Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.09.2007, 20:33
Tina2904 Tina2904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Standard Warum wir?

Ich war einige Zeit als stille Leserin hier bei Euch im Forum und es hat mir immer viel Mut gemacht, diese Zeit durchzustehen.
Gestern war ich noch voller Hoffnung und nun soll alles vorbei sein?
Vielleicht kurz unsere Geschichte. Leider weiss ich die ganzen Medikamte nicht, welche Chemo und so. Ich kann es nur aus Sicht einer liebenden Tochter schreiben.
Mein Vater kam kurz vor Pfingsten ins Krankenhaus mit Verdacht auf einen Gallenstein. Er wurde schon vor Tage Gelb und es juckte ihn am ganzen Körper. Nach langen und quälenden Untersuchungen haben sie festgestellt, dass es kein Gallenstein ist. Glückwunsch dachte, Noch mal davon gekommen. Die Ärzte teilten meinem Vater nur knapp mit, dass er keinen Gallenstein hat, sondern BSDK! Und liesen ihn alleine im 6-Bettzimmer liegen. Mit seinen Gedanken.
Meine Ma und ich sind sogleich, nachdem mein Vater uns anrief, ins Krankenhaus gefahren. Nach x-Stunden hat sich dann endlich der Stationsarzt bemüht, mit uns zu sprechen. Wir waren aber auch anhänglich, und wollten alles wissen. Wer nicht, oder? Er teilte uns dann auch die Diagnose mit. Und das Metas in der Leber sind. Was dann genau noch alles kam, weiss ich nicht mehr sorecht. Hab es irgendwann verdrängt.

Die Geschichte ging weiter und mein Vater bekam noch im Krankenhaus einen Stent eingesetzt und auch mit der Chemo fingen sie an. Leider wurde es versäumt, zu prüfen, ob die Chemo auch anschlägt. So hat er nun über Wochen hinweg Chemo erhalten und es hat sich nix getan. Mein Vater war zwischenzeitlich mehrere Male im Krankenhaus wegen des Stents, der immer wieder Probleme verursacht. Auch im UKE ging die Geschichte weiter. Unser Professor Dr. K. aus HH hat leider auch versäumt, zu prüfen, ob die Chemo anschlägt.

Eines Nachts bekam mein Vater sehr starken Schüttelfrost und hohes Fieber. So um die 40 Grad. Mit Krankenwagen ins Krankenhaus. Gott sei Dank waren die beiden Fahrer vom Krankenwagen so beherzt und fuhren nicht ins UKE sondern nach Reinbek. Dort wurde alles mögliche untersucht und unternommen und meinem Vater ging es auch wieder besser.

Erwähnen möchte ich, dass mein Vater von knapp 75 Kg auf nun 61 Kg runtergegangen ist und sehr schlapp ist.

Die Chemo ging dann weiter bei unserem Professor. Der Stent wurde im übrigen auch wieder gewechselt.

Er nahm nun Morphin, da er unter unsäglichen Schmerzen leidet. Leider hilft auch dieses Morphin nicht so gut.

Vor ca. 1 Woche bekam er endlich einen Port eingesetzt. Nun werden die Arme nicht mehr so geschunden.

Dann war gut vier Wochen kein Krankenhaus in Sicht und es sah auch mal wieder ganz gut aus. Ok, essen mochte er kaum noch und Fresubin kann er auch nicht mehr sehen.

Seit Montag dieser Woche liegt er wieder im Krankenhaus. Er bekam wieder Fieber. Die Ärzte haben wohl immer noch nicht genau den Endtzündungsherd gefunden. Fast jeden Tag hat er Blutinfusionen bekommen und auch andere Medikamente. Antibiotikum natürlich auch wieder.

Dies ist die Kurzfassung, was bisher geschah.

