Nichtkleinzelliges Karzinom - operiert

[wo_moebius]

Hallo,
ich bin der Wolfgang aus Mittelfranken, und ich würde mich gerne mit Betroffenen austauschen, die an einem operablem Bronchialkarzinom erkrankt waren oder sind.
Ich habe schon eine längere Krebskarriere hinter mir, und im Rahmen von Nachsorgeuntersuchungen wurde per Computertomographie ein Bronchialkarzinom im rechten Oberlappen festgestellt. Es wurde im Feb. 2010 eine erweiterte Oberlappenresektion im Nordklinikum Nürnberg durchgeführt.
Die Histologie hat ergeben:
Adenosquamöses Karzinom G3, pT3, pN0, L1, V1, R0 M0 .
Anschließend wurde eine adjuvante Radiochemotherapie mit 2 Kursen Cisplatin/Etoposid durchgeführt. Ich bekam ca. 37 Bestrahlungen, habe alles recht gut verkraftet.
Nach Pfingsten gehe ich auf Anschlußheilbehandlung nach Bad Reichenhall. Durch die Operation bekomme ich schnell Atemnot, wenn ich mich nur ein bischen anstrenge, ich hoffe, daß sich das noch bessert. Hauptsache ist doch, daß der Tumor entfernt ist. Wer hat Erfahrung mit ähnlicher Situation?

liebe Grüße
Wolfgang aus Mittelfranken

[Lumine]

Hallo Wolfgang,

herzlich Willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass nicht besonders erfreulich ist.

Ich bin in einer ähnlichen Lage ... Adeno, OP im Dezember 09 (in der Signatur steht mehr), anschließend 33 Bestrahlungen, jetzt gerade im 2. Chemozyklus (4 Zyklen sind geplant).

Das mit der Atemnot wird besser; sinnvoll ist es, weiterhin Atemübungen zu machen und/oder Kondition zu trainieren, aber das wird dir sicher bei der AHB noch alles "beigebracht". Wenn meine Chemo in ca. 2-3 Monaten vorbei ist, werde ich auch eine AHB anstreben.

Wie alt bist du denn? Ich bin 1953 geboren, war bei Diagnosestellung im Nov.09 gerade 56 Jahre alt geworden.
Du schreibst von "Krebskarriere" ... hattest du schon andere Krebserkrankungen? Ich hatte vor vielen Jahren Gebärmutterkrebs (2 OPs, keine weitere Therapie) und im Jahr 2005 Schwarzen Hautkrebs (2 OPs, keine weitere Therapie).

Hier im Forum bist du genau richtig; hier kann dir immer jemand auf Fragen antworten oder entsprechend hilfreich zur Seite stehen.

Viele Grüße,
Christa

[Bremensie]

Hallo,
Daumendrück für euch beide.

[Lumine]

Liebe Erika,

danke für's Daumendrücken... das können wir alle hier gut gebrauchen.

In einem anderen Faden habe ich gelesen, dass dir eine Knie-OP bevorsteht; dafür wünsche ich dir alles Gute und vor allen Dingen, dass die OP den gewünschten Erfolg bringt.

Liebe Grüße und schöne Pfingst-Feiertage,
Christa

[wo_moebius]

Hallo Christa,
nun, ich bin Jahrgang 1949, also inzwischen 60 Jahre alt. Angefangen hat es im Januar 2007 mit einem Harnblasenkarzinom. Ich bin im März 2007 operiert worden, Blase und Prostata wurden entfernt und mir wurde eine Neoblase aus Dünndarm gebastelt. Das funktioniert wunderbar.
Im Rahmen von Nachsorgeuntersuchungen wurde dann im Juli 2009 ein niedrigmalignes Non-Hodgkin-Lymphom im Bauchraum festgestellt und im Herbst 2009 mit Bestrahlungen behandelt.
Im Kontroll-CT auf das Lymphom hin wurde dann der Bronchialtumor festgestellt. War schon alles kurios, alle Erkrankungen sind unabhängig voneinander, ich hoffe, daß es nun erstmal genug ist.
Liebe grüße
Wolfgang aus Mittelfranken

