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  #16  
Alt 08.04.2011, 20:12
Babsi2610 Babsi2610 ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Hallo Freiburger und Tascha,

da Eure Mütter mit Folfirinox behandelt wird, spreche ich Euch einfach mal direkt an:

Ist es üblich begleitend antibiothische Prophylaxe durchzuführen und granulozytäre Wachstumsfaktoren zu verabreichen? (Dies hat man mir jedenfalls so angekündigt falls ich mich für diese Therapie entscheide)

Wird die erste Chemo ambulant oder stationär durchgeführt?
Würde mich über Anworten sehr freuen!!!
__________________
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  #17  
Alt 08.04.2011, 20:56
Tascha Tascha ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Hallo Babsi,
also meine Mutter bekommt gar nichts dazu verabreicht. Die erste Chemo wurde stationär gemacht und danach ambulant.
Lg Tascha
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  #18  
Alt 09.04.2011, 11:14
Babsi2610 Babsi2610 ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Hallo Tascha,

habe dir eine PN geschickt!!!
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  #19  
Alt 08.07.2011, 15:04
freiburger freiburger ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

So, ist ist mal wieder an der Zeit für ein kleines Update:

Nachdem wir zwischenzeitlich durch viele tiefe Täler gegangen sind, gibt es nun wieder etwas Hoffnung. Ich will jetzt nicht auf die ganze Vorgeschichte eingehen, da steht ja schon oben. Meine Mutter hat nun ihre 9. Folfirinox Chemo abgeschlossen. Sie hatte die Chemos jeweils alle 14 Tage, am ersten Tag gab es einen ganzen Cocktail an Infusionen und dann die 48 Stunden Infusion. Parallel wurde noch Thymus, Mistel und Vitamin-C Therapien durchgeführt, seit kurzem auch Bio-Resonanz.

Die richtigen Nebenwirkungen traten so ab der 4. Chemo auf. Meine Mutter hatte starke Magenkrämpfe und Wahrnehmungsstörungen, hauptsächlich durch Oxaliplatin verursacht. Man hatte es dann etwas langsamer durchlaufen lassen, aber immer am ersten Chemotag abends tragen die Krämpfe auf. 2 mal war sie deswegen auch nachts im Krankenhaus. Haarsausfall hatte sie nicht. Die Krämpfe traten auch nicht bei jeder Chemo auf, aber je mehr Chemos sie hatte, desto häufiger und heftiger waren die Krämpfe. Seit kurzen leidet sie auch an entzündeten Augen.

Das klingt jetzt alles recht deftig und nicht sehr positiv, allerdings werden wir grade von guten Nachrichten überrollt. Letzte Woche wurden die Tumormarker bestimmt, sie sind von 60.000 vor Beginn der Chemo auf 9.000 gesunken, damit war der Arzt mehr als zufrieden. Heute nun war CT und von den 3 Metastasen ist die größte um die Hälfte geschrumpft und die 2 kleineren Metas sind auf dem CT kaum noch zu sehen. Der Arzt war sehr überrascht angesichts des Ergebnisses. Meine Mutter ist super happy.

Allerdings hat es auch den fahlen Nachgeschmack, dass sie die Chemo wohl nicht absetzen kann. Unser Arzt hat gesagt, dass sie die Chemo dauerhaft weiterführen muss, später ggf als Tabletten. Wie auch immer, wir sind grade auf einem guten Weg. Der Kampf scheint sich zu lohnen. Zwar muss man immer etwas vorsichtig sein, aber auch unser immer und ewig skeptischer behandelnder Arzt scheint überrascht zu sein.
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  #20  
Alt 16.01.2012, 21:08
freiburger freiburger ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Lange gekämpft und doch verloren.

Meine Mutter ist heute verstorben.

Die Chemo hatte zunächst geholfen, aber die Nebenwirkungen waren viel zu schwer. Sie musste sie im Sommer für 6 Wochen absetzen, in dieser Zeit hat sich der Tumor wieder sehr weit ausgebreitet. Zuletzt waren Metastasen in der Leber, in der Wirbelsäule und auch wieder an der Bauchspeicheldrüse.

