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  #76  
Alt 13.07.2007, 11:23
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Zitat:
Zitat von Jelly Beitrag anzeigen
Also, NUR der selbstbestimmte und informierte Patient hat wirklich eine Chance !!!!

Liebe Grüße
Jelly
Hallo Jelly, hallo Moni,

ich kann euch nur voll und ganz zustimmen.

liebe Moni, dein "Senf" war absolut erwünscht!! Danke!
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Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #77  
Alt 13.07.2007, 11:44
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

@Maria25:
Hier findest Du die Leitlinien der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften):

http://leitlinien.net/

Du musst dich durchklicksen; der direkte Link lässt sich nicht setzen. Du findest das Gesuchte unter: Leitlinien-Datenbank - Bestehende aktuelle Leitlinien (Volltext) nach Fachgebieten sortiert – 032 Allgemeine Leitlinien Onkologie – Kolorektales Karzinom

@all:
Habe ein halbes Jahr mit meinen Nachsorgeterminen herumgeschlampt. Jetzt habe ich endlich nach den Blutwerten von Februar gefragt und mir die restlichen Termine geholt. GPT, GGT und der Folsäure-Wert sind nicht in Ordnung. Ich hoffe, dass es auf Leberprobleme wegen meines Kurzdarmsyndroms hindeutet und nicht auf Lebermetas ...

Ich hoffe, euch allen geht es gut ...

Grüssi chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #78  
Alt 13.07.2007, 15:02
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

@Chaosbarthi,

... jetzt wird aber nie wieder geschlampt, hörst DU!!!
Ich weiß, du hattest ne stressige Zeit, aber ab sofort schreibst du dir die Termine überall hin!


@Alle: Informieren, austauschen, nachfragen, nachhaken, nicht locker lassen ...
Informationen ausdrucken und zum Dok mitnehmen, sich bei anderen KH's informieren, welche Möglichkeiten es noch gibt, usw usf ...

Die Angst es könnte vielleicht etwas sein, so weit wie möglich für diesen einen Tag unterdrücken, für einen Tag wenigstens.

Nachsorge ist das A und O
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Jutta
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  #79  
Alt 13.07.2007, 19:58
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Hast ja Recht, Jutta. Die "stressige" Zeit ist da keine gute Ausrede. So viel Zeit sollte bei einer Arbeitslosen wohl noch übrig sein... Es war mehr so ein vorübergehender Durchhänger, der viel damit zu tun hat, dass ich mit meinem Verwachsungsbauch als weitestgehendst inoperabel gelte. Es ist ein beständiges inneres Abwiegen, bei dem die zentralen Fragen immer wieder sind: "Will ich es unter den Voraussetzungen überhaupt wissen?" "Habe ich Lust mit 0,0 % Lebensqualität weiterzumachen, wenn die mich wieder aufmachen müssen?" "Würde ich mich unter diesen Voraussetzungen überhaupt operieren lassen oder lieber das Ende ins Auge fassen?"

Ich nehme die Termine jetzt trotzdem wahr, auch wenn ich nicht weiß, wie ich mich im Fall der Fälle entscheiden werde.... aber ich fühle mich ganz besch***en dabei und bin voller Traurigkeit. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich dem Arzt, der das verbockt hat, nichts nachweisen kann, kriege ich ein echtes Grauen. Der pfuscht munter weiter an Patienten herum und mir hat er alle Chancen genommen... Gottseidank habe ich jetzt tolle Ärzte um mich versammeln können. Dieser eine, der mich mit einer Bauchfellentzündung aus dem KH entlassen hat, ist eine Schande für seinen Berufsstand. Man sollte ihm die Approbation entziehen.

So, wollte das jetzt eigentlich nicht schreiben, aber gelöscht wird es nun auch nicht wieder. Musste einfach mal raus.

LG chaosbarthi
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  #80  
Alt 16.07.2007, 07:54
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Hallo Chaos,

ich schließe mich Jutta an und muss wohl auch mal Klartext mit dir reden

So geht das echt nicht, also kümmere dich (bitte) um deine Termine und lass auch uns wissen was nun wirklich los ist.
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Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #81  
Alt 20.07.2007, 14:11
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Schimpft man ruhig mit mir. Ihr habt ja Recht. *zerknirschtguck*

chaosbarthi
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  #82  
Alt 22.01.2009, 13:59
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

ich schaufel diesen Thread mal wieder ein wenig an die Oberfläche
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Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #83  
Alt 26.06.2009, 07:34
Yosie Yosie ist offline
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Standard Nachsorge

Die Behandlungen meines Rektum-Ca habe ich letztes Jahr im Oktober abgeschlossen. (Bestrahlung/ Chemo März, Op Juni, Chemo Juli - Oktober) Im November war die Stoma-Rückverlegung, dabei wurde der Darm noch einmal komplett mit Kontrastmittel geröntgt.

