1. Nachsorge Mammo/Sono; heute Anruf Onkologie

[Suli]

Hallo miteinander

Ich muss euch jetzt einfach meinen Kummer schreiben, denn zurzeit mache ich mir sehr Sorgen um meine Mum.

Sie hatte im vergangenen März eine brusterhaltende OP, danach 4x AC-Chemo und 30 Bestrahlungen. Das gesamte Programm war Anfang September beendet. Zurzeit steckt sie noch in einer 1-jährigen Studie mit Chemotabletten, welche noch bis im Juli dieses Jahres dauert. Sie ist aus diesem Grund 1x monatlich bei ihrem Onkologen. Psychisch und auch gesundheitlich geht es ihr wirklich ganz prima.

Nun wollte sie einfach zur Kontrolle eine Mammo und Sono machen, quasi ihre 1. Nachsorge seither. Diese fand nun am vergangenen Dienstag statt. Ihr Onkologe hat ihr im Voraus gesagt, dass dann das Resultat am kommenden MI in der nächsten monatlichen Kontrolle gleich besprochen wird. Dazu muss ich bemerken, dass der Arzt von der "gesunden" Brust nochmals ein spezielles Röntgenbild gleich im Anschluss an die Mammo machen liess. Ohne Worte ihr gegenüber.Die Sono verlief hingegen relativ zügig und nirgends wurde länger geschaut bzw. doppelt umher gefahren.

Heute, im späteren Nachmittag, kam ein Anruf vom Onko-Sekretariat. Natürlich waren meine Eltern gerade nicht Zuhause, aber das Telefon zeichnete die Nummer auf. Sie rief dann nach der Rückkehr sofort ins Krankenhaus an, um sich nach dem Grund zu erkundigen. Leider war es dann aber bereits knapp 18 Uhr und die Zentrale sagte ihr, das wäre das Onko-Sekretariat gewesen, aber es sei halt erst am MO wieder jemand erreichbar.

Super, wirklich toll, meine Mum, mein Papi und ich selber (Tochter) machen uns natürlich jetzt riesige Sorgen über das Wochenende, ob vielleicht wieder ein Herd oder was auch immer, bei den Untersuchungen entdeckt wurde. Wir sind total im Ungewissen, ihr könnt euch ja vorstellen. Ihr Termin am nächsten MI war ja fix und warum nun so kurzfristig vorher jetzt ein Telefon. Wir sind "fix und fertig" und die wildesten Gedanken gehen einem naürlich nun durch den Kopf...... Diese Monatstermine hat sie direkt für 1 Jahr erhalten, denn diese dürfen eigentlich nicht verschoben werden, oder höchstens um 1 - 2 Tage. Es werden ja immer Blutuntersuchungen gemacht, Brust abtasten und neue Tabletten mitgegeben.

Ich darf nicht daran denken, wenn nun vielleicht auch noch die andere Brust von BK betroffen ist. Passiert dies eigentlich ab und zu? Die Mammo und Sono waren damals im Dezember 2004 und jetzt ist es genau 13 Monate später.

In der rechten, kranken Brust weisten damals Mikroverkalkungen auf eine Unregelmässigkeit hin. Danach Stanzbiopsie. Schlussendlich wurde bei der OP ein Tumor von 2,6 cm gefunden, 1 Lymphknoten war befallen mit 2 Mikrometas, hormonrezeptornegativ.

Bitte, bitte drückt uns die Daumen, dass das volle Programm nicht wieder von vorne beginnt. Wie sind hier eure Gefühle? Was könnte dieses Telefon gewesen sein? Warum vor dem Termin am kommenden MI ein Anruf? Könnt ihr uns ein bisschen beruhigen oder denkt ihr evtl. auch, dass wir wieder mit einem Befund rechnen müssen?

Vielen Dank für's Zuhören, aber ihr versteht unsere Sorgen am besten!

Gruss, Suli

[Caspers Hildegard]

Hallo Suli,

ich habe die ganze Zeit dieser Krankheit immer nach der Devise gelebt, nicht zuerst immer das Schlimmste denken.

Denke zuerst immer an die ganz "einfachen" Sachen, habt ihr vielleicht die Krankenkassenkarte oder Überweisung bei der Untersuchung vergessen und sie wollten Euch nur daran erinnern, daß Ihr die am nächsten MI mitbringen solltet?

