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  #1  
Alt 04.12.2004, 19:56
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo zusammen,
bin 45 Jahre alt und habe ende Oktober erfahren, dass ich Brustkrebs habe. Mir wurde gesagt, dass es mit einer anschließenden Bestrahlung getan ist.Nach der OP habe ich erfahren, dass der Tumor 1,8 cm groß ist und dass 17 Lymphknoten rausgemacht wurden. Sie waren gottseidank alle Tumorfrei, dennoch wurde mir eine Chemo empfohlen. Ich habe inzwischen die erste schon hinter mir. In der ersten Woche danach ging es mir ziemlich schlecht ich musste ein paar Stunden danach schon spucken. Auch sonst ging es mir nicht so gut.
Nach der ersten Woche war ich wieder die "alte", es ging mir gut.
Seit gestern habe ich mir einen Infekt zugezogen wenn jetzt noch Fieber dazukommt, muss ich ins Krankenhaus. Meine Granulozyten sind unter dem Minimum. Verletzt habe ich mich heute mittag auch und mir wurde gesagt,dass das nicht gut ist, weil ein Chemo behandelter Körper damit nicht fertig wird.
Am Montag soll ich die nächste Chemo bekommen, weiß jemand, was in so einem Fall getan wird? Muß das ganze dann verschoben werden ? Ich mächte nicht, dass es verschoben wird, denn ich möchte es hinter mich bringen. (Diesen Alptraum.
Mich würde auch interessieren, wie andere mit der Öffentlichkeit umgehen, ich würde so gerne wenigstens selber einkaufen, traue mich aber nicht mehr wegen der Amsteckugsgefahr. Wer kennt sich ein wenig aus und kann mir Tipps geben ?
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  #2  
Alt 04.12.2004, 20:13
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo Rosi,
bei mir wurden zwischen den Infusionen und unmittelbar vorher die Blutwerte untersucht. Da meine Leukozyten immer sehr weit abgesunken sind, musste ich mir in der Woche vor der nächsten Chemo jedesmal Neupogen spritzen um die Leukos wieder hochzupowern. Was Verletzungen angeht, dass dann keine Chemo gegeben wird, habe ich noch nicht gehört. Ich hatte mir vor meiner 5. Chemo das rechte Sprunggelenk gebrochen, weil ich unglücklich umgeknickt war (3 Tage vor der Infusion) und ich meine Chemos dennoch alle durchgezogen und ohne Verzögerungen.
Das mit der Öffentlichkeit ist natürlich so eine Sache. Natürlich ist dein Immunsystem etwas in Mitleidenschaft gezogen. Ich denke jedem geraten Menschenmassen etc. zu meiden, um unnötige Ansteckung zu verhindern. Ich selbst habe mich in der Zeit der Chemo schon etwas zurückgehalten aber das eben teilweise auch, weil ich mich einfach nicht gefühlt habe. Wahrscheinlich hätte ich einiges mehr mitgemacht, wenn's mir besser gegangen wäre. Aber einkaufen usw. habe ich schon selber gemacht und bin auch ins Eiscafe oder Reastaurant gegangen.
Liebe Gruesse
Birgit 64
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  #3  
Alt 04.12.2004, 22:22
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo Rosi,

wenn während der Chemo die Leuko runtergehen ist man natürlich sehr infektgefärdet. Mir wurde gesagt, ich solle Menschenmassen meiden und keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Daran habe ich mich auch gehalten. Einkaufen bin ich immer gegangen, teilweise auch ins Kaufhaus, wenns mir gut ging. Wenn 10 Tage nach der Chemo die Leukos unter 2500 waren, bin ich nur noch einkaufen gegangen, wenn in den Geschäften nicht soviel los war, z. B. morgens zwischen 9.00 und 10.00 Uhr.

Ich musste nie eine Chemo verschieben, nur einmal als ich einen starken Infekt hatte, hat man mir mit Einzelzimmmer im KH "gedroht". Und wie Birgit schreibt, kann man die Leukos mit Neupogen rechtzeitig vor der nächsten Chemo wieder hoch kriegen.

Wegen einer Verletzung wird eine Chemo wohl nicht verschoben, man sollte aber trotzdem vorsichtig sein, weil Verletzungen (Wunden) während der Chemo schlecht heilen und sich übel entzünden können.

Ich drück Dir die Daumen, dass die Chemo am Montag klappt, denn obwohl es einem danach nicht gut geht, verschieben zieht den ganzen Mist ja nur noch weiter in die Länge.

