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  #1  
Alt 22.05.2007, 09:58
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Frage Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Moin Moin,

ich habe mal eine Frage, eine Bekannte 37 Jahre, seid Januar letzten Jahres an Brustkrebs erkrankt, Grading 3, also schnellwachsend, bei der Feststellung Haselnussgross, 2 Wochen später OP 2,4 cm und 4/15 Lymphknoten befallen, bekam Studienchemo und Bestrahlung, und hat nun eine gesicherte Lungenmetastase und eine 3mm grosse Veränderung am Beckenknochen, wo noch nicht klar ist, ob das auch eine Metastase oder Osteoporose ist.
Sie soll nun Tablettenchemo bekommen, 1 Tablette pro Woche. Weiss jemand von Euch, was es da an Chemos gibt und welche Nebenwirkungen die haben und ob es ein palliativer (symptomlindernder und lebensverlängernder) oder kurativer (Heilungschancen versprechender) Ansatz ist?
Sie hat noch ein bald 4 Jahre altes Kind, dessen Patenonkel ich bin.

Vielen Dank im Vorraus für die Antworten.

Allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft

Knuddelwelle


Hendrik
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  #2  
Alt 22.05.2007, 11:52
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Viel Chemo in Tablettenform gibt es nicht. Ich würde auf Xeloda tippen. Dagegen spricht aber die Einnahme von nur 1x die Woche. Frag doch einfach nach.

Niemand kann sagen, ob diese Chemo zu einem Rückgang der Lungenmetastase führen wird. Wenn die Veränderung im Beckenbereich keine Metastase ist, kann man möglicherweise daran denken, die Lungenmetastase zu operieren. Ich würde dringend zu einer 2. Meinung raten.

Mit bestem Gruß Dorothea
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  #3  
Alt 24.05.2007, 22:09
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Moin Moin Dorothea,

leider hat sich der Verdacht bestätigt, sie hat sogar auf beiden Beckenknochen Micormetastasen, etwas mehr als Stecknadelkopf gross, diese sollen bestrahlt werden, war auch schon beim Radiologen, welche Tablettenchemo wegen der Lungenmeta und wie oft, wollen sie ihr nächsten Woche genauer sagen .......
Frag mich nur, warum dann noch einige Tage warten, es müsste doch feststehen, welche Tablettenchemo in welcher Form wirken kann ..... sie ist in einer Studie drin gewesen, die von der MHH (entweder M anchmal H auts H in oder Medizinische Hochschule Hannover) ausging und wurde bze. wird auch weiterhin durch das Nordstadtkrankenhaus betreut.

Manchmal möchte ich die Ärzte auf den Kopf stellen und das Wissen aus Ihnen herausschütteln, was sie vor Patienten verbergen. Oder helfen leichte auf den Hinterkopf mehr?

Vielen Dank für Deine Antwort. Wenn ich mehr weiss, melde ich mich wieder.

Knuddelwelle


Hendrik
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  #4  
Alt 30.05.2007, 11:31
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Was meist hilft, sind viele gutformulierte Fragen. Am besten eine ganze Liste voll. Ich habe meinen Eltern (beide Mitglied im Krebsclub) eine solche mitgegeben. Der Arzt hat gelacht und alles beantwortet. Mit stoischer Ruhe fordern die beiden mittlerweile Kopien aller Befunde. Vor allem erscheinen sie immer zu zweit und dann ist es einfacher, immer wieder nachzufragen.
Ich hatte so gehofft, dass die Knochenmetastasen keine sind. Trotzdem würde ich nachfragen, ob die Lungenmetastase mit einer kleinen Operation (Litt) entfernt werden kann.
Mit liebem Gruß Dorothea
Weiß dein Patenkind schon, was los ist. Ich habe neulich gesehen, dass es Bücher zum Thema Krebs auch schon für Kinder ab 5 Jahren gibt. Eins davon will ich mir kaufen und kann dir dann sagen, wie gut es ist.
Mit liebem Gruß
Dorothea
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  #5  
Alt 05.06.2007, 16:27
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Moin Moin Dorothea,

sorry, dass ich mich lange nicht gemeldet hab, aber meine Mutter liegt auch im Krankenhaus, nach Sturz und andere Probs, naja. Meine Bekannte soll Navelbine bekommen, zunächst 1x1 pro Woche und dann weiter steigern. Monatlich soll kontrolliert werden, ob es hilft ..... zusätzlich werden die Knochenmetas 15x bestrahlt ....... Kennst Du Navelbine?

