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  #1  
Alt 14.03.2008, 10:52
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Eleve Eleve ist offline
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Standard MRT machen lassen oder nicht?

Hallo,

habe leider ziemliches Narbengewebe in der operierten Brust und evtl. auch Fettgewebsnekrose, das zeigte sich im Ultraschall. Nun habe ich hier um die Ecke einen hervorragenden Diagnostiker (gerade für solche Sachen) mit supermodernem MRT, der mir auch kurzfristig einen Termin geben würde.

Bestrahlung beginnt gleich nach Ostern und eine weitere Woche später soll ich die Narbensache wegen meines fiesenmiesen seltenen G3 nochmal im Ultraschall überprüfen lassen.

Mir erscheint es so, als würden allein die Kosten gegen das MRT sprechen. Aber wenn ich es mir zu Geburtstag, Weihnachten und Hochzeitstag und statt Urlaub wünsche, könnte ich dafür rundum beruhigt in die Strahlentherapie und auch Lymphdrainage machen lassen (hab irgendwie Angst, daß dadurch Krebs, der sonst in den verbliebenen Lymphknoten aufgehalten wird, in meinem Körper verteilt wird...)

Was meint Ihr? Dem US (erfahrene Diagnostikerin) vertrauen, der Narbengewebe, Flüssigkeitsansammlungen und Nekrose zeigt oder MRT (von Ärzten "erkämpfen" oder notfalls selbst zahlen)?
Ich hab einfach ständig Angst, denn die operierte Brust erscheint mir fast größer als vor der OP und es zwickt und zwackt immer wieder in der Achsel. Klar kommt das vermutlich vom Lymphwasser. Aber ich muß mir das immer einreden und mich beruhigen. Das MRT könnte mir gegen Geld die übertriebenen Sorgen nehmen.

Viele Grüße,
Eleve
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  #2  
Alt 14.03.2008, 12:15
kathi 33 kathi 33 ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

hallo eleve

warum glaubst du, dass du das mrt selbst bezahlen musst? wenn beim der ersten utraschalluntersuchung ein unklarer befund herauskommt - wird sich daran nichts ändern oder? wenn nach ostern wieder nichts zu erkennen ist und du noch immer diese beschwerden hast - kommt es ja doch zu einem mrt oder?
ich habe selbst den knoten gespürt - bin sofort zur mam. laut befund 3 knoten links und rechts alles in ordnung. nach biopsie und diagnose bk - mrt: links hat sich alles bestätigt - rechts gab es plötzlich auch 4 herde mit uncharakteristischen spots. gegenkontrolle durch sono und mammo empfohlen.
das habe ich nun gemacht - ergebnis: radiologe kann re nichts erkennen ( habe dem arzt vorher den bericht vom mrt gegeben - er wusste also, wo er genau suchen sollte).
auf die frage - ob nun alles in ordung ist ( befund steht ja jetzt sono und mammo ob) sagte er NEIN !!!
da er sehr nett ist, hat er sich dann viel zeit genommen und mir verschiedenes erklärt: es gibt veränderungen im gewebe, die mittels sono und mammo nicht gesehen werden.
wenn er bei der ersten untersuchung nichts sieht oder es einen unklaren befund gibt, ändert sich das in der regel auch nicht in 3 monaten. bedeutet nur eine enorme nervenbelastung beim patienten.
wenn ich das vorher gewusst hätte - hätte ich der kk sparen geholfen und wäre gleich zur kontrolle zum mrt gegangen.
der radiologe hat das auch in meinen befund hineingeschrieben, dass er eine kontroll-mrt für notwendig hält - habe ohne probleme damit die überweisung bekommen.
vielleicht kannst du ja mit dem arzt sprechen, der den ultraschall gemacht
hat - ich habedie erfahrung gemacht, wenn man nachfragt, wird vieles erklärt und auch gemacht ( untersuchungen,..) wer nicht fragt oder alles so hinnimmt, wie es gesagt wird - wird in die warteschleife geschickt. kathi
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  #3  
Alt 14.03.2008, 12:25
Sonnenhunger Sonnenhunger ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Liebe Eleve,

deine Ängste kann ich gut nachvollziehen - kenne sie nur zu gut. Während der Bestrahlung hatte ich harte Knubbel an Stellen, die außerhalb des Bestrahlungsbereiches lagen; diese hatten sich schon viel früher gebildet. Das ließ mir keine Ruhe. Habe dann vorsorglich eine Biopsie machen lassen - das ergab eine sichere Aussage ! Dazu rate ich dir - es beruhigt ungemein, das größtmögliche Maß an Sicherheit zu haben. MRT ist toll, aber wenn es dann wirklich irgendwo blinkt, machst du kein Auge mehr zu und musst ohnehin noch eine Biospie machen lassen.
Bei mir kam als Ergebnis "Fettnekrosen" heraus. So groß - konnte ich mir vorher kaum vorstellen.