Schönen Sonntag
Lore
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  #4  
Alt 04.12.2004, 23:00
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo Rosi,
ich hatte die Befürchtungen auch. Mein Onkologe riet mir, bei ALDI Vitaminbrausetabletten zu holen und mich für die Erkältungszeit mit Meditonsin einzudecken. Ich habe Menschenmassen gemieden und es durfte uns auch niemand besuchen, der erkältet war. Das hat so gut geholfen, dass ich meinen Mann während einer schweren Grippe pflegen konnte (einschließlich Wadenwickel gegen das Fieber)ohne mir was zu holen.
Für die Hausarbeit wurden mir Gummihandschuhe empfohlen. Das habe ich auch befolgt.
Es wurde aber eine langwierige Zahnbehandlung abgebrochen, weil Chemopatienten Bluter sind und die Infektionsgefahr zu hoch ist.
Mach Dir mal nicht so viele Sorgen. Wenn Du Dich an die Spielregeln hältst, wird es schon gut gehen. Ich drück Dich.
Liebe Grüße
Barbara
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  #5  
Alt 05.12.2004, 10:01
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo Rosi,
zum Thema Öffentlichkeit und Infektionen sagte mir mein Chemo-Arzt letzte Woche folgendes: Der größte Feind der Chemo ist die Depression. Und das beste gegen Depression ist etwas regelmäßig zu unternehmen. Er hat mir angeraten schwimmen oder laufen zu gehen. Im Schwimmbad gibt es zwar eine große Gefahr der Ansteckung an allem möglichen - aber er meint der Nutzen würde überwiegen.
Mein Hausarzt wiederum rät mir generell ab davon :-) Du siehst also, es schein ermessenssache zu sein!?
Ich glaube mit einem gesunden Mittelweg kommt man gut durch.
Bist Du gegen Grippe geimpft worden?
Gruß
Claudia
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  #6  
Alt 05.12.2004, 12:16
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Hallo zusammen,
...danke für eure Tipps. Ich wünsche mir natürlich auch, dass die Chemo am Montag stattfindet. Allerdings hat sich mein Husten heute Nacht so verschlechtert, dass ich doch mit dem Antibiotika angefangen habe. Ich dachte, ich kann den Infekt so los werden - aber da hab ich wohl vergessen, dass mein Körper jetzt nicht mehr der "alte"ist. Ich muss jetzt halt lernen, geduldig zu sein. Gegen Grippe bin ich leider nicht geimpft. Normalerweise bin ich durch viel Bewegung an der frischen Luft immer ganz gut so durchgekommen. Den Zeitpunkt für die Impfung habe ich verpasst. Es ist halt alles auch sehr schnell gegangen. Heute erfährt man dass man Krebs hat und ein paar Tage später wird man dann operiert. Das mit den Depressionen ist so eine Sache das schwankt bei mir ganz stark, manchmal steh ich drüber und manchmal bin ich den ganzen Tag traurig. So ein Tag ist heute wenn ich am Spiegel vorbeilaufe und meinen Haarlosen Kopf sehe,denke ich dass ich den Anblick auch meiner Familie nicht zumuten kann. Jetzt warte ich heute ab und gehe dann morgen ins Krankenhaus in der Hoffnung, dass alles gut geht. Hat jemand ausser Vitamintabletten etwas anderes zur Imustärkung genommen. Ich nehme gerade aus der Apotheke Orthomol immun, aber ob das was hilft ? Mein Hausarzt rät mir zu einer Misteltherapie, aber ich weiß nicht ob ich das jetzt auch noch anfangen soll.Kennt sich jemand damit aus ?
Vielen Dank für eure Zuschriften!
Rosi
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  #7  
Alt 05.12.2004, 13:42
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Hallo Rosi,
tu einfach soviel, wie Dir wirklich gut tut. Orthomol ist doch schon mal klasse! Misteltherapie sicherlich auch - wenn der Aufwand für Dich ok ist!! Hauptsache der Kopf spielt mit. Dann schafft es der Körper bestimmt auch.
Liebe Grüße
Claudia
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  #8  
Alt 05.12.2004, 15:21
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Hallo Rosi,

