Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.11.2003, 13:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Hallo,
meiner Mam wurde nach der Diagnose BK die rechte Brust entfernt. Nun bekommt sie eine Chemotherapie und zwischendurch soll sie auch noch zur Bestrahlung. Ich habe mich schon durch das ganze Forum hier geklickt und denke recht gut informiert zu sein. Trotzdem weiß ich nicht so recht, was die Bestrahlung bewirken soll, da doch die Brust entfernt wurde. Bisher nahm ich an, dass eine Bestrahlung nur bei brusterhaltender OP eingesetzt wird. Könnte es mit den befallenen Lymphknoten zu tun haben?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Danke Alex
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.11.2003, 14:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Bestrahlt wird in diesem Fall die Brustwand, also der Bereich, an dem die Brust angesetzt hat. Nach Ablatio (klingt viel besser als Amputation) wird die Brustwand relativ selten bestrahlt. Man macht dies, wenn der Tumor groß war oder in der Nähe der Brustwand lokalisiert war. Es soll dann weniger Rezidive (neu auftretender Tumor im Brustbereich) geben. Mir hatten die Strahlentherapeuten zu so einer Bestrahlung geraten. Der onkologische Internist war dagegen. Ich habe eine 2. Meinung eingeholt und der Arzt hielt in meinem Fall eine Bestrahlung für nicht nötig. Ich habe mich dann gegen eine Bestrahlung entschieden. Bei mir war übrigens auch 1 Lymphknoten befallen.

Zur Bestrahlung solltest du vielleicht noch wissen, daß die gleiche Region in aller Regel nie wieder bestrahlt werden darf. Ein Brustaufbau mit Silikonprothese ist nach Bestrahlung oft schwierig.

Ich würde deiner Mutter zu einer 2. Meinung raten. Vor allem soll sie sich genau erklären lassen, warum in ihrem Fall eine Bestrahlung wichtig ist.

Gruß Dorothee
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.11.2003, 14:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Hallo Alex,
Du hast recht, normalerweise ist nach Ablatio nicht unbedingt davon auszugehen, dass noch bestrahlt werden muss - denn diese wird ja als Vorbeugung gegen Lokalrezidive nach BET vorgenommen.
Aber es gibt Befunde, die das auch nach Ablatio als sinnvoll nahelegen. Fragt doch nochmal die Ärzte, die die Bestrahlung empfohlen haben! Sie sollen Euch anhand des histologischen Berichtes (der wird nach der Gewebeuntersuchung erstellt und ist Grundlage weiterführender Therapieempfehlungen) erläutern, warum eine Bestrahlung sinnvoll erscheint.
Ich erhielt damals auch trotz Ablatio Bestrahlung, und zwar weil in meinem Brustgewebe sowohl Lymphangiosis carcinomatosa als auch Hämangiosis carcinomatosa diagnostiziert worden waren (übel!) - also Einbruch der Krebszellen in Lymph- und Blutgefäße in der gesamten abgenommenen Brust ... Das ergab das Risiko, dass da im Restgewebe (Narbe, Muskel, Haut ..., was weiß ich) noch was hängengeblieben sein könnte ... Daher: Bestrahlung, um diesen eventuellen Resten den Garaus zu machen.
Es gibt sicher noch weitere Gründe, die eine Bestrahlung nach Ablatio nahelegen - also: Ärzte fragen! Das ist am besten.
Herzliche Grüße und alles Gute für Deine Mum,
Emilia
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.11.2003, 14:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Hallo,
das ist ja super, dass ich so schnell eine Antwort auf meine Frage bekommen habe. Vielen Dank dafür. Leider möchte meine Mutter nicht, dass ich mit den Ärzten spreche. Ich akzeptiere das. Sie hat mir lediglich gesagt, dass sie eine schlechte Prognose hat und das dürfte dann wohl auch stimmen, wenn die Krebszellen in die Blutbahnen bzw. in die Lymphbahnen eingedrungen sind und deshalb bestrahlt werden muss. Ich habe einfach nur noch große Angst um meine Mutter. Aber das haben sicher alle BK-Betroffene und Angehörige.
Alles Gute, Alex.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.11.2003, 16:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Weißt du, das mit der schlechten Prognose ist relativ. Ich habe eine schlechte Prognose: undifferenzierter, schnell wachsender Krebs (4cm, Metastasierung in der Brust), Lymphangiosis carcinomatosa in der Brust (also Einbruch in die Lymphgefäße der Brust), Lymphknotenbefall und mein "jugendliches" Alter von 43 Jahren. Trotzdem geht es mir 3 Jahre nach Diagnose gut.

Ich weiß nicht, wovor du die größte Angst hast. Mir hat es sehr geholfen, meine Ängste aufzuschreiben oder mit anderen darüber zu sprechen. Ich hatte das Gefühl auf brüchigem Eis zu stehen und weit und breit ist kein Ufer. Ich habe gelernt, damit zu leben.

Gruß Dorothee
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.11.2003, 16:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Hallo Dorothee,
ich habe vor vielen Sachen Angst, natürlich am meisten davor, meine Mutter sehr schnell zu verlieren und das sich damit viel Gewohntes verändert. Das hört sich vielleicht egoistisch an, aber so ist es nicht gemeint. Ich habe auch Angst davor, meine Mutter leiden zu sehen und ganz hilflos zu sein. Ich bekomme schon Angst wenn ich nur dran denke, dass meine Mutter morgen wieder in die Klinik zur Chemo muss und dann dort im Krankenbett liegt und wahrscheinlich viel Weinen wird. Es tut mir halt so unendlich leid. Ich habe ein kleines Tagebuch angefangen,in dass ich vieles zum Krankheitsverlauf meiner Mutter reinschreibe. Irgendwie hilft mir das, da einiges so schnell ging und geht, ohne eine wirkliche Chance es in den Kopf reinzubekommen.
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass es Dir weiterhin positiv ergeht.
Viele Grüße Alex
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 16.11.2003, 08:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bestrahlung

Hallo Alex,
mache Deiner Mutti Mut. Ich hab eauch eine schlechte Prognose. Lebe heute im 4.Jahr nach der OP und man hat mir auch nur 2JAhre gegeben. OP Brust ab, 15 befallenen LK. Habe Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie, dann doch noch die OP Eierstockentfernung. Jetzt geht es mir ganz gut.
Die Zeit der Behandlung war nicht einfach, wird für Deine Mutti auch so werden. sie muss trotz allem optimistisch in die Zukunft schauen. Bestrahlung habe ich nicht abgelehnt, wurde mir erklärt großer Tumor und wegen der Drüse hinter dem Brustbein, wenn dort LK befallen sind, werden diese mit bestrahlt. Also ich würde es nicht ablehnen.
Liebe Grüsse. Silvia49.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Bestrahlung ja oder nein? Kerstin Juretzko Hirntumor 8 09.02.2011 20:58
Bestrahlung ausgefallen (keine Krebszellen im CT & PET gefunden) ??? Alexandra87 Strahlentherapie 1 10.03.2006 15:19
Bestrahlung nach Amputation + früherer Bestrahlg? Brustkrebs 2 21.06.2005 18:40
Bestrahlung Lungenkrebs 7 15.12.2002 10:58


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55