Im März war ich zur ersten Nachsorge, Rektoskopie, Ultraschall, Lungenröntgen und Tumormarker. Alles zum Glück in Ordnung. Zum MRT war ich außerplanmäßig im Mai wegen mehrfach wiederkehrendem Fieber, auch das war in Ordnung.

Nun sagte meine Ärztin in einem halben Jahr sollte ich wiederkommen, dann würde aber nur Ultraschall und Blut untersucht. Nächste Darmspiegelung erst im März nächsten Jahres. Von MRT oder CT war nicht mehr die Rede.

Nun steht das ja auch so in den Nachsorgeempfehlungen, ich höre aber hier von euch dass ihr viel häufiger zum MRT oder Darmspiegelung geht, kommt mir das nur so vor, oder sind eure Ärzte vorsichtiger? Ich mache mir Gedanken das bei mir zu wenig kontrolliert wird.

Yosie
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  #84  
Alt 26.06.2009, 09:14
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Nachsorge

Liebe Yosie!
Es ist in der Tat so, daß die Nachsorge sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Jutta hat oben einen thread, in dem auch etwas darüber steht. Da wird eine häufige Blutentnahme und auch MRTs nicht empfohlen.

Bei mir war es so: Nach der ganzen Therapie habe ich die ersten 2 Jahre alle 3 Monate Blut und MRT vom kleinen Becken und Abdomen gehabt. Lunge wurde 1x im Jahr geröngt, Darmspiegelung 1x im Jahr und Rektoskopie 1x im Jahr. Ganz schön viel!

Nun ist das 3. Jahr angebrochen und ich gehe nur noch 2x im Jahr zum MRT, mache dazwischen Blutuntersuchung, einmal Lunge und Koloskopie darf ich nun alle 2 Jahre machen. Wie oft ich das Blut untersuchen lasse, weiß ich nicht. Vielleicht reichen auch 2 mal?! Das muß ich nochmal mit mir selbst abmachen

Ich habe übrigens nie Probleme beim Arzt gehabt mit den Überweisungen für die MRTs.

Liebe Grüße,
Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #85  
Alt 26.06.2009, 10:36
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

schaufel das mal hoch....
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  #86  
Alt 26.06.2009, 10:38
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Standard AW: Nachsorge

Liebe Yosi,

habe mal einen alten Thread zu diesem Thema wieder ausgebudelt.

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=26758

Vielleicht kannst du dort etwas informatives für dich finden. Das Thema Nachsorge wird sooooo individuell gestaltet, wie wir einzelnen Mensche so sind
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Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #87  
Alt 27.06.2009, 11:27
Yosie Yosie ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Danke für die Infos ihr Lieben. Sorry dass ich das nicht gleich gefunden habe.
Ich hoffe auch mal dass ich etwas engmaschigere Untersuchungen bekommen kann, nur noch Sono und Blutentnahme 2 x im Jahr, und eine Darspiegelung die dann 20 Monate nach der Op wäre, ist mir zu wenig.

LG Yosie
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  #88  
Alt 27.06.2009, 17:47
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Wie sieht die Nachbetreuung aus?

Wie sieht die Nachbetreuung aus?

Das "Programm" der Nachsorge orientiert sich am Krankheitsstadium bei Abschluss der ersten Behandlung.
Patienten, bei denen der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte oder sich früh ein Rückfall abzeichnet, werden anders betreut als Patienten, bei denen eine vollständige Genesung erwartet werden kann und die Therapie mit heilender, "kurativer" Absicht durchgeführt wurde.
Bei einer metastasierten Erkrankung orientieren sich die Abstände der Arzttermine, der Untersuchungen und der Behandlung allein an den individuellen Symptomen. Eine Übersicht finden betroffene Patienten im Kapitel "Behandlung bei fortgeschrittener Erkrankung".



Das Risiko, nach einer zunächst erfolgreichen, kurativen Behandlung einen Rückfall zu erleiden, ein so genanntes Rezidiv, ist statistisch in den ersten beiden Jahren am höchsten und sinkt dann langsam ab. Rezidive nach fünf Jahren oder später sind sehr selten, wenn auch nicht ausgeschlossen, so aktuelle Studien. Die Nachsorge ist daher in den ersten beiden Jahren vergleichsweise intensiv und wird mit festem Programm in der Regel nur fünf Jahre nach der Erstbehandlung fortgesetzt.
Nachsorge - immer notwendig?