Liebe Grüße
Sonnenhunger
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  #4  
Alt 14.03.2008, 13:40
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten!

Biopsie hielt die schallende Ärztin nicht für notwendig, ich hab natürlich gleich vorsichtig gefragt.
Drum ist es mir auch peinlich, um Überweisung zum MRT zu bitten.

Nur wäre eben JETZT ne günstige Gelegenheit fürs MRT, die OP ist ein halbes Jahr her, so lange soll man damit warten, weil es vorher nicht so aussagekräftig wäre.
Nach der Bestrahlung macht das MRT erst wieder nach 12 Monaten Sinn, so der Radiologe.

Und ich weiß auch nicht recht, was das sollte, wenn der US nach Beginn der Strahlentheapie etwas Abklärungswürdiges hervorbringt. Ins bestrahlte Gewebe stanzen? Meiner Meinung nach macht die genaue Abklärung genau JETZT Sinn, in dieser Lücke zwischen Chemo und Bestrahlung.

Eigentlich sollte ich einfach positiv denken: Es ist nichts deutlich bösartiges zu sehen... Aber ich schaffe es nicht, wirklic beruhigt zu sein.

Viele Grüße,
Eleve
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  #5  
Alt 14.03.2008, 14:05
Amazona Amazona ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo Eleve !
Wenn Dein behandelnder Arzt eine Überweisung ausstellt, mußt Du auch nicht selbst bezahlen. Überwinde Dich und sprich ihn an. Es ist Deine Gesundheit um die es geht ! Ein MRT ist auch nicht schädlich, es sind keine Rötgenstrahlen wie z.B. ein CT. Laß es ruhig machen, auch einfach nur zu Deiner Beruhigung, denn es scheint Dich doch sehr zu beschäftigen. Alles was uns Sicherheit gibt, ist auch gut für uns !
Liebe Grüße
Amazona
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  #6  
Alt 14.03.2008, 15:30
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Huhu Eleve!

Deine Angst kann ich nur allzu gut verstehen!
Ich denke auch, daß Du die Kosten für ein MRT nicht selbst tragen mußt.
Einerseits hätte ich gesagt, daß es vielleicht reichen würde, die Bestrahlung mal beginnen zu lassen und dann nochmal nachzuschauen.
Dein Einwand bzgl. der 12 Monate, in denen MRT dann keinen Sinn macht, ist allerdings durchaus berechtigt! Das wurde mir damals auch gesagt; hatte ich aber mittlerweile wohl vergessen.
Du hast recht, daß jetzt eigentlich der beste Zeitpunkt hierfür ist.
Und diese Argumentation sollte doch eigentlich auch ausreichen für eine Überweisung.
Laß uns wissen, was weiter passiert, okay?

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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  #7  
Alt 21.03.2008, 00:51
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo Tante Emma,

ich hab das MRT bekommen. Der Professor wollte zunächst sogar stanzen lassen, aber nach dem Ergebnis (sehr wahrscheinlich gutartiges BIRADS 3) wurde es doch nicht für nötig befunden.

Viele Grüße,
Eleve
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  #8  
Alt 21.03.2008, 10:43
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo Eleve,

Ich bin auch eine von denen, die eigentlich in allem mindestens 100 % Sicherheit will.

Gerade in den letzten Tage habe ich wiederholt erfahren, dass es die nicht geben kann!
Und ich lerne jetzt damit umzugehen.
Wieder mal eine Lebenserfahrung mehr.
Es ist gar nicht so einfach, dass wirklich Richtige zu tun.

Was ist "Sicherheit" und was ist "richtig"?

Ich kann mich noch an mein 1. MRT erinnern, wo der Radiologe mich verabschiedet hat, als sei ich eine Todeskandidatin. War heftig.

Oder die Aussage, wenn der Knoten auf 12 Uhr in meiner li. Brust bösartig sei (wurde anschließend gestanzt), dann käme aufgrund der Lokalisation eine BET nicht mehr in Frage. Und wenn diese "Erscheinung" (wurde später von mehreren Ärzten mit US nicht mehr gefunden! wurde auch nichts gestanzt - im FolgeMRT unauffällig) in der rechten Brust auch bösartig sei, käme die Brust auch sofort weg, das hat meine Sicherheit weggenommen.

