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  #1  
Alt 11.12.2013, 13:06
sgrobarczyk sgrobarczyk ist offline
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Registriert seit: 11.06.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard nun bin ich an der Reihe

Hallo,
ich bin seit 2006 eigentlich nur stille Mitleserin. Mein Mann bekam damals seine Diagnose Magenkrebs. Ich habe mir viele Infos und auch Trost hier geholt. Selbst als er dann 2012 verstarb, gab mir dieses Forum einen gewissen Halt.

Und nun bin ich an der Reihe. Ich bin 56. Ich bekam vor 4 Wochen ganz plötzlich Blutung. Klar, gleich zum gyn. Untersuchung erfolgte. Ergebnis: ich hätte einen Polyp in der Gebärmutter und die Schleimhaut wäre auch verdickt. Es wurde eine Ausschabung gemacht. Bei dieser wurde alles abgetragen. Natürlich auch Proben eingeschickt. Am 9.12. hatte ich dann meinen Nachsorgetermin beim gyn. Ohne Begrüßung wurde mir gesagt: es sieht gar nicht gut aus. Sie sprach von op, von Bestrahlung! Ich konnte gar nicht so schnell reagieren. Auf meine Fragen wurde nur gesagt, in der Klinik würden sie mir alles erklären.

Ja und nun sitze ich hier! Habe von nichts eine Ahnung. Weiß nur, das da irgendwas "böses" in mir ist. Schiebe natürlich totale Panik. Ich habe immer die Bilder vor Augen, von meinem Mann, von seinen Chemos, seiner Bestrahlung und seinem Sterben. Und frage mich natürlich, bin ich jetzt an der Reihe?

Klar jeder sagt mir, warte doch ab. Das Kind hat ja noch keinen Namen. Aber das Kopfkino sagt mir was anderes.

Am 27.12. (bedingt durch die Feiertage) habe ich Vorstellungstermin in der Charite. Das ist noch ganz viel lange Zeit...............

Ich weiß, daß ihr auch nichts weiter dazu sagen könnt. Aber es tut mal gut, mal irgendwas...irgendjemand zu sagen.

Danke fürs zu hören und allen alles gute.

bine
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  #2  
Alt 11.12.2013, 17:03
Paula13 Paula13 ist offline
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Registriert seit: 08.12.2013
Ort: Kiel
Beiträge: 169
Standard AW: nun bin ich an der Reihe

Liebe Bine,
das tut mir sehr sehr leid für Dich.
Meine Diagnose ist ja auch noch nicht so lang her (1.10.) und es war auch für mich ein totaler schock. Übrigens bekam ich es genauso "sensibel" mitgeteilt wie Du:-(
Klar geht da das Kopfkino an, es gibt Momente in denen man selber denken kann "ach, muss ja nicht so schlimm sein", aber genauso hat man total Horrorvorstellungen. Und gerade Du natürlich, wo Du diese ganze schrecklich Entwicklung bei Deinem Mann miterleben musstest.
Ich bin während der Wartezeit auf weitere Untersuchungen und den OP Termin auch fast durchgedreht. Sehr geholfen hat mir da ein Termin beim Psycho-Onkologen. Ich hatte da echt Glück und bin an einen sehr guten geraten. Nach einer zweistündigen Sitzung ging es mir deutlich besser, und das hat auch angehalten.
Und vielleicht macht es Dir Mut zu hören, dass mir inzwischen mitgeteilt wurde, dass ich keine Nachbehandlung brauche. Der Tumor wurde entfernt, die Lymphknoten waren nicht befallen.
Es gibt da also auch so etwas wie Glück im Unglück, und warum sollte das nicht auch auf Dich zutreffen!
Ich wünsche Dir ganz viel kraft und alles Gute!
Paula
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  #3  
Alt 13.12.2013, 10:56
Fäger76 Fäger76 ist offline
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Registriert seit: 24.10.2013
Beiträge: 10
Standard AW: nun bin ich an der Reihe

Liebe Bine,

ich kann dir leider was "Wartezeiten" angeht keinen Tip geben, da bei mir alles sehr, sehr schnell ging. Nichts desto trotz habe ich gelehrnt hartnäckig zu sein und wenn mir etwas nicht passte zu intervenieren. Denn diese Leute sind auch "nur" Menschen und nicht die Götter in weiss

Wenn ich dir einen Tip geben kann dann nur, versuche einen Psycho-Onkologen zu sprechen, lenke dich ab und sprich mit jemand Vertrautem über deine Bedenken und Ängste oder schreibe sie auf. Lass die Wut und Angst raus.
Schreiben ist auch gut für all die Fragen die vermutlich in deinem Kopfkino abgehen. Dann hast du diese bereit wenn du wieder mit dem Spetialisten zusammen bist und vergisst sicherlich nichts.

Finde es schön, dass du eine Beagle-Dame hast.
Möchte mir auch in nächster Zeit einen Hund anschaffen, damit ich eine Aufgabe und Herausforderung habe zu Hause.

Schicke dir ganz viel positive Gedanken, Kraft und Mut.

Gruss
Fäger76
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  #4  
Alt 13.12.2013, 12:33
sgrobarczyk sgrobarczyk ist offline
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Registriert seit: 11.06.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: nun bin ich an der Reihe

Hallo liebe Fäger76,

im Moment steht mir der Kopf, ich weiß nicht wo!
Natürlich weiß ich das alles. Fragen notieren, nachhaken, Zweitmeinung einholen und und und. Mein Verstand sagt dies und meine Seele sagt was anderes! Ich muß einfach die Zeit bis zum 27. schaffen!!!

Ich bin dankbar, das ich meinen Hund habe. Sie hat mir in der schweren Zeit sehr geholfen. Wenn ich sie nicht gehabt hätte... wir sind ein gutes team. Für sie mußte ich aufstehen, einkaufen gehen, rausgehen...usw. Und wenn man mit Hund unterwegs ist, man findet immer einen zum Reden. Die beste Therapie...zu mindestens für mich!

Ich wünsche dir auch alles Liebe und schicke dir auch alle guten Gedanken.

Liebe Grüße Bine
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  #5  
Alt 24.12.2013, 15:24
martina1964 martina1964 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2009
Ort: Köln
Beiträge: 88
Standard AW: nun bin ich an der Reihe

Hallo,

einen Menschen in dieser Ungewissheit zu lassen, finde ich mehr als schrecklich
Dass einem da die wirresten und schrecklichsten Gedanken durch den Kopf gehen, ist auch klar
Ich selbst tendiere auch dazu, die Dinge erst mal schwarz zu malen, statt sie positiv zu sehen
Ich denke immer, dann ist der Schock bei der tatsächlichen Diagnose nicht so groß und falls es dann doch ein gutes Ergebnis sein sollte, kann ich mich ja immer noch freuen
Ich selbst habe Pap4a und Koni sowie Ausschabung hinter mir, warte aber noch auf die Ergebnisse
Es ist keine schöne Zeit, aber ich bin froh, dass zumindest sehr schnell bei mir gehandelt wurde
Dich jetzt ohne klare Aussage oder Vermutung in der Luft hängen zu lassen, kann ich nicht nachvollziehen, da hätte ich mich, glaube ich, gewehrt und nachgehakt

Ich hoffe, die Zeit vergeht für dich einigermaßen schnell und du hast über die "Fest"tage etwas Ablenkung
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und dass es am Ende nicht so schlimm ist, wie du befürchtest
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