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Alt 28.07.2017, 00:57
Schokolade08 Schokolade08 ist offline
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Standard Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Ich habe mich schon letztes Jahr hier im Forum angemeldet aber bisher fast nur still mitgelesen .... mir geht so viel durch den Kopf und ich habe auch das Gefühl nicht alles verarbeiten zu können. Ich habe so viele Fragen die wahrscheinlich nie beantwortet werden ...... und ich weiß nicht wie ich das alles überstehen soll .... aber Kraft und Hoffnung kommt ja bekanntlich immer von ganz alleine.

Hier erstmal meine bzw. die Geschichte meiner Mutter .... bei der ich mich immer wieder frage was noch alles kommen kann 😔. Ich versuche so detailiert wie möglich zu erzählen aber da es so viel ist .... weiß ich nicht ob ich an alles denke und die Reihenfolge so einhalten kann.

März 2016 ging meine Mama zu einem Arzt da sie immer so Probleme mit Durchfall hatte. Es wurden verschiedene Untersuchungen gemacht, unter anderem ein Ultraschall der Organe.

Gleichzeitig hatte meine Mutter auch Beschwerden im Rücken bzw. Übergang zum Becken Bein Bereich an der linken Seite und deshalb zusätzlich auch noch in Behandlung beim Orthopäden. Dieser stellte die Diagnose Schleimbeutelentzündung. Ultraschall Therapie sollte durchgeführt werden.

Der Organultraschall ergab auf einmal einen unklaren Befund auf der Leber. Der Schock war groß .... mir blieb die Luft weg .... aber dann kam schnell die Hoffnung ... es wird schon nichts schlimmes sein. Es wurde ein MRT der Leber angeordnet. Meine Mama ist übrigens 73 Jahre alt 😊 und bis zu diesem Zeitpunkt top fit.

Direkt nach dem MRT wurde meine Mutter von einer Schwester angesprochen und gefragt ob sie gefallen wäre. Sie hätte ein Riesen großes Hämatom im Oberschenkel ... ca 7 cm groß. Meine Mutter verneinte diese Frage und erklärte dass sie auch Schmerzen hätte aber der Orthopäde sagte es wäre eine Schleimbeutelentzündung und es sollte eine Ultraschalltjerapie gemacht werden. Die Schwester sagte daraufhin es sollte auf keinen Fall eine Ultraschalltherapie gemacht werden ...... der Bluterguss müsste dringend entfernt werden...... es sollte also auch ein Bericht an den Orthopäden geschickt werden.

Gesagt getan ... nach ca einer Woche kam das Ergebnis. Meinung des Orthopäden .... oh das ist ein riesiger Bluterguss .... wenn man den jetzt entfernt haben sie ein großes Loch in ihrem Oberschenkel .... damit warten wir lieber noch etwas. Das mit der Leber hat jetzt Vorrang. Vielleicht bildet sich der Erguss ja auch noch etwas zurück.

So ab zum Internisten ..... in die Notfallsprechstunde. Ergebnis des MRT. Verdacht auf Tumor mit zwei kleineren Metastasen. Meine Mutter rief mich weinend an ... es zerriss mir das Herz .... mein ganzer Körper bestand nur noch aus Schmerz. Ich dachte daran was ist wenn meine Mama jetzt sterben muss ich dachte an meine bevorstehende Hochzeit daran das mein Bruder die nächste Zeit noch im Ausland ist und an das nächste Weihnachten.

So es ging weiter .... eine Leberbiopsie wurde angeordnet. Ab ins Krankenhaus .... zunächst wurde eine Magenspiegelung gemacht .... die war aber in Ordnung. Am nächsten Tag sollte dann die Biopsie gemacht werden. Es kam ein Anruf ... Biopsie wurde abgebrochen .... die Ärzte seien sich nicht sicher ob es sich wirklich um Tumorgewebe oder um sogenannte Hämangiome (Blutschwämme) handelt. Es sollte deshalb am nächsten Tag eine Feinnadelbiopsie stattfinden um das Risiko einer großen Blutung auszuschließen. Osman ich war fix und fertig.
Die Biopsie wurde gemacht und meine Mama wurde ein Tag später entlassen .... sie fühlte sich übrigens kein bisschen schlecht .... weder vor noch nach der Diagnose.

