Bestrahlung mit Silikonimplantat

[Maria]

Hallo,

ich habe vor knapp 2 Jahren einen Brustaufbau mit Latissimus dorsi und Silikongelkissen erhalten. Jetzt wurde ein Rezidiv entfernt und der Brustaufbau soll bestrahlt werden.
Weiß jemand, ob es bei der Bestrahlung mit dem Implantat Probleme geben kann?

Maria

[Karin B.]

Hallo Maria,
ich kann dir nur eindringlich davon abraten. Mittlerweile ist es erwiesen, daß es bei Bestrahlung mit Silikonimplantat 100% zu Kapselfibrose und Deformierung der Brust kommt.
Leider mußte ich diese Erfahrung am eigenen Körper erfahren und habe 1 Jahr mit höllischen Schmerzen hinter mir.Bitte hole dir auf jeden Fall eine zweit-oder dritt Meinung ein. Wenn du ein oder zwei Tage warten kannst, werde ich dir den aktuellen Link "Bestrahlung mit Implantat" hier herein setzen.
Liebe Grüße
Karin B.

Hallo Maria,

das Thema wurde schon mehrfach im Medizin-Forum besprochen. Ich stell Dir mal einen Link ein:

http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=5727

Verantwortungsvolle Chirurgen machen daher die Patientin auf dieses Risiko aufmerksam.

Gruß Paloma

[Karin G.]

Hallo Maria,

wie schon meine Vorschreiberinnen erwähnten, passen Implantat und Bestrahlung einfach nicht zusammen. Andererseits solltest du das Für und Wider abwägen. Wo hattest du das Rezidiv? Ich nehme an, dass du trotz Latissimus eine (teil-)brusterhaltende OP hattest? Ich weiß, dass es das auch gibt. Oder wo befand sich das Rezidiv? Wenn dir die Ärzte zur Bestrahlung raten, dann würde ich nach dem Grund fragen. Nach einer brusterhaltenden OP ist ein Bestrahlung praktisch unabdingbar, die Rückfallquote wird erheblich vermindert. In einem solchen Fall solltest du das Risiko einer Kapselfibrose eingehen und hoffen, dass du trotzdem verschont bleibst. Der Latissimus schützt ein wenig vor einer Fibrose, also muss es nicht 100%ig darauf hinauslaufen.

Gruß

Karin

[Karin B.]

Hallo Maria,
In der Literatur wird beschrieben, dass die bestrahlung des Implantats mit entsprechenden Komplikationen vergesellschaftet ist. Eine Prothesenrekonstruktion nach vorausgegangener Bestrahlung oder mit nachfolgender Bestrahlung führt in 100% zu einer klinisch ästhetisch relevanten Kapselfibrose, aber auch noch in ca. 18% zum Implantatsverlust und in fast 50% zu einer ergänzenden Lappenrekonstruktion.
So wurde es mir vom MDK mitgeteilt.

Literaturangabe:
M. Untch, H. Sittek. I. Bauerfeind, G.Konecny, M. Reiser, H. Hepp- Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms- State of the Art 2002

Allerdings sollte, wie Karin G. schon angemerkt hat, geprüft werden, wie sinnvoll und wichtig die Bestrahlung ist. Also wenn möglich frag genau nach, bzw. hol dir andere Meinungen ein.
Liebe grüße
Karin B.

[Maria]

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Sie haben mich jetzt dazu veranlasst, das Ganze heute Morgen noch einmal eingehend mit dem Radiologen zu besprechen und wir haben uns darauf geeinigt, dass die Brust nur an der äußeren Seite bestrahlt wird (wo das Rezidiv war). So liegt nur ein kleiner Teil des Implantats in dem Bestrahlungsfeld. Ob damit die entsprechenden Negativfolgen vermieden werden können, ist zwar nicht gesagt, aber die Voraussetzungen sind jedenfalls besser.

Noch einmal zur Erklärung: Mir wurde vor knapp 2 Jahren die Brust ganz abgenommen. In der gleichen Operation habe ich den entsprechenden Brustaufbau erhalten. Das Rezidiv war jetzt an der Außenseite des Brustaufbaus.

Noch einmal vielen Dank. Die Aussagen der Ärzte zu diesem Thema waren mir einfach zu schwammig oder ausweichend und eure Antworten haben mir deshalb sehr geholfen.

Viele Grüße
Maria

[Maria1]

Was ich hier nicht verstehe -ich heiße auch Maria,das verwirrt doch.Kann mir das mal jemand erklären,man weißja garnict mehr, WER hier schreibt.

LG
Maria
aus FFm