Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.02.2018, 17:43
marcb79 marcb79 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 5
Beitrag Umgang mit der Nachsorge

Liebes Forum,

ich schreibe heute meinen ersten Beitrag, nachdem ich lange nur lesend Kraft aus diesem Forum getankt habe. Vielen Dank erst einmal dafür!

Kurz zu meiner Geschichte: ich(38) hatte vor ca. 1.5 Jahren ein klassisches Seminom von 1cm Größe. Das Staging ergab Stufe 1 und da ich eine Rete Testis Infiltration hatte, habe ich mich nach der OP für eine prophylaktische Runde Carboplatin entschieden. Eine Biopsie auf der anderen Seite ergab keine TIN-Zellen. Die Chemo habe ich gut überstanden, auch wenn meine Blutwerte seitdem fast allesamt 20% unter meinen Originalwerten am unteren Rand des Normbereichs liegen.

Nach einem Jahr habe ich ein mrt gehabt, das keine relevanten Auffälligkeiten gezeigt hat. Ich habe damals auf ein Kontrastmittel verzichtet.

In zwei Wochen stehen jetzt die nächsten Aufnahmen an und ich fühle mich dieses Mal aus irgendeinem Grund total panisch. Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt, aber irgendwie gehen mir ständig Katastrophenszenarien durch den Kopf. Und natürlich hab ich auch wieder Druck / Schmerzen in der Lebergegend und im Bauch und mache mir Gedanken, ob das jetzt mit der Geschichte zu tun hat. Habt Ihr einen Rat für mich, was ich gegen die aufkeimende Panik tun kann?

Ist ein mrt ohne Kontrastmittel die richtige Wahl (so meine ich es hier schon gelesen zu haben) oder sollte ich doch eines mit Kontrastmittel machen lassen oder gar ein ct? Ich habe phasenweise das Gefühl, dass mein Urologe da relativ häufig seine Meinung ändert bzw. vielleicht auch sehr unsicher ist.

Vielen Dank und viele Grüße,
Marc
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.02.2018, 22:20
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.07.2015
Beiträge: 376
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Hi,

MRT ist besser als CT. Man sieht mehr und hat keine Strahlung.

Ob KM gegeben werden muss, sollte der Radiologe entscheiden. Bei LK ist wohl KM-Gabe zweckmäßig.

Nebenbei: Jeder von uns ist nervös, wenn er einen Kontrolltermin hat. Das ist normal.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.02.2018, 02:10
Oli admin Oli admin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2017
Beiträge: 15
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Hallo, erst einmal alles Gute für dich. Mich wundert es das du die Wahl hast zwischen MRT und CT. Bei mir würde immer vorausgesetzt ein CT zu machen?
Die Angst ist denk ich bei jedem vorhanden. Selbst Nach 10 Jahren hab ich immer noch Angst davor. Aber dafür ist es immer um so besser eine positive Nachricht zu bekommen. L. G.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.02.2018, 11:33
marcb79 marcb79 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 5
Beitrag AW: Umgang mit der Nachsorge

Guten Morgen,

erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

Ja, mein Urologe ist da wirklich etwas unsicher, welche Aufnahmeart man nun machen sollte. Ich habe im Rahmen einer Zweitmeinung gehört, dass zur Abklärung der Lymphknoten ein MRT ohne Kontrastmittel ausreichen soll, da das Kontrastmittel wohl deutlich in Verruf gekommen ist. Gibt es unter Euch auch MRTs ohne Kontrastmittel? Ich bin da echt unsicher, wie ich mich entscheiden soll. Beim letzten Mal habe ich darauf verzichtet, hatte aber vorher nicht die Möglichkeit mit dem Arzt zu sprechen, obwohl ich mehrfach danach gefragt habe. Bei der Auswertung war der Doc dann allerdings sehr entspannt und hat das fehlende Kontrastmittel nicht mal erwähnt.

Viele Grüße,
Marc
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.02.2018, 11:45
axiom axiom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2016
Ort: Wien
Beiträge: 174
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Hey!

Fakt ist, dass man auf einer CT nicht mehr sieht als auf einer MRT. CT ist schneller und billiger.
Also man kann ohne Zweifel heutzutage bei einem MRT bleiben.
Kontrastmittel ist ein Streitthema. Ich habe es abgelehnt. Ein befreundeter Radiologe meinte, dass ich ruhig drauf verzichten kann, ein anderer hat dies kritisiert.

Lymphknoten sollten ohne KM gut zu sehen sein, die Leber hingegen wäre mit KM besser zu beurteilen, so sagte man mir.

Ich denke, dass viele Institute ohne Anamnese entscheiden, dass ein KM gegeben werden soll, einfach um das beste Bild zu haben.
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
------------------------------------
10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
--------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.02.2018, 11:51
marcb79 marcb79 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 5
Beitrag AW: Umgang mit der Nachsorge

Hey,

okay, das klingt gut, vielen Dank! Ich weiß nicht, wie relevant das ist, aber mein Doc macht regelmäßig auch eine Abdomen Sonographie und schaut dabei auch explizit intensiv die Leber an.

Ich schaue mal, ob ich diesmal die Chance habe, mit dem Röngten-Arzt vorab kurz zu sprechen. Die haben in Berlin eigentlich einen sehr guten Ruf.

Erstaunt war ich übrigens beim letzten Mal, als er mir die ersten CT-Bilder neben die MRT-Bilder gelegt hat und deutlich mehr in meiner Leber sehen konnte als auf dem CT. Ich habe da so ungefährliche Hämangiome (kleine Blutschwämmchen) und er fand davon im MRT gleich noch einmal 5 mehr als auf dem CT.