meine Chemo wurde 2 x (jeweils um eine Woche) wegen schlechter Blutwerte verschoben. Und die letzten beiden Zyklen wurden auf 75% reduziert und auch je um eine Woche auf vier Wochen Pause verschoben. Wenn deine Chemo verschoben wird hast du auch eine verlängerte Erholungsphase. Die kannst du gut gebrauchen. Schone dich auf jeden Fall für alles weitere. Auch wenn du meinst du hast genug Kraft. Du wirst sie im Verlauf deiner weiteren Chemo brauchen. Man sollte schon große Menschenansammlungen vermeiden, da man für alles anfälliger ist. Aber vergraben brauchst du dich deshalb nicht.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und drücke dich mal ganz fest.
Liebe Grüße aus dem Schwabenländle von Gaby
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  #9  
Alt 05.12.2004, 18:33
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Hallo Rosi,
seit Anfang der Chemos nehme ich Orthomol immun, und trotz Erkältungen in meiner Familie blieb ich als einzige die ganze Zeit gesund!
Letzte Woche vor der letzten Chemo waren meine Granulozyten so schlecht, daß sie mir im Krankenhaus was für die Blutbildung gespritzt haben. Gegen die Quarantäne übers Wochenende habe ich mich verwehrt, bin aber an diesem Wochenende brav zuhause geblieben. Allerdings wußte ich nicht, daß Blutbildung so schmerzhaft sein kann. Ich dachte ich gehe drauf. Aber am Montag war alles fast wieder im grünen Bereich und konnte am Mittwoch meine letzte :-) EC hinter mich bringen.
Ich hatte übrigens die gleiche Diagnose: 1,8 cm und 17/0.
Und mit den Depressionen ist das auch bei mir: mal himmelhoch jauchzend und dann nur noch Heulkrämpfe. Mir hat geholfen, daß ich jetzt wenigstens tage/stundenweise wieder in die Arbeit gehe, damit mein Leben wenigstens wieder einigermaßen in normalen Bahnen läuft.
Ich wünsche Dir für deine Chemo am Montag viel Kraft und alles Gute
Lieben Gruß
Christine
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  #10  
Alt 06.12.2004, 09:09
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danke für deine Nachricht. So wird das heute bei mir auch ablaufen. Nur bei mir hat sich mein Husten trotz Antibiotika verschlechtert. Ich bin schon ohen Cheom ausgelaugt. Aber sicher werde ich auch so eine Spritze bekommen.
Ich bin so aufgeregt und habe auch Angst. Ich wollte mich positiv auf die Chemo einstelln, aber es gelingt mir nicht. Meine Angst bleibt. Danke für die guten Wünsche.
Lieben Gruß
Rosi
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  #11  
Alt 06.12.2004, 09:50
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Hallo Ihr alle,
ich bin doch recht erstaunt, wie ihr mit Vitaminen während der Chemo umgeht. Habt ihr nicht die Befürchtung, daß ihr dadurch nicht nur den guten Zellen was Gutes tut, sondern auch den bösen?

Einen schönen Nikolaustag
Bine
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  #12  
Alt 06.12.2004, 15:18
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Hallo Bine,
der Körper muß mit soviel Chemo-Gift umgehen. Die Vitamine nehme ich als Hoffnung wenigstens keinen Infekt zu bekommen.
Mein Schwiegervater ist an so einer Grippe gestorben.
Man dürfte doch auch dann keine Antibiotika bei Infekt während der Chemo nehmen, wenn man die bösen Zellen schonen will, und auch keine gesunde Kost (Obst, Gemüse) essen - oder liege ich da ganz verkehrt! Aber ich denke, jeder sollte das nehmen was ihm guttut, ich z.B. trau mich nicht an die Mistel ran.
Dir auch einen tollen Nikolausi
Christine
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  #13  
Alt 06.12.2004, 16:15
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr 6 FEC Chemos bekommen, habe Vitamine von Orthomol genommen. Diese Vitamine sind extra für Patienten mit Immunschwäche entwickelt worden!! Ich hatte letztes Jahr auch öfters Kontakt zu Leuten, die erkältet waren und habe trotzdem nichts bekommen!!
Ach ja, gegen Grippe darf man sich übrigens gar nicht impfen lassen, wenn man ne Chemo bekommt!!
Liebe Grüsse
Jeany
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  #14  
Alt 06.12.2004, 16:43
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Standard Chemo und Nebenwirkungen

Hallo Jeany,
ich habe einen Tag vor der ersten Chemo meine Grippe-Impfung bekommen. Wurde vom Chemo-Arzt und Hausarzt zu geraten.

Liebe Rosi,
das mit der positiven Einstellung ist bestimmt eine Sache, mit der fast jede zu kämpfen hat. Im Moment wird mir schon schlecht, wenn ich nur an meine rote Chemo-Flüssigkeit denke...
Liebe Grüße
Claudia
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  #15  
Alt 06.12.2004, 19:23
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Hallo Claudia,
kann dir nur zustimmen in Sache der roten Flussigkeit. Ich hätte heute meine 2. Chemo gehabt jetzt wurde sie auf Mittwoch verschoben und was mir dazu einfällt ist die hässliche rote Flüssigkeit.
Es tut gut, zu hören dass bei anderen die Stimmung auch schwankt.

Weiß jemand, ob es normal ist wenn die Leukozyten von Freitag bis Montag von 2500 auf 6000 steigt. Kann das durch das Antibiotika kommen, das ich gerade nehme?

Auch die Granulozyten sind von 32 auf 53 gestiegen.
Es kommt mir komisch vor.
Liebe Grüße Rosi
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