Fahrtkostenübernahme zur Chemo - großes Fragezeichen

[Happy]

Ich wurde nach dem FOLFOX4-Schema behandelt und die Nebenwirkungen der Chemo traten innerhalb der ersten 3-4 Tage auf. Danach ging es wieder aufwärts

[Die Nette]

Hallo ihr,

ich versuche alles meinen Mann zu motivieren - bin aber zwischen Mitleid uns Strenge hin und her gerissen. Sein Durchfall hat sich gegeben (ist eben richtig blöde wegen dem Darmausgang - irgendwie kriegt er und die Stoma-Schwester das nicht so recht dicht). Aber er will nicht essen - da kommen bei meinem Mann die Hörner aus dem Kopf (ich meine damit, dass er bockig ist). Aber in Bad Trissl werden sie ihn schon hinbiegen, ich habe die größten Hoffnungen darauf.

Bei meinem Mann ist es so, dass er schon normalerweise normale Medikamente sehr schlecht verträgt. Deshalb überraschen mich diese Nebenwirkungen nicht so sehr, damit haben wir schon gerechnet.

Sarkastisch meinte mein Mann, wenn ihm die Haare ausgehen, dann könnte er sich das rasieren ersparen (er ist doch einer, der sich die Haare immer millimeterkurz bis ganz abrasiert). Aber das tritt ja bei dieser Chemo wohl kaum auf.

Na, mal gucken wie es weitergeht. Ab Donnerstag gebe ich erst mal die Verantwortung ab. Hoffentlich kriegen sie dort mit, dass er immer ein wenig widerborstig ist (früher auch schon). Wenn er nicht mitmacht, dann sehe ich schwarz.

[nicol33]

liebe nette,
ich glaube in bad trissl ist dein mann nicht der einzige widerborstige....
da gibt es ganz schlimme fälle
aber wie gesagt die ärzte dort sind so super und auch die schwestern,da wird er bestimmt als anderer mensch nach hause kommen.
liebe grüße nicol

[Jimbo]

Hab heute noch mal mit Dad telefoniert. So langsam wird es wieder besser (seine letzte Chemo war ja am Dienstag). Insbesondere die letzten 8 Wochen (also so ca. die Zyklen #8 bis #12 bzw. #16 bis #24) waren heftiger.

Ach ja...er hatte auch etwas Haarausfall (aber kein Totalausfall, sie wurden nur dünner), obwohl das ja eine eher seltene Nebenwirkung ist.

Ein Zuckerschlecken ist das wahrlich nicht... auch das man(n) dann mal grantig reagiert ist "normal".

Ich kenne andere, u.a. eine Frau mit BK, die schon nach den ersten wenigen Chemos wg. Depris aufgegeben haben und nur noch die Nachkontrollen machen

Ich drück die Daumen, dass er durchhält und es auch wirkt.

Jimbo

[Die Nette]

Na, dann bin ich ja guter Hoffnung. Meine Befürchtung ist, dass er es von der Konstitution nicht durchhält mit der Chemo - der Wille dazu ist schon da.

Es ist eben alles besch.... - er mag es z. B. gar nicht, von anderen abhängig zu sein, und jetzt so was. Von daher schlagen im diese Nebenwirkungen schon auf das Gemüt. Aber er wird dort schon hingebogen werden bzw. seine eigene Linie finden, um mit dem Krebs umzugehen.

Ich lege mich jetzt zu Bett und versuche im Schlaf die passenden Argumente für ihn zu finden ...

[ma_dana]

Hallo,
mein Vater (84) bekam nach einer erfolgreichen Darm-OP die erste Chemo mit FOLFIRI, weitere 11 sollen in zweiwöchigem Rhytmus folgen.

Sein Gesundheitszustand bis zur Diagnose war recht gut. Mein Vater war selbständig, mobil, lebenslustig, geistig fit, sah auch viel jünger aus, als er in Wirklichkeit war. Noch vor paar Tagen im Krankenhaus nach der OP war sein Lebenswille nicht zu bremsen, schon 2 Tage nach der OP lief er herum, wollte sich so schnell wie möglich in seinen geliebten aktiven Alltag stürzen. Alles sah so gut aus..

Dann vor 3 Tagen die 24h-Chemo. Ist das möglich, dass es ihm jetzt schon, nach dem ersten Mal so schlecht geht? (Kein Appetit, Übelkeit, Niedergeschlagenheit, Verdauungsprobleme, Schmerzen). Ich frage mich, wie er dann die nächsten 11 Male überstehen kann. Bessert sich der Zustand nach einigen Tagen? Wie kriege ich ihn zum essen und was tut ihm gut?

Wer hat Erfahrungen mit dieser Chemo im hohen Alter? Manchmal frage ich mich, ob die Chemo sein muss, er ist jetzt praktisch Krebsfrei.

Wäre sehr dankbar für jede Hilfe.

Liebe Grüße

Dana

[Jutta]

Hallo Dana,

es ist bei jedem unterschiedlich, ab wann und wie stark die Nebenwirkungen einer Chemo auftreten, da diese ja individuell "gemischt" wird. Von meiner Erfahrung her kenne ich niemanden, welcher alle Chemozyklen in diesem Alter gut durchgestanden hat.

Ich denke, dass die Chemo bei deinem Vater abgebrochen wird, sobald sein Körper sie nicht mehr verkraftet. Wie man sieht hat er sofort die volle Kanne an Nebenwirkungen schon abbekommen. Sie ist meiner Meinung auch relativ schnell nach der OP verabreicht worden, ohne dass sich der Körper von dieser richtig erholen konnte. Denn die OP alleine bringt schon einige Nachwehen mit sich.
Wie ist sein genauer Befund? Denn es bedeutet nicht immer, dass nach einer OP alle Tumorzellen entfernt sind. Besonders wenn in diesem hohen Alter noch eine Chemo gemacht wird.

Dein Vater wird momentan nicht sehr viel Hunger haben, aber was du ihm zubereiten kannst, sind leckere aufbauende Getränke (falls er sie verträgt), oder gut zu schluckende Speisen, auf die er just Gelüste hat. In dieser Zeit sind nicht immer die Dinge die gut tun die Richtigen, sondern diejenigen auf die dein Vater Lust hat. Und vor allem die sein Darm in dieser Zeit auch verarbeiten kann.