Viele Grüße,
Marc
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.02.2018, 13:26
Benutzerbild von Utopia
Utopia Utopia ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.07.2008
Beiträge: 120
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Hallo Marc!

Ich mache seit 9 Jahren Nachsorge mit MRT (ohne Kontrastmittel, Tesla 3 MRT). Das ist abgesegnet von Urologe, Strahlentherapeutin und diversen Radiologen - daher ist davon auszugehen, dass das so falsch nicht sein kann . Ansonsten halt noch den Urologen-Besuch mit Abtasten, Sonographie und Tumormarker.

Meine Strahlentherapeutin war sich anfangs auch nicht sicher, ob MRT in Ordnung ist. Dann hat sie sich aber schlau gemacht und meinte, das sei kein Problem.

Übrigens musste ich das MRT selbst einfordern, sonst hätte ich bis heute zig CT's gemacht.
__________________
Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b
Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy
Oktober 2008: MRT - wieder gesund!

Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 17.02.2018, 13:59
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Hi,

weiss jemand von euch, ob das mit dem Tesla 3 Gerät ohne KM schon generell üblich ist?

Ich hab nun auch schon einiges an Kontrasmittel bekommen und dieser Artikel macht mich da etwas stutzig: https://www.aerzteblatt.de/nachricht...ontrastmitteln

Würde dann nämlich auch gerne Tesla 3 ohne KM machen...
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 17.02.2018, 15:15
marathoni1966 marathoni1966 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.12.2016
Beiträge: 55
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Mein Radiologe hat auch mir das MRT auch ohne KM empfohlen. Ich mache innerhalb von 2 Jahren alle 4 Monate MRT Abdomen ohne KM. Auch die Zweitmeinung von Professor Schr..... hat mir dazu geraten.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 17.02.2018, 16:09
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Das hört sich vernünftig an, verwendest du hierfür ein spezielles Gerät? Oder weißt du zufällig welches Gerät verwendet wird?
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 17.02.2018, 16:27
marathoni1966 marathoni1966 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.12.2016
Beiträge: 55
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Die verwenden ein 1,5 Tesla Gerät. Es kommt aber auch sehr auf die Radiologen an. In Berlin wurden die mir wärmstens ans Herz gelegt.
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 18.02.2018, 10:56
Dirty84 Dirty84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.02.2016
Beiträge: 162
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

ich mache ebenfalls MRT ohne KM. Beim ersten mal haben die das so versaut vom anstechen her, dass ich tagelang den Arm nicht bewegen konnte weil das irgendwie danebengesuppt hat.
Hatte Seminom ohne Risikofaktoren. Bisher alles gut und der Radiologe kann wohl genug erkennen.
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 18.02.2018, 10:57
axiom axiom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2016
Ort: Wien
Beiträge: 174
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Ein 3T Gerät macht nicht unbedingt immer ein besseres Bild als ein 1.5T. Nur weil die Feldstärke höher ist, ist es noch nicht gleich besser ABER die aktuellen Geräte (seit ca 2016) mit 3T sind richtig richtig gut.
Auch ein 1.5T kann ohne KM verwendet werden.

Leber mit Ultraschall zwischendurch kontrollieren lassen ist auf jeden Fall schlau.
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
------------------------------------
10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
--------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 25.02.2018, 20:04
marcb79 marcb79 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 5
Beitrag AW: Umgang mit der Nachsorge

Schönen guten Abend,

danke für Eure zahlreichen Antworten. Nächste Woche stehen jetzt die Aufnahmen an und ich bin ganz schön nervös.

Mittlerweile kenne ich schon meine aktuellen Tumormarker, die sind alle im Rahmen (AFP 2.5 IU/ml, hCG < 2.6IE/l, LDH 133 U/l). (Ich wundere mich gerade, dass es plötzlich hCG statt beta-hCG heisst wie sonst... und der Wert ist auch nicht explizit, sondern nur als "kleiner 2.6" angegeben. Ist das der richtige Wert? Naja, vielleicht günstiger im Labor...)

Meine Tumormarker waren allerdings noch nie erhöht, auch vor der Operation nicht. Ich hoffe aber trotzdem, dass ich daraus schon etwas positives ziehen kann.

Beste Grüße!
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 27.02.2018, 22:07
marcb79 marcb79 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 5
Standard AW: Umgang mit der Nachsorge

Schönen guten Abend,

ich habe mittlerweile meine nächsten Aufnahmen hinter mir und wollte Euch noch einmal um Rat fragen. Ich habe den finalen Bericht noch nicht, aber in der Vorbesprechung wurde mir gesagt, dass es keine suspekten Lymphknoten gäbe und auch die Leber bis auf ein paar Hämangiome gut aussieht (Erleichterung!). Ich habe aber anscheinend immer noch freie Flüssigkeit im kleinen Becken, was laut Arzt ein Indiz sein könnte(!), dass da im Bauchraum etwas nicht in Ordnung ist. Mehr Details habe ich allerdings nicht bekommen.

Bei meinem ersten CT in der Klinik wurde keine freie Flüssigkeit gefunden, beim CT ein halbes Jahr später ebenfalls nicht. Bei meinem ersten MRT wiederum ein halbes Jahr später war freie Flüssigkeit vorhanden und jetzt (noch einmal 6 Monate später) immer noch, allerdings an anderer Stelle. Habt Ihr so etwas auch und ist das etwas worüber ich mir Sorgen machen sollte?

Kurz vor der ersten MRT-Aufnahme hatte ich einen recht großen Leistenbruch, den ich dann nach dem MRT hab operieren lassen. Das ist aber schon 5 Monate her jetzt und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt in Relation stehen könnte.

Danke Euch, viele Grüße,
Marc
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:33 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55