Soja gut oder schlecht?

Hallo,

ich habe eine Frage bei der ich mittels Internetrecherche nicht weiterkomme - vielleicht lese ich auch die falschen Seiten. Vielleicht weiß ja einer von Euch eine Antwort auf meine Frage. Also: Überall liest man Soja (Isoflavone u.s.w.) sei gut zur Vorbeugung von Brustkrebs - so haben die asiatischen Frauen eine wesentlich geringere Brustkrebsrate - das ist unbestritten. Wenn man wie ich allerdings Brustkrebs hatte - ist man sich nicht so einig. Die einen sagen Soja ist gut weil es wie ein Phytoöstrogen wirkt und im Körper die Stellen belegt, an die sich normalerweise das körpereigene Östrogen haften würde - es wirke also fast wie ein Antiöstrogen. Außerdem behindere das Genistein im Soja die Bildung neuer Blutgefäße die einen Tumor versorgen. Zusätzlich lindere es die Beschwerden der Menopause. Andere schreiben nun man solle bloß kein Soja nehmen eben wegen der Wirkung als Phytoöstrogen,der Körper könne das in Östrogen umwandeln und das würde bei Frauen die schon Brustkrebs hatten sehr negativ wirken. Ich bin nun völlig verunsichert. Seit ca. einem halben Jahr nehme ich nämlich Sojatabletten - (Sojaprodukte essen habe ich nicht durchgehalten). Ich meine, dass die Tabletten mir guttuen, gegen Hitzewallungen (bin durch die Chemo frühzeitig in die Menopause gekommen) und vielleicht auch Osteoporose vorbeugen. Nun weiß ich nicht ob ich die Tabletten weiternehmen soll oder nicht.
Wißt Ihr Rat?

Schon mal vielen Dank im voraus.

Gruß Bonni

Hallo Bonni.
Ich hatte die gleichen Fragen wie du.Habe meine Hömiopatin gefragt,die hat sich extra noch mit einem Gyn.kurzgeschlossen.Haben beide gesagt keine Soja-Tabletten u.s.w.Könnte ein Schuß nach hinten sein.Aber gegen Hitzewallungen gibt es gute andere sachen .Ich nehme Kügele.
Alles liebe Gerlinde.

Hallo, liebe Bonni,
ja, es ist wirklich nahezu eine "Gewissensentscheidung". Ich bekomme Tamoxifen und Zoladex und hatte schrecklich unter Schlaflosigkeit, Hitzewallungen, Depressionen zu leiden.
Ich habe alles ausprobiert von Johanniskraut, Baldrian, Remifemin, Salbei. Mir hat auf dauer leider nix geholfen :-(.
Erst mit den Isoflavonen geht es mir wieder gut :-)
Wenn Du auf Soja verzichten willst, müßtest Du konsequenterweise auch auf Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen Erdnüsse verzichten, auch Leinsamen liefert natürlicherweise viel Isoflavone. Das wollte ich nicht!!!.
Seit 3 Jahren bin ich tumorfrei und kein Rezidiv :-)!
UInteressant zu lesen:
Dr. med. Bernd Kleine-Gunk
Phyto-Östrogene: die sanfte Alternative während der Wechseljahre, ist im Trias -Verlag erschienen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und natürlich die richtige Entscheidung, ob ja oder nein! ;-)
Liebe Grüße
Elfeelfe234@hotmail.com

Hallo,
ich kann nur die Ergebnisse meiner Nachfragen wiedergeben.
Alle Ärzte, die ich im Internet fragte, rieten von Phytoöstrogenen ab, wenn man schon mal betroffen ist. Östrogen bleibe in diesem Fall Östrogen. So die Antwort.
Das Buch "Brustkrebs vorbeugen: So vermindern Sie Ihr Risiko" von Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, Chefarzt der Gynäkologie an der EuromedClinic, habe ich gelesen. Wenn ich mich recht erinnere, waren die Ratschläge vorbeugend gedacht.
Ich hatte ihn mehrmals angeschrieben, wie seine Meinung dazu ist, wenn Frauen bereits betroffen sind.
Ich habe nie eine Antwort darauf erhalten, was ja auch in Zeitmangel begründet sein kann.

