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  #1  
Alt 17.02.2006, 10:28
Manu32 Manu32 ist offline
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Standard das Vermissen tut so weh

Hallo!

Bisher war ich immer nur stiller Mitleser, früher als meine Mutti noch lebte und auch nachdem sie vor 3 Wochen und 6 Tagen starb.
Ich habe jetzt meinen ganzen Mut zusammen genommen und möchte mir meine Trauer, Verzweiflung, Ängste und Wut von der Seele schreiben.
Meine Mutti ist im September 2003 an Brustkrebs erkrankt. Sie hatte einen sehr schnellwachsenden Krebs der leider waren schon Lymphknoten und Leber befallen als er erkannt wurde. Ihr wurde sofort die befallene Brust abgenommen und schon da war sie so unglaublich tapfer. Sie zeigte nicht ein einziges Mal Angst und Verzweiflung.
Dann begann die Zeit der Dauerchemo und Bestrahlung. Der behandelnde Onkologe sprach von Anfang an davon, dass der Krebs unheilbar war. ABER er sagte auch, dass meine Mutti trotzdem bei positiven Krankheitsverlauf mit dem Krebs "alt" werden kann. Jetzt im nachhinein wissen wir, dass wir von den Ärzten von Anfang an immer belogen wurden.
Das Augenmerk des Onkologen richtete sich auf die Lebermetastase (es war nur eine die nur 1 cm gross war). Meine Mutti bekam fast 2 Jahre und 3 Monate am Stück Chemos. Zwei der unzählig vielen Chemos schlugen sogar an und die Metastasen bildeten sich zurück. Wir waren in dieser Zeit so voller Hoffnung, dass sie auch mal längere "Ruhezeiten" haben könnte. Leider war es nicht der Fall. Sobald eine Chemopause eingelegt wurde bildeten sich sofort neue Metastasen. Seit ca. 1,5 Jahren ging es dann nur noch bergab. Bei jeder Ultraschalluntersuchung wurde gesagt, dass die Metastasen entweder mehr oder grösser geworden sind.
Meine Mutti hatte etliche Nebenwirkungen während dieser Zeit und war dennoch immer tapfer und klagte nie. Sie sagte immer "Hauptsache die Metastasen bilden sich zurück".

