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  #1  
Alt 22.12.2012, 20:22
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard Glück?

Hallo!
Ansich hatte ich mich vor ein paar Monaten wegen meiner Oma angemeldet.
Durch ihre Erkrankung sind wir, die Familie, ziemlich empfindlich geworden und haben uns einer Darmspiegelung unterzogen. Natürlich in der Hoffnung, das nichts dabei rauskommen wird.
Tja, vor ein paar Wochen hatte ich meine Spiegelung und ein Polyp wurde entfernt. Ich bin 28, der Arzt meinte es sei eher untypisch, aber er hat diesen Polyp entfernt. Keine Rede davon, das es was auffälliges sein könnte.
Heute war ich dann bei meinem Hausarzt, eigentlich hauptsächlich wegen meinem Opa, und fragte dann nach der Histologie.
Befund ist da meinte mein Doc und dann wurde er sehr ernst Es war ein Adenom. Mit Sicherheit wäre daraus Krebs entstanden. Und ich wäre noch lange, lange nicht mit der Spiegelung drangewesen. Ein Adenom- genau wie Oma´s Tumor ein Adenokarzinom war.
Ich war und bin immer noch geschockt. Und ich weiß nicht, ob ich jetzt behaupten kann, das ich Glück hatte??
Ich erzählte ihm, das ich eine Eierstockzyste habe und er meinte, das ich es sehr ernst nehmen muss weil auch das ein Adenom sein kann und ich solle im neuen Jahr nochmal mit den Befunden zu meiner Gynäkologin.
War es jetzt mein "Glück" das meine Oma an Krebs erkrankt und gestorben ist? War es mein Glück, das meine Familie mich gedrängt hat zum Arzt zu gehen?
Nur weil dieses Ding jetzt weg ist, heißt das ja nicht, das irgendwo anders in meinem Körper noch was schlummert.
Ich habe jetzt eine scheiß Angst.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #2  
Alt 23.12.2012, 05:17
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Jutta Jutta ist offline
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Beiträge: 3.320
Standard AW: Glück?

Hallo,

Adenome im Darm werden auch als Polypen bezeichnet, es wird in dieser Terminologie kein Unterschied gemacht. Nicht jeder Polyp wird bösartig.

Es geht bei einem Polypen nur darum ob er gut- oder bösartig ist. Wobei ca. 50% der Polypen bösartig werden können. Deshalb ist eine engmaschige Nachkontrolle wichtig. In der Humangenetik könnte man die Histologie deiner Oma und deiner vergleichen um ein erhöhtes Risiko zu definieren, bzw ein FAP (Familiäre Adenomatöse Polyposis)
ein- oder ausschließen.
Hier kannst du etwas nachlesen
http://www.darmkrebs.de/ueberblick/r...darmkrebs-fap/

Es ist sehr wichtig den Hausarzt darauf hinzuweisen.

Erst wenn in der Familie Krebs auftaucht wird man sensibler, und ist dann wie du geschockt, wenn selbst eine eventuelle Anlage dazu auftaucht. Leider nimmt der Krebs bei einer familiären Anlage auf das Alter keine Rücksicht.

Lasse aber diese Dinge nicht dein Leben beherrschen! Ich weiß allzu gut, das ist leichter gesagt als getan. Aber es ist machbar ...

Informiere alle deine Ärzte sobald ein eindeutiges Risiko besteht, daß eine engmaschige Kontrolle stattfinden wird.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #3  
Alt 23.12.2012, 21:02
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Glück?

Vielen Dank für deine Antwort und den Link.
Ich werde das jetzt erstmal sacken lassen und im neuen Jahr zuerst mal die Gynäkologin aufsuchen, um auch ihr den Befund mitzuteilen.
Was ich bloß nicht verstehe, meine Mutti hat zum Glück ja nun gar nichts und ich habe dieses Adenom und eben auch die Zyste am Eierstock. Mein Hausarzt meinte, es könne durchaus sein, dass eine Generation übersprungen wird oder es eben bei meiner Mutter später auftritt.

Wie dem auch sei, jetzt ist die Gefahr vom Darm her erstmal gebannt, natürlich lasse ich das nächstes Jahr wieder kontrollieren. Jetzt macht mir der Eierstock noch Sorgen. Aber dieses Jahr wird man da nichts mehr kontrollieren können. Das kann einen ja direkt kirre machen.
Aber ich versuche deinen Rat zu befolgen und wir werden versuchen, das Beste aus diesem Weihnachtsfest zu machen. Es ist das 1. ohne Oma und ich hoffe, das es schnell vorrüber ist.

Dir, Jutta und Euch anderen Kämpfern wünsche ich trotz Allem ein angenehmes Weihnachten!
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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