlung und Chemo angegangen. Und was soll ich sagen: Es hat funktioniert. =) Gestern war meine erste Gyn-Nachsorge. Meine Gyn ist positiv überrascht, meint es sieht alles ganz gut aus. Und als ich ihr sagte, dass ich letzte Woche für ein paar Tage meine Periode hatte, meinte sie, dass es zwar etwas früh wäre aber das es schonmal ein gutes Zeichen ist.

Ich freu mich total für dich, dass deine Partnerin dich so unterstützt. Das ist total wichtig!

Alles Gute weiterhin, ich glaub an dich. =)

LG, Darkleia2903
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  #33  
Alt 20.11.2012, 15:04
m.eins m.eins ist offline
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Ausrufezeichen Leukos zu niedrig, brauche rat

kurze Zwischenfrage:

meine Leukos sind ziemlich im Keller, jetzt soll ich die dieswöchige Chemo aussetzen.. ich hätte noch diese eine Chemo und 5 Bestrahlungen. Bin jetzt gerade am Überlegen, ob ich die letzte und somit 6. Chemo einfach weglassen soll? Die Bestrahlungen zu Ende mache und gut ist?
Wie lange ist denn die Halbwertszeit vom Cisplatin, weiß das hier irgendjemand? Und wieviel bringt es, nach Genesung des Blutbildes nochmal eine Chemo dranzuhängen?
Bin gerade, mal wieder, etwas verwirrt...
Laut Ärzten soll am Do nochmal das Blutbild gecheckt werden, Bestrahlung läuft erstmal einfach weiter.

lg Mel

achso: und warum kriege ich eigentlich keine Brachytherapie?? Wann wird die denn gemacht? Habe gelesen, die soll gegen Rezidive am Scheidenstumpf präventiv gut sein? Kann mir das einer genauer erklären?

Geändert von m.eins (20.11.2012 um 16:26 Uhr) Grund: die Hälfte vergessen..
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  #34  
Alt 03.12.2012, 12:09
m.eins m.eins ist offline
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Standard AW: 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

So... Ich werde mich aus dem Forum erstmal zurückziehen, stehe aber für Fragen gerne zur Verfügung und werde die Email-einstellungen entsprechend anpassen.

Meine Zusammenfassung:
- Nach Abstrich Pap IVb, klinisch Verdacht auf Karzinom
- anschließende Biopsie ergab ein mäßiggradig differenziertes invasives Plattenepithelkarzinom (G2)
- zunächst Mutmaßungen, ob Trachelektomie in Frage kommt, dann CT, welches ergab: Tumorgröße definitiv >2cm, da Gebärmutterhals wesentlich vergrößert

- Therapie also:
Operative Laparoskopie mit radikaler Hysterektomie Piver II
pelvine Lymphonodektomie (Entfernung von Lymphknoten), während der OP wurde mir ausserdem der Blinddarm entfernt.

- Postoperative Histologie: Plattenepithelkarzinom der Cervix Uteri
pT:1b pN:0 M:0 V:0 L:0 G:2 R:0 pelvin: 0/33 LK
Maximaler Tumordurchmesser: 6,7cm
Infiltration der Endo- und Ektozervix mit Tumorausläufern in den Isthmus Uteri

- nach OP eine Nacht auf Intensiv, weitere neun Tage auf Station, einen Drainagebeutel musste ich mit heim nehmen, da er zuviel förderte, Entfernung am 14. Tag nach OP; Blasenkatheter trug ich 7-8 Tage, dann Blasentraining, allerdings spüre ich meine Blase nicht mehr wirklich, ich gehe heute nach der Uhr bzw nach Gefühl oder nach Druck auf den Narben auf die Toilette

- anschließend adjuvante perkutane Radiatio der pelvinen Lymphknotenstationen, 50,4 Gy, täglich also 1,8Gy, simultan hierzu einmal wöchentlich Cisplatin 40mg/m^2 Körperoberfläche, Therapie insgesamt 6 Wochen. Die Radiochemo habe ich nun hinter mich gebracht, die letzte Chemo wurde aufgrund schlechter Blutwerte ausgesetzt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich über die Radikalität der OP und der Nachbehandlung sehr froh bin, es nimmt mir einiges an Angst, auch wenn ich zuvor unsicher war, ob ich eine "präventive" Radiochemo wirklich machen soll. Es geht hier um Krebs, nicht um einen Schnupfen, und das wird einem im Eifer des Gefechts leider nicht immer sofort klar.