Nun hieß es wieder warten warten warten ..... das Ergebnis kam nach zwei langen Wochen. Keine Krebszellen festzustellen .... mein Gott wir waren so froh ... eine Riesen Last viel von uns allen ab. Aber da war ja noch der Bluterguss im Bein ..... irgendwie war das Bein auch mittlerweile etwas dicker als das andere ....
Nicht schlimm sagte der Orthopäde ... wenn sie die Schmerzen aushalten können kann man auch noch etwas warten .... das war ca im Juni 2016. Das Angebot nahm meine Mama natürlich an. Meine Hochzeit stand bevor und wer lässt sich schon freiwillig ein Riesen Loch in sein Bein schneiden.

Das Bein wurde aber mehr oder weniger unbemerkt durch uns alle immer dicker.... aber es war ja nicht so schlimm. Dann kam meine Hochzeit im August .... sie war wunderschön ..... mit der tollste Tag in meinem Leben und ich glaube auch für meine Eltern😊💕. Nach der Hochzeit ging es für mich in die Flitterwochen und für meine Mama (ohne mein Wissen) wieder zum Orthopäden.

Als ich Anfang Septemer aus den Flitterwochen wieder kam und meine Mama anrief um ihr zu sagen dass wir gut gelandet sind erzählte sie mir dann unter Tränen, dass der Bluterguss im Bein Riesen groß geworden ist und des außerdem kein Bluterguss sondern ein Riesen großer Tumor ist.

Meine Welt brach zusammen .... wir hatten doch grade erst das andere überstanden 😭 Ich weiß nicht. Das was man in dem Moment fühlt kann man nicht beschreiben .... aber im Forum für Angehörige wisst ihr wohl wovon ich spreche.

Ab ins Krankenhaus zur nächsten Biopsie. Auf Wunsch meiner Mutter aber in ein anderes Krankenhaus als vorher 😦 verständlicherweise fehlte jetzt einfach das Vertrauen.

Die lange Warterei begann ... mittlerweile war das Bein meiner Mutter so dick dass sie sich neue Hosen kaufen musste und Schuhe und Strümpfe nicht mehr alleine aus bzw anziehen konnnte.

Das Ergebnis kam dann nach drei Wochen .... es bestätigte sich natürlich das allerschlimmste überhaupt. Liposarkom G 3 schnellwachsend und hochaggressiv .... mittlerweile fast 48 cm groß .... bei der Größe und Lage natürlich inoperabel ..... meine Welt brach erneut zusammen ... man fühlt sich so machtlos ... meine Mama kommt mir so unfair behandelt vor ... man fragt sich womit hat man sowas verdient ... womit hat meine Mams sowas verdient ?

Es wurde eine Hypothermie zur Verkleinerung vorgeschlagen .... Rückdprache mit der Uni Münster und Essen gehalten ... sowas hätte man hier noch nie gesehen.... tja was soll ich sagen ... Hypothermie nicht möglich ... meine Mama hat ein künstliches Kniegelenk 😮 nächste Verzweiflung ... und ihr könnt euch nicht vorstellen wie tapfer meine Mama ist .... also nächste Möglichkeit ... Chemotherapie. Bei entsprechender Verkleinerung sollte der Tumor dann entfernt werden ... auch eine Beinamputation stand im Raum. Die kam für meine Mama aber nicht in Frage ... dann würde sie lieber sterben hat sie gesagt.

Ich hatte unzählige schlaflose Nächte ... und fühlte mich nicht gut beraten .... dort ... nach großem überreden und bitten und drängen von mir und meinen Brüdern machten meine Eltern einen Termin im Sarkomzentrum Essen und holten sich dort eine zweite Meinung ein.

Das war glaube ich die beste Entscheidung die uns passieren konnte.

Essen stellte einen Plan auf .... Hochdosischemo 4-6 Zyklen mit anschließender Radiotherapie. Und ständiger Kontrolle zwischendurch .... mittlerweile wurde auch noch eine Knochenzynti ein CT Thorax und Abdomen gemacht ... keine Metastasen ..... wenigstens das .... der Tumor mittlerweile fast 50 cm groß mit Auswucherungen in das Becken und um Nerven und Muskeln und was weiß ich nicht noch wohin .....

