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  #1  
Alt 20.10.2006, 02:02
Nairdak Nairdak ist offline
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Registriert seit: 08.11.2005
Beiträge: 3
Frage Erfahrungen mit Rückfällen

Hallo Ihr alle,

habe mal 'ne Frage an Euch.

Bei meinem Vater ist im Sommer des letzten Jahres ein kleinzelliger Tumor entdeckt worden. (Näheres s. Theme http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=15031 )

Bis zum Ende des JAhres hatte er mehrere Chemos und eine Bestrahlungstherapie.
Anscheinend haben die Therapien angeschlagen, und soweit mir erzählt wurde ist der Tumor drastisch zurückgegangen.

Seitdem hat der Alltag wieder eingesetzt, und soweit ich das beurteilen kann, geht es meinem Vater ziemlich gut.

Wie merkwürdig das doch ist; kaum ist die Krankheit nicht akut, schon ist sie wie aus dem Sinn.

Nur im Abstand von 2 (oder sind es 3) Monaten geht er zur Untersuchung (CT und Blut), und da war bisher alles in Ordnung.

Jetzt zu meiner Frage:
Obwohl wir alle im Augenblick glücklich darüber sind, dass der Tumor Ruhe gibt, weiss ich, wie schnell es zu einem Rückschlag kommen kann, und muss immer wieder daran denken.
Deswegen fände ich es toll, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen berichten könntet.
Wie lange es bei Euch bekannten Fällen gedauert hat?
Wie schlimm die Rückschläge waren?
Ob dann auch wieder behandelbar gewesen? etc.


Freue mich über alle Infos, und danke im Voraus.

Gruss,
Nairdak
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  #2  
Alt 20.10.2006, 08:11
Benutzerbild von PetraGP
PetraGP PetraGP ist offline
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Registriert seit: 04.06.2006
Ort: Göppingen
Beiträge: 176
Standard AW: Erfahrungen mit Rückfällen

Hallo Nairdak,

ich denke, da wird jetzt eine Vielzahl von Antworten unterschiedlichster Art auf Dich einströmen.
Mein Mann (ebenfalls Kleinzeller, bekannt seit 05/2006) bekam unter der Chemobehandlung einen Rückfall. Im August nach der 4ten Chemo wurde uns gesagt, dass vom Tumor und von den Metastasen (Leber, Lymphknoten im Mediastinum und Schlüsselbein) nur noch winzig kleine Reste zu sehen sind.
Dienstag dieser Woche sollte er die 6te Chemo bekommen, die wurde aber nicht mehr in Erwägung gezogen. Er hat einen neuen Tumor und die Lebermetastasen tendieren zum größer werden. Es sind also gerade mal ein paar Wochen vergangen bis heute.....
Nun wird eine andere Chemo versucht, die der Behandlung von einem Rezidiv entspricht.

Dennoch liest man hier auch wirklich Fälle, da geht das Überleben in Jahre!

Nimm Dir einfach mal ein wenig Zeit und lies hier gezielt.

Alles Gute für Euch...

Petra
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  #3  
Alt 20.10.2006, 18:17
Benutzerbild von Anhe
Anhe Anhe ist offline
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Beiträge: 944
Standard AW: Erfahrungen mit Rückfällen

Hallo Adrian,

habe mir Deine Postings durchgelesen. Zum ersten: Die Onkologie im Nordweststadtkrankenhaus gehört zu den besten weit und breit im Rhein-Main-Gebiet. Ich selbst erkrankte im Jahr 2003 an einem Kleinzeller und wurde dort operiert (was aber die Ausnahme ist) und therapiert. Selbst Patienten aus dem Heidelberger Raum kommen mittlerweile angereist (die Heidelberger Lungenfachklinik hat einen sehr guten Ruf). Ich denke, Dein Vater ist dort sehr gut aufgehoben. Nach meiner Chemotherapie war ich natürlich oftmals von Ängsten geplagt und bin immer wieder einfach so spontan hingefahren, um mich kontrollieren zu lassen (die Onko-Ambulanz ist Mo-Fr bis 16 Uhr besetzt). Niemals ein Wort des Vorwurfs, niemals der Hinweis, einen Termin in der Onko-Ambulanz auszumachen.

Daß Dein Vater "nur" alle 2 Monate zur Kontrolle geht, ist völlig normal. Auch bei mir war dieser Zeitraum angesetzt, der - medizinisch gesehen - sehr engmaschig ist. Da ich das Prozedere der Klinik kenne, bin ich mir sicher, daß außer Blutkontrolle und CT auch eine Ultraschalluntersuchung des Adomen jedesmal ansteht, um Leber, Nieren, Magen, Bauchspeicheldrüse usw. zu überprüfen.

Natürlich verstehe ich Deine Sorgen - denke aber, daß Dein Vater das Gröbste überstanden hat. Die meisten Rezidive beim Kleinzeller stellen sich innerhalb eines Jahres ein, je mehr Zeit verstreicht, umso positiver schauts aus.

Dir, Deiner Familie und besonderst Deinem Vater alles erdenklich Gute!
Liebe Grüsse
Anne

P.S. Natürlich kann meine Aussage zur Klinik nur subjektiv gewertet werden - auch, wenn durch Gespräche mit Mitpatienten meine eigene Beurteilung bestätigt wurde.
__________________


Geändert von Anhe (20.10.2006 um 19:04 Uhr)
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  #4  
Alt 20.10.2006, 18:42
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Erfahrungen mit Rückfällen

Hallo Nairdak,
bei meiner Mutter wurde 12/03 ein Kleinzeller diagnostiziert. Nach Chemo und Bestrahlung ging es ihr ab Mitte 2004 wieder sehr gut und es war genau so - aus den Augen aus dem Sinn. Sie ging alle drei Monate zur Untersuchung und zum CT und es war nie etwas festzustellen.
Im Mai diesen Jahres dann wurde sie "komisch". Bis dann mein Vater, mein Bruder und meine Tante mich Ende Mai informierten hatte meine Mutter schon sehr massive Ausfallerscheinungen, z.T. körperlich (Sprachstörungen) als auch psychisch - sie wußte teilweise nicht mehr was sie macht bzw. wozu sie ins Bad geht....
Diagnose: 2 Metastasen im Kopf - nicht operabel
Es folgten Bestrahlungen und dann - vorsichtshalber, da im CT Thorax nichts zu finden war - 4 x Chemo (je 3 Tage alle 3 Wochen).

Zur Zeit ist sie körperlich zwar schwach - zu Hause von Zimmer zu Zimmer läuft sie aber für draußen braucht sie den Rolli, aber geistig ist sie wieder ziemlich gut drauf. Die Ausfälle, die doch da sind wissen wir nicht auf was wir sie schieben sollen - Alter (sie ist 66), Kopfbestrahlungen (sollen aufs Kurzzeitgedächtnis gehen), Chemo (macht ja eh schlapp) oder doch die Metas.

Mein Rat: mach nicht den Fehler wie ich und laß den alten Alltagstrott einkehren. Versuche so viel Zeit wie möglich zusammen zu verbringen.

Die Zeit, die Ihr noch habt ist kostbar - egal wie lange sie noch dauert.

Liebe Grüße
Andrea
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