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  #16  
Alt 24.01.2007, 16:49
fcbstefolino fcbstefolino ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Meinem Schwager geht es zur Zeit nicht so gut. Wir haben viel Schnee und er hat sich nicht nehmen lassen, mit seinem Traktor zu räumen. Meine Schwiegermutter sagte, dass er ganz fertig ist. Heute Nacht muss auch schlimm gewesen sein. Er sei dauernd aufgestanden. Ich glaube, er hat Schmerzen, sagt uns das aber nicht. Er sagt nur, er sei sehr müde. Am Sonntag wünscht er sich von mir ein Knusperente chinesisch. Mache ich natürlich. Er will auch selbst noch Auto fahren. Wir haben Angst wegen der Hirnmetastasen. Aber ich glaube, er läßt sich das nicht verbieten. Am Montag muss er wieder ins Krankenhaus. Wir wissen nicht, ob er Chemo bekommt, wenn das Blut in Ordnung ist. Es wäre dann die dritte.
Als ich letztes Mal sein Bett bezogen habe, war alles voll Bluit. Ich glaube, das ist ein schlechtes Zeichen. Ich habe furchtbar Angst vor dem, was noch kommt. Auch wegen meiner Schwiegermutter, die schon einen Sohn verloren hat. Es ist alles so traurig. Dir wünsche ich Kopf hoch. Es kommen auch wieder bessere Zeiten, du wirst sehen.
Liebe Grüße
Christa
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  #17  
Alt 25.01.2007, 12:46
kleinjennifer kleinjennifer ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Liebe Christa,

Hirnmetastasen sind was ganz ekliges, das Problem ist das Dir niemand sagen kann was passieren wird weil es von Mensch zu Mensch anders ist zudem kommt noch das ganz bestimmte Arsenale im Hirn für das und das zuständig sind. Und da ja nicht jeden Tag ein MRT oder CT gemacht wird wissen rzte noch weniger als Dein Schwager. Wenn er anfängt zu Laufen als wenn er nicht nüchtern ist dann haben die Metas die Glewichgewichtsregion angetroffen. Ich schreib Dir mal auf welche Sachen kommen können.

Die da wären Kopfschmerzen, Inkontinenz, Doppelbilder Gleichgewichtsstörung, bis hin zu Lähmungen wenns ganz übel kommt was Du ich nicht wünschen ist wenn die linke Hirnseite am meisten betroffen ist kommt noch Sprachverlust dazu. Das sind Horrorzeilen das weiß ich aber das ist auch nur eine Kann sein bestimmung.

er müßte auf jeden Fall Kopfschmerzen haben.

Mein Dad hat auch nicht gesagt was er für Schmerzen hatt aber er hat im letzten Monat nichts mehr getan er konnte es nicht mehr.

Ich weiß ich kann Dich nicht beruhigen (traurig deswegen) aber ich hoffe Du verstehst alles ein wenig besser.

Liebe Grüße Karin
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  #18  
Alt 25.01.2007, 14:10
fcbstefolino fcbstefolino ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

.

Liebe Grüße Karin
Hallo Karin,
danke für deine Antwort. Es wird schon vieles klarer für mich. Ich glaube, mein Schwager hat Kopfschmerzenund natürlich immer diesen schrecklichen Husten. Ausserdem muss er sich sehr oft hinlegen. Vielleicht wird ja nach der nächsten Chemo eine Untersuchung des Gehirns gemacht. Wenn nicht, können die Ärzte ja auch nichts weiter sagen und er weiß wirklich nichts.
War dein Papa schon lange Zeit vor der Diagnose schlapp und hatte Husten und Schmerzen?
Danke nochmals,liebe Grüße
Christa
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  #19  
Alt 25.01.2007, 18:09
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

hallo

ich habe mir gerade euern thread ganz durchgelesen.

hirnmetastasen sind in der tat das endstadion der erkrankung, mein papa starb vor 10 monaten daran.
vorangegangen ist ein tonsillencarzinom, er lebte 3 jahre damit, bis die hirnmetas kamen.
nach feststellung dieser gab ihm der arzt noch etwa 4 wochen, und es stimmte leider.