Oder wollten sie Euch vielleicht bitten, die älteren Aufnahmen, die vielleicht irgendwo anders gemacht worden sind, nochmal zum Vergleichen vorbei zu bringen??

Oder wollten sie Euch vorab schon mitteilen, daß gar nichts gefunden wurde, also alles wunderbar ist.

Siehste, hier sind schon einige Möglichkeiten (diese sind mir selber alle passiert) die alle normaler oder positiver Natur sind.

Also, immer zuerst positiv Denken!!!!

Grüß Deine Eltern ganz lieb von mir

Hildegard

[biwe]

Ich bin neu im Forum und beschäftige mich erst seit kurzem mit diesen Themen, seit ich bei meiner Kur (Rückenprobleme, also Orthopädie) meine Freundin (BK) kennen gelernt habe. Ich habe dort sehr viel mit tollen Leuten Nächte lang geredet, inzwischen viel gelesen und selbst für mein Leben viel Wertvolles finden können. Anfangs konnte ich mit meinen plötzlichen Angstzuständen um meine Freundin nur schlecht umgehen, aber viele, ehrliche, offene Gespräche, in denen wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen konnten, haben geholfen, immer erst mit Optimismus und Zuversicht an alle Dinge zu gehen. Also macht euch gegenseitig Mut und verbringt ein angenehmes Wochenende miteinander.
Ich drücke dir Daumen
biwe

[Manuela1]

Hallo Suli,

Diese Anrufe können einen echt aus wahsinnig machen!
Dabei spielt einem die Fantasie einen bösen Streich!
ich denke sie hätten es nochmal probiert oder um rückruf gebeten-nicht verrückt machen lassen! Ich drück die daumen für ein gutes Ergenbis!

Ich hatte ungefähr das gleiche Krankheitsbild und im März die 2. Nachsorge!
Also alles liebe Manu

[Norma]

Es wurde nicht um Rückruf gebeten?
Dann kann es eigentlich nichts Schlimmes bedeuten.

Ich drück die Daumen für deine Mama!

Norma

[Suli]

Hallo liebe Frauen

Herzlichen Dank für eure netten Antworten.

Wir sind langsam wieder etwas beruhigter, obwohl man natürlich immer wieder an diesem ominösen Onko-Telefon herum studiert.

@Caspers Hildegard
Es wäre wirklich mehr als schön, wenn es sich dabei um die sehr beruhigende Aussage "es ist alles bestens" handeln würde.

Die Röntgenbilder, auch die älteren, sind bereits alle dort pendent sowie auch die Krankenkassenkarte, etc. Das war von Anfang an IHR Krankenhaus, wo die gesamte Geschichte ihren Anfang nahm. Trotzdem, versuchen wir jetzt einfach mal positiv zu denken.

@Manuela1+Norma
Das Telefon zeichnet eben nur die Anrufe auf und ist nicht mit einem Beantworter, wo man eine Nachricht hinterlassen kann, integriert. Deshalb hätte man keine Bitte um einen Rückruf hinterlassen können. Ich habe ihr aber auch gesagt, wenn jetzt wirklich was Schlimmes wäre, dann hätte bestimmt nochmals am Abend ein Arzt oder eine Krankenschwester telefoniert vom Nachtdienst her, oder? Man hätte also die Akten vom Sekretariat an das diensthabende Pflegepersonal weitergeleitet. Zudem wäre vielleicht heute auch ein Schreiben in der Post mit einem Aufgebot oder was auch immer ....

Meine Mum wird sich auf jeden Fall gleich am MO früh eigenhändig erkundigen. Ja, solche Telefone sind schon ganz nervenaufreibende Angelegenheiten, vor allem am FR-Nachmittag und wenn man nachher 2 volle Tage quasi im Stich gelassen wird.

Die Hoffnung stirbt zuletzt und so sind wir nun trotz allem guter Dinge. Sie fühlt sich zum Glück sehr wohl, aufgestellt und wäre nun eigentlich wieder richtig im Leben zurück. Es wäre einfach nur schön, wenn das jetzt wirklich auch so bleiben würde und nicht ein neuer Schicksalsschlag nun wieder seinen Lauf nimmt.

