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  #16  
Alt 07.04.2015, 21:12
lamerbodo lamerbodo ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Liebste Grinsemaus...

Ich glaube Deine Gedanken machen zur Zeit Überstunden,was ja auch kein Wunder ist.
Ich denke auch immer wieder " womit befasse ich mich hier überhaupt"
die ganze Zeit, man denkt einfach immer in eine Richtung DIE SCHLIMMSTE.
Ich habe auch diese OP mit Bauchschnitt hinter mir und ich war sehr schnell wieder fit...denk immer dran sowie man in eine OP rein geht so kommt man auch raus hat bei mir immer zu getroffen...also versuche Deine Gedanken in die andere Richtung zu lenken.So wie Du an das schlimmste denkst,so kannst Du auch an etwas gutes denken...klar ist das schwer.
Ich möchte nur nicht das Du so verzweifelt bist,es tut Dir nicht gut,
Und macht nichts besser...

Liebe Grüsse
Barbara
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  #17  
Alt 07.04.2015, 23:03
Grinsemaus Grinsemaus ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Ach, was bin ich froh, dass hier immer wieder jemand schreibt und für mich Jammerlappen liebe und auch sehr wahre und weise Worte findet

Ich versuche Deinen Gedanken bezüglich der OP zu beherzigen, Barbara. Wenn es so weit ist, werde ich das Beste daraus machen. Ich habe heute schon gefrotzelt, dass ich dann mal eine Woche nicht kochen muss. Ich bin nämlich fürchterlich faul in der Hausarbeit Und dem Hund habe ich schon erzählt, dass wir zu meinem 50. eine tolle Party machen, die auch seine ist, weil er dann schon ein älterer Herr ist. Ich hoffe, dass ich Glück habe und sich noch eine Alternative in der Unterbringung für ihn findet. Aber das erfahre ich wohl erst morgen.

Was Donnerstag anbelangt, ich kann es mir nicht schön reden. Ich habe mich seit der Koni trotz mieser Gefühle immer noch recht manierlich gehalten, fand ich. Und heute dann die erneute Kelle. Ich frage mich, wie viel kann ein Mensch alleine verdauen? Was kommt noch? Dann habe ich schon ein schlechtes Gewissen, weil hier so viel tapfere Frauen sind und ich mit diesem "kleinen" Tumorstadium und den Lympheinbrüchen so ein gewaltiges Rad schlage, wo doch andere noch viel mehr aushalten müssen und mussten.

Und - ich überlege immer noch, ob diese HE II wirklich das Gelbe vom Ei ist. Ich habe verstanden, dass es in meinem Fall besser ist auch die Gebärmutter "herzugeben". Aber ich habe auch immenses Muffensausen, wenn der Arzt so lapidar von Lymphödemen spricht. Hey, ich hab die dann, nicht der. Müssen so viele Lymphknoten raus? Geht auch weniger? Muss ich am Donnerstag den Operateur fragen. Oder vielleicht doch woanders hin und TMMR machen lassen. Wie habt Ihr Zweitmeinungen eingeholt? Einfach die entsprechenden Herrschaften angeschrieben mit Befundkopien oder direkt Termine vor Ort vereinbart? Auch wenn der Operateur meint, dass ich noch Zeit habe mit der OP, mein Kopf ist da nicht so überzeugt von und ich will die beste Lösung. Ist das vermessen so zu denken und "mehr" zu wollen statt froh zu sein einen guten "Handwerker" zu haben. Ich weiß es gerade nicht. Donnerstag abwarten, was noch kommt. Gut, dass es nicht mehr lang bis dahin ist.

Ich wäre gern lustiger statt so nachdenklich und negativ, aber leider ist es (noch) nicht wieder drin. Danke Euch fürs Lesen
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  #18  
Alt 10.04.2015, 12:26
Benutzerbild von Jessa
Jessa Jessa ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Zitat:
Zitat von Grinsemaus Beitrag anzeigen
Am Donnerstag geht es weiter. Thorax röntgen und CT vom Becken.
Hallo liebe Grinsemaus,

wie geht es dir jetzt? Wie verliefen deine gestrigen Untersuchungen, hast du schon Ergebnisse erhalten?

