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  #16  
Alt 04.01.2004, 13:30
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Hallo Karola,
laß Dir sagen, daß ich mich mit Euch freue über diese günstige Entwicklung. Und ich lasse mich gerne von Eurer Freude anstecken, da dies ja auch meinem Immunsystem zugute kommt.
Das Fitwerden nach der Operation ging bei mir so unmerklich, daß ich die Zeitdauer nicht benennen kann. Jedenfalls habe ich 3 Monate nach der Operation geheiratet. Unmittelbar davor haben wir ein paar Tage Urlaub auf Lanzarote gemacht. Eine kleine Bergwanderung mit 400 m Höhenunterschied war kein Problem. Und 8 Monate nach der Operation war auch unser 1000m-Standardberg in der Schweiz eine wunderschöne problemlose Wanderung.
Meine berufliche Tätigkeit als Softwareentwickler lief unmerklich schon kurz nach der Operation wieder an, sie ist ja nicht körperlich anstrengend.
Die Niere übernimmt sehr schnell die volle Funktion der verloren gegangenen. Von einer "kompensatorischen Vergrößerung", wie bei Heino, war bei einem meiner CTs auch die Rede, aber mein Hausarzt fand das sonographisch nicht bestätigt. Wichtiger scheint mir die Aussage des Serumkreatinins. Dieses war bei mir unmittelbar postoperativ 2,2, wenig später 1,9. Es sank dann kontinuierlich über 1,7 und 1,6 auf jetzt 1,35.
Viel trinken: s. Heino.
Ich weiß, daß Ärzte nach einer Operation gern Säureblocker wie Zantic verordnen, um einem Streßulkus vorzubeugen. In der Klink hatte ich davon 150 mg bekommen, zuhause sollte ich 300 mg nehmen. Nach 3 Tagen merkte ich, daß es mir total den Appetit verdarb. So habe ich es folgenlos weggelassen.
Denn ein gesunder Appetit ist doch wohl eine Voraussetzung für eine schnellere Überwindung der postoperativen Schwäche. Tägliche kleine Spaziergänge an der frischen Luft tragen sicher auch dazu bei.
Ich wünsche Euch ein gesundes Jahr 2004 mit viel viel Lebensfreude.
Liebe Grüße
Rudolf
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  #17  
Alt 15.08.2004, 20:15
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Bei mir wurde vor kurzem (CT) eine "solide Raum-
forderng" von 1,5*2,5cm im Zentrum meiner rech-
ten Niere festgestellt.Desweiteren ist die re.
Nierenkelchgruppe erweitert,doch die Niere ar-
beitet normal.Die umgebenden Lymphknoten sind unauffällig.Solide Vergrösserung des rechten
Ovar von 2,5*3,5cm,mit solitärerZyste.Diskreter Flüssigkeits-
ansammlung im Douglasraum.An der rechten Lungen-
spitze war auch noch was,hat sich aber über ver-
gleich mit vorhandenen Röntgenbildern als alte
"Verklebung",nach einer schlecht auskurierten
Lungenentzündung herrausgestellt.Der Radiologe
sagte mir,das er einen derartigen Befund der re.
Niere so noch nicht gesehen hätte,der Urologe
wollte mich sofort zur Nierenentfernung ins
Krankenhaus schicken.`Habe ich erstmal abgelehnt,weil ich Zeit brauche um mich weiter
zu informieren,weitere Meinungen einzuholen.
Meine Gedanken kreisen zur Zeit nur um einen
Punkt:Wird nicht durch die Entfernung der
Niere und durch eine Gewebsprobenentnahme am Eierstock evtl.
erst ein sich rasant ausbreitendes Problem für
mich daraus? Sorgt nicht evtl.diese ganze Herum-
schneiderei erst für eine weitere Ausbreitung
vielleicht vorhandener Tumorzellen im ganzen
Körper?Ich wäre froh,wenn sich jemand melden
würde,der oder die sich die Niere nicht hat ent-
fernen lassen und mir etwas zu alternativen Be-
handlungsmöglichkeiten sagen kann.Vielleicht hat
auch jemand Erfahrungen mit der perkutanen Bio-
Elektrotherapie (ECT)?`Hoffe auf viele Antworten.Im Moment weiß ich einfach nicht genau,wo ich am ehesten weitermachen soll.