Habe heute Abend von meiner Ma erfahren, wie es nun wirklich um meinen Vater steht. Die Blutwerte sind im Keller; die Blutplättchen bilden sich zurück. Man rät im allgemeinen von weiteren Chemos ab. Wir sollen ihm die letzte Zeit noch so angenehm wie möglich gestalten und er soll sich nicht mehr durch eine Chemo quälen.
"Die haben meinen Vater aufgebenen" Dachte ich im ersten Moment. Naja,aufgeben ist nicht das richtige Wort. Sie haben uns nun endlich die Wahrheit gesagt. Es tut mir nur so unendlich weh. Nun hat mein Vater noch Wasser in den Füssen und Beinen. Das quält ihn auch noch. Mein Gott, was muss noch alles passieren? Noch liegt er im Krankenhaus und wird weiter untersucht. Festgestellt wurde auch, dass wohl auch Metas schon an oder in den Knochen sind. Meine Ma hat es nicht so richtig mitbekommen. Sie ist völlig durch den Wind. Sie wird nächstes Jahr 70! Die Ärzte geben ja nicht auf und machen und tun. Die Ärzte halten vom Professor nicht viel wo mein Vater in Behandlung ist und haben ihm 2 neue Praxen genannt, wo er "begleitet" werden kann, wenn er keine Chemo mehr möchte. Sie würden ihn dann quasi bis zum Ende begleiten und ihn schmerzfrei halten. Hallo, das ist mein Vater. Ich will nicht, dass er geht. Er ist doch erst 68!!!

Es tut mir leid, dass ich alles hier schreibe, aber ich muss es mir von der Seele schreiben. Ich kann einfach nicht mehr. Bin nun völlig am Ende. Warum? Warum muss uns dies alles passieren?

Liebe Grüße Tina

Geändert von Tina2904 (14.09.2007 um 20:44 Uhr) Grund: Porteinsatz
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.09.2007, 12:23
Benutzerbild von Anne-Charlotte
Anne-Charlotte Anne-Charlotte ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Schweiz
Beiträge: 18
Standard AW: Warum wir?

Hallo Tina

Ich kann dir sehr gut verstehen und es tut mir so leid für dich und dein Vater und natürlich auch deine Mutter. Mein papa ist es ähnlich gegangen, er ist auch wegen gallenstein verdacht in Spital eingelifert worden. Es hat ihn überall gejuckt und gelbe Augen hat er auch gehabt ... Leider haben wir auch den traurigen Nachricht bekommen dass es BSDK ist. Nur hat man gedacht dass ein OP möglich wäre. Aber hat am Mittwoch feststellen müssen dass mein papa Metastasen in den Leber hat. Man hat ihn wieder zusammen genäht und jetzt warten wir auf die Testergebnisse um nachher weiter zu kämpfen!! Ich kann es auch nicht fassen, es ist wie ein Albtraum, mein papa ist auch nur 65 Jahre alt. Hat vor drei Jahren mit den rauchen aufgehört, motioniert und ist der beste papa und Grossvater der man sich vorstellen kann! Es ist unfair!! Ich weiss nicht wie ich dir trösten kann, ich kann nur sagen dass du nicht alleine bist. Mir hilft es darüber zu schreiben und ein paar nette Wörter von andere die auch etwas ähnliches erlebt hat zu lesen tut gut.
Auch meine Schwester und Brüdern in Schweden, mit denen ich sehr oft telefoniere, gibt mir sehr viel Kraft. Hast du auch Geschwistern?
Ich wünsche Dir und deine Familie viel Kraft!

Liebe Grüsse
Anne-Charlotte
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 16.09.2007, 20:44
Martina R. Martina R. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Solingen
Beiträge: 204
Standard AW: Warum wir?

Hallo Tine,
auch wenn ich deine Wut und Traurigkeit verstehen kann, denn hier geht es allen so, kann ich die Fraige: Warum wir? nicht verstehen und überhaupt nicht nachvollziehen.
Warum nicht gerade ihr, oder wir oder wer auch immer? Diese Frage bringt dich doch auf keinen Fall weiter und im Umkehrschluss bedeutet es auch: Warum wir, mir wären die anderen lieber.
Das hört sich jetzt sehr hart an, was ich hier schreibe, aber ich glaube, das man Schicksalsschläge nur tragen kann, wenn man sie annimmt und dann versucht zu kämpfen.
Schönen Abend noch
Martina
Meine Schwiemu ist im Januar 07 im Hospiz an BSDK verstorben, zur Zeit liegt mein Schwiepa im Hospiz Entstadium Non-Hodgkin.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.09.2007, 21:06
antje14 antje14 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 119
Standard AW: Warum wir?

Hallo Martina,

du schreibst wirklich sehr harte Worte, ich glaube diese Frage stellt sich jeder bei dieser Diagnose als erstes und ich finde es keinesweg egoistisch von Tina.

Auch ich habe mir immerwieder die Frage gestellt, Warum WIR???