Am 21.10 begann der erste Chemotyklus ... stationär immer drei Tage. Die Chemo verpackte meine Mutter den Umständen entsprechend ganz ok .... die Haare gingen bereits nach dem ersten Zyklus aus .... ein Pilz im Mund ... Übelkeit, Schwäche und was man sonst noch so kriegen kann. Die Blutwerte blieben eigentlich durchweg immer relativ stabil ... es gab aber auch tausend Spritzen und Tabletten zum aufbauen.

Nach der zweiten Chemo erste Zwischenkontrolle .... der Tumor war nicht größer geworden ... aber auch nur mäßig kleiner .... Juhuuu immerhin die Hoffnung stirbt zuletzt ...... Meine Mama war immernoch so tapfer ... eine Kämpferin eben. Klar gewisse Sachen konnte sie nicht mehr essen und sie hat auch etwas abgenommen aber alles im Rahmen. Sie hätte aber auch gute Reserven .... 89 Kg bei 1,60 cm.

So Ende Dezember kam dann die Kontrolle nach dem vierten Zyklus. Meine Mama war sichtlich schwächer als bisher .... sie hat auch abgenommen .... an die 80 kg zu diesem Zeitpunkt. Die Kontrolle ergab ... der Tumor war weiter geschrumpft ...... aber nicht so wie die Ärzte es sich erhofften ....

Für das Jahr 2017 wurde nun eine Bestrahlung angesetzt ... 25 x (die genaue Dosierung weiß ich leider nicht mehr) eben fünf mal pro Woche und am Wochende Pause. Mitte Januar ... meine Mama fuhr jeden Tag mit dem Taxi nach Essen einfach auch um meinen Vater zu entlasten. Da ich bei der Krankenkasse arbeite habe ich mich um alles bürokratische gekümmert ... Taxischein ... Zuzahlungsbreiung und und und .....

Nach ca zwei Wochen bekam meine Mama im gesamten Oberschenkel und Po Bereich Ausschlag .... der Radiologe verordnete Sitzbäder .... zu diesem Zeitpunkt hatte meine Mama bereits mit starker Übelkeit und Durchfall zu kämpfen. Aber sie hielt tapfer durch. Dann ging es etwas Schlag auf Schlag. Meine Mama bekam starke Schmerzen in ihrer rechten Wade. Ausserdem war sie nach dem kleinsten Bisschen .... z. B. zwei Treppenstufen so außer Atem ... das sie gar nichts mehr konnte. Meine Eltern warteten das Wochende ab ... bei der nächsten Bestrahlung wurde meine Mama dann gleich untersucht und was war .... Venenverschluss im Bein ....Venenverschluss kurz vor der Lunge.

Juhu .... nächster stationärer Aufenthalt .... die Bestrahlung lief aber weiter. Meine Mama bekam diverse Infusionen und wurde auf hochdosierte Trombosespritzen umgestellt .... nach glaube ich vier Tagen wurde noch ein Kontroll MRT und CT gemacht. Besprechung am Entlassungstag. Gute Nachricht .... der Tumor wird merklich kleiner die Bestrahlung schlägt an. Schlechte Nachricht vom CT .... eines der Hämangiome hat sich leicht verändert und muss im Auge gehalten werden. Ansonsten alles gut 👍

Es ging also weiter .... täglich zur Bestrahlung und brav Sitzbäder machen .... an einem Mittwoch passierte es dann. Nachdem ich abends immernoch keinen von meinen Eltern erreicht hatte machte ich mir große Sorgen. Irgendwann rief mich dann mein Vater aus der Notaufnahme an. Meine Mutter war im Bad ausgerutscht und gestürzt. Dabei hatte sie sich den kompletten Unterarm gebrochen. Mir kamen schlagartig die Tränen ....Mama musste operiert werden .... ein Tag Bestrahlung wurde ausgesetzt ... sonntags kam sie nach Hause und ab Montags ging es dann weiter mit Gipsarm zur Bestrahlung. Nochmal ..... meine Mama ist so sooooo tapfer ....