Wichtig ist definitiv der Operateur: gerade bei einer Wertheim sollte man darauf achten, dass die OP in der Klinik bzw von dem Operateur öfter als 5-10mal pro Jahr durchgeführt wird. Wenn es möglich ist, sollte man laparoskopisch operieren lassen, die Narben heilen schneller und man kann zügiger bestrahlen (sofern nötig) bzw hat weniger Schmerzen nach der Op.
Ich habe übrigens zusätzlich zur Narkose eine sogenannte PDA (wird bei Geburten eingesetzt) bekommen, die ich auch 2-3 Tage nach der OP noch behalten habe - ich hatte praktisch keine Schmerzen.

Bei mir wurden ausserdem auf meine Initiative hin die sogenannten "Wächterlymphknoten" radioaktiv markiert und entfernt, das ist gängige Praxis bei den Mammakarzinonem (Brustkrebs), man operiert zwar beim GMHK auch bei Nichtbefall der Wächterlymphknoten weitere (soviele wie möglich) Lymphknoten im Becken/Bauch heraus, allerdings sind diese schon aufschlussreich, ob Lymphknoten bereits befallen sind oder eben nicht, da sie die ersten Anlaufstellen der Gebärmutter und somit auch von Mikrometastasen sind. Bei mir waren glücklicherweise alle Lymphknoten frei.

Normalerweise wäre die Therapie bei dem Tumorstadium hiermit abgeschlossen, allerdings wurde mir aufgrund der Tumorgröße (6,7cm) eine Radiochemotherapie empfohlen, die ich nach langem Hadern auch durchführen habe lassen - sprich: ich habe alles getan, um dem Mistvieh den Garaus zu machen und kann mir nichts vorwerfen. Ich schätze, dass das für den psychischen und somit auch physischen Heilungsprozess sehr wichtig ist.

Was mir auch geholfen hat: ich habe zu jedem Gespräch jemanden mitgenommen, der mit-zuhört, weil ich durch den ganzen Stress so unglaublich vergesslich geworden bin... Es ist vielleicht auch gut, wenn der Operateur merkt, dass da Menschen dahinterstehen und auf einen aufpassen.

Mir geht es jetzt von Tag zu Tag besser, ich kämpfe zwar noch etwas mit den Magen-Darm-Verstimmungen von der Radiochemo, aber ich kann wieder vor die Tür gehen, ohne Angst haben zu müssen, das was danebengeht

Während der Radiochemo: Mir wurde gesagt, ich dürfe nicht duschen (6 Wochen lang!) - ich habe diese Vorgabe ignoriert, die Stellen, die mit Edding markiert wurden, nicht mit Seife gewaschen und fleißig gepudert; mir wurde ausserdem gesagt, ich solle die Markierungen nicht nachzeichnen, mir ist aber im Laufe der Zeit aufgefallen, dass meine Freundin diese Markierungen genauer nachzeichnet als die Mitarbeiter in der Strahlentherapie...
Was nervt, ist definitiv der Durchfall, gekoppelt mit Verstopfung, die von dem Emend kommen, ein Medikament gegen Chemo-Übelkeit. Ich habe es zunächst mit dunkler Schokolade, Bananen, Salzstangen probiert.. dann wieder Verstopfung bekommen.. irgendwie hat nichts wirklich geholfen - so ziemlich am Ende wurden mir dann Flohsamen empfohlen, die haben einigermaßen geholfen und sind somit auch von meiner Seite aus mehr als empfehlenswert! Gegen Ende habe ich "Verbrennungen" zwischen den Pobacken bekommen... habe nicht gepudert, sondern mit Wundsalbe oder Ringelblumensalbe gecremt!

