#16
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AW: Chemo der nicht?
Liebe Eleve,
wie schon oft gesagt: Entscheiden muss jeder für sich und die Entscheidung ist NIE leicht. Nach meiner Erstdiagnose DCIS im Feb. 2005, nach operativer Gewebeprobeentnahme und folgender Knotenbildung im Sommer desselben Jahres, verschiedener nicht schulmedizinischer Therapieansätze, offenem Krebs und so weiter und so fort bin ich Anfang 2007 in die Chemo gegangen. Mein Weg war bis dahin alles andere als "leicht" oder gar "kurz", aber mit der Entscheidung Anfang 2007 mich in Chemotherapie zu begeben wurde er auch nicht leichter - aber anders, vor allem in meiner Einstellung zu den Dingen. Die Therapie schlug anfangs sehr gut an, hatte aber so schlimme Nebenwirkungen, dass ich das Therapieschema wechseln musste. Zur Zeit hänge ich in der Dauer-Tabletten-Chemo und habe nächste Woche meine vorläufig letzten Bestrahlungen. Auch wenn mein Heilungsweg alles andere als gradlinig oder herkömmlich ist: Ich bin mit meinen Therapieschritten im Einklang und das ist das Wichtigste! Noch vor einem Jahr hätte ich keine Chemo in Erwägung gezogen, wenige Wochen später war es für mich genau der richtige Zeitpunkt, um diesen Weg dann doch einzuschlagen. Welchen Weg Du auch immer gehst, geh' ihn mit Überzeugung, denn eins tut Krebs sicher nicht und zwar "von alleine" weg gehen! Auf die ein oder andere Art und Weise muss man ihn in den A... treten! Und Chemo ist nicht unbedingt die schlechteste Methode dazu, das darfst Du einem alten Skeptiker ruhig glauben! Ich wünsche Dir einen guten Heilungsweg! Liebe Grüße, Ullala |
#17
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AW: Chemo der nicht?
Hallo Eleve,
ich habs genauso wie Petra (Wisteria) gemacht. Allerdings eher etwas unfreiwillig, da ich bei jedem Zyklus irgendeine Infektion hatte, was man aber mit Antibiotika u. Neulasta recht gut in den Griff bekam. Nach dem 5. Zyklus hatte ich eine Lungenentzündung, und bis diese dann ausgeheilt war, sah man dann vom 6. Zyklus ab, da die Dosisdichte nicht mehr gewährleistet war; sowohl mein Gyn als auch die behandelnden Ärzte hatten mir gesagt, dass sie wegen der fehlenden 6. Gabe der Chemo "keine schlaflosen Nächte" bekämen. Außerdem glaube ich selbst daran, dass - sollte ich tatsächlich jemals einen Rückfall bekommen - der 6. Zyklus diesen dann auch nicht verhindert hätte. So oder so, ich ich würde Dir auf jeden Fall den Rat geben, die Chemo durchzuziehen. Deine Sorgen kann wahrscheinlich jeder hier verstehen, aber entgegen anderer Meinung, sehe ich persönlich 6 % "Vorteil" als nicht zu wenig an. Aber letztlich muß das jeder für sich selbst entscheiden (meine letzte Chemo war übrigens am 07.08.07). Derzeit bin ich mitten in der Strahlentherapie und ich muß sagen, dass die mich (unverständlicherweise) mehr schafft, als die Chemo. Durch die ständige Müdigkeit verbringe ich jede freie Minute aufm Sofa (trotz fast täglichem Walking von min. 1 Stunde !!). Aber ich habe ja die Hoffnung, dass sich dieses "Fatigue-Syndrom" nach den Bestrahlungen mit der Zeit wieder gibt. Liebe Grüße von der Alb Christiane PS: Hätte ich damals von diesem Chemosensivitätstest gewußt, ich hätte ihn in jedem Fall machen lassen. Leider ist es bei den "Herrn und Damen in Weiß" immer noch so, dass die solche Informationen halt nicht geben, sondern dass "frau" dies erst mühsam selbst rausfinden muß, dass es überhaupt solche Tests gibt. Geändert von mascha2600 (20.10.2007 um 17:33 Uhr) |
#18
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AW: Chemo der nicht?
Hallo Eleve,
bezüglich deiner Frage: Bei mir damals haben die Ärzte im Krankenhaus den Sensitivitätstest abgelehnt. Ich hatte nur davon am Rande gehört. Bei meinem Mann hat die Onkologin den Test veranlasst. Ein Anruf im Labor, wo sich das Tumormaterial (noch ganz frisch) befand, hat ausgereicht. Das Krankenhaus hatte ein anderes Chemomittel vorgeschlagen. Heraus kam dann tatsächlich eine andere Zusammensetzung. Wir sind darüber sehr froh und dankbar. Nochmals liebe Grüße Norma |
#19
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AW: Chemo der nicht?
Liebe Eleve,
ich habe, ehrlich gesagt, nach der Diagnose nicht lange überlegt, ob ich eine Chemo mache oder nicht. Ich wollte, wie alle, alles mögliche dafür tun, wieder gesund zu werden! Für mich gehörte (und ist immer noch) die Chemotherapie eindeutig zu den Maßnahmen, die ich ergreifen musste! Bei mir neoadjuvant. Ich bin froh, dass ich durch die Chemotherapie eine größere (uns seien es "nur" 6 %) Chance habe die nächsten Jahre gesund zu leben. Ich habe auch Nebenwirkung und Wirkung der Chemo durchdacht und musste feststellen, dass die paar Wochen Kampf und "Schlecht-Gehen" durch Chemo nichts sind gegen ein vielleicht lebenslange Gesundheit. Und ich habe alle Möglichkeiten ergriffen, das war / ist wichtig für mein Gefühl ... das Gefühl alles getan zu haben. Bis jetzt. Wie Ullala schreibt ... auf Selbstheilungskräfte würde ich bei Krebs nicht zählen. Leider! Aber wichtig ist auch, dass Du die Therapie "annimmst" und akzeptieren kannst! Ich habe die Chemo auch erst annehmen müssen, dann kam ich auch mit den Nebenwirkungen besser klar... habe mich nicht mehr so "gewehrt". Ich bin auch davon überzeugt, dass die Chemo alle herumschwirrenden Krebszellen erwischen wird. Und das heißt gesund werden. Ich wünsche Dir alles Gute! Peanut |
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