Seit Oktober 2005 wurde es dann immer schlimmer. Sie bekam plötzlich hohes Fieber mit starken Schüttelfrost und Übelkeit was sie seitdem nicht mehr loswurde. Erst dachten wir sie hatte eine Grippe und später nahmen wir an, dass es eine Chemonebenwirkung sein könnte. Die Ärzte liessen uns in dem Glauben, obwohl sie wussten, dass es von den Tumoren kam. Die Metastasen wuchsen mit rasanter Geschwindigkeit. Meine Mutti kam mehrmals ins Krankenhaus wo sie auf den Kopf gestellt wurde. Sie wurde dort noch so gequält obwohl die Ärzte wussten, dass man ihr nicht mehr helfen konnte. Es drängt sich mir schon der Gedanke auf, dass das dort nur noch Geldschneiderei war. Mitte Dezember holte ich meine Mutti zu mir nach Hause um sie besser betreuen zu können. Aber nach nur wenigen Tagen ging es ihr so extrem schlecht, dass sie teilweise ohnmächtig wurde und dabei Atemaussetzer hatte. Wir brachten sie wieder ins Krankenhaus weil wir zu Hause zu grosse Angst hatten. Und genau an diesem Tag (es war der 22.12.05) sagten die Ärzte mir dann das 1. Mal die Wahrheit. Einer der beiden Ärzte sagte mir mit grausamer kaltherzigkeit als ginge es um einen Gegenstand, dass meine Mutti als austherapiert gilt und es sein kann, dass sie schon in der kommenden Nacht stirbt. Als ich das hörte brach ich mit einem Weinkrampf zusammen. Bis zu dem Zeitpunkt sprachen die Ärzte immer von kleinen überschaubaren Metastasen und nun hiess es sie wird bald sterben weil die grösste Metastase schon 9cm gross war.
Ich wusste nicht mehr was ich denken oder fühlen sollte. Mir rannten nur die Tränen über das Gesicht und in mir war es vollkommen leer. Die Ärzte überliessen es mir meiner Mutti die Wahrheit zu sagen. Ich versuchte so schonend wie möglich meiner Mutti zu erzählen wie es um sie stand. Natürlich konnte ich dabei meine Tränen nicht zurückhalten. Ich wollte dennoch, dass sie ein Fünkchen Hoffnung bewahrt.
Das erstaunliche war, dass meine Mutti viel tapferer reagierte als ich es tat. Sie zeigte gar keine Angst und weinte nicht.
Meine Mutti zeigte nie Angst und versuchte auch nie zu weinen. Heute weiss ich, dass sie furchtbare Angst gehabt haben muss denn sie wollte unbedingt leben und kämpfte auch bis zum letzten Atemzug. Meine Mutti wollte mich nur immer schonen weil sie wusste wie sehr ich an ihr hing.
Nach Weihnachten durfte ich meine Mutti zu mir nach Hause holen zum Sterben. Es war eine sehr sehr schlimme Zeit. Meine Mutti baute von Tag zu Tag mehr ab und wurde immer schwächer. Ihr Leib wurde immer dicker und wir wussten, dass das was wir sahen der Krebs war. Es war so schlimm sie so leiden zu sehen und ich hatte furchtbare Angst. Meine Mutti hatte so grosse Schmerzen und die Medikamente halfen nicht.
Am 10.01.2006 hatte meine Mutti den Wunsch in ein Hospiz zu gehen. Mir behagte der Gedanke gar nicht weil ich sie doch bei mir behalten wollte und so gut es nur ging für sie da sein wollte. Sie liess sich aber von dem Gedanken nicht abbringen. Auch da weiss ich jetzt im Nachhinein, dass sie nur nicht wollte, dass ich sie sterben und leiden sehe. Es ging ihr so furchtbar schlecht und sie wollte trotzdem immer nur mich schützen.
Am Freitag den 13. (es war immer ihr Glückstag) brachten wir sie schweren Herzens in das Hospiz. Es war kaum zu glauben, aber plötzlich schien meine Mutti dort richtig aufzublühen. Als wir sie am nächsten Tag besuchten wollte sie, dass wir sie anziehen und mit ihr im Rollstuhl an die frische Luft fahren. Sie hat diesen Spaziergang so genossen. Auch an den kommenden Tagen ging es ihr so gut, dass wir mit ihr rausfahren konnten. Wir genossen jeden Augenblick zusammen und es stieg wieder Hoffnung in uns auf, dass wir vielleicht doch noch etwas Zeit miteinander haben dürfen. Am Donnerstag den 19.01. war dann der schönste und letzte Tag den wir gemeinsam erleben durften. Meiner Mutti ging es richtig gut und hätten wir es nicht besser gewusst hätte man meinen können, dass sie einfach nur eine Frau ist die im Rollstuhl sitzen muss.

Leider kam es dann in der folgenden Nacht ganz anders. In Windeseile baute sie ab. Als ich sie am Freitag besuchte war sie schon sehr sehr schwach und konnte nichts mehr essen. Sie quälte sich mit schlimmen Schmerzen und die Morphiumdosis schlug nicht mehr an. Am Samstag als ich sie dann wieder sah dachte ich ich traue meinen Augen nicht. Ich wusste mit diesem Augenblick, dass sie bald von mir gehen wird.
Das was ich an diesem Samstag erlebte werde ich nie wieder vergessen können. Es war so schrecklich sie so dort liegen zu sehen. Sie kämpfte mit dem Tod und ist um Jahre gealtert. Ihre Beine und Arme waren schon kalt und blau und sie konnte sich kaum noch bewegen. Sie wimmerte vor Schmerz und ich konnte ihr einfach nicht helfen. Ich war so traurig und hilflos. Das einzige was ich tun konnte war einfach nur da sein. In diesem Moment wusste ich es wird Zeit loszulassen. Dieses Loslassen gelang mir vorher nicht und das wusste meine Mutti auch. Ich glaube sie konnte nicht "einschlafen" bevor sie wusste, dass ich sie loslasse.