Habe mich ja erschrocken, als ich las, dass es nun doch umfangreicher wird bei dir vom Eingriff her... Zum Thema Lymphknotenentnahme und Anzahl der entnommenen LK habe ich hier im Krebskompass im Laufe der Jahre in den verschiedenen Unterforen und auch auf anderen Seiten schon viel gelesen. Es gibt inzwischen Ärzte, die es kritisch sehen, "wahllos" eine große Anzahl von Lymphknoten zu entnehmen, eben wegen den möglichen Folgen für die Betroffenen. Da ist -vereinfacht gesagt- davon die Rede, eher nur die Wächter(Sentinel)lymphknoten zu entnehmen oder während der OP Schnellschnitte durchzuführen, um zu prüfen, ob an der Stelle überhaupt ein Befall vorliegt. Also es ist die Rede, nur eine adäquate Anzahl von LK zu entnehmen.

Du könntest mal googeln nach "Ärzteblatt" und "Lymphknotenentnahme", da findet sich ein interessanter umfangreicher Artikel von 2009 zum Thema Karzinomchirurgie, wo auch Ärzte mit unterschiedlichen Meinungen zu Wort kommen.

Ich denke, du solltest dir weitere ärztliche Meinungen einholen, bevor du dich endgültig zur OP entscheidest. Ich wurde in einer Uni-Frauenklinik auf der Onkologie operiert und bin bis heute sehr zufrieden, hatte einen Top-Operateur. Aber mein Eingriff war auch kleiner, nur einfache HE wie du weißt. Trotzdem hatte ich vorher mit verschiedenen Ärzten und Kliniken Kontakt, allerdings nur bei mir vor Ort (wohne in einer Großstadt mit mehreren Kliniken).

Habe hier aber auch öfter gelesen, dass betroffene Frauen zB zwecks TMMR per Mail oder Telefon Kontakt mit den jeweiligen Kliniken aufgenommen haben, um sich zu informieren und Zweitmeinungen einzuholen.

Nochmal kurz zu den Entscheidungsbäumen und deinen Fragen dazu, auch wenn das jetzt schon ein paar Tage her ist - wenn dort von HE die Rede ist, meint man natürlich die Entnahme von Gebärmutterkörper UND Gebärmutterhals. Die Trachelektomie wurde ja speziell für Frauen mit Kinderwunsch bzw zum Erhalt der Fertilität trotz GMH-Krebs entwickelt. Ich persönlich fühle mich sicherer, da meine GM komplett entfernt wurde, verstehe aber auch sehr gut, dass Frauen mit Kinderwunsch ihre Fertilität erhalten wollen und eine Trachelektomie vorziehen. Ansonsten sehe ich persönlich keinen Grund, unbedingt an der Gebärmutter festhalten zu wollen, wenn es immerhin um ein Karzinom geht.

Liebe Grüße, Jessa. Würde mich freuen, wieder von dir zu lesen
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  #19  
Alt 10.04.2015, 21:38
Grinsemaus Grinsemaus ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Hallo Jessa,

vielen Dank für Deine lieben Worte und die umfangreichen Infos

Ich war gestern also zum Vorgespräch und es wurde noch kein Becken-CT gemacht und auch noch kein Thorax geröntgt. Das steht für nächste Woche Donnerstag auf dem Plan. Gestern wurde mir Blut abgenommen, ich musste Urin abgeben und ich wurde vom Operateur vaginal untersucht und die Nieren geschallt. Dort war nichts ungewöhnliches zu sehen und Dank Vitamin B hab ich gestern meine Blutwerte schon erfahren. Mit dabei waren CEA und SCC. Auch dort keine Auffälligkeiten. Ich weiß, dass diese Tumormarker bei vielen mit dieser Krebsart nicht anschlagen, aber es ist für meinen Kopf gut, dass dort nichts anderes "angeschlagen" hat. Insofern habe ich gerade eine sehr positive Grundhaltung. Das einzige was mir gestern noch mal einen Schock versetzte war die Tatsache, dass noch 1 - 1,5 cm von der Scheide entfernt werden soll sowie ca. 20 Lymphknoten. Da habe ich arg verhandelt, dass die nicht übers Ziel hinaus schießen.