[paula2007]

lieber wolfgang,

meinem papa wurde ein kompletter lungenflügel entfernt. nach atemtherapie und reha ging es ihm wieder richtig gut, die atemnot hat sich recht schnell gelegt.

ich wünsche dir weiterhin alles gute und drücke dir ganz fest die daumen, dass du nun endlich ruhe hast!

lg, nicole

[Lumine]

Hallo Wolfgang,

du meine Güte, da hast du ja auch schon ganz schön was hinter dir. Es ist schon seltsam, dass manche Menschen in ihrem Leben gleich mehrere Krebse bekommen; wir haben wahrscheinlich bei der Verteilung zu laut "hier" gerufen.

Für deine AHB in Bad Reichenhall wünsche ich dir alles Gute, dass die Behandlungen den gewünschten Erfolg bringen und du wieder richtig "Puste" bekommst. Wann soll's denn losgehen nach Bad Reichenhall?

Ganz liebe Grüße,
Christa

[_dieter_]

Hallo Wolfgang,
willkommen im Club. Auch ich wurde in Nürnberg Nord operiert; allerdings der rechte Flügel kpl. raus. Nach der Entlassung ging's mir erstmal nicht so gut. Mein größter Wunsch war, mich wieder einigermaßen frei bewegen zu können, also z. B. mal die Post vom Briefkasten holen zu können und Autofahren, das wäre mein größter Wunsch gewesen.
Und heute?
Beim Radfahren lass ich mir von einem 250 Watt Motörchen helfen. Meinen morgigen Zahnarztbesuch im 2. Stock gehe ich treppenmäßig eher gemächlich an - wenn's denn sein muss mit nem Päuschen. Bergsteigen und Tiefseetauchen habe ich mir abgewöhnt. Ich arbeite wieder Vollzeit!
Einmal jährlich gehe ich zur Nachsorge nach Nürnberg Nord - im Juli.
Viele Grüße aus Nürnberg Ost
Dieter

[wo_moebius]

Hallo Dieter,
Danke für Deinen Beitrag, hat mir gutgetan. Ich merke schon, daß es mit der Luft besser wird, Gedult ist angesagt. Bin in Bad Reichenhall zur Anschlußheilbehandlung; macht hier alles einen guten Eindruck.
ich wohne in einem kleinen Dorf, wir gehören zu Windsbachh, Lkrs. Ansbach.
Liebe Grüße
Wolfgang aus Mittelfranken

[_dieter_]

Servus Wolfgang,

ha, ha, lustig! Ich war damals in Ansbach auf Anschlußheilbehandlung.
Darf man in Reichenhall in der 'Kurkneipe' immer noch rauchen?

Gruß aus Nürnberg
Dieter

[Gitta aus Nürnberg]

Hallo Wolfgang,
wir kennen uns ja schon ein bisschen. Bad Reichenhall wird ja im Moment bevorzugt bei Lungenkrebs angeboten.

Ich war nach den 10 Zyklen Chemo und den Bestrahlungen damals in Freyung. Bin wirklich ohne Luft hin und ich kam nach Hause und konnte nach vier Wochen langsam Radfahren. Hat mir wirklich etwas gebracht.

Leider bin ich gar kein Kurtyp und habe es deswegen nie mehr angestrebt.

Erhole dich gut, bring Lungenvolumen mit.

Bis bald
Gitta

[Gitta aus Nürnberg]

Lieber Wolfgang,
du bist ja wirklich ganz in meiner Nähe zuhause.

Schön und beruhigend, dass deine Kinder schon fast erwachsen sind. Lass einfach alles langsamer angehen, du ruhst ja irgendwie sowieso in dir. Ich bekomme ja diese EU-Rente und ich genieße meine Zeit, die mir noch bleibt.

