suche erfahrungen nach der op

[megget]

hallo,
mein vater soll sich übernächte woche in essen operieren lassen. ein linker lungenlappen soll entfernt werden. wie ist die klinik da, hat jemand erfahrungen?
wie geht es einem nach so einer op?
kann uns jemand eine gute reha empfehlen?
sein lungenvolumen ist super, wie bei einem 20-jährigen sagten die ärzte? ist das ein großer vorteil? wird er dann einen schwerbehindertenpass haben? wieviel % ? kann er dann auch noch im garten arbeiten? ist das leben sehr eingeschränkt?
fragen über fragen und ich hoffe auf einige antworten
gruß
tanja

[susanna 2202]

Hallo Liebe Tanja
Meiner Mutter wurde vor 5 Jahren die ganze Linke Lunge entfernt . ihr ging es nach der Op nicht so gut sie hatte Herzrütmuss störungen und Herzfohof flimmern das ist gewesen weil ja auf der Linken Seite jetzt ein Holraum ist und das Herz hat jetzt viel platz sie ist eine Woche auf der intensiv gelegen. jezt geht es ihr aber gut sie muss halt wenn sie treppen geht viel schnaufen und halt auch eine pause machen. im Garten kann dein Vater auch garten den sie mit meinem Vater macht ihre Blumen sind ihr ein und alles. sie hat sich nach der Lungen po eine heimträner gekauft und da hat sie täglich geübt. so hat sie ihre kondizion gesteigert . in Reha war sie im Schwarzwald in Königsfeld da war die terapie super aber das essen nicht, aber würde sagen an erster stelle ist die terapie. einen Schwebehindertenausweiß hat sie auch mit dem Merkzeichen g und 100 % ABER SIE HATTE VOHER SCHON 50 % DAS KOMMT HALT AUCH AUF DEN ARZT AN.

So liebe Tanja hoffe ich habe dir etwas helfen können wünsche deinem vater und dir alles erdenklich gute und viel erfolg bei der op.

Viele grüße Susanne

[mcs01]

Hallo megget,
aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass so ein Op am Anfang einen richtig fertig macht und es schon einige Zeit dauert bis man wieder beschwerdefrei durch die Welt laufen kann.Beim Treppen steigen kommt man schneller aus der Puste aber ansonsten kann man seine gewohnten Tätigkeiten wieder aufnehmen.
Mein Bettnachbar hatte seine erste Op in Essen und er fand Hemer besser, ich kenne nur Hemer und war dort zufrieden.
Zum Thema Schwerbehinderung: Hier ist genau festgelegt wieviel Prozente man beim Teilverlust der Lunge bekommt. Bei mir fehlt der rechte Oberlappen und ich habe 60% und das Merkzeichen "G" bekommen, weniger wird es bei deinem Vater auch nicht.
Zur Reha kann ich dir Sant Peter Ordingen empfehlen, ich war beim Deutschen Roten Kreuz untergebracht.
Ich wünsche euch beiden viel Kraft und Zuversicht!!!!!!!!!!!

cu
Michael

[Thorax]

Hallo Tanja,

mir wurde 2002 der rechte obere Lungenlappen entfernt.

Habe 100% Schwerbehinderung.

Ich kann alles machen im Garten arbeiten,Fahrad fahren, Treppen steigen usw.


Gruß

Jürgen (Thorax)