Ich habe innerhalb von 19 Monaten , 5 liebevolle Familienmitglieder verloren und falle von einer Trauer in die nächste.

Ja, verdammt ich stelle mir die Frage: Warum WIR???


Liebe Tina,
lass den Kopf nicht hängen, schreib all deine Sorgen und Ängste die dich jetzt begleiten hier ins Forum, es sind immer liebe Menschen hier, die dir gerne schreiben.

LG
Antje
__________________
Meine Liebe kleine Mutti, ich werde Dich nie vergessen und Dich immer lieb haben

Deine Tochter Antje

Geändert von antje14 (16.09.2007 um 21:16 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.09.2007, 20:41
antje14 antje14 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 119
Standard AW: Warum wir?

Hallo Tina,

ich hoffe dir geht es gut.

Hoffe mal nicht, dass du jetzt böse bist über bestimmte Mitglieder hier im Forum und hast dich verschrecken lassen.

Wir sind alle hier, um unsere Ängste und Sorgen um unsere Lieben mit jemanden zu teilen.
Aus diesem Grund gibt es dieses Forum und es hat jeder das Recht hier offen zu schreiben, auch du.

Schicke dir ganz viel Kraft vom ganzen Herzen.

Antje
__________________
Meine Liebe kleine Mutti, ich werde Dich nie vergessen und Dich immer lieb haben

Deine Tochter Antje
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 18.09.2007, 07:15
Tina2904 Tina2904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Warum wir?

Hallo Antje,

vielen lieben Dank für Deine lieben Zeilen. Durch solche Anmerkungen lasse ich mich nicht verschrecken. Da steh ich drüber. Sie tut mir nur unendlich leid, dass sie so empfindet.

Ich war gestern noch sehr lange bei meinem Vater. Er liegt ja noch immer im Krankenhaus. Gestern wurde zum 5. Mal der Stent gewechselt. Nun sogar schon innerhalb einer Woche 2 mal. Er ist sehr schwach und kann nur liegen. Es zerbrach mir mir das Herz, als ich ihn so gesehen habe. trotzdem geb ich die Hoffnung nicht auf. Ich werde mit meinem Vater unterm Weihnachtsbaum sitzen und Weihnachten feiern!!!

Trotzdem möchte ich mich bei allen bedanken, die mich hier so wunderbar aufbauen. Vielen lieben Dank dass ihr da seid.

Herzliche Grüße

Tina
__________________
Bei meinem Vater, Jahrgang 39, wurde am 25. Mai 2007 BSDK am Kopf, Stadium IV, festgestellt. Lebermetas und Metas in den Lymphdrüsen

Chemo wurde eingestellt....

Eingeschlafen am 24.12.2007
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 18.09.2007, 08:13
Phönixx* Phönixx* ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Warum wir?

Liebe Tina,


MarinaR. hat schon recht: Die Frage nach dem "Warum?" und "Warum wir?" bringt nicht weiter, weil es darauf keine Antwort gibt, keine Antwort geben kann.

Für jeden Betroffenen und seine Angehörigen ist die Diagnose "Krebs" zutiefst ungerecht, einfach nicht fair! Niemand hier hat wohl etwas getan, womit er solche Krankheit verdient hätte. (Und die, von denen man denkt, sie hätten durchaus mal etwas Schlimmes verdient, denen geht es zumeist sehr gut...)

Es erwischt einen mitten im Leben, aus vollem Lauf ausgebremst: Peng, schwarzes Loch, Weltuntergang. Und es dauert eine ganze Weile und kostet viel Kraft, sich daraus irgendwie wieder mühsam nach oben zu kämpfen...

Vergeude deine Kraft nicht mit der Frage nach dem Warum.

Versucht lieber, so gut wie möglich füreinander da zu sein. Sorg dafür, dass dein Vater schmerzfrei ist und bestens versorgt und begleitet wird. Die kommende Zeit wird schwer, aber auch sehr intensiv. Und sie ist so kostbar, weil sie nie wiederkehren wird. Verschafft euch, soweit eben möglich, noch ein paar schöne, kleine, gemeinsame Erlebnisse. Sprecht miteinander, lacht und weint miteinander.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und viel Mut!

Liebe Grüße,
Phönixx*
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 18.09.2007, 08:38
Katharina Katharina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Warum wir?