Hoffe dir geht es gut, melde dich doch einmal wieder.

Bis bald
Gitta

[Solonschka]

Hallo ich bin eine Neue und hoffe auf eure Erfahrung und Hilfe !
Der Vater meines Lebensgefährten ist an Lungenkrebs erkrankt. Am 01.06.10 wurde ihm an der Uni Freiburg der linke Lungenflügel entfernt und eine Vorhofteilresektion vorgenommen. Im Entlassbericht steht pT4, pN1, (6/84), L1. V1 Pn1. R 0 (aber mit ? dahinter). Jetzt habe ich mich im Internet natürlich schon ein bißchen schlau gemacht und mir aus diesen Buchstaben und Zahlen was zusammen gereimt. Das einzige was mich sehr verunsichert ist, dass bei der Diagnose Stadium IV steht- wobei bei keiner Voruntersuchung eine Metastasierung festgestellt wurde.
Im E-bericht werden 6 Knochenmetastasen erwähnt die aber entfernt wurden. Nach der OP ging es ihm sehr schnell wieder gut, vor 4 Wochen hat er mit der adjuvanten Chemo begonnen die ihm scheinbar auch überhaupt nichts ausmacht (außer etwas schlapp- aber wer ist das nicht bei dem Wetter?). Was nun mein Problem bei der ganzen Sache ist ist eben "Stadium 4" was laut meiner Internetrecherche nichts wirklich gutes bedeutet. Der Hausarzt der jetzt während der Chemo das Blut untersucht ist "guter Dinge"- eine befreundete Nuklearmedizinerin meinte zu mir nachdem sie den Bericht gelesen hat (also im übertriebenen Sinne) er sollte sich um einen Grabplatz kümmern und alles regeln ! Hat jemand Erfahrung mit ähnlicher Situation- ich weis garnicht mehr was ich glauben soll- und die ständige Sucherei im Internet verwirrt mich eher noch mehr.
Ich hoffe auf euer Hilfe
Vielen Dank
lg Solonschka

[wo_moebius]

Hallo Solonschka,
sicher ist T4 ein fortgeschrittenes Stadium, aber die Tatsache, daß die Ärzte operiert haben, würde ich schon mal positiv sehen. Offenbar sind von 84 entfernten Lymphknoten 6 befallen gewesen, R0 ? würde ich so sehen, daß es nicht sicher ist, daß alles befallene Gewebe entfernt werden konnte. Ich bin allerdings auch nur betroffener Laie.
Ich kenne das Durchsuchen des Internets auch und habe dabei schlimme Minuten erlebt. Wenn der Betroffene guten Mutes ist und die zur Verfügung stehenden Mittel, sei es Chemotherapie oder Bestrahlung, als Chance begreift, so ist schon viel gewonnen.
Niemand kann den individuellen Verlauf einer Krebserkrankung vorhersagen, das siehst Du an den vielen Geschichten hier im Forum. Es gibt Höhen und Tiefen, oft sind Angehörige und Freunde besorgter als der Betroffene. Nur Mut und Zuversicht! Es bleibt einem schließlich auch nichts anderes übrig.
Grüße aus Mittelfranken
Wolfgang

[Solonschka]

Lieber Wolfgang,

vielen dank für deine antwort ! das schlimmste an der ganzen sache ist wohl dass es unserem opa so gut nach der op und jetzt während der chemo geht, dass er wieder angefangen hat zu rauchen.....leider kann ich auch nicht verstehen, dass kein arzt ihm sagt wie schlimm es eigentlich um ihn steht- die ärzt müssen doch "offen" zu den patienten sein oder darf ein arzt "den ernst der lage" verschweigen ? wann werden bei einer chemo eigentlich erneute ct untersuchungen gemacht- wegen gehirnmetastasen usw. ?
ich wünsche euch allen auch viel viel kraft und starke nerven !!!!!
liebe grüsse aus dem schwarzwald
Solonschka