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  #1  
Alt 16.03.2014, 08:50
Taglilie Taglilie ist offline
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Standard Spätfolgen der Bestrahlung

Liebe Forenmitglieder,

Da ich zu dem Thema nicht viel gefunden habe, habe ich dieses neue Thema aufgemacht. Speziell interessieren mich die Kommentare von Betroffenen, bei denen die Therapien schon länger her sind. Hat sich bei Euch die erkrankte Brust nach BET., Chemo und Bestrahlung wieder komplett regeneriert? Wie lange hat das gedauert, bis alles Wasser weg war, die Haut wieder normal war und auch die Empfindsamkeit wieder da war? Hat jemand als Spätfolge der Bestrahlung Hautkrebs bekommen?

Ich hatte nach BET 5 von 6 TCH Chemo, Abbruch nach der 5., weil sehr viel Wasser im Körper, auch in der operierten Brust. Die Bestrahlung begann erst 7 Wochen nach der Chemo, weil die Ärzte hofften, das das Wasser vorher weniger wird. Das Wasser wurde langsam weniger, in der erkrankten Brust war aber immer noch welches drin, es ist bis heute um die Brustwarze herum deutlich zu sehen, trotz wöchentlicher Lymphdrainage, die m.M. nach nur wenig bis garnix bringt. Meine Haut ist immer noch dunkler und von der Struktur her grober. Ich bilde mir ein, die Leberflecken im bestrahlten Bereich sind auch dunkler geworden durch die Bestrahlung und lasse sie natürlich regelmäßig vom Hautarzt kontrollieren. Außerdem ist die ganze Brust immer noch deutlich härter und deutlich weniger berührungsempfindlich als vorher. Die letzte Bestrahlung war übrigens Mitte/ Ende April 2013, also vor fast 1 Jahr.
Wie sind denn Eure Erfahrungen?
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  #2  
Alt 16.03.2014, 10:22
Maurizia Maurizia ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Liebe Taglilie,

meine Strahlentherapie war Ende 2007, mir sind deutliche Veränderungen an der Brust geblieben. Die Haut hat sich verdickt und es bilden sich jetzt sog. Teleangiektasen, lauter kleine Besenreißer, die immer mehr werden, vor allem an der Stelle der Boost-Bestrahlung. Dass die Brust dadurch bläulich-rot ausschaut, stört mich aber nicht, da es GsD nur ein kosmetisches Problem ist.

Ich denke, du musst noch ein wenig Geduld haben. Vieles gibt sich mit der Zeit auch wieder, bei mir hat es z. B. fast 5 Jahre gebraucht, bis ich mein Serom wieder losgeworden bin.

Alles Gute für dich und LG,
Maurizia
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  #3  
Alt 16.03.2014, 11:33
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Liebe Taglilie,

vielen Dank für diese Frage, sie interessiert mich auch sehr.

Ich werde nach OP und Chemotherapie gerade bestrahlt.

Was die Wassereinlagerungen betrifft, so habe ich während der Chemotherapie mit dem homöopathischen Mittel Helleborus niger (Christrose) in der Potenz D12 gute Erfahrungen gemacht. Es wurde von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr empfohlen.

Liebe Forenmitglieder,

kann mir jemand etwas über die Auswirkung der Bestrahlung (linke Seite) auf das Herz sagen? Ich bin bereits durch frühere Zyklostatika-Behandlung (Anthrazykline) vorgeschädigt und muß/kann mich jetzt noch entscheiden, ob ich eine Boost-Bestrahlung durchführen lasse. Die Strahlenärztin versteht meine Bedenken nicht und weicht eher aus, wenn ich mit ihr über Risiken sprechen möchte. (Ich werde mit Atem-Gating bestrahlt).

Vielen Dank für Eure Antworten!

Brigitte

Geändert von Brise 54 (07.05.2014 um 08:13 Uhr)
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  #4  
Alt 16.03.2014, 11:37
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Warum beunruhigt Dich ausgerechnet die Booststrahlung? Gerade die ist ja sehr zielgerichtet und kleinflächig, so dass das umliegende Gewebe nicht betroffen wird.
__________________
lg
gilda
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  #5  
Alt 16.03.2014, 11:38
ivanina ivanina ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Liebe Taglilie,
meine Bestrahlung liegt jetzt ca 18 Monate zurück. Ich habe auch lauter Besenreißer an der bestrahlten Stelle, aber ansonsten ist die Haut weich.
Allerdings habe ich immer noch nicht überall Gefühl, ich hatte aber auch eine Ablatio.
LG
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  #6  
Alt 16.03.2014, 11:49
Benutzerbild von Rotfuchs
Rotfuchs Rotfuchs ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo Ihr Lieben,

bin noch in der Chemophase und Ende April aber hoffentlich durch damit!
Ich weiß es passt hier nicht so zum Thema...denke aber Ihr könnt mir meine Frage beantworten

Bin im November brusterhaltend operiert, wie gesagt jetzt Chemo alle zwei Wochen (ETC) und dann Bestrahlung.Wieviel Zeit hat man man zwischen Chemo und Bestrahlung oder gehts gleich weiter?Hatte schon mal was von drei bis vier Wochen Pause dazwischen gehört?

Ich möchte eventuell einfach dazwischen nochmal mit meinem Mann wegfliegen...Deswegen Die Frage

Vielleicht weiß ja eine von euch mehr?

