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  #1  
Alt 03.05.2011, 13:42
Brigunti Brigunti ist offline
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Standard Kreon auf Kassenrezept

Laut unserer Krankenkasse gibt es Kreon auf Kassenrezept nach einer Whipple Op. Der Hausarzt weigert sich jedoch ein rotes Rezept auszustellen (stellt nur ein gruenes aus, auch nach Kontaktaufnahme durch die Krankenkasse) mit dem Hinweis er koennte sich das nicht leisten mit der Kasse hinterher um das Geld zu kaempfen und es wuerde Monate dauern, wenn er es denn ueberhaupt bekommt. Hat irgendjemand aehnliche Erfahrungen gemacht? Kann ein Fachartz (z.B. Onkologe oder Gastroenterologe) ein solches Rezept ausstellen?
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  #2  
Alt 03.05.2011, 13:45
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Ich kenne zwar das Medikament nicht, aber auf jeden Fall den Onkologen fragen. Die haben nicht die Budgetbeschränkungen der Hausärzte. Mit den teuren Medikamenten belaste ich meinen Hausarzt nicht.
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  #3  
Alt 03.05.2011, 13:55
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo

Zu Kreon: ja, bei einer chronischen Erkrankung kann Kreon auf Kassenrezept verschrieben werden. Ich bekomme es seit Jahren verschrieben und habe bislang keinerlei Probleme mit der Kasse oder den Ärzten gehabt. Vorab musste ich jedoch von den Gastroenterologen den schriftlichen Befund vorlegen, dass das Kreon dringend als Medikament genommen wird. Da Kreon kein Medikament im üblichen Sinne ist (Enzyme), machen die Kassen und auch Hausärzte durchaus schnell Probleme. Mit der Bescheinigung des Arztes sollte man zur Krankenkasse gehen und das Kreon bzw. die Kostenübernahme beantragen (Sonderfall), so das in diesem Fall das Kreon verschrieben werden kann.

Viel Glück
struwwelpeter
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  #4  
Alt 03.05.2011, 16:01
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo Brigunti,

es ist einfach zum Mäuse melken, wie sich manche Ärzte verhalten.
Ich frage mich nur, ist es Unwissen- oder Unverschämtheit?
Habe schon mehrfach hierzu geschrieben, weil es offenbar immer häufiger vorkommt, dass sich Ärzte weigern.

Grundsätzlich sollen nur noch verschreibungspflichtige Medis von den Ärzten auch verschrieben werden. Aber auch hier gibt es Ausnahmen.

Diese sind eindeutig geregelt in:

"Anlage I zum Abschnitt F der Arzneimittel-Richtlinie
Gesetzliche Verordnungsausschlüsse in der Arzneimittelversorgung
und zugelassene Ausnahmen
Zugelassene Ausnahmen
zum gesetzlichen Verordnungsausschluss
nach § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V (OTC-Übersicht)"

Dort heißt es u.a.:

Die Vorschriften in § 12 Abs. 1 bis 10 der Richtlinie in Verbindung mit dieser Anlage regeln abschließend, unter welchen Voraussetzungen nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig sind.
Insoweit finden die Vorschriften anderer Abschnitte der Arzneimittel-Richtlinie keine Anwendung. Schwerwiegende Erkrankungen und Standardtherapeutika zu deren Behandlung
sind:
...


36. Pankreasenzyme nur zur Behandlung chronischer, exokriner Pankreasinsuffizienz oder Mukoviszidose.

Immer und immer wieder muss man hier lesen, dass sich Ärzte weigern, dass man zur KK gehen soll und eine Übernahme einfordern und, und, und.

Das ist definitiv nicht so und auch nicht so gewollt und auch für den Patienten eine Zumutung.
Die Krankenkasse, welche aus überwiegend Sachbearbeitern, also aus Mitarbeitern ohne medizinische Ausbildung, besteht, kann überhaupt keine Genehmigung erteilen ohne eine ärztliche Begutachtung.
Zu prüfen, ob die Medikamente verordnungsfähig sind, hat der Arzt und nicht die Krankenkasse.
Und dieser ist auch verpflichtet, ein rotes Rezept auszustellen. Sicher kann er auch einen Hinweis geben oder eine Bitte äußern, sich aus Budgetgründen solche Medis von Fachärzten verschreiben zu lassen.
Aber ein grünes Rezept ausstellen und die Patienten für dumm verkaufen zu wollen, ist das Letzte und regt mich immer wieder auf.
Dies zeugt lediglich von UNFÄHIGKEIT.
Denn ein seriöser Arzt weiß um die Verordnungsfähigkeit und ist auch in der Lage, diese durchzusetzen, sollte es dennoch Probleme geben.
Es ist gerade bei dieser Krankheit so sonnenklar, dass man schon den A.... in der Hose haben sollte.