Was die Reha angeht: ich fahre lieber in Urlaub, da meine Rentenversicherung nur hessische Kliniken bezahlt, und die sind nicht auf Gynäkologie bzw. Onkologie spezialisiert, sondern auf Rheuma etc.
Ich zähle mich mit meinen 27 Jahren nicht zu deren Zielgruppe, nach Bad Oexen wäre ich allerdings gerne gegangen (die haben dort eine Junge-Erwachsenen-Reha).

Ich wünsche jedem, der diesen Weg geht, viel Kraft. Augen zu und durch, tu alles, was möglich und nötig ist und "leb dem Krebs davon"!

Das versuche ich jetzt auch
Liebe Grüße, Mel

Geändert von gitti2002 (08.12.2012 um 23:46 Uhr) Grund: Ursprünglichen Titel bitte belassen und nicht mitten im Thema ändern
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  #35  
Alt 10.12.2012, 20:57
m.eins m.eins ist offline
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Daumen runter AW: 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

Heute fühle ich mich wie unsichtbar.. wir haben heute in einer Vorlesung das Thema "Krebspersönlichkeit" behandelt, und das hat es nicht besser gemacht.. Es ist der erste Tag seit der OP, an dem ich mal so richtig traurig bin.. jetzt, wo es doch gerade bergauf gehen sollte.
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  #36  
Alt 11.12.2012, 00:25
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

Hallo mel,

ich denke diese Phase kennen wir alle. Mal gehts einem supergut und dann ist man wieder total traurig und hat Angst.
Schau nach vorne! Du hast das Mistvieh in Dir bekämpft und DU BIST NICHT ALLEIN!

Alles Gute, snoopy
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  #37  
Alt 07.04.2013, 13:33
m.eins m.eins ist offline
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Hey ihr...

ich wurde nach Wertheim operiert, erhielt eine Radiochemo und bin jetzt aus dem Gröbsten raus... Jetzt war ich das erste Mal bei der Nachsorge und der Abstrich besagt, dass ich wieder HPV-positiv bin, welche Viren es sind, weiß ich nicht genau (ob high- oder low-risk), aber es gibt wohl auch eine Entzündung in der Scheide.. War im Urlaub und habe nur einen Brief vom Arzt bekommen, genaues erfrage ich morgen. Im Brief lag ausserdem ein Rezept für Vitamin-C Vaginaltabletten, mit einem Kommentar, diese helften eventuell gegen die Viren... Wer von euch hat damit Erfahrung? Ich hab jetzt natürlich auch Schiss, dass das HPV neue Dysplasien bzw Tumore auslöst.. und jetzt dürfte in einem solchen Fall ja auch nicht mehr bestrahlt werden... Freue mich über jeden guten Rat!

Danke schonmal... lg M

Geändert von gitti2002 (08.04.2013 um 20:30 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #38  
Alt 08.04.2013, 17:44
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: 26 Jahre alt, frisch entlassen, einige Fragen...

Hallo m.eins,

ich habe mich nach meiner Wertheim OP in 2008 ebenfalls nach ca. 6 Monaten (früher sollte man nicht, da Abstriche von bestrahltem Gewebe nicht sehr aussagekräftig sind) auf HPV testen lassen: positiv , aber immerhin low risk...

Mein Immunsystem kriegt die Dinger einfach nicht weg. Aber was soll ich machen? Habe mich damit abgefunden. Und lebe einfach so gut es geht - so lange es dauert, mache meine Nachsorgen und habe ansonsten aber keine Infektionen und bislang auch keine Dysplasien etc. Die Abstriche sind bislang alle Pap 1-2, also im Normalbereich.

Ich kann Dir also nichts raten, habe keinen schlauen Tipp (ausser Immunsystem stärken mit Sport und reichlich gesunder Ernährung) und diene nur als Beispiel ;-)
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!

Geändert von gitti2002 (08.04.2013 um 20:30 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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