Meine Mutti und ich hatten schon immer eine sehr sehr enge Bindung zueinander. Sie war für mich immer Mutti, Freundin, Bezugsperson und einfach mein Lebensmittelpunkt. Jetzt wo sie nicht mehr bei mir ist fühlt es sich so an als wäre ich selbst ein Stück gestorben. Der wichtigste Mensch in meinem Leben ist einfach fort und ich musste zurückbleiben. Wem vertraue ich nun die wichtigen und unwichtigen Dinge an? Wer fängt mich auf wenn ich traurig bin? Und wer rückt mir mal den Kopf zurecht wenn ich über die Stränge schlage? Ich habe so oft das Gefühl, dass ich sie anrufen muss um ihr Dinge zu erzählen und dann merke ich, dass das doch gar nicht mehr möglich ist. Ich rede mit ihr jeden Tag in Gedanken oder auch laut in der Hoffnung sie kann mich hören. Es gibt so viel schlimmes und trauriges was nach ihrem Tod passiert ist, dass ich manchmal hoffe, hoffentlich hat sie das jetzt nicht mitbekommen. Die Gesellschaft, das Umfeld und sogar ein Teil Familie ist so unglaublich kaltherzig, dass es kaum zu ertragen ist. Selbst die Mutter meiner Mutti hat sich geweigert zur Beisetzung zu kommen weil sie Angst hatte fremde Menschen könnten sie im Rollstuhl sitzen sehen. Es war meiner Oma wichtiger was andere Menschen denken könnten als Abschied von ihrem Kind zu nehmen. Es zerreisst mir das Herz wenn ich darüber nachdenke.
Nicht mal frühere Nachbarn und Bekannte meiner Mutti hatten ein paar nette Worte übrig. Jeder meidet uns als hätten wir die Pest.

Das alles hat meine Mutti nicht verdient. Sie war immer so ein lebenslustiger, lieber Mensch und immer nur für andere da. Warum nur hat jetzt niemand etwas für sie übrig? Denkt denn niemand an sie? Es macht mich so unsagbar traurig und wütend.
Der Schmerz den ich empfinde wird täglich grösser. Ich habe an nichts mehr Freude und ich denke pausenlos an meine Mutti und unsere gemeinsamen Erlebnisse. Ich weiss nicht wie mein Leben ohne sie einmal weitergehen soll und wie ich mit der Trauer umgehen soll. Es fühlt sich an als würde mir jemand das Herz rausreissen und ich kann nichts dagegen tun. Ich habe sehr schlimme Träume und dadurch oft Angst überhaupt noch etwas zu schlafen. Warum fühle ich mich so einsam und allein? Wird dieses schlimme Gefühl irgendwann einmal etwas besser? Wie geht ihr alle mit Eurer Trauer um?

Ich danke Euch schon einmal für's Zuhören.

LG Manu
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  #2  
Alt 17.02.2006, 10:53
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Liebe Manu,
ich würde dich, wenn du es möchtest gern "in den Arm nehmen". Vieles von dem was du geschrieben hast, hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Es gibt nicht viel, was ich dir zum Trost sagen kann, nur den Rat, bleib hier im Forum, teile dich mit wenn du kannst und wenn du nur mit liest, wirst du dich auch wieder finden. Ich habe drei Töchter, die sehr unterschiedlich mit dem Verlust umgehen. Ein Rezept habe ich auch nicht, aber dein Gefühl hat dich zum Schreiben gebracht, also bist du auf der Spur deinen Weg zu suchen und zu folgen! Es wird sicher noch viele schlimme Erlebnisse geben, wenn dein Umfeld jetzt schon so kalt reagiert. Vergiss nicht, dass hier sehr gefühlvolle Menschen sind, die dich verstehen wollen, dir zuhören und versuchen werden dich zu halten! Pass gut auf dich auf!

Liebe Grüße Petra
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  #3  
Alt 17.02.2006, 11:03
tina1000 tina1000 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo Manu,