Vielen Dank im Vorraus,Heike
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  #18  
Alt 16.08.2004, 08:49
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Hallo!
Ich muss meinen Bericht von Gestern ersteinmal
verbessern;hatte den CT-Befund nicht bei mir.
Richtig heisst es:re.Ovar mit einer Grösse von
5x3x2,5cm,mit solitärer,2cm grosser Zyste.

Vielleicht kann mir auch noch jemand genaueres zum Befund sagen,damit ich das besser verstehe.

liebe Grüsse,Heike
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  #19  
Alt 16.08.2004, 11:24
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Hallo Heike,
eine "solide Raumforderung" kann ein gutartiger oder bösartiger Tumor sein, bedeutet also ein Wachstum von Gewebe. (Der Begriff Tumor ist ja zunächst völlig neutral und heißt lediglich Schwellung, auch wenn er meistens in Verbindung mit Krebs benutzt wird.)
Die Zyste steht im Gegensatz dazu. Dies ist ein Hohlraum, eine Blase, die Flüssigkeit enthält.

Zwischen der soliden Raumforderung in der Niere und der Zyste am Ovar kann ich keinen Zusammenhang erkennen. Ob er vielleicht trotzdem besteht, weil ja beides auf der rechten Seite ist, sollte Dir ein Arzt sagen können. Hast Du mit einem Gynäkologen darüber gesprochen?
Da die Größe des Ovars angegeben ist, vermute ich, daß es größer als normal ist. Vielleicht ist diese Vergrößerung aber ausschließlich auf die darin enthaltene Zyste (solitär = einzeln) zurückzuführen. Ich meine, Du solltest auch Deinem Gynäkologen das CT zeigen. Auch die Frage nach der Gewebeprobe aus dem Ovar solltest Du ihm stellen.

Eine Biopsie (Gewebeentnahme) aus einem Tumor wäre mir auch sehr unsympathisch. Man kann nicht ausschließen, daß dabei einzelne Zellen in die Blut- oder Lymphbahn geraten.
Etwas anderes ist es, wenn der Tumor bzw. die Niere als Ganzes entnommen wird. Dabei wird der Tumor ja nicht beschädigt und kann keine Zellen in die Blut- oder Lymphbahn abgeben.
Ohne Biopsie oder Operation kann man aber keine Gewebeuntersuchung machen, um festzustellen, was diese Raumforderung denn nun eigentlich ist.

