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  #1  
Alt 04.10.2008, 11:16
Änni L Änni L ist offline
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Registriert seit: 04.10.2008
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Standard verzweifelt

hallo ihr lieben da draussen

ich bin 49 jahre , verheiratet, 1 sohn (15)

mitte juni wurde ich operiert, aplatio linke brust wegen multizentrischem und multifokalem mamma-ca , 6 lymphknoten befallen und den lymphgang hats auch erwischt (peritumoröse lymphgangiosis carcinomatosa) . keine fernmetastasen. seit dem lebe ich eigentlich wie ein zombie, die angst hat mich gepackt, bin jetzt in der chemo, 3 mal fec liegt hinter mir, jetzt folgt 3 mal taxotere.
das mit dem lymphgang macht mich total fertig, habe ich jetzt keine chance mehr?
bitte macht mir etwas mut !

Änni L
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  #2  
Alt 04.10.2008, 12:26
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: verzweifelt

Liebe Änni

Bei mir liegt die Diagnose schon 6 Jahre zurück und mein Krankheits-Verlauf ist etwas anders.

Aber zum Dir-Mutmachen reicht's allemal

Ich wurde brusterhaltend operiert, bekam 8 Zyklen Chemo und 31 x Bestrahlung.

Inzwischen befinde ich mich im 5 Jahr der Antihormontherapie.

Vielleicht schreibt Dir heute noch eine betroffene Userin, die etwas näher an der Art Deiner Therapie dran ist.

Hier triffst Du auf viele mutige Kämpferinnen - ich denke, ich bin eine von Ihnen :


LG
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 04.10.2008, 12:54
l Chris l l Chris l ist offline
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Standard AW: verzweifelt

Liebe Änni L.

ich möchte dir Mut machen, dass das Leben wieder Spaß macht und die Ängste mit der Zeit weniger werden.
Ich bin jetzt 54 Jahre und hatte im April 2005 meine OP, Lymphknoten konnten die Ärzte nicht mehr entnehmen, da ich 1983 schon mal BK hatte.
Bei mir wurde 2005 auch lymphgangiosis carcinomatosa festgestellt. Bekam 6 FEC und anschließend 30 Bestrahlungen. Seit November 2005 mache ich eine AHT und alle Nachuntersuchungen waren bis jetzt OK
Es sind jetzt 3,5 Jahre und mir geht es bezüglich der Ängste immer besser.
( ganz werden wir die Ängste wohl nie abstellen können)
Du bist noch in der Therapie, lass dir Zeit alles zu verarbeiten und wenns gar nicht mehr geht, dann versuch es mit einer Psychotherapie, die hat mir auch geholfen.
Ich drücke dich und hoffe, meine Geschichte hilft dir etwas.

Liebe Grüße
Chris
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  #4  
Alt 04.10.2008, 13:03
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Feliz Feliz ist offline
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hi änni °°


DU HAST CHANCEN !!!!!!

ich hatte meine ablatio ende mai ( aber die rechte seite )

neben dem haupttumor von 4,5 cm haben sie auch mehrere

kleinere gefunden ( insgesamt noch 5 .. )

bei mir war sentinelmäßig einer von dreien befallen ..

bin grade noch in der chemo ( montag kommt die letzte )

dannach wird nochmal nachoperiert , da die schnittränder nicht

im sauberen bereich entfernt wurden .. und zuzüglich werden

noch 10 weitere lymphkonten entnommen ...

ich bin auch so ein kleiner angsthase ... denke in schlechten

phasen auch schon an metas und rezidive ...

an guten tagen bin ich recht zuversichtlich .. und dann denke

jooo klar .. ich schaffe das ..

änni , du hast chancen wie jeder andere auch ..

letztendlich ist jede krebserkrankung mit keiner anderen vergleichbar

dein körper reagiert anders als meiner und meiner anders als deiner .

aber ... die medizin und die forschung tuen ihr bestes ...

die chemo die du bekommst , ist genau auf dich zugeschnitten ..

die wird deinen kleinen zellenmonstern so richtig einheizen ..

wie war denn deine histologie ?? her2 neu ??? hormonstatus ??

das ist ja auch ein nicht ganz unwesentlicher faktor !

du hast keine fernmetastasen ..... super das ist schon mal klasse ..

und du hast eine ablatio ...

deine doc´s holen mit ihrer therapie das größtmögliche an sicherheit

für dich raus ...

und noch ein ding .. die forschung arbeitet weiter ... jeder tag

bringt uns mädels neue chancen .. und was jetzt noch nicht

erfunden wurde .. wird morgen vieleicht entdeckt ..