auch mir geht es so wie dir. Ich habe meinen Mann (35) vor 2 Wochen an Magnekrebs verloren. Ich habe ihn einen Tag bevor er starb noch ins Hospiz bringen können. Ich wollte nicht, das meine Tochter (7) ihn sterben sieht. Es war keine leicht Entscheidung, heute bin ich froh darüber. Gestern habe ich noch ein Foto von ihm dorthin gebracht für ein Fotoalbum.
Mein kleine Tochter hilft mir sehr all das zu schaffen, die ganzen Behördengänge usw.. Für sie geht das Leben weiter. Sie hat die Schule, ihre Freundinnen. Sie lebt regelrecht auf jetzt nachdem alles vorbei ist. Die letzten 10 Monate (die Diagnose kam erst im April 2005) waren auch für sie sehr schwer. Den eigenen Papa so leiden zu sehen. Gestern sagte sie zu mir:"Ich habe gewusst das der Papa bald sterben muss." Kinder spüren das.Ich sage ihr immer wieder, das es Papa jetzt wieder gut geht. Und genau so ist es. Auch wenn es für uns Hinterbliebene schwer ist. Unseren Lieben geht es jetzt wieder gut und wir werden das schaffen. Für uns geht das Leben weiter und sie hätten bestimmt nicht gewollt, das wir verzweifeln.
Das sage ich mir immer wieder. Mit allem was ich tue denke ich was in seinem Interesse gewesen wäre. So ist er immer bei mir und hilft mir diese schwere Zeit zu überstehen.
Irgendwann wird auch für uns die Sonne wieder scheinen.

Martina
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  #4  
Alt 17.02.2006, 11:17
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Liebe Manu,

das tut mir total leid, vorallem dass deine familie so doof reagiert. eigentlich sollten sie doch jetzt für dich da sein...

meine mum ist auch vor kurzem gestorben und sie fehlt mir unheimlich. wenn du mit niemanden anders reden kannst, teil dich doch uns hier im forum mit. hier ist immer jemand der dir zu hört. uns geht es allen nicht so gut und jeder versucht damit klar zu kommen so gut wie es geht..

ich habe glück und habe eine liebe familie und freunde die für mich da sind, sonst wär ich schon zusammen gebrochen. ich hoffe dass du wenigstens eine person hast die für dich da ist. du brauchst jemanden der dich in den arm nimmt.

sei ganz lieb gedrückt
das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
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  #5  
Alt 17.02.2006, 11:19
leonore leonore ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

hallo manu, lass dich ganz fest in den arm nehmen. deine mutti wird immer für dich da sein, auch wenn das körperliche band nicht mehr besteht, aber die liebe zwischen euch ist stärker. viel kraft wünsche ich dir - leonore
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  #6  
Alt 17.02.2006, 11:24
Manu32 Manu32 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Liebe Petra!

Ganz lieben Dank für Deine lieben Worte. Ich werde ganz sicher hier im Forum bleiben. Wahrscheinlich hilft es schon ein wenig wenn man weiss, dass es Menschen gibt die ebenso fühlen oder einfach nur zuhören.
Vielleicht fühlt man sich dann auch nicht mehr ganz so allein. Im Moment ist es sehr schwer sich vorzustellen, dass man irgendwann wieder "leben" kann. Ich habe gewusst, dass es einmal sehr schwer für mich wird wenn meine Mutti nicht mehr bei mir ist. Aber wie schlimm es sich dann anfühlt wenn es dann wirklich soweit ist kann man nicht vorher erahnen.

LG Manu
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  #7  
Alt 17.02.2006, 11:34
Manu32 Manu32 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Liebe Tina!

Erstmal möchte ich Dir sagen, wie leid es mir tut, dass Du Deinen Mann verloren hast. Es ist so schlimm, dass diese Krankheit es immer wieder schafft zu siegen. Besonders tut es mir weh, dass Dein Mann erst 35 Jahre alt war. Meine Mutti war 58 Jahre und ich finde sie war noch viel zu jung um sterben zu müssen.
Ein Hospiz ist, wie ich später erkannte, eine schöne und menschenwürdige Einrichtung um seinen letzten Weg anzutreten. Auch wenn ich meine Mutti lieber bei mir zu Hause gehabt hätte war ich sehr dankbar für die liebevolle Betreuung dort.
Du hast ganz sicher richtig gehandelt, besonders in Bezug auf Euer Kind. Und ganz sicher hast Du Recht wenn Du sagst, dass Kinder mehr fühlen und noch sensibler sind als wir Erwachsenen.
Ich wünsche Dir auch ganz viel Kraft für Dich und Dein Kind die nächste Zeit zu überstehen.

