Welche Chemotherapie bei Adeno-Ca.?

Hallo, kennt sich jemand therapiemäßig mit dem Adeno-Ca. aus??

Wir diskutieren z.Zt. ob und welche Chemo gut ist, denn diese Krebszellenart sei angebllich "Chemotherapieresistent".

Stimmt das? Wer kennt sich da aus?


Ich hoffe auf Antworten, 'nen schönen Abend noch!

Hallo Innah,
meine Mutter hat diese Krebsart. Ja sie gilt als resistent, bei meiner Mutter wurden aber mit zwei verschiedenen Chemoarten "kurzfristig" Erfolge erzielt, d.h. es wurde ein weiteres Fortschreiten für jeweils ca. ein halbes Jahr nach Chemoende das Wachstum aufgehalten.
Die erste Chemo war Gemzar und Carboplat, die zweite war Taxol. Wie gesagt, das Wachstum wurde damit aufgehalten, der Krebs wurde in seiner Ausdehnung nicht zurückgedrängt.

Ein weiteres Mittel, was für diese Krebsart erfolgversprechend scheint, ist Iressa von Astra Zeneca, was aber bislang in Deutschland noch in der klinischen Erprobung ist.

Grüsse
tini

Hallo Innah,
mein Vater hatte ein Adeno-Ca. Er wurde mit Cis-Platin behandelt. Der Tumor war verschwunden. 8 Monate später ist der Tumor allerdings wiedergekommen.
Liber Gruß
Chris

Meine Mutter hatte auch ein Adeno - Karzinom. Sie ist wie der Vater von Chris mit Cis-Platin behandelt worden. Allerdings einer abgeschwächten Version. Mir ist von den Ärzten gesagt worden, dass man beim Adeno-Karzinom eine 30 % Chance hat, dass der Tumor darauf anspricht. Usos ist, dass man falls der Tumor zu gross ist, versucht vor der Operation das Ganze einzudämmen um dann evtl. noch operieren zu könne.
Das sind Aussagen die mir von den Ärtzen aus Grosshansdorf so mitgeteilt wurden, natürlich unter Vorbehalt, da ich mich medizinisch wirklich nicht gut auskenne.
Gruss,Bine

Fehlerteufel hat sich eingeschlichen:
soll heissen: Usus, Ärzten, können
zu hastig geschrieben.
Gruss Bine

hallo, ich war vor weihnachten wegen einer lungenentzündung im krankenhaus. der stationsarzt konfrontierte mich in den ersten 2 minuten unseres kennenlernens mit chemo-therapie, weil ich nun beschwerden hätte (habe adeno-ca, oberlappenreserziert, nun rundherde etc. beidseits). auf die frage welche chemo kam keine gescheite antwort. um eine chemo anzusetzen braucht man doch den typ, besser noch, in der petrischale festzustellen, ob und welche chemo anschlägt. aber was dann? es muß doch auch kontrolliert werden - mit ct oder röntgen? das ist doch alles eine unglaubliche belastung!
ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, die verschleimung (broncho-alveolär) macht mir im alltag zu schaffen.
es gibt ein labor in recklinghausen, daß im blut mikrometastasen feststellen kann und auch sagen kann, welche chemo anschlägt, die untersuchung kostet geld.
mit den besten grüßen, immer die richtige entscheidung zu treffen, ingrid44
ztmeine

Hallo Ingrid,
das mit Deinem Arzt hört sich sehr unerfreulich an. Die erste Frage, die sich mir da stellt ist, ob diese Klinik Erfahrung hat in der Lungenkrebsbehandlung. Versuche das doch mal heraus zu finden. Eventuell wäre es sinnvoll, wenn Du Dich dann (so schwer ist in Deiner Situation ist), nach einer Alternative umsiehst.
Soweit ich weiß - meine Mutter hat ein Adeno-ca. - werden in den wenigsten Krankenhäusern vorher Tests in Petrischalen vorgenommen (ich will das nicht werten, dazu kenne ich mich zu wenig aus). Normalerweise gehen die Ärzte so vor, dass sie mit einer Chemokombination beginnen, mit der sie erfahrungsgemäß bei den meisten Patienten Erfolge erzielt haben. So hart es sich jetzt für Dich anhören mag, Medizin ist in diesem Bereich keine exakte Wissenschaft, sondern hangelt sich hier mit Versuch und Irrtum durch. Wirkt eine Chemo nicht, wird die nächste versucht - jeder Mensch reagiert anders.
Die Kontrollen finden in der Regel über Röntgenbilder statt - es gibt keine Alternative.
Für Deine Verschleimung haben Dir Deine Ärzte wahrscheinlich schon Schleimlöser (Bromuc, ACC oder ähnl.) verschrieben. Kurzfristig helfen auch Inhalationen, wenn es noch belastender wird, erkundige Dich bei Deinem Hausarzt/Arzt, wie das mit der Verordnung eines Sauerstoffgerätes aussieht. Keine Angst, es gibt immer wieder Gerüchte, dass soetwas kurz "vor dem Ende" verordnet wird, das ist Unsinn. Es verschafft in schlimmen Phasen Erleichterung. Leider wird die Verschleimung, auch wenn die Chemo anschlägt, Dir erhalten bleiben (sie wird sich event. dann etwas reduzieren).
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.
grüsse
tini

hallo tini,
danke für deine antwort.
es war eine uni-klinik im rhein-main-gebiet, sicherlich ist heidelberg-rohrbach besser. dort war ich vor 2 jahren zur bronchoskopie, es konnte aber keine histologie gewonnen werden. sie sagten damals, in kürze könnten sie die wirksamkeit von chemo in der petrischale testen. auch die klinik rechts der isar in münchen hat dies angekündigt. vielleicht interessiert dich dies.
die dauernden kontrollen mit röntgen sind belastent und zudem nicht in jedem fall aussagekräftig, bei mir z.b. liegt der herzschatten davor und man kann nichts sehen, etc.
ich überlege deshalb, es laufen zu lassen, bzw. in die klinik st. georgen in bad-aibling zu gehen. dort wird ganzkörperhyperthermie mit "wenig" chemo gemacht. hast du schon einmal was davon gehört?
ich habe einen pari-boy und vernebele ab und zu heleborus. das tut mir gut. die acc-löser verdicken eher den schleim.
wie lange hat deine mutter mit der erkrankung zu tun?
ich mache immer wieder immuntherapien. am montag gehts los mit eigenblut etc.
was macht deine mutter in dieser richtung?
alles gute, ingrid44

Hallo Ingrid,

meine Mutter hat jetzt zwei Jahre mit dieser Krankheit zu kämpfen und gilt in ihrer alten Klinik als "austherapiert". Allerdings bezweifle nicht nur ich, dass der Chefarzt dort nur ein begrenztes Wissen über moderene Therapieformen hat (nett ausgedrückt). Sie steckt jetzt in einer Studie, mal sehen ob es wirkt. Von dieser Ganzkörperhyperthermie und gezielt eingesetzten Chemo habe ich schon gehört. Eine weitere Klinik die das anbietet, ist in Hammelburg (www.klinik-hammelburg.de).
Also: habe keine Scheu, die Klinik zu wechseln, Du wirst kaum einen Arzt finden, der Dir sagt, dass Du in einem anderen Krankenhaus besser aufgehoben wärst (noch nicht mal der Hausarzt meiner Mutter kam "damals" auf die Idee, als sie seit zwei Monaten vor sich hinhustete, sie mal zum Lungenarzt zu schicken).

liebe grüsse tini

Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.