änni ...du wirst das packen und für dich wird es nicht nur ein

morgen geben sondern auch ein übermorgen ..

ehrlich ich bin auch eine von den patientinnen die immer ein

ABER ... auf jede positive sache setzten ...

doch ich hoffe und glaube .. da du die kurve kriegen wirst ..

wenn du lust hast .. komm doch mal in den chat ...

die mädels rücken mir dort auch immer den kopf zurecht

und treten mir wenn ich depri bin mutmachend in meinen

allerwertesten

dicken knuddler feliz
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  #5  
Alt 04.10.2008, 13:26
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Liebe Änni,
das ist eine verflixte Lage, in der Du Dich jetzt befindest.
Wie Du siehst, hast Du gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden doch die Seele spielt bei Dir nicht mit und das ist das Problem.

Ich rate Dir, Dich an einen Psychoonkologen zu wenden, denn manchmal ist das Paket nicht allein zu tragen.
Jede von uns hatte schon den Punkt der Verzweiflung. Das ist eine furchtbare Zeit und wir brauchen alle unsere positiven Kräfte, um mit dieser Krankheit fertig zu werden und dem Krebs die Stirn zu bieten.

Such Dir professionelle Hilfe. Du hast das Recht dazu.
Aber auch wenn Du hier länger liest, wirst Du sehen, dass es vielen Menschen trotz schlechter Prognosen gut geht und sich manche "selbst überlebt" haben, also der Prognose ein Schnippchen geschlagen haben.

Nur Mut. Meine Prognose vor fast 6 Jahren war auch ganz mies.

Lieber Gruß
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  #6  
Alt 04.10.2008, 13:44
Änni L Änni L ist offline
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danke,

wollte ich erst mal sagen für die mut-mach-antworten.

mein Her-2 war negativ score 0 , die multizentrischen tumore hormonrezeptor positiv, ich weiss, dass noch bestrahlungen und anschliessend antihormontherapie kommt.

ich habe leider einen untersuchungsmarathon hinter mir, weil sich manche ärzte nicht einig waren, und das an meinem krankenhausbett diskutierten.

also: knochenszinti unauffällig , bis auf verschleißanreicherung in den schultergelenken (mir bekannt) , ct und mrt verdacht auf knochenbefall.
knochenbiopsie an der beckenschaufel (bei vollem bewusstsein) vom radiologen 1OO prozent getroffen, negativ (degenerative abnutzung). leider waren sich die herrschafen immer noch nicht sicher, und ich kam ins pet-ct. die dortigen radiologen meinten: absolut kein verdacht auf knochenbefall.
würdet ihr denen jetzt glauben?
ach ja, auf der linken niere 2,5 cm grosse was weiss ich, wollte ein urologe direkt rausoperieren, aber ich bekam einen nervenzusammenbruch und liess es nicht machen.
dieser knubbel wird jetzt vom onkologen alle 3 wochen (vor jeder chemo) beobachtet, er verändert sich nicht bis jetzt.
der onkologe meint, wenns eine metastase sei, hätte die sich unter der chemo verkleinert.
ich befinde mich in psyhoonkologischer behandlung, aber diese ganzen untersuchungen mit ihren unklarbefunden haben mich fertiggemacht.

ich hoffe , mein bericht ist nicht zu lang und ermüdend. (vielleicht etwas difus) aber so siehts in mir aus .

Änni L
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  #7  
Alt 04.10.2008, 14:13
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Zitat:
Zitat von Änni L Beitrag anzeigen
ich hoffe , mein bericht ist nicht zu lang und ermüdend. (vielleicht etwas difus) aber so siehts in mir aus .
Nein Änni, ist er nicht. Außerdem geht es hier nicht um Stilfragen sondern um echte Probleme.
Gut, dass Du schon einen Psychoonkologen hast.
Ich möchte Dir nur noch einmal sagen, dass es ganz normal ist, wie Du Dich fühlst.
Diese Zeiten kommen gerade während der aktiven Therapie immer wieder.
Hab doch bitte selbst ein wenig mehr Geduld mit Dir und Deinem Körper.
Die Krebsdiagnose trifft jeden wie ein Hammerschlag und reißt auch jedem erst einmal die Füße weg. Das gibt sich aber wieder,wenn Stück für Stück die Normalität wieder das Leben bestimmt.