Ich verstehe, daß es Dir schwerfällt, ein Organ, das völlig normal arbeitet, zu opfern. Wenn aber eine Gefahr von diesem Organ ausgeht, stellt sich die Frage etwas anders. Klar ist auf jeden Fall, daß man mit nur einer Niere problemlos leben kann.
Die angegebene Größe von 1,5 x 2,5 cm ist ja noch erfreulich klein. Vielleicht ist ja auch eine nichtoperative Therapie möglich.
Unklar ist ja auch noch, welche Art von Tumor es ist. Falls es ein klarzelliges Karzinom ist, wäre eine Immun-Chemo vorstellbar. Bei einem Urothelkarzinom geht das nicht. Um dies zu klären, ist wiederum eine Biopsie oder Operation nötig. . . Irgendwie ein Teufelskreis.
Ich selbst habe mit der Mistel bei Lungenmetastasen sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn ein Urologe sagte, bei urologischen Tumoren sei diese völlig wirkungslos.
Ich hoffe, daß ich mit diesem sicher unvollständigen Beitrag Deine Fragen ein wenig klären konnte.
Zur ECT (Elektro-Cancer-Therapie)kann ich leider nichts sagen.
Alles Gute
Rudolf
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  #20  
Alt 19.08.2004, 17:58
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Hallo Rudolf,
danke für Deine Antwort und die hilfreichen Informationen.
Der Befund an sich hatte mich anfangs auch
nicht so sehr erschreckt.Erst durch die
Reaktion meines Urologen bin ich völlig
weggefallen.Nachdem ich der Einweisung ins
Krankenhaus nicht zustimmen wollte,hat er
mir derart die "Hölle heiß gemacht",als
würde ich mit meiner Entscheidung mein eigenes Todesurteil unterschreiben.Er hielt es für ein metastadisierendes Nie-
renzellkarzinom....woher wollte er das
wissen?Und warum sollte ich nicht die Zeit
haben,mich weiter zu informieren und min-
destens eine zweite Meinung einzuholen?
Ich habe also eine weitere urologische Ge-
meinschaftspraxis aufgesucht,wo man mit der Beurteilung des Befundes viel vorsichtiger war.Dort wurde mir zwar erklärt,daß nur etwa 5% aller Nierentumore gutartig wären und - wie Du auch sagst - ,daß nur durch die Entfernung der Niere letztlich Klarheit geschaffen werden - und ein weiteres Risiko ausgeschlossen werden könnte.Ein Zusammenhang des Geschehens in
der re.Niere mit der Zyste am Ovar wurde auch nicht vermutet,sondern mit der Vergrösserung des re.Ovars.Ob es sich hierbei jedoch um eine Metastadisierung handelt,wurde in Frage gestellt.Vor allem nachdem ich mit dem Lungenfachartzt den Befund am re.Lungenflügel abklären konnte.Mein Gynäkologe sagt,daß es nicht zwingend einen Zusammenhang geben muß,daß
dieser sich lediglich daraus vermuten lässt,daß sich das gesamte Geschehen in der rechten Körperhälfte abspielt.Von einer Biopsie rät sie in meinem Falle ab,eine Entzündung schließt sie auf Grund der Blutwerte aus.Sie rät mir zur Entfernung des Eierstocks.
Oh Mann! Das ist mehr als unbefriedigend!
Mit einer Niere kann man prima leben....
und mit einem Eierstock auch...!
Jetzt mache ich erstmal eine "Artztpause"!
Ich muss das erstmal alles sacken lassen.
Am 9.9.04 habe ich einen weiteren CT-Ter-
min.Den warte ich ab und werde sehen,ob es
Veränderungen gibt.In der Zwischenzeit werde ich weiter nach Alternativen suchen.
Ich bin ganz sicher keine Querulantin,doch
ich kann mich nicht damit abfinden,eine Niere und evtl.auch noch einen Eierstock zu "opfern".Ich begreife das,was sich da in meinem Körper abspielt als Symptom eines Problems.Warum erkennt mein Immunsystem den eventuellen "Feind" im Inneren nicht? Wie wird sich das Problem evtl.als nächstes äussern,wenn ich nur die Symptome wegschneiden lasse?
Ich bin dabei,meine Ernährung umzustellen,werde mit bitteren Aprikosenkernen (Blausäure),Avocados und Vitamin C anfangen.
Kannst Du mir sagen in welcher Form und in welcher Dosierung Du Mistelpräparate zu Dir nimmst?Oder wo ich über Mistelpräparate und deren Dosierung genauere Informationen finden kann?Hast Du zur Zeit denn noch Lungenmetastasen?Was hat sich mit der Ein-
nahme von Mistelpräparaten bei Dir verändert?
'Würde mich über eine Antwort von Dir freuen und danke Dir für Dein Interesse.