Knuddelwelle


Hendrik
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  #6  
Alt 05.06.2007, 22:55
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Hallo Hendrik,

heiße zwar nicht Dorothea melde mich aber trotzdem mal zu Wort.
Also ich bekomme demnächst den 9.Zyklus mit Navelbine (glaube ich zumindest).Ich bekomme Navelbine als Infusion,jeweils am 1. und 8. Tag.
Mir wird während der Infusion ein ganz wenig fleu im Magen. Also düse ich danach immer gleich ins nächste Cafe und alles ist wieder in Ordnung.
Was vielleicht auch noch interessant ist,bei Navelbine bleibt die Haarpracht erhalten.

Ich wünsche Deiner Bekannten alles Gute,und das die Behandlung anschlägt.

Liebe Grüsse
Elli
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  #7  
Alt 14.10.2007, 00:52
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Böse AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Sorry, dass ich so lange weggeblieben bin ......

Meine Bekannte bekommt Taxotere und Avastin als Chemo, da sie Navelbine nicht vertragen hat, die Ärzte haben ihr gesagt, 3 Stecknadelkopf grosse Tumore, 2 im Beckenknochen, 1 in der Lunge ...... nun hat sie ihr Statingergebnis erfahren, und die Ärzte haben ihr gesagt, alle Tumore werden kleiner ......
Zum Glück hat sie dies für den Frauenarzt mitbekommen, der Umschlag war nicht verschlossen, und so bat sie mich, ihr das Fachchinesisch zu übersetzen. Habs mir dann durchgelesen und sie gebeten, erst mal nen Kaffee zu kochen, ihren Sohn = mein Patenkind (4) mal zu seiner Freundin zu schicken und sich dann hinzusetzen.
Ergebnis, 3 Lungenmetas statt 1, die grösste 2,5 cm gross, alle in verschiedenen Lappen, aber alle am etwas kleiner werden ......
die beiden Metastasen im Beckenknochen sind laut Untersuchung nicht mehr zu sehen, in der Zusammenfassung steht, am ehesten Regress *grübel* dafür 2 neue Metastasenverdächtige Stellen im Beckenknochen.
Habt ihr schon mal nen 2,5 cm grossen Stecknadelkopf gesehen?

Nun soll die Chemo so weitergemacht werden, noch 3 Zyklen a 1x pro Woche Chemo mit einer Woche Pause zwischen den Zyklen, dann neues Stating. Ich stelle mir die Frage, ist das noch kurativ oder schon palliativ.......

Musste leider mal Frust ablassen.

Euch allen eine dicke Kraftknuddelwelle

Hendrik

Geändert von gitti2002 (19.08.2017 um 15:27 Uhr)
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  #8  
Alt 14.10.2007, 02:43
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Hallo Hendrik,

bei mir läuft schon seit 2003 eine sogenannte palliativ Behandlung.
Aber wie Du siehst lebe ich immer noch,mit einer sehr guten Lebensqualität,und das wird auch so bleiben für die nächsten 27 Jahre. Da nn werde ich nämlich 75,und für jeden weiteren Tag sage ich dann Danke!!!!

Als ich damals meinen Befund bekam,und las das bei mir eine palliativ Behandlung erfolgt,war ich erstmal völlig durch den Wind.Meine Knochenmetas (2003 bis 2005)sind inzwischen dank Chemo und Bestrahlung völig verschwunden,d.h. sie sind nur noch als "Narbe" zu erkennen.Aber völlig inaktiv.Zur Zeit "ärgere" ich mich mit Lebermetas rum,aber die kriegen jetzt von mir so eins auf die Mütze,das die jetzt hoffentlich den Abflug machen.
Soweit ich informiert bin,spricht man ,sobald sich Metas gebildet haben, von einer palliativen Behandlung.Aber das sollte Euch nicht beunruhigen,denn durch Chemo und Bestrahlungen usw.kann es zu einem völligen Verschwinden der Metas kommen. Ich betrachte mich,trotz palliativ Behandlung,nicht als todkrank. Sondern nur als chronisch krank. Das ist für mich ein sehr,sehr großer Unterschied.
Ich denke die Hauptsache ist,das etwas getan wird,um die Dinger zum Verschwinden zu bringen.Da wäre es mir egal wie das "Kind" heißt,ob kurativ oder palliativ, Hauptsache die Dinger verschwinden.
Ich drücke Deiner Bekannten ganz ,ganz fest die Daumen,das die Sch..metas jetzt bald ganz verschwinden.