hirnmetastasen sind nicht immer mit kopfschmerzen verbunden. papa hatte nie kopfschmerzen.
5 wochen bevor er starb wurde seine rechte hand dick, er war leicht verwirrt und konnte mit dem rechten bein nicht mehr so hantieren.
zuerst dachte ich an einen leichten schlaganfall, waren ziemlich gleiche sympthome, und brachte ihn in seine klinik.
zwei tage später kannten wir die bittere diagnose

papa bekam dann cortison, 24 mg am tag, blieb über karneval im krankenhaus, aschermittwoch bekam ich ihn in einem guten zustand nach hause.
trotz dem in seiner linken hirnhälfte viele metas waren konnte er bis einen tag vor seinem tod noch klar und deutlich sprechen.

von einer kopfbestrahlung wurde abgesehen, auch mit unserem einverständnis, sie hätte bei papa nichts mehr gebracht.

drei wochen hielt der gute zustand an, dann schlief papa immer öfter und fester. in der nacht mußte immer der fernseher anbleiben.
an seinem letzten tag wurde er morgens nicht mehr wach, er starb friedlich, ohne schmerzen gehabt zu haben am nachmittag, nachdem wir alle komplett bei ihm waren.

jetzt ist die erzählung doch lange geworden.
wollte damit auch sagen, das der mensch ein individium ist, bei jedem ist es anders.

kopfweh und sprachausfälle müssen nicht sein, auch hatte papa nie krampfanfälle, sehstörungen usw.

ich wünsche euch allen viel kraft

liebe grüße

iris
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  #20  
Alt 25.01.2007, 20:19
fcbstefolino fcbstefolino ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo Iris,
vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir leid mit deinem Papa. Aber dass er am Schluß nicht viel Schmerzen hatte und leiden musste, beruhigt mich etwas. Bei meinem Schwager sind es jetzt fast 7 Wochen seit Diagnosestellung. Er wird immer schwächer, legt sich oft hin und jammert überhaupt nicht. In der Nacht läuft auch die ganze Zeit der Fernseher. Ich weiß nicht, ob er da schläft. Heute hat er wieder mit seinem kleinen Traktor Schnee geräumt. Dann war er total erledigt und musste sich hinlegen. Aber vielleicht sind das ja die Auswirkungen der letzten Chemo? Er bekommt auch zur Chemo Cortison und keine Kopfbestrahlungen. Ich nehme auch an, dass es wohl nichts bringt. Am Montag muss er wieder ins Krankenhaus. Dann wird wohl, wenn das Blut in Ordnung ist, die nächste Chemo gemacht. Er tut uns so leid. Er ist Maurer von Beruf und ein kräftiger und starker Mann gewesen. Jetzt kann er nichts mehr heben und wird immer schwächer. Wie geht das wohl weiter. Ich danke dir nochmals für deine aufmunternden Worte. Sie haben mir Zuversicht und Kraft im Hinblick auf den weiteren Krankheitsverlauf gegeben. Auch dir wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit ohne deinen Papa.
Liebe Grüße Christa
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  #21  
Alt 25.01.2007, 20:34
kleinjennifer kleinjennifer ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Liebe Iris, liebe Christa,

ich sschrieb ja das kann alles passieren muß aber nicht so sein. Die Sprache geht erst dasnn verloren wenn Lähmungen da sind. Glaubt mir ich weiß wovon ich schreibe mein Hirn ist nur durch blutungen kaputt aber was ist das schon gegen metas.

Mein Papa hatte Kopfschmerzen imense Gleichgewichtsstörungen, Husten war nicht wirklich wesentlich mehr aber er konnte nicht abhusten. Mein Papa war immer gegen Medikamente und eine Woche vor der Diagnose sass ich in der Küche am Kaffee trinken und er wühlte alles nach Medis ab was nur da war, da ist mir das erstemal aufgefallen das es Ihm echt schlecht geht. Meine Mama die bei Ihm war als er starb erzählte er wäre letztendlich erstickt. Was ich aber weiß ist, das sein Hiurn völlig aussetzte er uns nicht mehr erkannte und er kein Wort mehr sprach. Als er von uns ging war er es selbst nicht mehr er war schon vorher weit weg. Aber gut das es so schnell ging so mußte er nicht noch andere Dinge erleiden. Für mich war er der beste Freund den ich je im Leben hatte er hat mir zweimal das laufen beigebracht.