Hallo Tanja,
zunächst möchte ich Dir sagen, daß es mir für Deinen Vater sehr leid tut.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, mir wurde im Okt.2002 der Rechte Lungenlappen entfernt, ( Lungenklinik Hemer, bei Iserlohn ) das wichtige ist, das er die Atmungsübungen vor der Op mitmacht, das ist wichtig, wenn er wieder wach ist, das es nicht allzu weh tut wenn er Husten muß usw.
Ich will Dir keine Angst machen aber jeder verkraftet so eine Op anders,
ich habe viele Schmerzen gehabt und hab sie auch noch heute, mir wurden aber auch noch Rippen entfernt, weil die auch befallen waren.
Ich war dann in der Reha, Oderwald Klinik in Bad König, kann ich nur empfehlen. Dort war ich 2 mal, denn 5 monate nach der Op bekam ich Metastasen und hab dann 8 Monate Chemo gemacht. Nach der Chemo bin ich nochmal nach Bad König.
Ich habe auch 100% Schwerbehinderung ohne Merkmal, im Grunde kann man mit diesem Ausweis nicht viel anfangen ausser das man einen Freibetrag von 1450,- Euro im Jahr hat.
Ich kann heute keine schweren Sachen mehr tragen, keine Steigerungen, Fahrad fahren nur auf geraden Wegen, aber ich habe für notsituationen ein Spray.
Aber das muß nicht überall gleich sein.

Wünsche Euch, das Ihr alles gut übersteht und würde mich freuen, wenn Du mal schreibst und eine kurze Info gibst.

Alles Gute
Liebe Grüße
Ralf

[megget]

danke für eure erfahrungen,
mein vater wartet auf einen anruf aus der klinik wann ein bett frei wird. eigentlich sollte es schon diese woche sein.
wie kann man als angehörige so einen menschen stützen? was hättet ihr euch gewünscht? soll man dierekt nach der op da sein oder besser einen in ruhe lassen? ich weiß, dass da jeder mensch eigen ist aber vielleicht kann ich da ja was für meinen vater abschauen. wie lange wart ihr im Kh? was tut am meisten weh?
ich hoffe alles wird gut.
danke
tanja

[mcs01]

Hallo Tanja,
zunächst ist es mal nicht immer gut wenn man alles genau weiss was da auf einen zukommt, ohne dir jetzt Angst machen zu wollen.
Viele andere und auch ich haben es überstanden und auch dein Vater schafft das.
Ich habe erst eine und dann nochmal zwei Wochen im Kh verbracht und zu deiner Frage ob du nach der Op bei deinem Dad sein solltest sage ich " Ja ".
Wenn er aufwacht ist es gut einen vertrauten Menschen zu sehen und mach dir keine Gedanken er wird schnell wieder schlafen und Schmerzen wird er nicht spüren, ich spreche aus eigener Erfahrung.
Meine beiden Op`s liegen jetzt schon vier Jahre zurück und mir geht es heute wieder echt gut und das gleiche wünsche ich deinem Dad auch.
Sei an seiner Seite, helfe und respektiere ihn, aber pass auch auf dich auf.
L.G.
Michael

[Thorax]

Hallo Tanja,
dass man sich vor so einem Eingriff Fragen stellt ist völlig normal.

Aber man kann nicht alle Antworten 1:1 übertragen. Jede OP ist anders jeder Eingriff verläuft anders.

Vor allen Dingen darf man sich nicht vorher verrückt machen. Wenn Du überlegst was Dir alles passieren könnte wenn Du Dich in ein Auto setzt, dann bleibt man lieber zu Hause. Ich denke Du hast verstanden was ich damit sagen will.

Vielel Grüße


Jürgen

[zyx]

Bei meiner Mutter ist vor mehreren Jahren der rechte Oberlappen entfernt worden. Danach auf Intensiv wegen schwerer Herzhythmusstörungen Die Herzrhythmusstörungen sind entgegen aller Prognosen nicht verschwunden.

Als Folge der OP verdrehten sich noch der Nachbarlappen, so daß der nicht mehr vollbeatmet wird und dauernd entzündet ist.

Aber trotz dieser beiden Sachen ging es ihr zunächst relativ gut.

Dann diverse Lungenembolien- auch davon Erholung- aber schon etwas Verschlechterung.

Dann in der REHA: schwere Grippe. seitdem geht es ihr nur noch mäßig.

Aber so viele Unglücke hintereinander sind auch nicht die Regel.