Liebe Grüsse,Heike
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  #21  
Alt 19.08.2004, 19:49
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Hallo Heike,
da hast Du eine ganz wichtige Frage gestellt: was passiert, wenn ich das Symptom wegschneiden lasse? Das ist so ähnlich, wie wenn Du bei Zahnschmerzen eine Schmerztablette nimmst statt vom Zahnarzt die Ursache ergründen und behandeln zu lassen.
Allerdings wird Dir kaum ein Arzt sagen, wofür Krebs ein Symptom ist. Wenn man nach Dr. Rüdiger Dahlke geht, ist jede (körperliche) Krankheit ein Symptom für eine seelische Problematik. Art und Ort des "Symptoms" geben wichtige Hinweise zur Thematik.
Allerdings habe auch ich mir im Nov. 2000 mein ca. 6 x 9 cm großes Symptom wegschneiden lassen. Dabei stellte ich mir aber sofort die Frage: Wozu brauche ich das? Was habe ich falsch gemacht? Was sollte ich besser machen? Ich habe den Krebs gleich als Warnung verstanden.
Ich glaube die Ursache erkannt zu haben, aber das Bild meiner Ursache ist in den fast vier Jahren seither etwas komplexer und klarer geworden. Ich weiß also, was mir konkret "an die Nieren" gegangen ist, aber auch, worin auch schon eine gewisse familiäre Konditionierung bestand.
Ich meine auch, daß man erst in ein Loch fällt, wo der Krebs dann nur die Bestätigung liefert.
Man weiß ja inzwischen auch, daß seelischer Streß das Immunsystem erheblich beeinträchtigen kann. Aber ich würde nicht von einem Feind sprechen. Auch neige ich dazu, den Krebs als Freund zu sehen, als Korrektiv, da er mir wichtige Dinge offenbart hat. Soll ich den Krebs als Teil meines Körpers hassen? Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. "Der Körper drückt aus, was die Seele meint."

Deine Arztpause verstehe ich sehr gut. Deinem ersten Urologen ist wohl ein Geschäft entgangen. Ich halte es für verantwortungslos, die Angst des Patienten nicht durch sachliche Information zu relativieren, sondern noch zu verstärken oder überhaupt erst zu erzeugen.
Wenn es sich denn um ein Nierenzellkarzinom handelt, mußt Du wissen, daß dieses in aller Regel recht langsam wächst. Du hast wahrscheinlich viel Zeit für eine Entscheidung und zunächst Beobachtung.

Mistel wird subkutan gespritzt, in der Regel 3 mal wöchentlich 1 Amp. Das kann je nach Situation auch jeden 2. Tag oder täglich sein oder noch anders sein.
Ein anthroposophischer Arzt wird Dir sehr wahrscheinlich Iscador M c. Cu verordnen, anfangs Serie 0, dann Serie 1 und schließlich Serie 2 fortlaufend. Wenn ich Dir die Anschrift meines Arztes nennen soll, schick mir eine Mail (Adresse hinter meinem Porträt links).
Im dem 1. Lungen-CT-Befund wurden 12 Metastasen mit Lage und Größe beschrieben, in den beiden folgenden hieß es dann lapidar, sie seien größer und auch mehr gworden. So vermute ich einen Anfangsbestand von 15 - 20 Metastasen bei Beginn der Misteltherapie. Nach 7 Monaten war nur die größte noch da, aber von 15 auf 7 mm geschrumpft. Diese ist längst auch weg, aber im vergangenen Jahr ist eine neue gewachsen, diese war beim letzten CT unverändert.

Meine Ernährung habe ich nicht umgestellt, da ich sowieso lieber Vollkornbrot esse als das gräulich-graue. Ich kann einfach beim Nierenkrebs keine Ursache in der Ernährung sehen. Das mag beim Magen- oder Darmkrebs etwas anders sein.
Mit Blausäure wäre ich sehr vorsichtig. Mir ist sie völlig unsympathisch. Vit. C nehme ich auch, aber mehr als 1 g pro Tag schaffe ich nicht.
Ich halte übrigens auch sehr viel vom Visualisieren, nach Simonton oder Siegel o.a.

Sicher bist Du keine Querulantin, wenn Du Dich einfach vollständig informieren willst und einen Arzt nicht als Gott ansiehst. Erfahrene Krebsärzte wissen, daß unbequeme Patienten eine reale Chance auf Heilung haben. "Angenehme oder gehorsame" Patienten haben schon verloren.
Ich freue mich, daß Du unbequem bist!
Bleib so!
Rudolf
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  #22  
Alt 20.08.2004, 08:00
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Lieber Rudolf,