Und wenn es schlimm kommt, dann sind wir doch auch noch alle Da, die Dir zu"lesen" und Deine Gefühle und Probleme selbst gut kennen.

Lieber Gruß
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  #8  
Alt 04.10.2008, 18:50
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conny37 conny37 ist offline
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Hallo liebe Anni,
lass dich erstmal drücken.
Mensch kann dich nur zu gut verstehen.
Bei mir sind auch die lymphgefäße befallen,ich war total in Panik,weil ich nichts gutes gelesen habe aber mein Frauenarzt sagte mir ich habe gute Chancen und ich glaube Ihm.Freilich sind das nicht die besten Vorraussetzungen,ich habe G3 Her2 Pos.und die Lymphgänge befallen,und ich bin immer nach Statistiken gegangen...........viele Frauen haben mir hier Mut gemacht und mir gesagt...Scheiß auf Statistik,der Ausgang der Krankheit ist immer anders.Ich habe von vielen Frauen gelesen,wo selbst die lymphgefäße befallen waren oder die Lymphlnoten und dennen gehts seit Jahren supi,dafür habe andere Frauen nicht so viel Glück bei denen die Prognose besser war.Verstehst du was ich sagen will?
Ich war oft am Boden zerstört und auch jetzt und heute holt mich sehr oft die Angst ein ,aber ich versuche nicht mehr so viel mich mit anderen Krankheitsbildern zu vergleichen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.
Conny
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  #9  
Alt 04.10.2008, 22:03
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Maggy66 Maggy66 ist offline
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Liebe Änni,

kann dich gut verstehen, bin im Moment auch nicht gerade gut drauf. Mein Tumor war auch multizentrisch/multifokal hormonpositiv. Bekomme die gleiche Therapie wie du, bin gerade bei Taxotere, allerdings waren bei mir noch die Lymphknoten unauffällig, habe trotzdem Angst.
Ich halte aber beim Auffinden von Metastasen die PET-CT mit am sichersten, leider auch nicht zu 100%, aber ich habe schon mehrfach gelesen (Studien) und von Ärzten gehört, dass die Sicherheit im Gegensatz zu allen anderen Methoden bei über 90% liegt, also denke ich eigentlich schon, dass es gar nicht so schlecht aussieht bei dir.
Hormonpositiv ist auf jeden Fall schon mal ganz gut, haben sie jedenfalls zu mir gesagt. Ich hoffe, dass es auch so ist.
Mit der Niere, könnte man da evtl. nochmal mit Ultraschall gucken?!?!?
Hast du denn irgendwie Beschwerden diesbezüglich? Beobachten ist jedenfalls nicht schlecht.
Eine Psychoonkologin habe ich mir jetzt auch gesucht, weil ich so depressiv bin, Montag geht's los! Mal sehen, ob es mir auch hilft.

Ich wünsche dir alles, alles Gute für die Chemo-Zeit und danach und hoffe, dass du es schaffst deine Angst zu bändigen!!!
Du bist jedenfalls nicht alleine damit, ich verstehe dich nur zu gut.

Viele liebe Grüße von Maggy
__________________
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
(invasiv lobuläres Mamma-Ca T3, G2, ER+, PR+, HER2neu- entdeckt im Juni '08)
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  #10  
Alt 05.10.2008, 08:32
Änni L Änni L ist offline
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hallo maggy 66

danke für deine antwort.
die niere wird beobachtet und ich hatte noch nie beschwerden, aber jetzt ist für die ärzte ja alles verdächtig.

alles gute für dich
Änni L
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  #11  
Alt 06.10.2008, 14:48
Erika47 Erika47 ist offline
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Ort: Bayern-Bodenseenähe
Beiträge: 33
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Hallo meine Liebe,
ich kann dir nur schreiben "Nur wer kämpft hat eine Chance" .
Kämpfe wie wir alle.
Ich war und bin oft auch mutlos, aber ich versuche das beste daraus zu machen. Meine OP war im Juli 2007 danach bin ich noch acht mal operiert worden. Letzte OP war am 18. Juni 08. Aber den Kopf will ich nicht hängen lassen.
Also kämpfe wie all die anderen hier im Forum. Wir sind mit und bei dir.
Lass dich ganz fest umarmen
und alles Liebe
Gruss Erika
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