Liebe Grüsse Manu
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  #8  
Alt 17.02.2006, 12:11
Anemone Anemone ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Liebe Manu,
wenn ich könnte, würde ich Dich in den Arm nehmen und ganz fest drücken! Es tut mir so leid, dass Deine Mama so leiden musste, und ich kann verstehen, wie einsam Du Dich nun fühlst. Mein lieber Mann ist vor 6 Wochen an Bauchspeicheldrüsen-Krebs gestorben. Ich habe ihn während seiner einjährigen Leidenszeit immer begleitet, er ist zu Hause in meinen Armen gestorben.
Dass Deine Mama zum Schluss in ein Hospiz gegangen ist, war ganz bestimmt die richtige Entscheidung. Ich denke, die Hospize sind eine sehr gute Einrichtung. Nicht immer ist es möglich, einen sterbenden Menschen zu Hause zu begleiten, und mit dem Krankenhaus hast Du auch nicht so tolle Erfahrungen gemacht. Ich kann auch nicht verstehen, wie manche Ärzte mit den Krebskranken und ihren Angehörigen umgehen. Wir wussten zwar von Anfang an, dass es für meinen Mann keine Heilung mehr gibt, wir hatten auch um Aufklärung gebeten, aber die Art und Weise, wie man meinem Mann die Wahrheit sagte, war schon schockierend (nach der Auswertung der Computer-Tomografie:.... Sie haben einen inoperablen Tumor auf der Bauchspeichendrüse, man kann Ihnen mit Chemotherapie das Leben noch ein bißchen erleichtern. Ja, ich hätte Ihnen gerne was Schöneres gesagt, trotzdem Frohe Ostern! - sprach's und verschwand lächelnd um die nächste Ecke)
Die Reaktionen Deiner Familie sind für mich absolut unverständlich. Ich wünsche Dir, dass Du vielleicht gute Freunde hast, bei denen Du in dieser schweren Zeit ein bißchen Zuwendung findest. Auch das Schreiben hier im Forum wird Dir vielleicht helfen. Ich bin in Gedanken bei Dir und schicke Dir ein dickes Kraftpaket.
Fühl Dich umarmt von mir,
Anemone

Liebe Martina,
auch Dir wünsche ich von ganzem Herzen alles Gute für die nächste Zeit. Es ist so traurig, dass Du Deinen lieben Mann schon so früh verlieren musstest.
Mein Mann wurde 65, ich bin 61. Wir durften schon eine eine lange, schöne Zeit miteinander verbringen. Aber irgendwie ist es immer zu früh für den endgültigen Abschied.
Was Du von Deiner kleinen Tochter erzählt hast, ist schon interessant. Kinder haben wirklich ein ganz intensives Gespür dafür wie es einem Menschen geht.
Unsere Enkeltochter (8 J.) hat auch genau gespürt, dass ihr über alles geliebter Opa nicht mehr lange leben würde.
Ich hoffe, dass Dir Dein Kind Kraft und Mut gibt, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.
Auch für Dich eine feste Umarmung,
Anemone
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  #9  
Alt 17.02.2006, 12:38
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Kerstin63 Kerstin63 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo Manu,

Du hast einen enormen Verlust erlitten, es ist alles noch ganz frisch. Ich hatte kein so enges Verhältnis zu meinem Vater der im Juni 2004 starb, trotzdem hatte ich ihn furchtbar lieb und der Verlust hat mich umgehauen und alles auf den Kopf gestellt. Ich habe nicht so diese engste Bezugsperson verloren, wie Du es beschreibst, und trotzdem war es schlimm genug. Aber ich denke ich kann mir schon ungefähr vorstellen wie es Dir jetzt geht. Du fragst, wie wir mit der Trauer umgehen.

Ich habe mich einige Monate lang ziemlich intensiv (um nicht zu sagen obsessiv) mit den Themen Tod und Koma und Trauer usw. beschäftigt, habe nur noch "Trauermusik" gehört, Trauergedichte im Internet gesucht, eine Gedenk-Homepage für meinen Vater erstellt, Bücher und Filme und alles zu dem Thema zog mich magisch an. Hier im Forum findest Du viele sehr gute Büchertipps, vielleicht ist auch was für Dich dabei. Ich bin also sozusgen noch mal richtig in alles eingetaucht, musste einfach sein. Zum Glück war ich schon bei einem Psychotherapeuten in Behandlung (aus anderen Gründen) und der war in dieser Zeit eine ganz ganz wichtige Stütze für mich. Also, professionelle Hilfe kann ich nur empfehlen, da wir man immer noch alles los und aufgefangen wenn alle anderen das schon lange nicht mehr hören können und wollen.