>>Ich kann einfach beim Nierenkrebs keine Ursache in der Ernährung sehen. Das mag beim Magen- oder Darmkrebs etwas anders sein<<

ist es nicht eher so, dass ALLES, was wir uns zuführen (luft, essen, trinken - und auch unsere sinneswahrnehmungen) sich auf den gesamten organismus auswirkt? ist der organismus nicht als GANZES zu betrachten?

es gibt heute so viele stoffe, die wir konsumieren, die nachgewiesenermaßen schädlich sind ... oder auch "nur" nicht nützlich. was nicht nützlich ist.. muß - aus meiner sicht - vom körper erkannt und ausgeschieden werden.
sind wir, aus welchen gründen auch immer, sowieso schon angeschlagen, schwächt das den körper noch zusätzlich.


Liebe Heike,

deinen weg finde ich sehr mutig.
sicher kommt es jetzt auf die größe deines Symptoms an.
manchmal kann es auch gut sein, den hinweis dankend anzunehmen, es entfernen zu lassen und danach zu sehen, was man ändern sollte.

in diesem forum habe ich geschrieben, weil mein mann ein großes nierenzellkarzinom hatte.

generell habe ich jedoch auch eigene erfahrungen zum umgang mit krankheit und gesundheit.

wenn du mehr wissen möchtest, maile mir doch einfach.
MRosemeyer@t-online.de

Liebe Grüße

Maria
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  #23  
Alt 20.08.2004, 11:38
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Liebe Maria,
nachdem ich die Bücher von Dr. R. Dahlke (Arzt, Psychotherapeut, Heilpraktiker) kenne, bin ich der Meinung, daß es rein psychische Krankheiten gibt und somatische Krankheiten, die alle einen psychischen Hintergrund haben. Gerade weil ich den Menschen als Ganzes sehe.
Ausnahmen sind sicher direkte Giftwirkungen durch chemische Gifte oder radioaktive Strahlung. Da ist das Immunsystem dann einfach überfordert.
Und nachdem ich 2 Bücher von Dr. Lawrence LeShan (Krebs-Psychotherapeut) gelesen habe, wird diese Meinung bestätigt. Der Grund für eine Krebserkrankung wird meistens schon in der Jugendzeit in der Familie gelegt, wenn die Persönlichkeit des Menschen sich entwickelt und an der freien Entfaltung gehindert wird. So gibt es Persönlichkeitsstrukturen, die den Krebs begünstigen, nicht zwangsläufig bewirken, obwohl eine Art Zwangskäufigkeit dem Krebsgeschehen vorausgeht.
Vielleicht verstehst Du, daß ich vor diesem Hintergrund die Ernährung für zweitrangig halte.
Zum "gesamten Organismus" zähle ich auch die so oft in ihrer Bedeutung unterschätzten Psyche. Lebenswille und Lebensfreude sind seelische Qualitäten.

Heike schreibt, daß ihr Symptom 1,2 x 2,5 cm groß ist. Meine ganz persönliche Meinung ist da: nach meiner eigenen Erfahrung mit Krebs und Mistel würde ich den Versuch wagen, zunächst mit Mistel allein auszukommen. Und mit Bewußtseinsarbeit. Denn die Tumormasse meiner Lungenmetastasen war sicher größer als die Masse dieses noch recht kleinen Tumors. Jede Entscheidung liegt natürlich allein bei Heike.

