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Alt 23.07.2007, 16:33
Pi@ Pi@ ist offline
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Unglücklich Du fehlst uns so sehr

Hallo,
mein Name ist Pia, und ich bin 18 Jahren alt und habe eine 13 jährige Schwester....
In Bezug auf die Krankheit "Krebs" habe ich in meinem Leben schon einige herbe Schicksalschläge erleiden müssen....

im alter von 10 Jahren erkrankte meine Mama zum ersten Mal an Krebs (Brustkrebs), genau zur gleichen Zeit auch ihre Schwester (bei ihr war es dir 2te Erkrankung). damals waren alle fertig mit den Nerven. Als dann der Arzt auch noch meinte, dass wir uns darauf einstellen sollten, dass meine Mum zu großer Wahrscheinlichkeit sterben würde, war das das für alle ein Schlag ins Gesicht...Nach zwei Jahren voller Ungewissheit hatte sie den Krebs besiegt, diese Zeit war geprägt von Rückschlägen und Niederlagen und doch hat sie sich als richtige Kämpfernatur bewießen.
Vor knapp einem Jahr erkrankte meine Mum erneut wieder an dieser Krankheit...ich hatte solche Angst wieder genau das gleiche durchmachen zu müssen wie damals. seit diesem zeitpunkt hat sich auch mein leben komplett geändert...ich kam mit mir selbst nicht mehr klar, bekam massive probleme mit dem Essen, die noch lange angedauert haben, ich war im prüfungsstress....meine mum wurde in einer woche 4 mal operiert, davon waren 3 Not-Operationen. Jedesmal wenn sie in den OP geschoben wurde, hatte ich eine Prüfung, die ich gut abschließen musste. Damals blieb alles an mir hängen...Haushalt, Büroarbeit erledigen, Großeltern versorgen, Essen kochen, Bügeln, Meiner schwester bei den Hausaufgaben helfen und und und....meine mum wurde durch die folgende Chemotherapie total aggressiv, was mir das ganze nicht unbedingt erleichtert hat.... doch ich bin froh, dass sie auch dieses mal wieder alles einigermaßen gut überwunden hat und sie mich bei meinem auszug von zu hause unterstützt hat (ich konnte nicht mehr zu hause wohnen, weil ich immer an alles erinnert wurde und noch aus ein paar anderen Gründen) und immer für mich da ist....

Im letzten Jahr starb dann meine Tante an dieser Krankheit...es war das dritte Mal das sie Krebs bekam...sie hatte während des Krankheitsverlaufes beide Brüste entfernt bekommen und das umliegende Gewebe, doch das hat alles nichts genutzt....obwohl sie um jeden einzelnen Tag gekämpft hat...sie hinterließ Mann und zwei Kinder im Alter von 15 und 18 Jahren.

Vor 3 jahren erkrankte mein Onkel zu dem ich eine sehr innige Beziehung hatte an Zungenbodenkrebs....
Bei der ersten Operation wurde ihm der ganze zungenboden, eine Stück von der Zunge und ein Stück vom Kieferknochen enfernt. seit diesem Zeitpunkt an, wurde er durch eine Magensonde ernährt...innerhalb kürzester Zeit wog er bei 1,80m nur noch 35 kg....die Krankenkasse weigerte sich die spezielle Nahrung zu bezahlen, weil eine Flasche mit 0,5 l rund 40 Euro kostete. Meine Tante pflegte meinen Onkel von Krankheitsbeginn an selbst, weil sie ihn nicht in die Klinik schicken wollte, weil sich dort das Personal über ihn lustig gemacht hat....er konnte nicht mehr sprechen und schrieb alles auf Blatt Papier...das Krankenhauspersonal hat immer wieder dumme Kommentare dazu abgegeben und ihn nicht ernst genommen ("jetzt schreibt er wieder liebesbriefe!"). er musste sich weiteren operationen unterziehen als im Dezember 2006 ein neuer Tumor aus der Operationsnaht wuchs....der Tumor war Tennisball-groß und fing an immer größer zu werden...sein Körper war geschwacht und er wurde mit Morphium vollgepumpt, damit er keine Schmerzen hatte, deshalb konnten die Ärzte nicht früher operieren....nach der Operation fing langsam aber sicher an in Halsgegend seine Haut zu verfaulen. Zum Schluss hatte man einen freien Blick in den Rachen und auf den Kieferknochen, weil alles offen war. Er hat gelitten, doch er wollte nicht wahrhaben, dass er sterben wird....er klammerte am Leben und an seiner Familie (Frau und zwei Kinder), er kämpfte und hat den Kampf verloren. Seit heute Nacht ist er ein Engel und wacht dort oben über uns.....wir werden dich nie vergessen, wir vermissen dich so......
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  #2  
Alt 08.08.2007, 19:27
tina66 tina66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.07.2006
Beiträge: 21
Standard AW: Du fehlst uns so sehr

Liebe Pia,
ich drücke ich mal ganz doll !! Deine Mam muss ganz schön stolz auf dich sein! Ich hoffe, dass es deiner mum besser geht. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und vor allem liebe Freunde, die dir beistehen und zuhören können. Ich bin 40 Jahre und habe meine geliebte Mum vor einem Jahr an diese Sch....krankheit verloren. Ich wünsche dir und deiner Familie von ganzem Herzen alles, alles Gute.
Liebe Grüsse Bettina
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