Hallo Tina,
meiner Ma wurde auch x-mal der Stent gewechselt, was sie sehr geschwächt und genervt hat.
Lertztendlich wurde dann ein Metallstent eingesetzt, der bis zum Schluss gehalten hat.
Fragt mal danach.
Alls Gute Euch!
__________________
Katharina
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 18.09.2007, 11:49
Ruth61 Ruth61 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2007
Beiträge: 31
Standard AW: Warum wir?

Liebe Tina!
Phönixx hat das sehr schön geschrieben!
Trotz aller Verzweiflung denke ich ist es wichtig, daß ihr den Weg(wohin er auch führen mag) gemeinsam geht und jede Minute miteinander intensiv verbringt.
Die Frage nach dem `Warum`` stellt sich jeder-und keiner bekommt Antwort darauf.Es ist ein länger dauernder Prozess bis man dieses harte Schicksal annehmen kann.
Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt!

Liebe Grüße

Ruth
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 18.09.2007, 14:05
Tina2904 Tina2904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Unglücklich AW: Warum wir?

Ich habe damit auch nicht gemeint, warum wir gerade betroffen sind, sondern ich habe eine Überschrift gesucht und diese von mir gewählte Überschrift hat meine Seele widergespiegelt. Nur traurig finde ich es, dass man anscheinend nicht mal seine innersten Gedanken aufschreiben kann, ohne angegriffen zu werden. Ich danke allen anderen, die mich hier so lieb unterstützen und umarme sie alle zurück

Viele liebe Grüße Tina
__________________
Bei meinem Vater, Jahrgang 39, wurde am 25. Mai 2007 BSDK am Kopf, Stadium IV, festgestellt. Lebermetas und Metas in den Lymphdrüsen

Chemo wurde eingestellt....

Eingeschlafen am 24.12.2007
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 18.09.2007, 17:31
Benutzerbild von tatin
tatin tatin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2007
Beiträge: 724
Standard AW: Warum wir?

Liebe Tina!!

Du darfst hier immer deine Gefühle äußern! Bitte tu dieses auch. Es ist nicht gut alles in sich zu fressen.

Ihr Lieben die Warum Frage kommt immer wieder mal hoch. Sei es wärend der Krankheit ( bei meinem Mann 4 Jahre) oder auch wie bei mir als Hinterbliebene. Sie läßt sich nicht aus dem Kopf streichen. Sie ist doch menschlich die Warum Frage !!!

Ich habe meinen Seite bei den Hinterbliebenen mit dem Titel: Mit 30 Jahren alleine.
Ich stehe dazu das auch ich mir ab und an die Frage nach dem Warum stelle. Zur Zeit wieder öfters. Klar bekommt man nie eine Antwort darauf und es wird dadurch nichts besser.

Seit doch alle mal ehrlich. Wer hat sich noch nicht gefragt WARUM ??? Und ich wette es sind alle. Die die sagen, ich nicht, die sind nicht ehrlich zu sich selbst. Das ist meine Meinung dazu.

Viele liebe Grüße
Kathrin
__________________
25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 19.09.2007, 17:46
Anemone Anemone ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 533
Standard AW: Warum wir?

Hallo liebe Tina,
warum, warum, warum??? Ich weiß nicht, wie oft wir uns verzweifelt diese Frage stellten.
Mein lieber Mann bekam im März 2005 die Diagnose BSDK und hat im Januar 2006 seinen tapferen Kampf gegen diese schreckliche Krankheit verloren. Er wurde 65 Jahre alt, wir hatten noch viele Pläne und freuten uns auf die Zeit unseres gemeinsamen Ruhestands.
Dass man die Frage nach dem Warum immer wieder stellt, ist zutiefst menschlich, auch wenn man weiß, dass niemand eine Antwort darauf geben kann.
Mir hat nach dem Tod meines Mannes ein wenig geholfen, dass ich manchmal die Frage umgekehrt habe: warum wir eigentlich nicht?
Unzählige Menschen erkranken an Krebs, sterben daran. Man hofft natürlich immer, dass es die eigene Familie nicht trifft, aber eine Garantie hat keiner.
Ich kann Dich so gut verstehen, Deine Sorgen, Deine Verzweiflung. Weiß auch, dass ich Dich nicht wirklich trösten kann, wünsche Euch von Herzen, dass Deinem Papa noch eine einigermaßen gute Zeit bleibt.
Viele liebe Grüße, und lass Dich mal ganz feste umarmen von
Anemone