Nur bei Patienten, bei denen die Krankheit in einem sehr frühen Stadium entdeckt und behandelt wurde, kann auf regelmäßige und intensive Nachsorgeuntersuchungen nach festem Programm verzichtet werden. Auch für sie bleibt das Gespräch mit dem Arzt wichtig, wenn es um ihren Allgemeinzustand geht, um eventuelle Einschränkungen durch die Erkrankung oder Therapiefolgen.
Eine Altersgrenze für die Nachsorge gibt es nicht: Die Autoren der aktuellen Leitlinie warnen davor, selbst bei betagten Patienten davon auszugehen, eine Nachsorge würde sich "nicht mehr lohnen". Sie raten jedoch dazu, das Programm an Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen und auch dem Willen des Patienten auszurichten, sich bei einem Rückfall gegebenenfalls erneut operieren oder anderweitig behandeln zu lassen.
Für Betroffene, die oft gar nicht genau wissen, was mit der Nachsorge auf sie zu kommt, mag eine solche Entscheidung schwierig sein. Hier hilft nur eines: sich umfassend zu informieren und mit den Ärzten das Für und Wider regelmäßiger Untersuchungen zu besprechen, gegebenenfalls auch mehrfach.
Nachsorge möglichst umfassend?

Untersuchungen, die für den Betroffenen keine Konsequenzen haben, haben auch in der Nachsorge keinen Stellenwert und werden in der aktuellen Leitlinie deshalb nicht empfohlen. Kritisch betrachtet sind das zum Beispiel Untersuchungen, die Rückfälle oder Metastasierungen nachweisen können, ohne dass sich dies auf die Verbesserung der Lebensqualität oder Überlebenszeit von Patienten auswirkt. Daher sind in den Rahmenempfehlungen zur Nachsorge nach Darmkrebs nur Untersuchungen aufgeführt, von denen Patienten tatsächlich einen Nutzen haben.
Welche Untersuchungen sind in der Nachsorge geeignet?

