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  #1  
Alt 14.10.2009, 16:33
Zabi Zabi ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 2
Standard (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

Hallo liebe Forenmitglieder,

vor ca. einer Woche wurde bei meiner Frau (33) Krebs in der Brust diagnostiziert.
Es handelt sich hierbei wohl nicht um den "klassischen" Brustkrebs, sondern um eine Hautkrebsart die in der Brust einen Tumor verursacht hat.
Zitat:
"Sollte es sich um einen Primärtumor der Mamma handeln, entspricht der Befund einem sog. metaplastischen Karzinom gemäß WHO-Klassifikation"
(laut Aussage der Ärzte sehr selten an/in der Brust)

Die Diagnose hat uns sehr sehr hart getroffen - wie vermutliche jeden.
Meine Frau ist zudem noch in der 33 Woche schwanger, was das ganze noch schrecklicher macht.... !!!!

Da der Tumor schnell wachsend ist, plant man nun in der kommenden Woche den Tumor inkl. Brust komplett zu entfernen :-(
Die jetzige psychische Belastung für meine Frau ist kaum vorstellbar.....

Ursprünglich sollte das Baby direkt mit geholt werden, um danach ggf. eine Anschlusstherapie zu machen.
Heute sagte man uns jedoch, dass man das Baby nun doch noch im Bauch lassen möchte, da jeder Tag im Bauch für das Baby wichtig ist.... und eine Therapie ohnehin erst ein paar Wochen später stattfinden könnte (sofern erforderlich)
...finde ich von der Reihenfolge her auch sinnvoll, da sich meine Frau nach der OP direkt wieder auf was freuen kann und nicht die totale Doppelbelastung hat....

Nachdem (zumindest ich) mich vom ersten Schock "ein wenig" erholt habe, versuche ich mich nun bestmöglich über die Situation zu informieren und bin (zum Glück) auf dieses Forum gestossen.

Es gibt so viele Fragen die uns durch den Kopf schießen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.

Zunächst mal würde mich interessieren, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen (Krebsdiagnose während Schwangerschaft) gesammelt hat und wie er damit umgegangen ist.
- Psychologische Betreuung ab wann ?
- Was passierte nach der Geburt ? War die Mutter "stark" genug um sich um das Kleine zu kümmern ?
- Sollte man die Krankenkasse direkt persönlich kontaktieren um mögliche Hilfestellungen zu erfragen ?

....ein sehr sehr trauriger Ehemann und (fast) Papa....
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  #2  
Alt 14.10.2009, 17:48
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Beiträge: 2.451
Standard AW: (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

hallo ihr beiden werdenen eltern, es tut mir wirklich leid, was euch passiert ist und ich hoffe für euch und das baby das allerbeste.

hier fand ich eine ähnliche situation, wenngleich nicht ganmz vergleichbar.

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...aft+brustkrebs

alles liebe
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #3  
Alt 14.10.2009, 19:46
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Beiträge: 731
Standard AW: (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

lieber zabi, liebevoller ehemann u fast papi,

- psychologische betreuung so schnell wie moeglich. eine schwangere sollte mit absoluter prioritaet an den psychologen weitergeleitet werden!

- ja, nach der geburt wird deine frau stark genug sein, sich auch um ihr kind zu kuemmern; muttergefuehle wecken ungeahnte kraefte.....

- anfrage wegen z.b. haushaltshilfe kann nicht schaden.

zabi, die brustamputation wird deine frau mit deiner hilfe u deinem signal, dass du sie auch SO liebst, schneller verarbeiten, als ihr euch jetzt traeumen lasst. eine brust ist nicht lebensnotwendig, aber der befund macht die amputation lebensnotwendig.

wenn du mal den kompletten befund hier reinschreiben moechtest?

ihr seid nicht alleine u euer kind wird euch die kraft geben, diese anstrengende phase zu ueberwinden!!

alles gute fuer euch
__________________
....wir stehen immer in der mitte.....
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  #4  
Alt 14.10.2009, 19:57
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Beiträge: 186
Standard AW: (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