Ich habe Phytoöstrogene nicht als Präparat eingenommen, da alle Brustkrebs-Experten, die ich irgendwie über Internet erreichen konnte, mir als Betroffener davon abrieten.
Das liegt nun allerdings drei Jahre zurück. Damals zumindest gab es keine Studien-Ergebnisse, die diesen Schutz für Betroffene beweisen konnten.

Hallo,

vielen Dank nochmal für die Antworten - haben mir doch weitergeholfen - alleine schon zu wissen, dass andere die gleichen Fragen hatten tut gut. Die Soja-Tabletten lasse ich nun weg - will ja kein Risiko eingehen - Leinsamen und Co. werde ich allerdings weiterhin essen, habe mal gehört, dass Ballaststoffe die Östrogenausscheidung fördern. Wie gesagt, nochmal vielen Dank.

Gruß bonni

Hallo,

mir ist ein wenig unwohl zu fragen, weil ich keine BK-Betroffene bin.
Aber, ich versuche als Ausgleich zu meiner Süßigkeiten /Torten/Kekse/Chips- Ernährung, auch jede Menge Obst, Gemüse, Salat und u.a.auch Soja- Produkte mit einzubringen.
Ist Soja nun doch nicht sooo gut???

Libe Grüße
Li(ane)

Hallo Li,

Soja wächst auch unter den ärgsten Bedingungen noch gut. Daher kann Soja stark von Umweltgiften befallen sein, je nachdem, in welcher Umgebung er gewachsen ist. Von daher können Sojaprodukte, die nicht aus biologisch-dynamischem Anbau kommen, auch gesundheitsschädigend sein. Ansonsten weiß ich nichts über eine eventuelle krebshemmende Wirkung.

Gruß. Anja

Als die erste Ladung genmanipulierter Soja in Europa ankam, mußte ich feststellen, daß Soja in den meisten Fertiglebensmitteln zu finden ist. In ganz Europa gab es z.B. nur einen Schokoladenhersteller, der sojafrei Schokolade produzieren konnte. Da man Soja eigentlich nur entgehen kann, wenn man alles selber kocht, würde ich mir um Sojaprodukte keine Sorgen machen. Eher schon um die genmanipulierten Lebensmittel, die uns die Großkonzerne jetzt aufzwingen wollen...
Gruß Dorothee

Hallo Li,
klickDich mal auf folgender Seite durch:
http://www.phytohormone.ch/index.html
Du findest dort reichlich Informationen über alle Phytohormone, auch Soya.
Über Rotklee kommst Du z.B. auch zu
www.rotklee.com,einer Seite der Forschungsgemeinschaft Rotklee (Schulmediziner)
Der Forschungsgemeinschaft Rotklee gehören u. a. an: Univ.-Prof. DDr. Johannes C. Huber und Ass.-Prof. Dr. Markus Metka, beide von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am AKH Wien sowie Univ.-Prof. Dr. Alois Jungbauer vom Institut für Angewandte Mikrobiologie an der Universität für Bodenkultur und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka vom Institut für Pharmakognosie an der Universität Wien.
Vielleicht helfen Dir diese Seiten weiter.
Gruß
MoniR

Hallo,
mir wurde auch von allen Ärzten dringend von der Einnahme von Soja abgeraten, da es bisher keine Langzeitstudie über die Folgen bei bereits vorhandenen Brustkrebs gäbe.Leider leide ich auch extrem unter Hitzewellen mit Schweißausbrüchen, nachdem ich nach der Diagnose im Juli sofort die von mir jahrelang eingenommenen Hormontabletten absetzen musste.Deshalb interessiert mich sehr, was oder wer "Kügele" ist, wovon Gerlinde gesprochen hat.
Oder kennt jemand andere, bei Brustkrebs "harmlose" Mittel gegen Hitzewallungen?Vielen DAnk für die Antworten im Voraus!
Marie