Liebe Grüße Karin
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  #22  
Alt 25.01.2007, 20:52
fcbstefolino fcbstefolino ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Ich bin dir, aber auch Iris sehr dankbar für euere Erfahrungen. Irgendwo im Inneren befürchte ich schon, dass es so wie bei deinem Papa geht. Meine Familie weiß durch dich und dieses Forum was auf uns zu kommt, aber auch, dass es, wie bei Iris, immer wieder Ausnahmen gibt. Vielleicht gehört mein Schwager ja zu den Ausnahmen? Ich habe heute Nacht geträumt, dass er diesesmal das Krankenhaus nicht mehr verlassen kann. Als ich aufwachte, war ich froh, nur geträumt zu haben. Meiner Familie habe ich diesen Traum nicht erzählt. Ich wünsche dir Karin viel Kraft für die nächste Zeit und nochmals vielen Dank für deine Offenheit und Anteilnahme.
Liebe Grüße
Christa
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  #23  
Alt 25.01.2007, 21:27
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

liebe christa und karin

meinem papa ging es die letzten drei wochen auch nur gut durch das cortison.
er bekam auch richtig großen hunger und hat zu meiner freude viel gegessen.
da man ja alles gar nicht wahrhaben will, dachte ich immer, jetzt geht es ihm gut, die bestrahlung soll doch stattfinden.

am nächsten tag dann schlief er wieder viel oder hatte magenschmerzen, er hatte magengeschwüre, deshalb wurde ihm die peg entfernt.

dann habe ich meine gedanken wieder verworfen.
papa wollte immer zu hause sterben.

bis heute habe ich es nicht bereut, er war glücklich zuhause sein zu dürfen.
zumal meine mutter auch sehr krank ist.
papa hat ihr eine woche vor seinem tod noch gekocht.
mama hat morbus alzheimer und pflegestufe drei.
seit papas tod lebt sie bei uns.

bei euren angehörigen kommt die luftnot ja vom lungenkrebs.
gottseidank mußten wir das nicht erleben.

im nachhinein waren, so sarkastisch es auch klingt, die hirnmetas das beste was ihm passieren konnte.
auf sein tonsillen ca. wurde er auch nur noch palliativ behandelt.
hat mit dauerchemo und 45 bestrahlungen schön was mitgemacht.
ohne hirnmetas hätte er einen blutsturz haben können, da der krebs die ader abgedrückt hätte, oder er wäre erstickt.

so durfte er uns ohne schmerzen verlassen.

papa war zimmermann und auch zeitlebens auf dem bau. mit 60 in rente wegen kaputten halswirbel. mit 63 schlaganfall, mit 64 herz 3 wochen intensivstation.
drei monate später krebs.

liebe karin

meinen papa zu verlieren hat mich ganz krank gemacht.
meine geschichte steht unter HIRNTUMOR "HIRNMETASTASEN, WER HAt ERFAHRUNG"

er war mein herzblatt.

liebe christa

wenn dein schwager traktor fahren möchte, dann lass ihn.
er soll alles machen was ihm spass macht, sein körper zeigt ihm schon die grenzen.
wenn er nicht darüber reden möchte dann akzeptiere es. wir haben auch nicht übers sterben gesprochen.
papa hat nur immer wieder erwähnt, das er verbrannt werden möchte.

lange vor seinem tod hatte ich mir schon gedanken über alles gemacht.
die trauerfeier, den trauerspruch etc.

obwohl ich es besser wusste habe ich papa immer gesagt, so schnell stirbst du nicht.

sicherlich ist für euch das ungewisse das schlimmste im moment.
nichts genaues wissen und bei jedem telefonklingeln erschrecken.
leider bekommst du bzw. dein mann nur auskunft von den ärzten, wenn dein schwager das erlaubt.
da meine mutter ja nichts mehr versteht, habe ich alle arztgespräche geführt und mir alle arztbriefe in kopie geben lassen.