Ich wünsche euch, liebe Frauen, von Herzen alles Gute. Ihr habt mir, aber auch meiner Mum, schon ganz, ganz viel geholfen im letzten Jahr. Merci vielmal und ich melde mich gerne wieder, sobald wir News haben.

Gruss, Suli

Hallo Suli,
ich denka auch, wie die Mädels vor mir, daß es sich nicht immer gleich um
schlechte Nachrichten handeln muß bei einem solchen Telefonat und ich wünsche Deiner Mutter von Herzen, daß es sich nicht um einen neuerlichen
und negativen Befund handelt, allerding erspart Euch dies das Warten bis Montag auch nicht und das kann ganz schön an den Nerven zerren!
Trotzdem ruhig Blut und eben abwarten!

[Suli]

Hallo miteinander

Vielen Dank für eure netten und sehr geschätzten Kontaktaufnahmen.

Ja, das ist schon eine ganz zermürbende Situation so an einem Wochenende, denn man fühlt sich natürlich total allein gelassen und kann in diesem Sinne nur auf den Montag warten.

Es macht uns natürlich umso mehr Gedanken, weil am vergangenen DI die erste Nachsorge nach dem vollen Programm war. Eigentlich hat sie mehr Angst jetzt wegen einer evtl. Erkrankung in der "gesunden" Brust, als das wieder was wäre an der operierten Seite.

Passiert dies eigentlich relativ häufig, dass erst die eine Brust betroffen ist und z. Bsp. ein Jahr später auch noch die andere? Ist dann der Tumor eigentlich automatisch wieder hormonrezeptornegativ oder wäre auch hormonrezeptorpositiv denkbar?

In genau einem Tag werden wir wohl mehr wissen - Gott sei Dank - und können jetzt einfach nur Daumendrücken und hoffen, dass wir dieses Jahr miteinander einen schönen Frühling und Sommer geniessen können

Ich melde mich, sobald wir Näheres erfahren. Danke nochmals herzlich für eure Worte, welche in diesem Moment mehr als gut tun.

Gruss, Suli

[Suli]

Liebe Frauen

Ich möchte euch ganz schnell die frohe Botschaft zukommen lassen, dass bei meiner Mum beidseits alles tiptop ist. Wir sind sooo glücklich und erleichtert von diesem schönen Bescheid nach ihrer 1. Nachsorge nach dem vollen Programm.

Wir sind unendlich froh und dankbar über diese so freudige Botschaft. Die letzten Tage waren wir alle extrem angespannt, umso mehr ja am Freitagabend auf ihrem Heimtelefon ein Anruf vom Krankenhaus aufgezeichnet war, welcher sich dann am MO als Fehlalarm herausstellte.

Ihr Onkologe meinte nun, dass sie erst in 1 Jahr wieder Mammo- und Sono machen muss. Ich finde dies jedoch nicht unbedingt so toll, denn überall liest man ja, dass man die ersten 3 Jahre dies im halbjährlichen Rhythmus in die Wege leiten soll ..... ??

Wie ist bei euch die Handhabung diesbezüglich? Frauenarzt alle 3 Mon. zwecks abtasten und Blutuntersuchung, oder?

Vielen Dank und euch allen von Herzen nur das Beste.

Gruss, Suli

[Eva B.]

Hallo,
bei mir wird jetzt im ersten Jahr alle 3 Monate Ultraschall gemacht, auf der befallenen Seite alle 6 Monate eine Mammographie und jährlich eine auf der nicht erkrankten Seite. Beim Internisten lasse ich alle 3 Monate eine Oberbauchsonograhie machen.
Alles Gute
Eva

[Caspers Hildegard]

Hallo Suli und Mama Suli,

Das freut mich ganz doll für Euch, Klasse !!!!!

Aber siehste, die Aufregung war (Gott sei Dank) ganz umsonst. Aber besser das ihr aufgeregt wart und es war nichts wie umgekehrt.

Also wegen den Nachuntersuchungen, ich bin im 1ten Jahr 1/4 jährlich gegangen und habe dann die weiteren Untersuchungen etwas "Gefühlsabhängig" gemacht. d.h. wenn es mir nach 3 Monaten danach war bin ich dann schon gegangen, wenn nicht, habe ich es etwas weiter nach hinten geschoben.

Wünsche Deiner Mama und Dir natürlich auch, alles Gute

Ganz liebe Grüße von Hildegard