Bei uns gab es auch viele Probleme in der Familie, meine Eltern waren geschieden und mein Vater neu verheiratet, meine Mutter hat alles noch schwerer gemacht und mein Bruder hat sich ausgeklinkt....zum Schluss war ich mit meinem sterbenden Vater allein und es war alles nur ein Alptraum.

Nach ein paar Monaten ging es mir trotz Therapie sehr schlecht und ich nehme seitdem (immer noch) ein Antidepressivum. Ich bin zwar schon seit längerem wieder stabil aber im Moment ist es mir noch lieber "mit".

Wünsche Dir viel Kraft.

Kerstin
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  #10  
Alt 18.02.2006, 10:23
Manu32 Manu32 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo ihr Lieben!

Erst einmal möchte ich Euch für Eure lieben und tröstenden Worte danken. Entschuldigt bitte, dass ich Euch gestern nicht mehr antworten konnte. Leider muss ich mich immer noch mit Ämtern und anderen Einrichtungen rumschlagen. Noch schlimmer ist aber, dass ich meine Muttis Wohnung räumen muss. Es ist jedesmal wenn ich ihre Wohnung betrete ein wenig schlimmer. Alles was ich sehe oder in den Händen halte erinnert mich so sehr an die schönen Zeiten mit ihr.
Meine Mutti legte nie viel Wert auf Reisen und materielle Dinge. Ihre Welt war ihr Zuhause und sie erfreute sich jedesmal daran wenn sie es mit kleinen Dingen verschönerte. Ich versuche soviel wie nur möglich aufzuheben und es schmerzt mich jede Kleinigkeit die ich weggeben muss. Ich habe schon einiges von mir selbst weggegeben nur um etwas Platz zu schaffen für meine Muttis Sachen. Es ist bei jedem Stück was ich von ihr bei mir habe so als sei es ein Stück ihres Lebens was mir einfach niemand nehmen kann.
Vielleicht klingt es verrückt, aber der Gedanke, dass fremde Menschen etwas von meiner Mutti besitzen ist für mich unerträglich.

Liebes Teufelchen!
Es tut mir sehr leid, dass auch Du erst kürzlich Deine Mutti verloren hast. Ich habe zwar schon jemanden zum Reden, aber dennoch glaube ich, dass meine Gefühle und Gedanken nur jemand verstehen kann der gleiches erleiden musste. Ich habe einen Lebensgefährten der ebenfalls sehr an meiner Mutti hing und auch schon sehr viele Tränen vergossen hat. Bei ihm ist es nur so, dass der Schmerz langsam etwas besser wird. Bei mir dagegen wird er täglich grösser. Ich mache ihm da natürlich keine Vorwürfe, aber irgendwie glaube ich, dass er dadurch sich nicht ganz in meine Situation hineinversetzen kann. Dann habe ich noch eine Schwester die zwar auch traurig ist, aber ihr Leben scheinbar relativ normal fortsetzt. Sie ist auf ihr Leben und ihr Alltag fixiert so dass ich nicht glaube, dass sie wirklich weiss was mich bewegt und wie es in mir aussieht. Naja, und eine Freundin gibt es da noch die leider ca 500 km von mir entfernt wohnt. Sie ist ein sehr einfühlsamer Mensch und hört mir auch am Telefon zu, versucht Trost zu spenden. Aber sie hat noch beide Eltern und kann dadurch vermutlich nicht wissen wie es ist wenn man niemanden mehr hat. Dadurch, dass sich meine Eltern als ich 3 Jahre alt war scheiden liessen war meine Mutti immer Mutter und Vater zugleich. Sie war "meine Eltern".
Aber hier im Forum geht es uns allen gleich und die Empfindungen werden bei uns allen sehr identisch sein und das hilft mir schon ein wenig. Ich fühle mich nicht so allein wenn ich hier lese oder schreibe.