Liebe Grüße und alles Gute weiterhin


Rotfuchs
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  #7  
Alt 16.03.2014, 11:51
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Beiträge: 326
Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo Brise,

ich hatte vor 19 Jahren Brustkrebs auf der linken Seite. Ich bekam das volle Programm, OP brusterhaltend, Bestrahlung mit Boost und Chemo mit EC, also auch Antracyclin.
Bei meiner jetzigen Erkrankung, ebenfalls linke Seite, hatte ich neoadjuvante Chemo mit Taxan und Cyclophosphamid. Antracyclin wurde nicht gegeben, da es nur einmal gegeben werden darf wegen evtl. Schädigung des Herzens. Vor der Behandlung wurde ein Herzecho gemacht, das unauffällig war.
Ich darf nicht mehr bestrahlt werden, da eine Bestrahlung auch nur einmal gegeben werden kann. Das Gewebe wird durch die Bestrahlung geschädigt. Die Bestrahlung wurde damals so eingestellt, dass eine Schädigung der darunterliegenden Organe weitgehend ausgeschlossen wurde. Das ist ja die Arbeit der Physiker.
Ich werde dieses Mal während der OP bestrahlt. Die intraoperative Bestrahlung hat den Vorteil, dass evtl. vorhandene Stammzellen im Tumorlager zerstört werden. So erklärte mir das der Radiologe beim Vorgespräch.
Bei einer erstmaligen Bestrahlung ist das für viele Patienten eine Option, da man dann keine 30 Bestrahlungen mehr braucht sondern weniger. Vielleicht wäre das für Dich ja auch eine Möglichkeit.

Ich wünsche Dir und allen Anderen alles Gute.

Brigitte
__________________
Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch.
Aber der Optimist lebt glücklicher.
(Kofi Annan)
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  #8  
Alt 16.03.2014, 12:21
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Liebe Gilda, liebe Brigitte2,

vielen Dank für Eure Antworten bzw. Nachfragen!

Liebe Brigitte, die intraoperative Bestrahlung wurde mir nicht als Möglichkeit genannt, als noch Zeit gewesen wäre - also habe ich mit der konventionellen Methode begonnen "eh ich mich's versah". Sie wird in diesem Uni-Krankenhaus wohl nicht gemacht. Insgesamt fühle ich mich mitunter überrollt durch das Protokoll und die Routine in diesem zertifizierten Brustzentrum, in dem es mitunter wie auf einem Bahnhof zur Hauptumsteigezeit zuzugehen scheint.

Mich beunruhigt die Bestrahlung insgesamt, weil es so aussieht, als hätte ich ererbte Gendefekte, die bewirken, dass meine Zellen sich nicht so gut regenerieren können, wie das bei genetisch anders ausgestatteten Menschen der Fall ist. Der Erfolg der Bestrahlung beruht ja auf der Annahme, dass die Tumorzellen zerstört werden und die gesunden Zellen, die dabei auch geschädigt werden, sich erholen. Eine genaue Untersuchung meiner Anlagen war aus Kostengründen nicht möglich ("unbezahlbar" - Originalton Arzt).

Schließlich war die Bestrahlung der gesamten Brust - 4 Felder links mit Atem-Gating - schon zu weit fortgeschritten, als das ein Abbruch noch Sinn gemacht hätte (Strahlenärztin: "Wir haben jetzt die Proliferation angeregt, das bedeutet, wenn ein Rezidiv gekommen wäre, kommt es jetzt schneller."). Die Bestrahlung (bisher 22x1,8 gray) läuft also noch weiter bis insgesamt 28 Bestrahlungen dieser Intensität gemacht sind.
Danach sind 7-8 boost Bestrahlungen à 2 gray geplant.
Die kann ich noch dankend ablehnen.
Und sie beunruhigen mich besonders, weil der Tumor, dessen Bett da bestrahlt wird, genau über dem Herzen lag. Und mein Herz ist bereits vorgeschädigt, da ich bei einer Behandlung vor 25 Jahren Anthrazykline bekommen habe und zwar so viele, dass die lebenstoxische Dosis überschritten wurde. (Leukämie mit Rezidiv und KT). Deshalb war die Chemotherapie jetzt mit Docetaxel und Cyclophosphamid in geringerer Einzel-Dosis dafür aber 6 statt 4 Zyklen.

Gilda, wieso glaubst Du, dass der Boost nicht gefährlich ist für das Herz?

Liebe Brigitte, viel Glück für diese neue Behandlung!!!!

Vielen Dank und alles Gute für Euch!

Brigitte
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  #9  
Alt 16.03.2014, 13:21
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Ort: Nähe München
Beiträge: 473
Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo Taglilie,

meine Bestrahlung war auch bereits im Herbst 2007.
Die Brust ist nachwievor insgesamt fester, die Haut fühlt sich an der Unterseite der Brust Orangenschalen ähnlich an und im gesamten Bestrahlungsgebiet ist sie rötlichbraun verfärbt. Außerdem habe ich Wassereinlagerungen, obwohl ich täglich Diuretika einnehme, zur Behandlung einer Herzmuskelschwäche, vermutlich ausgelöst durch die Chemo. Im restlichen Körper sind diese Einlagerungen nicht vorhanden.
Im Bereich der Schlüsselbeingrube (auch dort erfolgte die Bestrahlung), hatte sich im Laufe der letzten Monate die Haut deutlich verdickt, sodass vor einige Wochen eine Gewebeprobe entnommen wurde. Gott sei Dank kein bösartiger Befund.

Gruß.
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
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Stichworte
bestrahlungsfolgeschäden, brusterhaltend, wassereinlagerung


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