Liebe Grüße
Rudolf
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  #24  
Alt 21.08.2004, 00:05
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Lieber Rudolf,
ganz lieben Dank für Deine Beiträge - und einen lieben Dank auch an Maria,an die ich mich noch extra wenden möchte.Durch Eure Beiträge geht es mir heute,daß erste Mal seit langem,so richtig gut!Ich freue mich über die Form,die das Ganze langsam annimmt.
Erstmal dazu: Wenn ich mit Zahnschmerzen zum Zahnarzt gehe,würde er sich nicht nur darum bemühen die Ursache meines Symptoms herauszufin-
den,er würde auch alles versuchen,den erkrankten
Zahn zu retten und zu erhalten.Oder andersherum:
Er würde nicht sagen:Ziehen wir erstmal den Zahn
schauen dann,was evtl.die Schmerzen ausgelöst hat und überlegen hinterher,wie wir dann die Probleme,die so ein Zahnverlust mit sich brin-gen kann,wieder in den Griff kriegen.
Eins möchte ich klarstellen:Ich bin ganz sicher,daß es lebensbedrohliche Umstände gibt,
unter denen man sich einen Tumor unbedingt ent-fernen lassen sollte.Auch wenn ein Tumor,gleich
welcher Grösse,nicht lebensbedrohlich ist,sol-
lte man ihn entfernen lassen,sofern man davon überzeugt ist,daß das für einen selbst genau die richtige Behandlung ist.Es muß "viele Wege nach Rom" geben!Was wäre sonst mit all den Men-
schen,die intellektuell nicht dazu in der Lage
sind,sich mit dem seelischen Konflikt,der sich hinter ihrer Erkrankung evtl. verbirgt,ausein-
anderzusetzen?Müssen diese Menschen deshalb zwangsläufig an ihrer Krebserkrankung sterben? Ich glaube das nicht.Oder andersherum:Schützen mich meine intellektuellen Fähigkeiten vor einem
möglichen Krebstod?Was ist,wenn ich noch so intelligent bin,doch nicht in der Lage,den Konflikt in seinem ganzen Aussmaß rechtzeitig
zu erfassen?Die Krebserkrankung kann ganz sicher
ein Korrektiv sein,wie Du sagst.Die Kehrseite der Medaillie ist:Sie kann mich auch mein Leben kosten!Das hat nichts korrektives mehr!In diesem
Sinne habe ich das Wort "Feind" gemeint.Ganz be-
wußt habe ich es in Anführungszeichen gesetzt.
Was Du über das "Loch" vor dem Befund sagst,kann
ich nur bestätigen:Bei mir war auch erst das Loch da.Ich hatte einen "Feind" im Äusseren,der mir ganz übel mitgespielt hat,was ich erst sehr
spät bemerkt habe.Aus der Reihe:Wo ich Zuneigung
und Vertrauen erhofft hatte,war nur Berechnung,
Intriege und Verrat...das lief über mehrere Monate und die tiefe Kränkung hat mir letztlich
körperliche Schmerzen verursacht....Flanken-
schmerzen rechts,die mich zum Arzt gebracht haben...Dann kam der Befund.Das Muster dahinter
kann ich weit zurückverfolgen - und daran werde ich arbeiten.Und dennoch glaube ich,daß ich mehr tun sollte,um meine Abwehrkräfte - Innen wie Aussen - zu stärken.Dazu gehört für mich auch eine Umstellung in der Ernährungsweise:Viel
mehr Gemüse,Obst,Rohkost sowieso.Wenig Gekochtes,auf gebratene Sachen kann ich genausogut verzichten wie auf Fleisch,dafür mehr
gequollenes Getreide,Keimsprossen und!-Aprikosen
kerne,Bittermandeln,Pfirsichkerne,Cachyewkerne
und so weiter...Also jene Dinge,Die ordentlich
Amygdalin enthalten! B17 finde ich sehr überzeu-
gend,da es ausschliesslich an den Tumorzellen
Blausäure abspaltet und zu deren Absterben
führt.Gesunde Zellen bilden ein bestimmtes Enzym
-Rhodanese- daß eine Abspaltung verhindert.
Meine Ex-Schwägerin nimmt es in hohen Dosen über
Bittermandeln zu sich - ohne irgendwelche Pro-
bleme!Ansonsten empfehle ich die Internetseite:
www.brillenrand.de,oder das Buch,daß ich gerade
lese:Chemotherapie heilt Krebs - und die Erde ist eine Scheibe,von Lothar ********,Sensei Ver-
lag,ISBN 3-932576-67-5...Es ist jetzt schon so spät...und ich bin so müde,obwohl ich noch so viel zu sagen hätte!Maile Dir morgen,Rudolf,
wegen der Adresse Deines Arztes.

