Absetzen der Chemo-fortgeschrittener Brustkrebs

[puenktchen]

Hallo...
Ich hab zwar schon einiges in diesem Forum gelesen, aber ich hab noch nie etwas geschrieben... Bis jetzt...
Ich schreibe einfach mal meine story und wenn dann jemand was dazu schreiben will, wuerd ich mich freuen...
Meine Mama hat seit anderthalb Jahren Brustkrebs.... Als sie diagnostiziert wurde, war der Tumor schon so gross, dass die Brust sofort amputiert werden musste und die haben auch Lymphdruesen entfernt... Sie hatte nie Schmerzen vorher und hat auch nie was gefuehlt... Naja, seitdem hat sie ueber 14 Chemos, Bestrahlungen, Behandlungen mit Herceptin, Schmerztherapien usw. ueber sich ergehen lassen... Der Arzt meinte, dass der Krebs sehr aggressiv ist (g3) und dass er sich sehr schnell ausbreitet... Vor ein paar Monaten ist dann festgestellt worden, dass sie Metastasen in der Leber, der Wirbelsaeule und der Lunge hat... Daraufhin hat man dann wieder Chemo und Bestrahlung gemacht, aber das Herceptin abgesetzt...Der Arzt hat damals schon gemeint, dass es nicht gut aussieht...
Gestern kam dann wohl die Hiobsbotschaft... Die Tumorwerte sind so gestiegen, dass sie die Chemo jetzt endgueltig absetzen und ihr Morphiumpflaster gegen die Schmerzen geben werden... Der Arzt hat auch gemeint, dass ihr Koerper keine weiteren Behandlungen mehr vertragen wird...
Meine Mama hat schon genug gelitten, aber es tut einfach so weh, dass sie gehen muss... Und dann noch auf diese Weise...
Weiss jemand, wielange das noch so geht? Ich will nur nicht, dass sie noch mehr leiden muss... Wie laeuft das jetzt denn ab?
Sie will mir das alles nicht sagen, weil sie nicht will, dass ich sie so sehe und auch nicht, dass ich sie sterben sehe... Ich wohne in den USA und sie in Deutschland...
Ich denke wohl, dass ich den Kontakt zu Leuten suche, die in so einer Situation sind und mit mir fuehlen...
Danke fuers lesen... Susa

[Vegi]

Hallo Susa,
das ist sicherlich eine sehr schwere Situation für euch. Leider kann man nicht sagen wie lange der Sterbeprozess dauert. Ich habe auch schon einige nahe Angehörige durch den Krebs verloren. Sicherlich hast du doch Verwandte die sich um deine Mutter kümmern. Halte engen Kontakt zu ihnen in dieser Zeit, sie können dich dann zu Besuchen mitnehmen. Deine Mutter wird das spüren, wenn es dir nicht möglich ist körperlich anwesend zu sein, so bist du trotzdem da.
Sag deiner Mutter das du immer bei ihr bist, sie hat dich ins Leben begleitet und du begleitest sie im Sterben, so wie es deinen Möglichkeiten entspricht.
Gegen die Schmerzen gibt es ja Medikamente. Ich hoffe sehr das sie deiner Mutter helfen. Meinem Bruder haben sie geholfen, er hat uns gesagt das er keine Schmerzen mehr spüre nur das die Kraft weniger wird.

ich wünsche dir für diese wichtige und schwere Zeit ein starkes Herz, das dir und deiner Mutter hilft diesen letzten Weg gemeinsam zu gehen, auch über eine große räumliche Distanz.

Liebe Grüße

[Miru]

Hallo puenktchen,
das mit Deiner Mama tut mir sehr leid! Auch ich habe meine Mama 2000 durch diese Sch...-Krankheit verloren.
Darf ich fragen, wie alt Deine Mutter ist?
Das aller-aller-wichtigste ist, dass sie sach- und fachgerecht mit Schmerzmedikamenten eingestellt wird (wenn's nötig sein wird). Denn heutzutage muss kein Mensch mehr unnötig leiden. Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei! Heute gibt es viele verschiedene hochwirksame Schmerzmedikamente, die auch recht verträglich sind.

In Gedanken bei Dir und Deiner Mutter - Miru

[Melanie34]

hallo Puenktchen!

habe laenger nichts von dir gehört und wollte wissen wie es dir geht.Würde mich freuen wenn du schreibst.

Viele Grüße,Melanie