Liebe Leonore!
Du hast ganz sicher Recht, dass die Liebe zwischen mir und meiner Mutti stärker ist. Ich hoffe sehr, dass sie immer für mich da sein wird und gelegentlich ein Auge auf mich hat. Ich glaube fest daran, dass die Seele weiterlebt. In dem Augenblick als meine Mutti starb war ich leider nicht an ihrer Seite. Wir haben deutlich gemerkt, dass sie nicht sterben will solange wir in ihrer Nähe sind. So eigenwillig wie sie immer war hat sie sogar noch ihren Kopf in diesem Punkt durchgesetzt. Wir waren an diesem Tag viele Stunden bei ihr und sie dachte nicht im Traume daran in unserer Gegenwart einzuschlafen. Wir haben uns jeder einzeln von ihr verabschiedet. Ich war die Letzte die sich von ihr verabschiedete und sagte ihr noch einmal alles was mir wichtig war und vor allem für sie wichtig war um einschlafen zu können. Auch wenn meine Mutti die Stunden zuvor kaum auf uns reagiert hat, aber in diesem Moment war ich mir sicher, dass sie mich genau verstand. Sie streichelte vorsichtig dabei meinen Arm. Ich wusste, dass ich mit ihr in diesem Moment zum letzten Mal sprechen konnte und ich sie sobald ich den Raum verlasse nicht mehr lebend sehen werde. Ich drehte mich noch einmal an der Tür um diesen letzten Augenblick aufzufangen. Am liebsten wäre ich ihr nicht von der Seite gewichen, aber dann hätten ihren Qualen wohl noch Stunden längen gedauert und das wollte ich ihr nicht antun.
Etwa eine 3/4 Stunde nachdem wir fort waren ist sie eingeschlafen für immer.
Aber was ich eigentlich sagen möchte.....
Am Tag danach fand im Hospiz eine Trauerfeier für sie statt (sie hätte schöner nicht sein können). Ich hatte furchtbare Angst den Raum zu betreten wo meine Mutti lag. Ich hatte so sehr Angst meine Muttis Körper leblos zu sehen und dennoch wollte ich Abschied von ihr nehmen. Als ich meine Mutti dann in diesem Sarg (sehr hübsch zurecht gemacht) sah, dachte ich nur "das ist sie nicht!". Natürlich war es der Körper meiner Mutti, aber nicht das was meine Mutti immer ausmachte. Sie wirkte so verändert, so zart, einfach so unwirklich. Ich wusste es fehlte das Wesen, die Seele meiner Mutti. Ich bin überzeugt, dass es die Seele ist die einen Menschen ausmacht. Irgendwie hoffe ich jeden Tag, dass ich einmal spüren kann, dass meine Mutti bei mir ist.


Liebe Anemone!
Auch Dir möchte ich sagen wie leid es mir tut, dass Dein Mann auch erst kürzlich von Dir gegangen ist. Es tut mir jedesmal weh wenn ein Mensch den Kampf gegen diese schlimme Krankheit verliert. Es ist schlimm wie die Ärzte mit den Menschen umgehen. Diese Kaltherzigkeit ist kaum zu ertragen und nicht zu verstehen. Ich weiss nicht ob Ärzte so abstumpfen, dass sie gar nichts mehr empfinden wenn es um ein Menschenleben geht. Die Ängste der Betroffenen und Angehörigen scheinen für die Ärzte keine Rolle zu spielen. Der Onkologe meiner Mutti war so schlimm, dass er mich zusammenstauchte sobald ich mal nach alternativen Heilmethoden fragte. Nur was er machte (also Chemo und Bestrahlung) war das A und O und nichts anderes wollte er auch nur in Erwägung ziehen. Für diesen Mann war auch nicht die Lebensqualtität entscheidend sondern nur seine Zahlen. Für sein Ego war es von Bedeutung sagen zu können, dass er einen sterbenskranken Menschen noch Tage bis Wochen länger mit der Chemo "durchgeschleppt" hat. Je mehr ich darüber nachdenke umso mehr steigt in mir die Wut auf.
Die Reaktion meiner Familie ist für mich auch unverständlich. Meine Oma hat meiner Mutti schon immer das Leben sehr schwer gemacht und ihr Steine in den Weg gelegt wo sie nur konnte. Ich denke aber, dass meine Oma mit ihrer Schuld leben muss und wenn ihre Zeit einmal gekommen ist wird sie einen harten Kampf haben bis sie ihren Frieden finden kann.
Was meine Schwester angeht bin ich nicht sehr verwundert. Meine Schwester hing natürlich auch an meiner Mutti, aber sie hatte nicht den engen Bezug zu ihr wie ich. Meine Schwester hat in der Zeit wo meine Mutti krank war die Krankheit verdrängt um ihr Leben nahezu ungestört weiterleben zu können.
Ich habe meiner Mutti immer beigestanden und war für sie da so gut ich nur konnte. Ich habe meine Mutti bei jeder Chemo, bei jeder Untersuchung wenn es möglich war begleitet und sie aufgefangen wenn sie schlechte Untersuchungsergebnisse mitgeteilt bekam oder sie einfach so schlechte Phasen hatte. Ich habe mich mit dieser Krankheit auseinandergesetzt um meiner Mutti Mut machen zu können und Hoffnung zu geben.
Ich habe meine Mutti bei Unternehmungen immer mitgenommen und somit alles mit ihr gemeinsam erlebt. Fast alles was ich in den letzten Jahren erlebte (auch als sie noch gesund war) habe ich mit meiner Mutti gemeinsam erlebt und somit gibt es wahnsinnig viele Erinnerungen. All das hatte meine Schwester nicht erlebt und hat zu sehr wenigen Dingen einen Bezug. Deshalb fällt es meiner Schwester auch viel leichter sich weiterhin auf ihr eigenes Leben zu konzentrieren. Ich werde wohl auch in Zukunft die Grabpflege übernehmen, aber das mache ich sehr gern.

