Hilfe ! Angeschwollen nach Brustamputation!

Hallo ihr Expertinnen!

Am 23.01. wurde mir meine rechte Brust entfernt. Heute bei der ersten Visite bemerkte mein Arzt eine Schwellung , die keine Flüssigkeit enthalten soll.
Die Schwellung ist , wenn man steht, den Arm am Körper runterhängen läßt, links von der entstehenden Armbeuge(Armfalte). Tut mir leid.....besser kann ich es nicht beschreiben.
Also praktisch über der Brust rechts, wenn sie noch da wäre.
Das ganze zieht sich noch ca.5cm runter. Wenn es schlimmer wird, soll ich am Dienstag kommen. Jetzt habe ich ein Kühlakku aufgelegt. Ist das richtig? Ich habe blöderweise den Arzt nicht gefragt. Aber Ihr wißt da ja auch bestimmt noch besser bescheid, oder?
Und meint Ihr das Taubheitsgefühl am Oberarm und unter der Achsel verbessert sich?
Danke für Eure Antworten schon jetzt !
Alles Liebe,
Marion

Ruf doch schnell noch mal beim Arzt an! Das Taubheitsgefühl bessert sich bei den meisten Frauen oder verschwindet ganz.

Danke .....hat sich erledigt.
Gerade ist eine ganze Ladung Wundwasser aus der Drenagenöffnung geflossen.
Toll !
Bis dahin,
Marion

Liebe Marion,
Mir wurde Anfang Dezember 03 die linke Brust entfernt. Ich hatte auch eine (leichte, aber deutlich sichtbare) Schwellung an der Stelle, die du beschreibst, bloß auf der anderen Seite. Und auch an anderen Stellen. Sie sind jetzt schon ziemlich zurückgegangen, aber wenn ich längere Zeit unbeweglich am Computer gesessen habe, oder wenn ich längere Zeit einen BH umgeschnallt hatte, werden sie wieder stärker. Meine Ärztin sagt, das kommt daher, daß bei der OP Lymphgefäße durchtrennt werden müssen (auch wenn keine Lymphknoten entnommen wurden). Es dauert dann einige Zeit, bis sich neue Wege gebildet haben. Genau wie mit den Blutadern.
Mir tat Wärme gut, ich habe mir deshalb über Nacht eine Wärmflasche in den Arm genommen. Außerdem: leichtes Hüpfen (möglichst ohne BH-Einschnürung) regt den Lymphkreislauf an.
Wenn du Lust hast, schreib mal über deine Erfahrungen mit der Epithesenversorgung nachher.
Alles Gute
Klaudia

@ Klaudia
Danke für deine beruhigenden Worte. Ich persönlich habe nur Panik, das vielleicht der Schlauch zu früh gezogen wurde (Freitag) und sich jetzt die ganze Flüssigkeit staut. Habe keine Lust, das man mir mit einer Spritze die Flüssigkeit absaugen muß.
Meine OP liegt noch nicht lange zurück. OP war am 23.01. also vor 12 Tagen.

Liebe Marion,
dir wurde die Drainage 1 Woche nach der OP gezogen, ist das richtig? Und danach ist noch eine Menge Wundflüssigkeit herausgekommen? War es klare Flüssigkeit oder war Eiter dabei? Wurden dir Lymphknoten entfernt? Hast du das Gefühl, daß es 'pocht'?
Du mußt unbedingt im Auge behalten, ob sich da was entzündet und dich vielleicht doch zur Sicherheit nochmal untersuchen lassen.
Bist du Raucherin? Wenn ja, könntest du es schaffen, für die nächste Zeit das Rauchen zu reduzieren oder vielleicht gamz darauf zu verzichten? Rauchen stört nämlich die Wundheilung erheblich.
Bei mir wurde die Drainage bereits nach 2 Tagen herausgenommen, aber mir wurden keine Lymphknoten entfernt. Vielleicht ist das nicht vergleichbar mit deinem Fall.
Viele Grüße aus Berlin
Klaudia