Die Op setzte ihr sichtlich zu .... mehr Durchfall mehr Übelkeit .... sie konnte immer schlechter essen .... manchmal weint sie wenn sie essen will aber nichts runter bekommt.

Bestrahlung fertig .... endlich .... Endkontrolle .... der Tumor ist auf unter 30 cm geschrumpft ..... Op mit tausend Risiken jetzt möglich!

Meine Mama bat um eine Erholungsphase .... die bekam sie dann auch .... es sollten ungefähr sechs Wochen werden.
Nach der Bestrahlung ging der nächste Mist los .... Verbrennungen dritten Grades .... das Anziehen von Hosen nicht mehr möglich ... der komplette Oberschenkel war nur noch rohes Fleisch. Meine Mutter konnte fast zwei Wochen lang nur auf der Seite liegen ..... und dazu noch der Gipsarm. Aber auch das hat sie überstanden ....

So Gips wurde gegen Schiene getauscht .... OP Vorgespräch Mitte April. Tausend Dinge können passieren wie immer ... aber man will ja keine Angst machen .... riesengroße Op sollte es werden mit mindestens 14 Tage KH Aufenthalt und einigen Tagen Intensivstation. Ein Termin wurde vereinbart .... zwei Tage später dann wieder abgesagt denn die Tumorkonferenz hatte beschlossen erst noch eine Biopsie aus dem Oberschenkelknochen zu nehmen .....Verdacht auf eine Metastase.

Ich dachte ich werde bekloppt .... immer was Neues. Auch das ließ meine Mutter tapfer über sich ergehen ... Durchfall hatte sich mittlerweile wieder gegeben .... aber das Essen wurde immer schlechter. Mittlerweile noch ca 70 Kg.

Nach ca zehn Tagen kam das Ergebnis. Keine malignen Zellen nachweisbar! Keine Knochenmetas 💪💪na wenigstens etwas.

Op Termin neu angesetzt für den 27.05 ..... diesen Tag werde ich niemals vergessen ..... meine Mama wurde neun Stunden lang operiert .... um acht Uhr abends wurde sie erst auf die Intensivststion gebracht ..... an die ersten Tage kann sie sich wegen dem starken Morphium gar nicht erinnern ..... Es wurde ein Schnitt von der Kniekehle bis über den kompletten Hintern gemacht .... vier Drainagen ... eine Riesen Wunde ......
Am zweiten Tag wurde meine Mama auf die normale Station verlegt ... am vieten Tag rollte sie das erste mal mit Rollstuhl auf die Toiolette .... Nach einer Woche konnte sie mit Rollator alleine laufen und ein paar Tage später mit Krücken Treppen steigen .... Hammer sie war so tapfer ..... Essen immernoch schlecht ..... ca 65 Kg.

Nach zweieinhalb Wochen kamen die Ärzte und teilten uns mit dass sie unfassbar stolz auf meine Mama wären ... sie würde alles so super machen damit hätte keiner gerechnet. Dann die beste Nachricht .... der Tumor konnte vollständig entfernt werden und er war durch die Bestrahlung auch schon komplett abgestorben .... er hat sich laut den Ärzten auch nicht geteilt.

Super wir freuten uns .... was wir aber nicht mehr auf dem Schirm hatten .... die Ärzte aber schon ... das war die Leber. Zum Abschluss wurde deshalb noch eine neue Leberbiopsie angeordnet 😳Ich war so traurig .... und meine Mama nur noch am weinen .... das tut mir übrigens am meisten weh .... meine Mama so zu sehen ...... Ein Tag nach der Biopsie wurde meine Mama entlassen ..... sie lief selber bis zum Auto .... ich bin so stolz auf diese Kämpferfrau .....

Ergebnis der Biopsie sollte zwei Wochen dauern. Nach einer Woche kam meine Mama in die Reha ..... das Ergebnis wollte sie aus eigenem Wunsch erst danach wissen.

Ich bin dann erstmal zwei Wochen in den Urlaub geflogen .... was sollte in der Reha schon passieren ..... sie war doch gut aufgehoben.