Die meisten Patienten kennen notwendige Untersuchungen schon aus der Früherkennung und der Zeit der Abklärung von Beschwerden. Im Vergleich zur Diagnostik bei Krankheitsverdacht hat vor allem der Stuhltest (Guajak-Test, "Hämoccult") an Bedeutung verloren und spielt in der Nachsorge keine Rolle. Auch ist es nicht zweckmäßig, so die aktuelle Leitlinie, bei jedem Nachsorgetermin umfangreiche Laboruntersuchungen durchzuführen. Die virtuelle Koloskopie mittels Computertomografie spielt in der Nachsorge derzeit keine Rolle und ersetzt die "echte" Darmspiegelung nicht. Auch Untersuchungen wie die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) oder ein so genannter Kolonkontrasteinlauf gehören nicht zu den für alle Patienten empfohlenen Untersuchungen, weil ihr Nutzen in der Darmkrebsnachsorge nicht belegt ist.
  • Die Befragung des Patienten (Anamnese) nach Beschwerden oder anderen Symptomen sowie die Durchführung einer körperlichen Untersuchung sind Standard.
  • Die Koloskopie bleibt das wichtigste Diagnoseverfahren für Darmkrebspatienten, auch in der Nachsorge. Alle Betroffenen sollten vor der Operation untersucht werden. War dies zum Beispiel aufgrund eines Darmverschlusses o.ä. nicht möglich, sollte innerhalb von sechs Monaten nach dem chirurgischen Eingriff eine Darmspiegelung erfolgen. Danach kann die Untersuchung in größeren zeitlichen Abständen wiederholt werden. Als üblich gelten zunächst drei Jahre und danach fünf Jahre, wenn keine weiteren Polypen, erneute Tumoren oder sonstige Hinweise auf eine Erkrankung gefunden werden.
  • Auch Verfahren, mit denen der Darm nur teilweise eingesehen wird, können zum Einsatz kommen. Dazu gehört vor allem für Patienten mit Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom) die starre Rektoskopie und die Sigmoidoskopie, beide Methoden sind Spiegelungen des letzten bzw. der unteren Darmabschnitte (Enddarm).
  • Der Tumormarker CEA (carcinoembryonales Antigen) sollte anhand einer Blutprobe alle sechs Monate für mindestens zwei Jahre nach Ersttherapie bestimmt werden. Steigt der Wert über mehrere Messungen hinweg kontinuierlich an, sollten weitere Untersuchungen folgen: Allein anhand eines erhöhten CEA-Wertes gilt ein Rückfall aber nicht als gesichert: Knapp ein Drittel aller kolorektalen Tumoren setzt gar kein CEA frei, so dass ein Rückfall sich auf diesem Weg nicht bemerkbar machen würde. Dafür finden sich bei vielen Patienten direkt nach einer Operation zunächst hohe Werte, ohne dass dies anscheinend mit einem Rückfall oder Metastasen in Beziehung steht.
  • Die Ultraschalluntersuchung der Leber kann erste Hinweise auf Metastasen eines kolorektalen Karzinoms geben. Trotzdem gehört sie laut aktueller Leitlinie nicht zur empfohlenen Routine - verlässlichere Ergebnisse liefert - bei Beschwerden - die Computertomografie. Da die Ultraschalluntersuchung einfach durchzuführen ist und nicht belastet, hat sietrotzdem einen Platz im Nachsorgeprogramm.
  • Die Computertomografie ist zum Nachweis von Lebermetastasen, von Rückfällen im Becken oder von Lungenmetastasen technisch gut geeignet. Trotzdem wird sie als Regeluntersuchung nicht empfohlen. Sie erbrachte in Studien für Patienten keine messbaren Vorteile - zum ersten Hinweis auf Metastasen scheint der CEA-Wert verlässlicher zu sein. Beim Vorliegen von Beschwerden oder ansteigendem Wert des Tumormarkers wird sie zur Abklärung jedoch eingesetzt.
  • Zur Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgenthorax) gibt es unterschiedliche Meinungen, die vorliegenden Daten werden von Fachleuten ebenfalls unterschiedlich beurteilt. Ob eine regelmäßige Untersuchung angezeigt ist, sollten Patienten individuell mit ihren Ärzten klären.
  • Die Endosonografie, also die Ultraschalluntersuchung mittels einer in den Enddarm eingeführten Sonde, ist für Patienten nach( Rektumkarzinom) nützlich, sie hilft bei Abklärung möglicher lokaler Rückfälle. Auch sie gehört jedoch nicht zum "Routineprogramm", eine Empfehlung für oder gegen diese Untersuchung in der Nachsorge kann derzeit aufgrund der Studienlage nicht ausgesprochen werden.
Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.d.../nachsorge.php
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Jutta
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  #89  
Alt 27.06.2009, 20:27
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Liebe Jutta!
Danke für diese ausführlichen Infos

Liebe Grüße,
Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #90  
Alt 30.07.2009, 16:41
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Verfrühte Wechseljahre/Osteoporose

Hallo,

da viele Frauen nach Darmkrebs (und natürlich anderen Krebserkrankungen) durch Strahlen-, Chemo- und evtl. Hormontherapie verfrüht in die Wechseljahre "geschickt" werden, hier ein Beitrag zur befürchteten Osteoporose.

24.07.2009 Onko-Journal

Zu wenig Magensäurebildung führt zu Osteoporose


Nur Calciumgluconat ist resorbierbar,
nicht Calciumcarbonat


Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben nachgewiesen, dass eine gestörte Magensäurebildung, wie sie unter anderem auch durch Protonenpumpenhemmer erreicht wird, zu Osteoporose, also einem Verlust der Knochendichte, und zu Knochenbrüchen führt. Die Einnahme von Calciumglukonat kann Osteoporose verhindern. Die Autoren konnten nachweisen, dass bei einem krankhaft erhöhten PH-Wert des Magens, also einer verminderten Magensäurebildung, die Calciumaufnahme aus der Nahrung gestört ist. Die Konsequenz ist, dass sich eine Osteoporose entwickelt.

Das interdisziplinäre Team um Priv.-Doz. Dr. Thorsten Schinke und Prof. Dr. Michael Amling, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie des UKE, hat festgestellt, dass eine Osteoporoseentstehung bei gestörter Magensäurebildung durch eine gleichzeitige Behandlung mit einem Calcium-Präparat auf Basis von Calciumglukonat verhindert werden kann. Calciumglukonat wird - im Gegensatz zu Calciumcarbonat - vom Körper magensäureunabhängig aufgenommen.

Derzeit werden jedoch über 95 Prozent aller in Deutschland verkauften Calciumpräparate nicht auf Basis von Calciumgluconat sondern auf Basis von Calciumcarbonat hergestellt, das gemäß den Studienergebnissen, vom Körper gar nicht aufgenommen wird.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3463
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Jutta
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