Geändert von Anemone (26.09.2007 um 12:22 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 20.09.2007, 15:06
Joel Joel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.07.2007
Beiträge: 10
Standard AW: Warum wir?

hallo tina

es hat mich sehr bewegt,was du mitgeteilt hast.denn es ist sehr wichtig einmal alles rauszulassen.
es ist ganz natürlich seine gefühle der trauer zu öffnen.denn wir müssen alles aufarbeiten im leben ,jede situation.

mein mann 63 jahre hat vor einem jahr eine schwere op gehabt nierenkarzenom 1kg schwer 10 cm gross.
das war für uns ein schwerer schlag.wir haben zusammen versucht eine lebensqualität zu gestalten.das traurige war für uns ...es ist meine 2.ehe
wir sind erst 15 jahre verheiratet.wir haben beide fürchterlich geweint u.s.w.
ich habe die ganze nacht...gefragt: warum wir?? das ist natürlich.aber dann beruhigt man sich nach einiger zeit wieder und macht weiter...
er nimmt 28 tage suten chemo und dann 14 tage pause.man hat 32 lymphknoten entfernt.

heute waren wir zum ct bauch und lunge und bauchspeicheldrüse.
der tumor ist kleiner geworden.. wir waren glücklich...
bitte tina schreiben immer offen deine gefühle ,denn es hilft uns allen.

ich wünsche dir von herzen alles liebe

joel
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 20.09.2007, 15:42
Tina2904 Tina2904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Warum wir?

Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Euren so regen Zuspruch. Es baut mich ungemein auf und ich bin froh, Euch "getroffen" zu haben.

Heute ist mein Vater wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Leider hat man die Wassereinlagerungen noch nicht in den Griff bekommen. Sie schon komisch aus. Ein ausgemergelter Körper, dicke Beine und einen dicken Bauch. Wenn es nicht so eine ernste Situation wäre, würd ich ja lachen können. Er bekommt irgendwelche Tabletten gegen das Wasser. Aber so richtig helfen tun die auch nicht. Leider war mein Dad die ganze Zeit um meine Ma rum, daher konnte ich keinen neuen Stand bzgl. des Zustandes meines Vaters erfahren. Ich hoffe, dass ich heute Abend noch die Möglichkeit bekomme und werde sie dann hier posten.

Euch alle drücke ich mal wieder herzlich und sage ganz laut D A N K E

__________________
Bei meinem Vater, Jahrgang 39, wurde am 25. Mai 2007 BSDK am Kopf, Stadium IV, festgestellt. Lebermetas und Metas in den Lymphdrüsen

Chemo wurde eingestellt....

Eingeschlafen am 24.12.2007

Geändert von Tina2904 (20.09.2007 um 19:43 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 20.09.2007, 19:52
Tina2904 Tina2904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Warum wir?

So, da bin ich wieder.
Leider keine guten Nachrichten. Der Krebs wächst und lässt sich nicht stoppen. Im Bericht konnte ich lesen, dass mein Vater 3 Metas in der Leber hat. Eines ist ca 1cm groß und anderen beiden je ca. 3-4 cm groß. Ich find das sehr enorm. Der BSDK war ansich damals bei der Diagnose auch nur 3-4 cm groß. Es geht ihm heute nicht gut. Er schläft nur und mag kaum etwas essen. Gehen kann er fast nicht. Jeder Schritt tut weh durch das Wasser in den Beinen.
Die Entlassung aus dem Krankenhaus hat so endlos gedauert.
Eine gute Nachricht kam aber trotzdem. Meine Eltern sind nun von der Zuzahlung jeglicher Medikamte befreit. Wenigstens etwas. Und die Misteltherapie wird auch gezahlt. Morgen gehts zum Professor und dort wird meine Ma einige Fragen stellen. Welche andere Behandlungsart nun weitergeführt da ja die Gemzarchemo nicht gewirkt hat. Ach Menno, man ist so hilflos und auf die Docs angewiesen. Man hofft ja doch, dass die Docs dann alles richtig entscheiden. Ich hoffe, dass es morgen ein guter Tag für meinen Vater wird.

Viele liebe Grüße Tina
__________________
Bei meinem Vater, Jahrgang 39, wurde am 25. Mai 2007 BSDK am Kopf, Stadium IV, festgestellt. Lebermetas und Metas in den Lymphdrüsen

Chemo wurde eingestellt....

Eingeschlafen am 24.12.2007
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55