@ Klaudia

Am Freitag (23.01) wurde ich operiert, und am Freitag danach zog man den Schlauch. Ich hatte ihn zu hause noch dran. Sonst hätte man ihn schon am Mittwoch bei der Entlassung gezogen. Ja meine Lymphknoten wurden alle entfernt.
Ich habe eigentlich ein super Heilfleisch". Galle weg...Schilddrüse weg....null Probleme!
Es pocht nicht und tut auch nicht weh. Fieber habe ich auch keins.
Mhm.....ich werde wohl morgen mal anrufen im Krankenhaus.
Heute ist noch nichts aus der Drenagenöffnung gekommen.

Eine Freundin (auch Brust enfernt) wollte ihre Drenage 20 Tage tragen. Ich fand das aber nervig so für zu hause.Aber vielleicht hätte ich sie doch noch behalten sollen. Wie man*s macht, macht man*s verkehrt.

@Marion

Hallo Marion, wie geht Dir mit deiner OP-Wunde jetzt? Ist hoffentlich alles in Ordnung und am Heilen? Wann kriegst du den pathologischen Befund?

Alles Gute
Klaudia

Hallo Klaudia

Danke für deine Nachfrage, finde ich ja super lieb !
Meine Schwellung ist noch da. Mal mehr, mal weniger. Ich habe den Eindruck, das sie bei Massagen in Richtung Achsel weicher wird. Aus der Lymphknoten Drenagen-Öffnung kommt nichts mehr.
Da es nicht schlimmer wird wie der Arzt meinte, werde ich bis zur Visite am Dienstag warten. Ich lebe in Südtirol (Bozen,Tramin etc.)
da wird man nach der OP noch vom operierenden Arzt betreut hier im Krankenhaus. Da ich keinen Brustaufbau habe machen lassen, denke ich erstmal nicht an eine Entzündung. Vielleicht sucht sich gerade tatsächlich die Lymphflüssigkeit neue Wege. Die endgütigen Befunde kriege ich erst in ca. einer Woche. Einige L-Knoten waren aber befallen, das konnte er schon sagen. Um eine Chemo werde ich wohl nicht rum kommen. Vielleicht fahre ich aber mal nach Innsbruck. Nachdem ich meine Krankenakte erhalten habe. Dort lasse ich mich auch nochmal beraten, von wegen Chemo ja oder nein. Und wenn welche. Ach ja......vor 2 Monaten habe ich mich mit diesem Thema noch nicht befaßt. Und jetzt ist es Thema Nummer Eins geworden.

Wie geht es Dir? Hast Du Lust mir deine Geschichte zu erzählen?
Würde mich freuen. Und DANKE nochmal für deine Anteilnahme!

Bis dahin, Marion

Hallo Marion,

bei Lymphknotenbefall sollte immer Chemo folgen!
Allerdings wäre da ein Chemosensitivitätstest angebracht, geht aber nur mit frischem Tumormaterial und muss privat bezahlt werden (etwa 500 Euronen).
Dabei wird getestet, auf welches Chemomittel die Tumormasse am besten reagiert.
Vorteil: es wird die wirksamste Chemo gegeben
Nachteil: die Kosten und die Tatsache, dass Tumormasse außerhalb des Körpers getestet wird und man noch nicht genau weiß, ob sich innerhalb des Körpers der Tumor nicht anders verhalten würde.

Trotzdem: sollte ich einen Rückfall haben, werde ich ganz bestimmt erst diesen Test machen lassen.

Alles Gute!