ist dein schwager verheiratet? wenn ja, was sagt denn seine frau?

was den fernseher betrifft, habe ich das schon oft bei schwer kranken gelesen.
sie haben angst vor der nacht, weil sie meinen sie würden einschlafen und nicht mehr wach werden.

papa hat sich an seinem letzten abend immer krampfhaft am bettgalgen festgehalten, fernseher durfte ich schon lange nicht mehr ausmachen.
bin nachts stündlich zu ihm, wir wohnen im gleichen haus.
schlief in der letzten nacht bei ihm im wohnzimmer, er wurde immer unruhiger und konnte keinen schlaf finden.
daraufhin habe ich ihm ein tavor plättchen gegeben, das beruhigt und nimmt die angst.
habe das medikament schon vorsorglich im krankenhaus mitbekommen.
papa schlief dann ein und wurde am nächsten morgen nicht mehr wach.

nun hat mein beitrag vollkommen das thema verfehlt.
aber es hat mir sehr gut getan, mir das nochmal von der seele zu schreiben.

ich hoffe, ihr seht es mir nach.

viel kraft für die kommende zeit

liebe grüße

iris
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  #24  
Alt 25.01.2007, 22:06
fcbstefolino fcbstefolino ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo Iris,
ich muss dir gleich zurück schreiben. Du glaubst gar nicht, wie wichtig mir deine Antwort ist. Ich möchte dir etwas über meinen Schwager schreiben:
Er ist der einzige noch lebende Bruder meines Mannes und sein einziger Freund. Mein anderer Schwager hat sich 1981 im Alter von 30 Jahren im Elternhaus erhängt. Mein Schwager hat ihn gefunden. Es war furchtbar. Mein Schwager wurde daraufhin zum Alkoholiker, ist aber seit 9 Jahren total trocken. ER istsehr hart mit sich und seiner Umwelt. Er spricht kaum, wenn ja eventuell mit unserer Tochter (28) aber nicht mit uns. Ich denke, er will uns schonen. Da dein Papa Zimmermann war, weißt du was es für solch schwer körperlich arbeitende Menschen ist, so schwach zu sein. Im Ruhestand hatte er ja nur Krankheit und Schmerzen. Furchtbar. Den Verlust deines Vaters kann ich nachvollziehen. Ich habe meinen Papa 1973 im Altern von 60 Jahren, an Nierenkrebs verloren. Ein schrecklicher Tod.
Ich habe Angst, wenn mein Schwager Auto fährt, dass ihm etwas passiert. Aber es wird so sein wie du sagst, dass sein Körper ihm seine Grenzen zeigt.
Habt ihr auch nie darüber gesprochen, dass dein Papa stirbt? War er auch so voller Hoffnung und Zuversicht?
Wir bekommen von den Ärzten keine Auskunft, da hast du recht.
Mein Schwager war noch nie verheiratet. Seine Familie sind wir. Er wohnt mit meiner Schwiegermutter (83) in einem Haushalt. Bis jetzt hat er alles für sie erledigt und das große Haus in Ordnung gehalten. Jetzt braucht er halt uns.
Du schreibst von einem Medikaemnt "tavor". Was ist das. Bekommen wir so etwas oder meinst du, dass Alfred, mein Schwager, das im Krankenhaus mit bekommt?
Übrigens, dein Beitrag hat nicht das Thema verfehlt, er war einfach nur wichtig für mich. Nochmals danke dafür. Es ist schön, mit jemandem Außenstehenden zu sprechen. Bei uns drehen sich die Gespräche immer im Kreis. Nochmals einfach danke.
Gute Nacht, liebe Grüße
Christa

PS: Mein Schwager hat auch immer Hunger und ißt sehr gut, wünscht sich auch mal was zu essen, kommt Wochenende zu uns (ca. 30 Minuten entfernt) und fährt noch selber.
Noch eine Frage, was ist peg? Danke