Allein dieser Vorfall würde mich dazu bewegen, de Arzt zu wechseln.
Denn - wie oben erwähnt -, ich möchte weder von einem dummen noch einem unverschämten Arzt behandelt werden.

Alles Gute und viel Glück all denen, die das selbe erleben durften.

__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #5  
Alt 03.05.2011, 17:10
Rüdi59 Rüdi59 ist offline
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Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo Brigunti,
da kann ich Conny44 nur zustimmen. Bei uns lief das von Anfang an reibungslos über Rezept. Da gab es bei unserem Hausarzt überhaupt keine Diskussion. Rüdiger ging hin und sagte, er brauche wieder Kreon. Schwupp, Rezept in der Hand und in der Apo geholt.
LG an alle.
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  #6  
Alt 03.05.2011, 17:15
Zirkelbach.M Zirkelbach.M ist offline
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Beiträge: 107
Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo,
ich bin Freitag letzter Woche aus der Klinik gekommen, mit dem Arztbericht sofort zum Hausarzt und bekam das Kreon sofort verschrieben. Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem anderen Medikament. Der Hausarzt kann es verschreiben, wenn die Klinik im Arztbericht schreibt, dass das Medikament erforderlich ist. Wenn der Hausarzt sich weigert zur Krankenkasse gehen oder den Hausarzt wechseln.
LG Marlise
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  #7  
Alt 03.05.2011, 18:06
Daggi1 Daggi1 ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo,
meine Schwester hat das Kreon auch problemlos von ihrem Internist verschieben bekommen.

Liebe Grüße
Daggi
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  #8  
Alt 03.05.2011, 19:32
Benutzerbild von Sonnenblume65
Sonnenblume65 Sonnenblume65 ist offline
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Registriert seit: 30.09.2009
Ort: Münsterland
Beiträge: 17
Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hey Brigunti,

ich nehme Kreon seit meiner Whipple-Op im Sept. 09 und bekomme es regelmässig von meinem Hausarzt verschrieben. Auf dem Rezept steht der Vermerk "nach Pankreas-Ca." und somit übernimmt das auch meine KK problemlos...

Liebe Grüße,
Silke
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling,
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man
auch haben..........Hans Christian Andersen


Neuroendokrines Pankreaskopfkarzinom - Whipple-OP (ppdp) 10. Sept. 2009 (G1, pT2, pN0, M0, L0, V0)
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  #9  
Alt 03.05.2011, 19:38
Silvia Z. Silvia Z. ist offline
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Registriert seit: 29.07.2007
Ort: Mannheim
Beiträge: 455
Standard AW: Kreon auf Kassenrezept

Hallo Brigunti,

ich komme aus dem Nierenkrebsforum. Hatte 2009 eine Metastase in der Bauchspeicheldrüse und eine OP nach Traverso. Sollte auch Kreon nehmen. Meine Hausärztin hat mir aber ein anderes Medikament verschrieben. Auf meine Frage, warum nicht Kreon, bekam ich die Antwort, dass dieses jetzt verschriebene Medikament billiger sei, aber die gleiche Wirkung hätte. Es heißt Pangrol und ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich. Der Wirkstoff ist aber auch Pankreas-Pulver vom Schwein. Ich nehme 3 mal täglich 40.000 Einheiten seit Mai 2010. Da habe ich dann auch wieder zugenommen.

LG Silvia
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  #10  
Alt 02.08.2011, 20:09
gman gman ist offline
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Registriert seit: 02.08.2011
Beiträge: 1
Unglücklich AW: Kreon auf Kassenrezept

@Brigunti, ich habe die selben Erfahrungen gemacht. Einmal gab es KREON auf Kassenrezept, dann nicht mehr. Seit Jahren bezahle ich für meinen Vater KREON selbst. Der Arzt weigert sich ein Kassenrezept auszustellen. Laut Krankenkasse besteht dazu grundsätzlich die Möglichkeit, aber das sei die Entscheidung des Arztes. Er verweigert weiter mit der Begründung er habe angeblich dadurch Nachteile.

Es gibt gewaltige Unterschiede. Es ist nicht nachvollziehbar, warum lebensnotwendige Arznei einmal mit Kassenrezept und einmal mit Privatrezept verschrieben wird. Auch von Patient zu Patient werden Unterschiede gemacht. Verschrieben wird gerade für alte Menschen in Pflegeheimen viel. Ob das gut und notwendig ist kann man selbst kaum beurteilen. Ich habe aber meine Zweifel. Es kostet ja zu den horrenden Pflegekosten nochmal eine Stange Geld jeden Monat. Immer mehr muss davon selbst bezahlt oder zugezahlt werden.

Selbst Fach-Politiker haben davon nicht wirklich Ahnung. Es nützt nichts, sie zu kontaktieren. Viel Aufwand - null Ergebnis.

Geändert von gman (02.08.2011 um 20:11 Uhr) Grund: Schreibfehler
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