|
#1
|
|||
|
|||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Es ist circa sieben Wochen her. Mir war gar nicht, dass so etwas auch auf die Narkose zurückführbar ist. Vielleicht hat es sich dadurch so intensiviert.
Danke Elisabeth. Das hilft mir. Ich weiß, dass es für ihn eine wahnsinnige Belastung war. Alles was in den vergangenen Monaten passiert ist, aber irgendwann schwinden auch bei uns die Kräfte. Wir geben uns so viel Mühe - so wie jeder Angehöriger. Ich hoffe Ihr versteht meine Verzweiflung einigermaßen. Danke Zitat:
Stimmt, wahrscheinlich ist er depressiv - psychisch angeschlagen. Geändert von gitti2002 (14.11.2017 um 22:49 Uhr) |
#2
|
|||
|
|||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Hallo annemariechen,
ich denke dein Vater hat Angst, Angst was vielleicht noch kommen könnte. Das ist Stress für ihn. Er war das Familienoberhaupt, der Mann im Haus und jetzt .....Er ist krank, schwach, kann nicht mehr all die Dinge machen, die er gerne machen möchte. Das ist wahnsinnig schwer für ihn zu akzeptieren. Er hat Zukunftsangst, Angst vor dem Sterben, er will LEBEN. Es macht ihn wütend, das ER diese Krankheit bekommen hat. Jeder geht damit anders um. Ihm hilft vielleicht, das es schimpft und brüllt. Innerliche verzweifelte er. Die ganze Liebe, die von euch bekommt, er freut sich so sehr, hat aber ein schlechtes Gewissen euch gegenüber, weil er sieht, wie sehr auch ihr leidet. Er möchte stark sein, aber seine Nerven sind schwach. Verheizt ihm, er kann nichts dafür. Andrea |
#3
|
|||
|
|||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Liebe annemariechen,
bitte besprecht einmal mit den behandelnden Ärzten über die Probleme, die es jetzt mit dem Papa gibt. Eventuell kann man ihn zum Neurologen überweisen. Für viele ältere Menschen ist die Hilflosigkeit, die sie erleben, schwer zu ertragen. Sie versuchen sich zu wehren, in dem sie ihre Mitmenschen beschimpfen, meistens treffen sie die, die sie am meisten lieben. Im Krankenhaus bekommt man mit anderen Patienten ins Gespräch, erfährt von deren Schicksal, auch dies kann traumatisierend auf den einzelnen wirken. Es kommen viele Faktoren zusammen, die dann einen Menschen überfordern. Meistens rät man dann zur Konsultation beim Psychologe oder Psychoonkologen. Leider gibt es dort oft sehr lange Wartezeiten. Für heute abend möchte ich Dir und Deinen Lieben ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken. Tschüß, Elisabethh. |
#4
|
|||
|
|||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Liebe annemariechen,
Zitat:
Ungeachtet all seiner "Befindlichkeiten" sollte man das ihm vielleicht auch mal klipp und klar und unmißverständlich verdeutlichen. Absolut NICHTS kann das Verhalten Deines Vaters Dir/Euch gegenüber entschuldigen. Und NUR das muß man sich auch mal zu benennen trauen. Fahr(t) ihm folglich mal gründlich ein's vor den Latz, damit er wieder zur Besinnung kommt. Zitat:
Unter gar keinen Umständen. Liebe Grüße lotol
__________________
Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung Geändert von gitti2002 (15.11.2017 um 13:41 Uhr) Grund: NB |
#5
|
||||
|
||||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Hallo,
auch mein Vater hatte so eine Art, Ängste und Befindlichkeiten mit Vorwürfen und Brüllen zu äußern. Wobei das eine innere Stimmung war, die sich an dem nächsten greifbaren Menschen abgelassen hat. Bei genauerer Betrachtung war er eigentlich schon immer so, nu meine Mutter hatte das jahrelang gepuffert, war Empfängerin seines Geschreis und hat ihn beschwichtigt. Er kann ja nichts dafür. sagte sie immer. Meine Erkenntnis daraus war, dass man auch solchen Menschen Grenzen setzen muss. Ein klares NEIN muss manchmal sein. Mein Vater konnte sehr wohl erkennen, dass er ohne Hilfe untergehen würde, obwohl er eigentlich gesund war. Übrigens: den Krebs (Brust, GH, NCC) hatte meine Mutter...sie hatte bis zuletzt gekocht, gewaschen, sein Geschrei angehört. Und ja, das tut weh, es zerreißt einem manchmal das Herz, wie Menschen sich gegenseitig psychisch zerfleischen. Gruß, Michael
__________________
Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt |
#6
|
|||
|
|||
AW: Bitte helft mir - ich weiß nicht weiter
Mein Schwiegervater hatte einen Schlaganfall.
Davon hatte er sich ganz gut erholt, gint am Stock und bekam einen Arm nicht mehr richtig haoch. Irgendwann wurde er grantig, launisch. Dann fing er an zu schimpfenund begrüßte uns nicht mehr mit Namen. Aber Schimpfwörter, die gingen. Und mittlerweile spricht er gar nicht mehr, kommt kaum noch aus dem Rollstuhl hoch. Demenz aus dem Lehrbuch. Uns wurde gesagt, dass der Schlaganfall das Ganzebegünstigt hat. Bei unserer Nachbarin wurde es durch eine Lungenentzündung erst richtig schlimm. Was ich sagen will, oft ist es ein Auslöser, ein Stressfaktor, Sauerstoffmangel, eine Narkose. Aber eigentlich müsste so etwas im MRT zu erkennen sein, würde ich meinen. Sprich auf jeden Fall mit dem Arzt darüber, eine Demenz gehört ebenso behandelt wie eine Depression. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|