Geändert von fcbstefolino (25.01.2007 um 22:12 Uhr)
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  #25  
Alt 25.01.2007, 23:06
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iris1506 iris1506 ist offline
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liebe christa

das sind ja nun traurige schicksale in eurer familie.

gebe die hoffnung nicht auf, das sich dein schwager doch noch öffnet.
vielleicht kommt deine tochter besser an ihn ran.
meine große wird übrigens auch im juni 28.

mein papa hat seit seinem herzanfall immer wieder gesagt, das er nicht älter wird als sein vater( starb mit 64).

als die diagnose krebs kam, da sah er sich in seiner denkweise bestätigt.

er lebte drei jahre mit der krankheit, mal abgesehen von den nebenwirkungen, hat er gekämpft wie ein löwe.
da ich mit meiner mama nie zurecht kam, hatte er immer angst zu sterben, weil er glaubte das ich auf mama nicht achtgebe.
wie sich meine mama uns kindern gegenüber verhielt, wäre in der heutigen zeit undenkbar.
papa wußte das, und wäre auch nicht böse gewesen wenn ich sie in ein pflegeheim gegeben hätte.

aber sie ist meine mutter, trotz allem.
dank an meinen mann, das er das so mitmacht.ich gehe halbe tage arbeiten, mein mann ist in schicht, so das immer einer da ist.

was das autofahren betrifft, papa war in den 3 wochen vor seinem tod so gut drauf, das er auch hätte fahren können.
aber das hat er glücklicherweise mir überlassen.

über das sterben haben wir eigentlich nie wirklich gesprochen.
über die diagnose hirnmetas auch nicht.
ich weiß nicht ob papa es wußte. die ärzte sagten es ihm als er verwirrt war.
zuhause wurde es nie erwähnt, in seinem beisein.
heute glaube ich, er wußte es.

im januar 2006 kam uns papas ärztin strahlend entgegen.
tumor im hals kaum noch sichtbar, keine metas mehr da.
papas ärztin war wie ein familienmitglied für uns, hatte immer zeit.
als sie von den hirnmetas erfuhr, weinte sie mit mir.

ob er es wußte. werde ich nie mehr erfahren.

unsere hoffnung starb im februar 2006.
am 22.03.06 starb papa im alter von nur 68 jahren.

TAVOR sind starke tabletten oder plättchen die beruhigen und krampfanfälle lindern.
die plättchen legt man in den mund, sie lösen sich auf ohne flüssigkeit.
die bekam ich von der klinik, als papa zum sterben entlassen wurde.
als er so schlimme angstzustände hatte, einen abend vor seinem tod, gab ich ihm eins, er schlief dann die ganze nacht ruhig.
am morgen kam der pfleger wegen zucker messen und insulin spritzen, papa wurde nicht wach, zucker bei 48.
pfleger mußte daraufhin notarzt rufen, haben zucker wieder auf 190 gebracht, aber papa wachte nicht mehr auf.
er wurde nur durch das ganze rum gezerre sehr unruhig.
das zucken wurde dann immer mehr, daraufhin gab ich ihm nochmals eiene tavor um 12 uhr.
er wartete bis der letzte von seinen lieben da war, dann hörte er auf zu atmen.da war es 14.30 uhr.

koche deinem schwager alles was er gerne möchte, das haben wir auch gemacht.
ich könnte noch so viel schreiben, aber das sprengt den rahmen.

eine peg ist eine magensonde.
darüber wurde papa einige monate ernährt, da die chemo alle mundschleimhäute kaputt gemacht hat.

es machte ihm aber nichts aus , mit der magensonde.
jetzt muß ich lächeln, als ich mal ein paar minuten später kam, meckerte er schon.
er war sehr besorgt um sein gewicht, bekam 3 mal sondennahrung am tag, und aß noch zwischendurch alles weiche normal.

wenn es deinem schwager schlechter geht, ist er froh über eure hilfe.
papa wollte bis eine woche vor seinem tod alles alleine machen.
das ich die wäsche gemacht habe und für meine eltern eine reinmachefrau besorgt habe, war ihm gar nicht recht.
aber ich konnte keine zwei haushalte machen, pflegen und noch arbeiten gehen.
das hat er letztendlich eingesehen.

nun, ich möchte nicht in einem roman ausarten, nur merke ich beim schreiben, das es mir sehr gut tut.

wenn du fragen hast, ich werde dir gerne antworten.

liebe grüße

iris
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  #26  
Alt 25.01.2007, 23:21
Andrea K. Andrea K. ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo an alle

meine Mutter hat auch die gleiche Diagnose abgesehen davon, dass Ihr Bronchialkarzinom ein Nicht-Kleinzelliges ist aber sie hat eine ca. 5 cm große Metastase im Kleinhirn.