Pustekuchen .... als ob das alles nicht schon genug wäre fing die Wunde an zu nässen .... nicht die ganze ... aber aus einem Loch lief immer Flüssigkeit ... 24 Std. nicht zu knapp. Regelmäßiger Ultraschall ergab dann kein Eiter keine Entzündung ... aber es lief .... sehr lästig ..... meine Mami kann sich selber duschen und auch selber anziehen .... ich bin sehr stolz .....☝️😀 In der zweiten Woche der Reha kam dann der nächste Schlag .... richtig fette Bronchitis .....

Meine Ma bekam Antibiotika .... davon wurde der Husten etwas besser aber er ging nicht weg .... Apetitt kommt langsam etwaaaaas zurück .... nur noch 60 Kg.

Nun ist die Reha vorbei und da die Flüssigkeit immernoch wie verrückt aus der Wunde lief ging es einen Tag später sofort nach Essen in die Sarkomsprechstunde. Die Ärzte sagten dann das meine Mama die Reha eigentlich hätte abbrechen sollen .... aber sowas macht meine Mama nicht ... sie will immer alles durchziehen in der Hoffnung das es ihr was bringt ..... Naja Wunde sieht ok aus .... haben dann Punktiert und einen Liter Flüssigkeit rausgeholt .... seit dem ist es besser als vorher .... kann aber sein dass das noch ein paar Mal gemacht werden muss. Und dann kam es ....

Meine Mama fragte nach dem Ergebnis der Biopsie. Tja einzelnes Sarkom in Lebersegment 8. Ich muss sagen ich hatte mich schon darauf eingestellt .... mir war klar dass das erste Krankenhaus den ganzen Mist schon verzapft hatte .... wo ich aber nicht drauf vorbereitet war .... man kann es nicht operieren .....

Nun bekommt meine Mama die nächste Bestrahlung ... schon wieder gleiche Dosierung wie beim letzten Mal. Da die Bestrahlung bei dem Liposarkom so gut angeschlagen hat erhoffen sich die Ärzte dass auch dieses damit bekämpft werden kann. Ich bin fix und fertig .... wie viel kann ein einzelner Mensch ertragen ? Meine Mama ist immer so tapfer .... und immer kommt das nächste ohne Pause immer und immer wieder .... wie lange hält sie das noch durch ... ich weiß es nicht 🙁Und um ehrlich zu sein bin ich am Ende ..... mir geht es wieder genauso schlecht wie ganz am Anfang ... ich hatte gerade gelernt irgendwie mit der Sizuation umzugehen ... Hoffnung zu schöpfen und jetzt das .....

Ja und jetzt warten wir darauf das die Bestrahlung losgeht ... so schnell wie möglich ..... meine Mama will auch das durchziehen .... ich weiß nicht wo sie diese Kraft hernimmt ... einfach bewundernswert .....

Ich habe aber große Angst .... der Husten ist immernoch nicht weg .... Der Hausarzt hat heute auch meine Befürchtung geäußert .... wenn jetzt noch Lungenmetastasen da sind ist alles vorbei .... das kann doch auch meine Mama nicht ertragen oder? Sie bekommt nicht schlecht Luft oder so aber hat immer diesem Reizhustem .....

Gestern wurde jetzt nochmal ein CT gemacht mit Kontrastmittel ... wegen der Bestrahlung zum vermessen .... darauf müsste man die Metastasen ja erkennen wenn da welche sind ..... ich drehe durch wenn das so ist.

Ich empfinde das als so unfair ... meine Mama macht nichts außer kämpfen .... und warum wird sie nicht einmal mit einer Auszeit und etwas Ruhe belohnt ..... womit hat sie das verdient ? Womit haben wir alle das verdient ?

Am Montag werden ein Teil der Fäden gezogen also aus dem Bein und dann wird auch nach dem CT gefragt. Eigentlich will ich es gar nicht wissen wenn ich ehrlich bin 😩😩ich habe so Angst davor ......

Die Freundin meiner Arbeitskollegin ist vor ca. zwei Wochen an Lungenmetastasen nach Liposarkom im Oberschenkel gestorben .... das traue ich meiner Ma gar nicht zu sagen. 😭

Tja wieder einmal heißt es warten .... ich versuche krampfhaft die Zeit zu genießen ... wir telefonieren jeden Tag und ich fahre auch so oft es geht zu ihr ... ich kann gar nicht ohne sie ..... ich bete so sehr das sie noch eine lange Zeit bei mir bleibt ....