Hallo Zabi,

bei mir wurde BK in der 38SSW festgestellt. Nach der Diagnose war ich so aufgewühlt das ich Wehen bekam und 2 Tage später war meine süße Maus da. Das ganze ist nun fast 14 Monate her. 4 Wochen nach der Geburt habe ich 8 Chemos bekommen. Alle 3 Wochen eine, da der Tumor recht groß war 3,2 cm und man so versuchen wollte die Brust zu erhalten (es hat geklappt). Dann am 26.3 die OP und wieder 4 Wochen später 37 Bestrahlungen. Seit 3 Monaten ist alles vorbei. Die Haare sind wieder da und es geht mir jeden Tag etwas besser. Eines kann ich Dir aber nur sagen. Mütter sind sau stark und ich habe mich JEDEN TAG um mein Baby gekümmert. Ich durfte zwar nicht stillen aber das Fläschchen war auch o.k.. Was für mich toll war, dass mein Mann mit in der Klinik übernachten durfte (Familienzimmer) und das er und die Kleine bei der OP auch wieder mit ins Krankenhaus durften und dort mit übernachtet haben. Es war und ist einfach toll wie mei Mann hinter mir steht und ich gönne weder mein Kind noch meinen Mann einer anderen Frau deshalb habe ich den KRebs besiegt und vo ca. 4 Wochen meine Kiste mit all den Erinnerungen an den Krebs mit dem Vermerk "SO SEHN SIEGER AUS" auf die Bühne verbannt. Als mein Mann das gelesen hat, hatte er ein paar Freudentränen in den Augen. Gerne darf mir deine Frau auch mal Mailen oder mich anrufen. Schick mir einfach eine PN wenn Sie mag.

Liebe Grüße und alles Gute für Euch 3

Manu

P.S: Ich hoffe ich konnte Euch Mut machen
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  #5  
Alt 14.10.2009, 21:10
mahanuala mahanuala ist offline
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Ort: norddeutschland
Beiträge: 945
Standard AW: (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

hallo zabi

auch ich kann euere fassungslosigkeit verstehen und wünsche euch das allerbeste.
ich kenne eine solche schwierige situation nicht, habe aber vielleicht einen anderen wichtigen hinweis:

bei den krankenkassen gibt es sogenannte *rehaberaterInnen*.
meine frau ist bei der techniker kk, da hat uns nach diagnosestellung der rehaberater direkt angeurfen um sich vorzustellen.
das ist offenbar bei anderen kk nicht so, man muß selbst bei der kasse nachfragen.
die rehaberater sind da um euch in allem zu unterstützen:
- zweitmeinungen
- haushaltshilfe (dürfte euch spätestens nach der geburt zustehen)
- haushebammenbesucher (könnte hilfreich sein in eurem fall
- krankengeld, muttergeld etc
- anschlußheilbehandlungen (es gibt auch mutter-kind einrichtungen für an bk erkankte frauen)
- etc etc
- vermutlich können sie auch helfen schnell psychologische hilfe zu bekommen
auch dazu noch ein typ: sog. psychoonkologinnen gibt es wenige, und wenig gute...meist hilft auch ein *normaler psychyotherpeut/in* der sich auf krisenintervention u/o schwere/und oder chronisch erkrankte spezialisiert hat.

ich hoffe, ich konnte ein paar anregungen geben

ich drücke die daumen, daß alles gut und glatt läuft!
liebe grüße
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci

Geändert von mahanuala (14.10.2009 um 21:12 Uhr) Grund: fehler
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  #6  
Alt 15.10.2009, 11:09
Zabi Zabi ist offline
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Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 2
Standard AW: (Brust) Krebs in der Schwangerschaft

Hallo zusammen,

vielen vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Es hilft wirklich wenn man sich mit anderen "Betroffenen" über ein solches Thema austauschen kann.

Wir haben nun erst mal Kontakt zu einer Psychoonkologin aufgenommen und ich denke das wir sehr kurzfristig die ersten Gespräche führen werden.

Die Krankenkasse werde ich direkt mal anrufen.

Den genauen Befund werde ich nach der OP mal beschreiben, bisher sind es noch alles "Vermutungen" der Ärzte.

Fakt ist z.Zt., dass sich in der Brust ein schnellwachsender (G3) bösartiger Tumor befindet der weg muss..

..ein zwar immer noch trauriger aber optimistischer (fast) Papa
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