Die Diagnose war am 15. November letzten Jahres. Daraufhin wurde ihr gesamtes Hirn bestrahlt und er Radiologe, mit dem wir gesprochen haben, sagte uns, dass wir uns um das Karzinom im Hirn die geringsten Sorgen machen müssen, das kriegen die gut in den Griff und ich kann das bis jetzt nur bestätigen. Sie hatte starke Nebenwirkungen auf Grund der Bestrahlung aber die sind jetzt vorbei und sie hat keinerlei Schmerzen im Kopfe oder irgendwelche Anzeichen bis jetzt.

Ich schreibe das auch nur, weil ich nicht vestehen kann, warum er "nur" Chemo bekommt. Auch uns sagtenn die Ärzte, dass die Chemo in den Kopf nicht gelangt...

Ich würde Deinem Schwager dringend raten, das mal mit seinen Ärzten zu reden. Ich wünsche Euch viel Kraft - auch und noch etwas - ich weiß, dass es schnell gehen kann, aber nachdem wir den anfänglichen Schock überwunden haben, haben gehen wir die Sache sehr positiv an und lassen uns nicht unter kriegen. 3 Monate haben sie meiner Mama gegeben - wenn wir Glück haben 6 und jetzt nach 2 Monaten geht es ihr schon vieeel besser. Ich weiß, dass es nur vorübergehend ist - aber ich bin fest davon überzeugt, dass die innere Einstellung ganz wichtig ist - und das nicht nur die Einstellung des Betroffenen, sondern auch die der Angehörigen. Seid positiv und erhaltet Euch das Lachen.

Ganz viele liebe Grüße

Andrea
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  #27  
Alt 25.01.2007, 23:54
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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liebe andrea

keine sorgen machen bei gehirnmetas????
die bedeuten normal das endstadion einer krebserkrankung.

ob eine oder mehrere, sind ganz böse dinger.

bei christas schwager weiß man ja sehr wenig, ob eine oder mehrere.
bei meinem papa war klar, die vielen hirnmetas überlebt er nicht, bei ganzkopfbestrahlung hätte er noch eher sterben können, von den nebenwirkungen ganz zu schweigen.

ich wünsche deiner mama viel glück und viel kraft.

liebe grüße

iris
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  #28  
Alt 26.01.2007, 20:47
kleinjennifer kleinjennifer ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Liebe Christa liebe Iris,

