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  #1  
Alt 14.11.2003, 10:23
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Standard Nebenwirkungen von Zoladex/Tamoxifen

Hallo,
bei mir wurde im Juli 02 wg. BK eine Ablatio durchgeführt. Wg. einer schweren Wundheilungsstörung konnte keine Chemo erfolgen. Alternativ werde ich ab Aug.02 mit Zoladex/Tamoxifen behandelt. Ich habe stark mit den Nebenwirkungen zu kämpfen wie massive Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Libidoverlust, Wassereinlagerungen. Weiterhin hat sich unter Tamoxifen die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut , so dass eine Ausschabung vorgenommen werden muss. Ich überlege nun, ob ich mir gleichzeitig die Eierstöcke entfernen lassen soll, um dadurch zumindest die durch Zoladex hervorgerufenen Nebenwirkungen zu beseitigen. Wer hat Erfahrungen damit gesammelt u8nd kann mir raten?
Liebe Grüsse Chris
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  #2  
Alt 14.11.2003, 15:50
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Standard Nebenwirkungen von Zoladex/Tamoxifen

Hallo liebe Chris,
wenn die Eierstöcke weg sind hast du ja die gleichen Beschwerden wie unter Zoladex. Dieses legt die Eierstöcke auf chemischem Weg lahm, der Zustand ist also derselbe wie bei einer Eierstockentfernung. Wie alt bist du eigentlich? Wenn du schon nahe der Wechseljahresgrenze bist, könntest du die Zeit mit Zoladex überbrücken. Wegen der Ausschabung habe ich schon mehrmals die Meinung gehört, dies sei das kleinere Übel, die Vorteile des Tamoxifens überwiegen und da muss man das halt in Kauf nehmen... Vielleicht kannst du ja auf ein anderes Medikament umsteigen, einen Aromatasehemmer wie z.B. Femara, das hat nicht so eine Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut, ist allerdings sehr viel teurer als Tamoxifen und wird daher nur verschrieben, wenn man mit Tam. nicht klarkommt. Ich überlege mir übrigens auch gerade, ob ich mir die Eierstöcke entfernen lasse. Bin jetzt 42, habe zwei Jahre Zoladex hinter mir (und Tamoxifen) und nun beginnen die Eierstöcke wieder aktiv zu werden. Aber da ich mich noch nicht entschieden habe, kann ich dir leider auch keinen Rat geben, ich finde, es ist ziemlich schwierig für uns, da auch unter den Ärzten keine Einigkeit diesbezüglich herrscht. Im Moment neige ich fast zur Entfernung, das erscheint mir als die sicherste Methode und ich erspare mir weitere Monate Spritzen. Mal sehen, ob ein weiteres Gespräch mit einem Arzt Klärung bringt, bis dahin alles Gute für dich und liebe Grüße von Katrin.
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  #3  
Alt 18.11.2003, 09:36
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Standard Nebenwirkungen von Zoladex/Tamoxifen

liebe Katrin,
vielen Dank für deine Antwort. Ich bin übrigens 47 und habe daher gute Chancen, keine Monatsblutung nach der 2-jährigen Zoladex-Therapie mehr zu bekommen. Ich habe übrigens zwischenzeitlich ärztlichen Rat eingeholt und bin nach 2 Expertenmeinungen im Prinzip so klug wie vorher. Es läuft wohl darauf hinaus, dass man eine persönliche Risikoabwägung treffen muß. Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, ist für Brustkrebspatientinnen signifikant erhöht. Da Eierstockkrebs wegen der schwierigen Diagnostik oft erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt wird ist die Prognose meisten ungünstiger. Ich fände es beruhigend zu wissen, dass ich mir hierüber keine großen Gedanken mehr machen müsste. Mir wurde übrigens geraten, den Operateur sorgfältig auszuwählen, da sowohl die Dauer der Operation je nach Können zwischen 30 Min. und einer Stunde liegen kann und auch für den Krankenhausaufenthalt die Spanne zwischen ambulanter Operation und 3- tägigem Aufenthalt variiert. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest.
Alles Gute und herzliche Grüße von Chris
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  #4  
Alt 28.04.2004, 10:01
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Standard Nebenwirkungen von Zoladex/Tamoxifen