Interessant war auch die Aussage kurz vor der BET: Wir können nicht mit 100%er Sicherheit sagen, dass der Knoten auf 12 Uhr negativ, also gutartig ist. Es kann auch sein, dass wir durchgestanzt haben und das gesunde Gewebe dahinter getroffen.
Na toll, wann hat man Sicherheit?

Und jetzt mit meinem verschwundenen Polypen.
geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher überhaupt bösartig ist, addiert zu einer noch geringeren Wahrscheinlichkeit bei einer erneuten Abrasio noch irgendwo Reste oder im umliegenden Gewebe die Zellen zu finden, die die gleiche Art, wie der Polyp aufweisen.

Ich habe mich gegen eine erneute Ausschabung entschieden. Zuviele Narkosen in zu kurzer Zeit. Ich glaube ich habe schon eine ziemliche Matschbirne, was meine Konzentrationsfähigkeit angeht.

Im Grund bin ich recht optimistisch, dass das Tamoxifen meine Schleimhaut gut zum Wachsen bringt und ich dann ohnehin, über kurz oder lang wieder eine Abrasio brauche.
Wenn dann gewissenhaft gearbeitet wird, können die ja noch mal gründlich untersuchen.

Wenn da also jetzt was Bösartiges, ziemlich unwahrscheinlicherweise, in meiner Gebärmutter hausen sollte, muss das bis später warten.

Es gibt so viele Möglichkeiten falsch negativ und sogar falsch positiv zu befunden.

Wenn meine nachsorgende Gyn aus dem Urlaub zurück ist, will ich sie aber trotzdem noch um ihre Meinung bitten.

Die einzige "neue" Unsicherheit ist die: Wenn ich jetzt nicht, wie von einigen empfohlen, diesen Fehler des KH's, meinen Polypen zu verlieren, irgendwie z.B. als schmerzensgeldfähigen Umstand geltend mache, verwirke ich dadurch eventuelle Ansprüche, die ich, wenn tatsächlich Krebs dabei herauskommen sollte, mal besser hätte deutlich machen sollen?

Allerdings wurde mir gesagt, dass meine Gyn einen entsprechenden Brief über den Verlust des Polypen erhalten soll.
Davon will ich dann eine Kopie!
Je nach Formulierung schau ich dann mal.

Immer diese Sache mit der Sicherheit.

Ich kriege sie nicht! Und es bleibt mir nur übrig, in dem was ich bin und ich lebe! sicherer zu sein.

Macht's gut.

Ute
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  #9  
Alt 21.03.2008, 15:58
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: MRT machen lassen oder nicht?

Hallo Ute,

Zitat:
Zitat von Ute30 Beitrag anzeigen
Was ist "Sicherheit" und was ist "richtig"?
...
Und jetzt mit meinem verschwundenen Polypen.
...
Es gibt so viele Möglichkeiten falsch negativ und sogar falsch positiv zu befunden.
Da hast Du recht. Wenn bei mir die Stanze gemacht worden wäre, würden meine Gedanken auch darum kreisen: Stimmt das Ergebnis überhaupt? Liegt keine Verwechslung vor? Ich kann mich gut in mein bodenloses Mißtrauen hineinsteigern.
Dabei glaube ich doch eigentlich fest daran, daß die OP mein Problem längst gelöst hat und daß ich die Chemo und Bestrahlungen ja nur zum Spaß mache, damit die Ärzte beruhigt sind

Zitat:
Zitat von Ute30 Beitrag anzeigen
verwirke ich dadurch eventuelle Ansprüche, die ich, wenn tatsächlich Krebs dabei herauskommen sollte, mal besser hätte deutlich machen sollen?
Es ist doch unglaublich, wie diese Krankheit einem Beschäftigung verschafft, hm? Hättest Du gedacht, daß Du Dich mal mit SOWAS befassen mußt? Verlorenen Polypen? Schmerzensgeldansprüchen?

Ich finde es toll, wie Du versuchst, Dich vom unerfüllbaren Wunsch nach 100% Sicherheit zu befreien. Ich würde das vom Bauch her auch zu gerne machen. Aber mein Kopf kommt mir dauernd dazwischen mit "Du solltest", "Du mußt doch", "Warum hast Du nicht", usw.

Viele Grüße,
Eleve
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