Liebe Kerstin!
Es macht mich traurig, dass auch Du von Deiner Familie niemanden an Deiner Seite hattest. Eigentlich denkt man, dass in so einer Situation alle zusammenhalten müssten, nur da war ich wohl auch immer zu leichtgläubig und naiv. Ich bin immer ein Mensch gewesen der an das Gute im Menschen glauben wollte, aber inzwischen hat sich meine Denkweise schon geändert. Die Menschen sind meist kalt, egoistisch und sehen nur zu wie sie selbst durch das Leben kommen. Aber es ist schön zu wissen, dass es trotzdem noch Ausnahmen gibt.
An professionelle HIlfe habe ich auch schon einmal gedacht, aber ich weiss nicht ob von den Krankenkassen ein Therapeut bezahlt wird. Ich weiss nicht einmal an wen man sich da zuerst wenden muss?!
Ich wünsche Dir sehr, dass Du weiterhin "stabil" bleibst und es bergauf geht.


Ich möchte Euch noch einmal für Eure lieben Worte danken!

Ganz liebe Grüsse von Manu
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  #11  
Alt 18.02.2006, 11:27
Anemone Anemone ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo liebe Manu,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Du kannst ganz sicher sein, dass Du alles für Deine Mutti getan hast, und sie hat das auch gewusst.
Eine Psychotherapie wird von der Krankenkasse bezahlt (ich hatte auch eine, kurz nach der schlimmen Diagnose meines Mannes). Du gehst am besten zu Deinem Hausarzt und erzählst ihm, welche Probleme Du hast. Er schreibt dann eine Überweisung, mit der Du erstmal 5 Sitzungen beim Psychotherpateuten von der Kasse bezahlt bekommst. Wenn es der Therapeut dann für notwendig hält, bekommst Du noch weitere Behandlungen bezahlt. Versuchs einfach, vielleicht hilft es Dir.
Ich wünsche Dir ein Wochenende, an dem Du vielleicht ein klein wenig zur Ruhe kommen kannst und drücke Dich ganz fest,
Anemone
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  #12  
Alt 23.02.2006, 14:47
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Standard AW: das Vermissen tut so weh

psychologen können einem wirklich ganz gut helfen, wenn man nicht mehr weiter weiß
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
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  #13  
Alt 03.03.2006, 17:48
ela 1 ela 1 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: das Vermissen tut so weh

Hallo Manu,
ich konnte deinen Beitrag nur mit Heulpausen lesen.
ich verstehe wie du dich fühlst. meine mum ist für mich auch alles. Noch habe ich sie. Noch... Sie hat lungenkrebs. der krebs ist auch schon in der leber. ihr geht es seh schlecht und ich habe angst. Es tut mir unendlich leid für dich.
Ich hoffe es geht dir bald etwas besser
liebe Grüße .
ela
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