Der Operateur und eine weitere Ärztin haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben und mir meine Fragen gut beantwortet. Ich hatte keinen Moment den Eindruck als hysterische und / oder dumme Patientin dazustehen. Das hat mir sehr gut getan. Nachmittags war ich noch bei der Krebsberatung um meinen Kopf sortieren zu lassen. Dieses Gespräch war famos und die Onkopsychologin meinte, dass ich sehr reflektiert wirken würde und auf einem guten Weg bin. Das war zusätzlich tröstlich. Wir hatten auch über den Hund gesprochen und sie sagte, dass Krebs einiges gar nicht mag: Nämlich frische Luft, Sonne und Lachen. Bin direkt danach ne Runde mit dem Hund gelaufen und hab ihn und mich bespasst. Diesem Krebs lache ich ins Gesicht und übernächsten Montag wird das blöde Ding ausziehen. Zwangsräumung sozusagen

Ich habe heute mal wieder den besten Chef der Welt gelöchert, der immer sehr gut erklären kann und ehrlich ist. Er sagte mir, wenn er an meiner Stelle wäre, dann würde er die OP so machen lassen, wie sie besprochen wurde. Es räumte ein, dass es eine Überbehandlung sein könnte. Aber er sagte auch sehr deutlich, dass jetzt in "jungfräulichem" Gebiet operiert werden würde, was immer einfacher ist als in vernarbtem Gewebe nach einem Rezidiv zu suchen. Und er sagte, dass ich meine OP noch harmlos wäre im Verhältnis zur Wertheim und ich mit der HE II dagegen noch "gut" weg kommen täte. Und meine Bedenken bezüglich des Gebärmutterhalses hatte er schon am Dienstag ausgeräumt als er eigens ein passendes Buch raus holte und mir das in allen möglichen Perspektiven zeigte und erklärte

Wegen der Lymphknoten habe ich auch noch gefragt und gebe das nun sehr laienhaft wieder, wie ich es verstanden habe. Beim Gebärmutterhalskrebs gibt es keine Wächter- bzw. Sentinel-Lymphknoten, die eine klare Aussage treffen würden, da die Gebärmutter von zig Lymphbahnen durchzogen ist. Wenn die Operateure nun die Gebärmutter und umliegendes Gewebe entnehmen, dann werden die darin befindlichen Lymphknoten gezählt und exra untersucht. Während der OP kann man das nicht genau sagen, weil die LK streckenweise sehr dicht aneinander liegen bzw. mehrere wie ein großer wirken können. Das ist dann Aufgabe des Pathologen und erst danach kann ein endgültiges Tumorstadium mit allem Schnickschnack angesagt werden.

Momentan bin ich sehr gefasst, es treibt mir nicht die Begeisterung ins Gesicht, aber ich bin den Umständen entsprechend beruhigt. Der Operateur wird sein bestes geben und ich das meinige dazu tun. Ich werde übrigens mit dem da-Vinci-Roboter operiert, was eine recht schonende OP sein soll. Dauern wird der Eingriff etwa 3 Stunden und KH-Aufenthalt ist mit 6-8 Tagen anberaumt. Mein erster Gedanke: Wollen doch mal sehen, ob ich nicht nach 5 Tagen gehen kann Aber ich werde mal artig Kram für 8 Tage einpacken und gucken, wie es geht. Ich mache mir keinen Stress, weil der ist ja nicht förderlich.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende!
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