Man jetzt hab ich so viel geschrieben und ich kann verstehen wenn es keiner lesen will 😩😔jeder hat hier seine vetdammt beschissenen eigenen Probleme ..... aber mir tat es gut ... ich kann nicht gut über meine Gefühle sprechen aber das Schreiben hilft mir etwas .... vielleicht habt ihr Fragen an mich oder Tips ....

Wenn es euch interessiert wie es weiter geht werde ich hier gerne berichten.

Ich glaube ich brauche das Gefühl unter Gleichgesinnten zu sein ... meine Familie will mich auch unterstützen .... aber keiner kann nachvollziehen wie ich mich fühle und was ich durchmache ..... jeden Tag auf der Arbeit werde ich mit der Krankheit meiner Mutter konfrontiert ... auch das macht mich fertig irgendwie ....

So jetzt ist es aber genug. Morgen ist Freitag 😀💪noch einen Tag arbeiten und dann werde ich versuchen mich übers Wochenende zu entspannen ☝️Und natürlich meine Mami 😘😍zu besuchen

Euch noch einen schönen Abend!

Lg
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  #2  
Alt 28.07.2017, 21:05
Adlumia Adlumia ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Hallo,

das, was du schreibst, berührt mich sehr.
Es ist unfassbar, nahezu unbegreiflich, was einem solch schwere Krankheiten abverlangen können, dem Erkrankten besonders aber auch allen, die sie lieben und mitleiden.

Deine Mama ist wirklich sehr stark, dass sie es bis hierhin so gut durchgehalten hat, die große Op so überstanden hat. Dieses Hoffen und Bangen und das damit verbundene Auf und ab zu ertragen, ja das zerrt an den Nerven. Eigentlich ist man ständig in Alarmbereitschaft, vielleicht fällt es dir auch manchmal schwer Hoffnung zu haben. Es ist schwer, wenn eure Welt immer wieder von Hiobsbotschaften erschüttert wird. Dennoch kannst du auch sehen, dass deine Mama sich wirklich durchbeißt und ihr bestes gibt und sehr viel Stärke besitzt. Ich wünsche euch, dass ihr euch gegenseitig die Kraft spenden könnt, die es jetzt braucht um die weitere Therapie so gut es geht durchzustehen. Ich wünsche euch von Herzen, dass auch dieses mal die Bestrahlung die besten Dienste erbringt und dass deine Mama (und auch du) Pausen zum Durchatmen hat.

Alles Gute!
Adlumia
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  #3  
Alt 28.07.2017, 23:14
Schokolade08 Schokolade08 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Liebe Adlumia,
Danke für deine tollen Worte. Ich muss sagen ich bin froh diesem Entschluss gefasst zu haben und nun auch aktiver Schreiber zu sein. Es hilft mir sehr und gibt mir das Gefühl mir hören die Menschen zu ..... und das Wichtigste ☝️Sie verstehen mich.

Du schreibst manchmal fällt es mir schwer Hoffnung zu habe . Es fällt mir nicht schwer ..... nein ich habe regelrecht Angst davor mir in irgendeiner Form Hoffnung zu machen ..... denn ich habe große Angst vor der nächsten niederschmetternden Nachricht.

Für meine Mama stark sein das möchte ich mit aller Macht. Ich möchte mit ihr kämpfen an ihrer Seite solange sie kämpfen möchte. Und ich möchte für sie stark sein wenn sie es nicht mehr kann. Ich möchte alles für sie tun was gut für sie ist ..... Das sind meine Vorsätze .... hoffentlich kann ich sie so umsetzen.

Heute Mittag habe ich mit meiner Mutter telefoniert, und ich muss sagen für ihre Verhältnisse war sie super drauf. Sie erzählte mir, dass mein Vater ihr gleich Reibeplätzchen machen würde und sie heute morgen beim Bürgeramt war und ihren Schwebehindertenausweis beantragt hat ..... Eine Kleinigkeit eingekauft hat sie auch ..... ich war platt .... immer wieder fasziniert sie mich mit ihrem Kämpferherz aufs neue.