Hallo, Marion,
ich kann da Norma nur zustimmen, den Chemosensivitätstest solltest du auf jeden Fall machen lassen. Dazu kannst du den Pathologen im Krankenhaus ansprechen, er ist verpflichtet, dir deinen Tumor auszuhändigen. Du kannst ihn dann an die Tumorbank in München schicken (leider auf eigene Kosten! - wie auch der Test). Die Adresse dazu findest du unter www.mamazone.de, dort wird der Hinweis auf die eigens gegründete Tumorbank nämlich gegeben. Liegt er einmal in Formalin, ist er allerdings nicht mehr dafür verwertbar, deshalb also schnell handeln.
Ich hab das auch viel später erst erfahren, nachdem ich von vielen gehört habe, daß ihre Chemo nicht angeschlagen hat. Deshalb, schnell reagieren und den Test noch machen lassen. Vor allen Dingen, sich nicht von den Ärzten mundtot reden lassen, die sind nämlich der Meinung, der Test taugt nichts, die vorordnen lieber Chemo nach dem 08/15 -Standard. Das ist ja auch viel einfacher für sie.
Herzliche Grüße von Monika :=)

So ! Ich komme gerade von der ersten Hilfe im Bozner Krankenhaus. Die Schwellung wurde mir dann doch zu beängstigen dick und rot.
Ich mußte dann auf die Chirugie und dort hat mir der Arzt Flüssigkeit abgezogen. Tat null weh! Und der Druck war weg. Gott sei dank !
Dann bekam ich noch Antibiotika mit. Jetzt bin ich beruhigter. Viel Flüssigkeit war allerdings nicht drin, meinte er. Jetzt bin ich wieder fröhlich und hoffe, das die Entzündung verschwindet. Am Dienstag bekomme ich dann vielleicht schon die Befunde. Und in der Innsbrucker Uni-Klinik sollen die ganz top sein. Hole mir dort eine zweit Meinung ein. Euch Danke für die Tipps und Anteilnahme !
Ciao, Marion

Liebe Marion,
ich habe mehr Glück gehabt als du, weil mein Krebs ein Frühkarzinom war, also nach Meinung der Ärzte nicht gestreut haben kann. Deshalb wurde mir kein einziger Lymphknoten entfernt. Ich brauchte auch keine Chemo- oder Strahlentherapie. Diese Sorte Krebs breitet sich in den Milchgängen aus. Bei mir waren große Teile der linken Brust befallen, daher wurde sie amputiert. Allerdings wurde ich insgesamt dreimal operiert bis es soweit war, weil man die Ausdehnung nicht durch Mammographie oder ähnliche Verfahren feststellen konnte.
Zuerst war ich sehr schockiert, habe soviel Informationen wie möglich gesammelt und war ziemlich verzweifelt über den Verlust der Brust. Es kam alles so plötzlich - aber das kennst du ja.
Inzwischen habe ich mich schon einigermaßen daran gewöhnt. Ich glaube nicht, daß ich später einen Brustaufbau machen lassen will. Solange ich noch eine eigene Brust habe, finde ich es eigentlich nicht so schlimm wie ich vorher dachte.
Es war bestimmt gut, daß du im Krankenhaus hast nachsehen lassen, was mit deiner Schwellung los ist. Wenn keine Entzündung mehr da ist und die Wunde halbwegs verheilt ist, könntest du dir vielleicht Lymphdrainage verschreiben lassen (geht das bei euch, mit dem verschreiben? Wohnst du in Italien oder in Österreich?). Wenn die Lymphknoten entfernt wurden, gibt es oft Lymphstauungen im Arm, die durch Lymphdrainage gebessert werden können.
Wie hast du die Diagnose Brustkrebs aufgenommen? Du klingst so, als würdest du ziemlich rational damit umgehen (rational hat meiner Ansicht nach mit vernünftig zu tun, will heißen, ich finde es gut, rational damit umzugehen. Bloß schafft man es natürlich nicht immer).
Alles Gute für Dich!
Klaudia

manno ! Habe gerade eine ellenlange Antwort geschrieben !
Und als ich sie abschickte, stand da, die Nachricht exestiere bereit. Als ich nachschaute, satnd sie da nicht und jetzt ist sie weg! Wähhhhh! Habe gerade keine Lust mehr nochmal anzufangen. Morgen wieder. Danke und gute Nacht !

Liebe Marion,
zum Verbessern des Taubheitsgefühls hat mir mein Arzt Hochdosis Vitamin- B-Präperate empfohlen...ob´s hilft ? sag ich dir wenn ich´s weiß!

Gruß Sternchen