Gute Nacht und bis bald,Heike

Liebe Maria,
`Werde Dir morgen eine Mail schicken.
liebe Grüsse,Heike
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  #25  
Alt 25.08.2004, 19:10
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Hallo, auch wir sind betroffen

Liebe Heike,
der Vergleich zwischen Zahnschmerzen und Nierenkrebs hinkt natürlich insofern, als das Symptom Zahnschmerzen seine Ursache im Zahn hat, während das Symptom Nierenkrebs seine Ursache nicht in der Niere hat, sondern irgendwo anders im System Mensch. Für mich hat da die Psyche einen ganz erheblichen Anteil. An die Ernährung denke ich dabei nicht.
Der Zahnarzt wird Dir die Ursache der Zahnschmerzen sagen, aber ich habe noch keinen Arzt erlebt, der die Ursache des Krebses benennen kann. Deshalb sollten Behandlung und Ursachenforschung parallel laufen.
Ein Tumor ist häufig nicht direkt lebensbedrohlich, jedenfalls nicht bis zu einer gewissen Größe. Die Gefahr liegt vielmehr in der Fähigkeit, einzelne Zellen abzusiedeln, die anderswo im Körper Fuß fassen und zu Tochtergeschwulsten heranwachsen. Deshalb sollte ein bösartiger Tumor frühestmöglich entfernt werden. Ob in Deinem Fall die ganze Niere entfernt werden muß, ist eine andere Frage. Und ob statt der Operation eine andere Möglichkeit existiert, ist zu prüfen.
Was hältst Du übrigens vom Grönemeyer-Institut in Bochum?

Ich glaube nicht, daß es einer besonderen intellektuellen Leistung bedarf, zu er kennen, wer oder was mir das Leben schwer und nicht lebenswert macht; woher meine Verbitterung, Verzweiflung, Ausweglosigkeit kommen; wo ich mir selbst nicht erlaube, so zu sein, wie ich bin oder sein möchte; wo ich mich viel mehr nach den Wünschen anderer richte als nach meinen eigenen. Außerdem gibt es ja Psychologen, die einem auf die Sprünge helfen können.
Ich halte es für sehr wichtig, daß man das Lebenswerte, Liebenswerte, Wunderbare im Leben, auch sich selbst wiederentdeckt.
„Diese Krankheit, die mich an den Tod erinnert, will daß ich das Leben wähle und die Krankheit vergesse.“ So kämpfe ich nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Ich meine auch, daß der Inhalt des Lebens wichtiger ist als seine Länge. Ich habe irgendwo einen Satz gelesen, der etwa so lautet: „Fülle nicht das Leben mit Jahren, sondern die Jahre mit Leben.“
Ich empfinde den Krebs als Korrektiv, gewissermaßen als Freund, der mir wichtige Dinge gesagt hat und noch sagt, als Lehrmeister.
Wenn Du Dein langjähriges „Muster“ erkannt hast, ist das schon ein großer Schritt. Ob Du daran arbeiten mußt, weiß ich nicht. Wenn man sich etwas bewußt gemacht hat, arbeitet „es“ manchmal ganz von selbst.
Sicher ist es richtig, das Immunsystem zu stärken. Aber auch da sollte man den Wert der Psyche nicht unterschätzen (wie außen so innen). Freude, Begeisterung, den eigenen Wert erkennen, sind wichtige Faktoren.
Wenn Du die Ernährung änderst, dann aber so, daß es Dir Freude macht. Mach Dich nicht zum Sklaven eines Diätplanes! Dann würdest Du nämlich dem Krebs das Regiment überlassen.
Daß B 17 ein Vitamin sein soll, wird mir immer unverständlich bleiben. Ich selbst verzichte darauf, weil ich Blausäure für ein Gift halte. Ich begnüge mich mit den Vitaminen C und E.
Vielleicht hilft Dir dies ein wenig:
http://www.pharmazeutische-zeitung.d...-24/pharm4.htm
Wohl Deiner Schwägerin, daß sie genügend Rhodanid-Synthetase (=Rhodanase?) hat, welche die Blausäure in Thiozyanat umwandelt.
Jetzt sollte ich Dir versprechen, nie mehr so viel auf einmal zu schreiben.
Liebe Grüße
Rudolf
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