Hallo,
bin im Okt. 2001 (1 Monat nach meinem 40.Geburtstag) brusterhaltend operiert, 6 freie Lymphknoten, 31 Bestrahlungen, Tumor 0,8 cm: hormonrezeptor positiv. Seit Nov. 2001 bekam ich 2 Jahre Zoladex und Tamoxifen (Insgesamt 5 Jahre), habe schrecklich unter den Nebenwirkungen von Zoladex (letzte Spritze im Okt. 2003)gelitten. Hatte aber weiterhin fast alle bekannten Nebenwirkungen. Seit Mitte März 2004 fing es an, mir langsam wieder besser zu gehen. Meine tiefen Depressionen waren verschwunden, die Knochenschmerzen wurden weniger, konnte wenigstens ein bischen schlafen und die Schweissausbrüche gingen auf ein erträgliches Mass zurück etc. Anfang April fühlte ich mich wie neugeboren und hätte Bäume ausreissen können: keine Schweissausbrüche, geschlafen wie ein Baby und nur morgens anfänglich ein wenig steif. Am 21. April 04 hatte ich so ein seltsames Ziehen im Bauch, ich kannte es von früher: nämlich immer bevor ich meine Monatsblutung bekam. Der nächste Gang zur Toilette bestätigte mein Befürchtungen, ich hatte meine Periode. Mein Gynäkologe ist zur Zeit im Urlaub und ich wandte mich an die Frauenärztin, die mich während meines Krankenhausaufenthaltes betreut hat (hat sich mittlerweile selbständig gemacht,mit supermoderner Praxis).Nach Scheidenultraschall stellte sie fest, dass die Gebärmutterschleimhaut, ca. 0,7cm dick ist und die Blutung den Anschein einer ganz normalen Periodenblutung und nicht etwa einer Schmierblutung hat. Sie meinte ich sollte mich erst mal nicht verrückt machen und abwarten, ob es nach ein paar Tagen (ca. 7 Tage) wieder aufhört. Es hörte tatsächlich nach 5 Tagen wieder auf. Eigentlich fühle ich mich recht gut,wenn nur diese verdammte Angst nicht wäre. Was mich stark beunruhigt, sind auch die unterschwelligen Kopfschmerzen, die ich seit 2 Tagen habe (Angst vor Kopfmetastasen). Ich hatte diese ganzen Horrorvisionen bereits soweit im Griff, dass es mich nicht mehr belastet hat und jetzt habe ich das Gefühl,dass jetzt das ganze Dilemma von vorne anfängt. Auch die Tatsache, dass ich Anfang März nochmal durchgescheckt wurde (mit Knochenszinti,Oberbauchsono, Röntgen der Lunge und Tumormarker) und alles o.k. war, hilft mir nicht bei der Angstbewältigung. Wer hat Erfahrungen, wie es in einem solchen Fall weitergeht, welche Alternativen es gibt etc. Ich glaube nochmal Zoladex über einen längeren Zeitraum ertrage ich nicht.
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  #5  
Alt 28.04.2004, 12:28
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Standard Nebenwirkungen von Zoladex/Tamoxifen

Liebe Ruby,
mach dich wirklich nicht verrückt. Der Zusammenhang zwischen eigenen Östrogenen und Brustkrebsentstehung ist beileibe nicht so eng wie man denken könnte.
Ausserdem gibt es Alternativen, um den Östrogenspiegel zu senken.
Ich rate dir im Augenblick folgendes:
1.) kauf dir das Taschenbuch von Dr. Bob Arnot: Das Anti-Brustkrebsbuch. Dort stehen viele Hinweise, wie man den Östrogenspiegel senken kann und es gibt auch Erklärungen dafür, wieso Östrogen überhaupt einen Einfluss auf BK haben können.
2. Vereinbare mit deiner Gynäkologin, dass sie regelmäßig deinen Östrogenspiegel messen läßt.

Es wird oft so getan, als würde die Anti-Hormontherapie die Frauen zuverlässig vor Rezidiven bewahren und umgekehrt, als würden Frauen ohne Anti-Hormontherapie auf jeden Fall Rezidive bzw. neuen Brustkrebs bekommen. Das stimmt so nicht.
Ich versuche seit mehreren Monaten die Auskunft zu bekommen, auf welche Studien sich die Tamoxifen-Therapie stützt, bisher vergeblich. Auf jeden Fall scheint on Tam höchstens vielleicht 10-20 Frauen pro 100 wirklich zu nützen. Die anderen kriegen entweder auch ohne Tam keinen neuen Brustkrebs (die meisten) oder sie kriegen ihn trotz Tam. Jedoch, es gibt offenbar überhaupt keine neueren Studien, die genau diese Frage untersuchen. (Um Zoladex habe ich mich nicht gekümmert).
Was ich dir damit sagen will ist: du brauchst jetzt keine Panik zu haben, dass du unbedingt sofort wieder mit Zoladex anfangen mußt. Du hattest keine befallenen Lymphknoten, dein Tumor war noch sehr klein. Wenn du deine Ängste in den Griff bekommst, könntest du dich erst mal informieren, welche Alternativen es gibt, um den Östrogenspiegel in deinem Körper zu senken. (siehe das genannte Buch).
100 prozentige Sicherheit gibt es nie, aber die gibt es eben auch dann nicht, wenn du das volle Programm von Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie durchziehen würdest.
Ich wünsch dir viel Zuversicht und Gelassenheit
Klaudia
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