Liebe Grüsse
Elli
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  #9  
Alt 14.10.2007, 02:56
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Moin Moin Elli,

erstmal eine Kraftknuddelwelle an Dich, dass Du Deinen ungebetenen Untermietern die fristlose Kündigung zustellen kannst. Schön, dass Du die Runde gegen die Knochenmetas gewonnen hast und ich drücke Dir auch für die Leber die Daumen.
Mit meiner Bekannten werde ich am Montag reden, auch über Anträge zu zusätzlichen Behandlungen, wie Misteltherapie und psychotherapeutische Begleitung. Soweit ich weiss, übernimmt die AOK die Misteltherapie, wenn ein Arzt, der gleichzeitig eine homöopathische Zusatzausbildung hat, dies verschreibt. Mal gucken, ob sie das will. Das schlimmste ist neben den Folgen der Chemo, Knochenschmerzen und Übelkeit, 12 kg Gewichtsverlust, auch ihr zunehmender Antriebsverlust und Kraftlosigkeit. Zum Glück wog sie vor der Erkrankung 92 kg, da kann sie jetzt ein wenig von zehren.

gegen die Schalentiere

Viel Kraft

Hendrik
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  #10  
Alt 14.10.2007, 03:25
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Hallo Hendrik,

erstmal danke für die Kraftknuddelwelle. Ist angekommen.

soweit ich weiß,wird die Misteltherapie von der Kasse inzwischen übernommen. Und die Idee einer psychotherapeutischen Beleitung find ich auch super gut. Ich glaube es gibt da spezielle Psychoonkologen für.
Habe gerade den 4. Taxotere Cocktail hinter mich gebracht und gottseidank weder Übelkeit noch Knochenschmerzen.Bekommt denn Deine Bekannte nichts gegen die Übelkeit? Es gibt da doch so supergute Medis. Habe damals bei der EC Chemo immmer Zofran bekommen,und damit gings dann eigentlich ganz gut.
Bin was die Nebenwirkungen angeht,wohl ziemlich restistent. Immer wen mein Doc mir die Sachen erklären will,sage ich immer gleich: " Das können Sie sich sparen.Ich kriege sowieso nix davon." Hat bisher auch eigentlich immer ganz gut geklappt.
Vielleicht habe ich noch einen Tip auf Lager. Deine Bekannte,kann während der Chemo eine Haushaltshilfe beantragen.Lasst Euch vom Arzt eine Bescheinigung geben und reicht diese dann bei der Krankenkasse ein.Ich denke so ein Kind von 4 Jahren macht doch eine ganze Menge arbeit.Und wenn es Muttern dann nicht so gut geht,wäre das doch eine Entlastung.
Komme durch die Chemo zur Zeit auch nicht richtig in die Pötte. Bin mir aber sicher,das es bald wieder besser geht,wenn ich erstmal alles "verdaut " habe.
Den n so eine Diagnose,Chemo und Bestrahlungen schlauchen schon ganz schön. Allerdings habe ich das Glück,das meine Mädels schon aus dem Gröbsten raus sind.Aber trotzdem ist Muttern immer noch gefragt.

So jetzt muss ich aber mal endlich in die Koje. sonst komme ich nicht rechtzeitig aus dem Bett.

Wünsche Dir noch eine gute Nacht und schöne Träume.

Liebe GRüsse
Elli
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  #11  
Alt 15.10.2007, 13:50
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Tablettenchemo bei Lungenmetastase

Zitat:
Zitat von Elli Beitrag anzeigen
...
bei mir läuft schon seit 2003 eine sogenannte palliativ Behandlung.
...
Meine Knochenmetas (2003 bis 2005)sind inzwischen dank Chemo und Bestrahlung völig verschwunden,d.h. sie sind nur noch als "Narbe" zu erkennen.Aber völlig inaktiv.Zur Zeit "ärgere" ich mich mit Lebermetas rum...
...
Soweit ich informiert bin,spricht man ,sobald sich Metas gebildet haben, von einer palliativen Behandlung.Aber das sollte Euch nicht beunruhigen,denn durch Chemo und Bestrahlungen usw.kann es zu einem völligen Verschwinden der Metas kommen. Ich betrachte mich,trotz palliativ Behandlung,nicht als todkrank. Sondern nur als chronisch krank. Das ist für mich ein sehr,sehr großer Unterschied.
...
Liebe Elli,

wenn Du wüßtest, wie gut mir Dein Beitrag getan hat!!!

Bei mir sieht es ähnlich aus, so nach dem Motto "keine Heilung möglich", aber wenn ich für mich selber die Krankheit als "chronisch" definiere und auch so benenne, schauen die Leute eher verständnislos.
In den Köpfen der meisten Menschen steckt immer: Krebs = irgendwann "gesund" (...) oder tot.
Dass es auch noch viel dazwischen gibt, scheint für die Meisten nicht zu begreifen.
Ich finde, dass der Gedanke, dass Krebs chronisch sein kann in meiner Situation auch eher tröstlich als beängstigend.

Gibt es noch andere unter Euch, die auch solche Erfahrungen und Empfindungen haben?

Danke, liebe Elli und viele Grüße an alle von
Ullala
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