Vor 2 Monaten sah noch alles ganz gut aus, meine Eltern waren zusammen im Uralub, aber dann ging es rasant bergab. Weihnachten haben wir noch zusammen gefeiert, das ging noch, aber dann wurden die Schmerzen an der Wirbelsäule zu stark. Sie bekam dann starke Schmerzmittel und hat dadurch ihre Umwelt auch nicht mehr richtig wahrgenommen.

Sie hat gekämpft bis zu letzt, aber am Ende waren die Schmerzen zu groß.
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  #21  
Alt 17.01.2012, 10:23
Blüte Blüte ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Lieber Kai,
einen stillen Gruß ...
und viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße,
blüte
__________________
Feb./März 2011 ... Meine Mum erhält die Diagnose BSDK - OP - 3 cm großer Tumor am Pankreas-Corpus/Übergang -Kopf
Apr.-Sep. 2011 ... Chemotherapie mit Gemcitabine
Jan. - Mai 2012 ... Folfirinox Chemo wg. Lokalrezidiv & auffälliger Lymphknoten
August 2012 ... Meine Mama ist im Kreis ihrer Lieben für immer eingeschlafen
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  #22  
Alt 19.01.2012, 13:16
freiburger freiburger ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Erst ein mal Danke!

Jetzt sind 3 Tage vergangen und im Rückblick wird einem einiges klarer, wenn ich einen Rat mit auf den Weg geben kann, dann dem Kranken genau zuzuhören.

Meine persönliche Tragik ist, dass ich 15 Minuten zu spät im Krankenhaus angekommen bin. Meine Mutter hat mich ein paar Tage vorher gebeten noch ein paar Tage Urlaub zu nehmen und bei ihr zu sein. Das wollte ich ab heute tun, leider zu spät. Andere Sachen waren mir letzte Woche irgendwie wichtiger.
Sicher, niemand hatte damit gerechnet, auch die Ärzte waren überrascht. Aber hätte ich zugehört und reagiert dann wäre ich da gewesen. Eine Last die ich nun mit mir Tragen muss.

Wir hatten auf jeden Fall noch einmal ein sehr schönes Weihnachtsfest alle zusammen, aber kurz danach ging es ganz steil bergab. Insgesamt ging am Ende alles sehr schnell. Ende November hatten meine Eltern noch einen gemeinsamen Urlaub im Januar oder Februar geplant. Im Laufe des Dezembers ging es dann aber rapide bergab. Vorallem die Metasthasen in der Wirbelsäule haben dazu geführt, dass meine Mutter Anfang Januar auf sehr starke Schmerzmittel eingestellt wurde und nicht mehr richtig da war.

Im Sommer hatte ich noch gedacht wir hätten eine Chance auf etwas mehr Zeit, da die Chemo ganz gut lief und auch der Allgemeinzustand sehr gut war. Aber dieser Krebs ist extrem heimtückich. Innerhalb von nur wenigen Wochen hat er seinen Sieg errungen.
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  #23  
Alt 20.01.2012, 09:36
Rüdi59 Rüdi59 ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

Lieber Freiburger,

auch von mir einen stillen, lieben Gruß.
Auch ich bin der Ansicht, dass der Krebs nicht siegt, sondern dass die Menschen, die diese Krankheit haben, nur irgendwann zu Ende gekämpft haben. Aus meiner Erfahrung mit meinem Mann heraus, kann ich heute, 8 Monate nach seinem Tod, in Liebe und Dankbarkeit für all die schönen Jahre und die Zeit miteinander und für sein Leben, dessen Teil ich lange Zeit sein durfte, zurückblicken. Ich wünsche Dir, dass auch Du dies irgendwann in nicht allzuferner Zeit kannst.
Eine herzliche Umarmung und mein Beileid Sylke
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