Der Apettit scheint wohl ein kleines bisschen zurück zu kommen .... gehustet hat sie seit heute morgen auch nur wenig bis fast gar nicht..... ich würde mir so wünschen, dass sie vor der Bestrahlung noch etwas mehr zu Kräften kommt und sich erholen kann. Irgendwann muss man doch auch mal durchatmen dürfen.

Wann die Bestrahlung jetzt losgeht wissen wir noch nicht ..... und von dem CT haben wir auch noch nichts gehört ..... diese Warterei im Ungewissen ist für mich eines der schlimmsten Dinge. Wie muss es nur für meine Mami sein. Einfach unvorstellbar was sie durchmachen muss!!!
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  #4  
Alt 28.07.2017, 23:34
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Beiträge: 395
Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Hallo Schokolade08,

Also, ich hab's jedenfalls gelesen. Auch wenn ich auch keine Antworten weiß.

Was ich weiß: Ich erinnere mich, wie hilflos ich mich gefühlt habe, als meine Mutter und Schwester an Krebs erkrankt sind. Wie ich fand, dass ich NICHTS tun könnte. Und ich war sehr erstaunt, als ich selbst erkrankte festzustellen, wie sich das aus Patientensicht anfühlte...

https://www.eulenseite.com/2017/02/2...elt-verändert/
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  #5  
Alt 29.07.2017, 00:51
amunet amunet ist offline
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Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Hallo Schokolade,
ich habe deinen Bericht ebenfalls gelesen.Ich hoffe sehr das deine Mutter ihre enorme Stärke und den Kampfwillen beibehalten kann.
Der Gegner ist gnadenlos,gemein und hinterhältig ABER er ist nicht unbesiegbar!
Dieses ständige auf und ab,hoffen und bangen, ist eine sehr grosse Belastung für alle Beitelligten.Es hinterlässt Spuren die man auch nicht so leicht wieder verwischen kann Bei uns waren es zwar "nur" etwas über 6 Monate aber nach etlichen Schockdiagnosen habe ich mich auch angefangen zu fragen wieviel ein Mensch aushalten kann/muss.Irgendwann muss doch mal gut sein
Ich wünsche deiner Mutter alles erdenkliche Gute für diesen Kampf.
Für dich schicke ich mal ein Riesen Kraftpaket rüber
LG amunet
__________________
Mein Mann:kleinzelliges Bronchialkarzinom
ED:Ende November 2016
Gestorben am:14.6.2017 mit nur 54 Jahren
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  #6  
Alt 01.08.2017, 23:43
Schokolade08 Schokolade08 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Hier melde ich mich mal wieder.
Am Wochenende war ich mit meiner Mutter unterwegs. Eine kurze "Shoppingtour" sie hat sich ein paar neue Sachen gekauft (ihr ist ja alles zu groß) und ich hab mir auch was gekauft. Insgesamt hat das alles prima geklappt. Es war nur ein kleiner Ausflug ... aber es war einer und sie hat es gut geschafft.

Heute waren wir ein Eis essen. Das war toll .... irgendwie so wie früher ... meine Mama hat sogar drei Kugeln gegessen. Wenn sie nicht körperlich von der Krankheit so gezeichnet wäre würde man es nicht merken.

Wenn doch nur dieses blöde Ding in der Leber nicht wäre 😭😢dann würde ich jetzt tatsächlich denken jetzt wird alles gut .... denn momentan geht es gefühlt auf jeden Fall bergauf ....... ich wünschte es würde sich einfach jetzt nichts ändern und alles so bleiben .....

Leider warten wir aber immernoch auf den Anruf aus Essen damit wir gesagt bekommen wann die Bestrahlung anfängt 😔

Ich bin trotzdem froh, dass ich solche Momente jetzt noch mit meiner Mama erleben darf und vor allem erlebe ich sie nun viel bewusster .... denn nichts ist mehr selbstverständlich.

Euch noch einen schönen Abend! 😊
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  #7  
Alt 02.08.2017, 09:11
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Meine Mama schwer krank .... die wichtigste Person in meinem Leben

Liebe Schokolade,
genieße diese Momente.
Ich finde es toll, dass ihr so normal miteinander umgeht.
Trübsal blase hilft nicht, also genießen, was noch geht.
Das tut deiner Mutter sicher gut...
Weiter so.
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