ich möchte mal schreiben wie das bei uns gelaufen ist. Mein Papa bekam im Juni 2006 Heiserkeit und Halsschmerzen er hat sich medis aus der Apotheke holen lassen,
das ging tatsächlich bis Anfang Oktober so da hatte er die Nase voll und ging endlich zum <Doc der schickte ihn zum HNO Arzt und der verschrieb ihm Lutschtabletten Die halfen nichts und er bekam die
Gleichgewichtsstörungen aber er wollte noch immer nicht wirklich zum Doc dann hat meine Mutter Theater gemacvht und mein Papa bekam endlich sein CT Termin
Der Termin war am 27 Oktober meine Mutter ist hin mit Ihm und er mußte ins CT das reichte dem Arzt nicht denn der Arzt war sich nicht sicher er müsste in eine andere Röhre. Abend um 17.00 Uhr kamen meine Eltern endlich nach Hause und mußten sofort zum Hausarzt hin der gab im sogleich eine Einweisung in KH.
Montags kam er ins Kh und jede Menge Untersuchungen folgten. Mein Hausarzt sagte mir noch machen sie sich keine SAorgen noch ist nicht gefunden worden. Bis auf die Hirnmetas aber er sagte nicht das das bösartig ist.
Mein Papa wurde untersucht aber sie fanden den Tumor nicht und bis fast in der dritten Woche schwank alles zwischen Hoffen und Bangen. In der vierten Woche fanden sie den Tumor. Mein Papa war agressiv das war neu und er brachte vuiel durcheinander. Cortison bekam er er in der vierten Woche. Da hatten wir noch ein Arztgespräch.
Sie klärte uns auf von wegen Chemo und Bestrahlung aber er wollte es schaffen. Ich bin an dem Tag als er mit mir bei der Ärztin war zu Fuß zu ihm hingelaufen bei solchen Aktionen bin ich eigendlich im Rollstuhl er hat mir noch gesagt wie ich zu laufen habe usw. Ich hab noch zu Ihm gesagt das ich jetzt wüßte was mir gefehlt hat.
Das war das letzte mal das er ganz bewußt mirt mir geredet hat und mir gezeigt hat wie wichtig ich auch ihm bin. Ich kam dann später zur Krankensalbung noch mal zu Ihm hin. Ich konnte nicht so oft hin ich bin alleinerziehende Mutter einer 9 jährigen Tochter. Es war auf jeden Fall der 26 November mit der Salbung und des Nächtens ist er verstorben.
Wir haben alle in der Familie uns verabschieden können. Und er war nicht alleine was ich für ganz schrecklich gehalten hätte.

Ich möchte mich mal bei Euch bedanken mir hat das Schreiben gut getan. Mein Papa hatte nie Angst vorm Sterben er sagte immer zu meriner Tochter " Wir sind alle nur Besucher" toller Satz das Problem ist nur das man so schlecht los laassen kann.

Liebe Grüße Karin
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  #29  
Alt 26.01.2007, 20:48
kleinjennifer kleinjennifer ist offline
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Rotes Gesicht AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

ich wollte noch anbringen das mir die Rechtschreibfehler verziehen werden ich schreib nur mit einer Hand

tschüssi karin
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  #30  
Alt 27.01.2007, 21:51
isabeau isabeau ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

Hallo Zusammen,
auch ich möchte meine Geschichte / Erfahrungen erzählen.
Meine Schwiegermama auch kleinzelliges BC mit Metasastasen im Gehin. Leider geht ihr im Moment nicht sehr gut.
Diagnose LK im Nov. 2005, Metastasen im Gehirn dann im März 2006. Sie bekamm auch Ganzkofbestahlung die sie einigermaßen gut vertrug. Man erkannte die Metastasen daran das sie halbseitig rechts gelähmt war. Sie wurde auf Reha geschickt, leider hat das Bein nicht mehr so wollen!
Kürze nun bischen ab!! nun sitzt sie im Rollstuhl keine Kraft mehr selbst zu laufen, seit ca November ist der rechte Arm gelähmt!! nun seit 1 Monat ca hat sie Wortfindungsstörugen, letzen Freitag dann denn erste Krampfanfall seit dem kann sie fast gar nichts mehr sprechen! Gestern nun wieder einen Krampfanfall, diesmal hab ich gleich den Notartz gerufen!! Gleich in die Klink (sie wollte wieder nicht in die Klinik!). Die Ärzte haben gleich ein CT gemacht! Leider eine schlechte Diagnose, es ist rausgekommen das eine Meta (sie hatte mehrere) riesig gewachsen ist und sich ein Ödem da ist. Deswegen auch auch der Krampfanfall. Leider hat sie dann Mittags noch einen bekommen. Jetzt liegt sie in der Klink, die Ärtze meinten sie müssen die Mediakamente neu einstellen, weitere Therapie steht noch nicht fest man müsse erst fest stellen wie sich die Sache entwickelt! vieleicht ist sie auch aus therapiert.??... jetzt heißt es erst mal abwarten...eine beschisse Situation.
Ich hoffe konnte es einigermaßen gut rüber bringen??
liebe Grüße
Isa
Entschuldigung für evl. Fehler.. bin ein bischen durch den Wind!!
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