Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.03.2009, 21:39
sommer2011 sommer2011 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.01.2009
Beiträge: 6
Standard Geruchbelästigung im Krankenhauszimmer

Hallo,

ich hatte euch mal berichtet, dass mein Vater Lungenkrebs hat und eine Palliativ therapiert wird. Jetzt hat er leider schon metaztasen in den Knochen. Er hat viele schmerzen. Zur zeit bekommt er einen Morpiumplaster 25 mg und das hilft nicht, die Ärzte sind dabei die richtige dosis zu rauszubekommen, so dass er schmerzfrei ist. Mein Vater meldet sich halt auch wenig, er leidet lieber unter schmerzen, er denkt die schmerzen gehören dazu und er müßte sie aushalten. Ich habe es oft versucht ihm zu erklären, dass er schmerzfrei werden kann, er muss sich imme rmelden und bekommt dann was dazu. Er hatte auch eine schwere Lungenentzündung. Die Blutwerte sind auf dem guten weg zu Besserung. Chemotherapie bekommt er auch wegen der entzündung jetzt im Tablettenform. Hat jemand damit erfahrung.

Er hat keinen Appitit deshalb bekommt er immer Appititanregende Saft vor jeder Mahlzeit.

Jetzt ist das Problem, das sie ihm ein Patient im Zimmer reingelegt haben, der windel trägt, er ist verwirrt und er macht alles in die windel und oft läuft er auch ohne windel nackt herum.

Das gibt natürlich eine sehr große Geruchbelästigung. Ich habe heute mit der Stationsärztin gesprochen, ob man da nichts machen kann, verstzen ins andere Zimmer. Ich habe ihr gesagt, dass es mir bewußt ist, dass so etwas meinem Vater genauso treffen kann, wenn er im Hirnmetaztasen bekommt oder so, dass ich nicht unmenschlich klingen möchte, aber dass mein Vater durch die Krankheit Pysisch und Pyshisch sehr leidet und ich ihm natürlich so etwas ersparen möchte. Sie sagte, sie versteht meine Sorgen usw. kann aber leider nichts tun.

Wie sieht es den mit dem Rechtlichen aus. Muss man so etwas im Krankenhaus dulden und aushalten, oder kann man doch sie auffordern ein anderes zimmer zu bekommen. Mein Vater ist ganz normal gesetztlich versichert.

Würde mich freuen, wenn jemand mich aufklären könnte.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.03.2009, 23:19
Fegerli Fegerli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.07.2006
Ort: Raum Dortmund
Beiträge: 49
Standard AW: Geruchbelästigung im Krankenhauszimmer

Hallo,

ich kann verstehen wie sehr Dich/Euch das belastet!
Ich selbst arbeite im Krankenhaus und rechtlich gibt es da wenig Möglichkeiten. Wir versuchen immer möglichst passende Zimmerkonstelationen zu finden, aber das gelingt leider nicht immer. Das Krankenhauspersonal hat ja leider auch nur begrenzte Möglichkeiten und auch der Mensch der verwirrt ist und in die Windel macht, hat ein Anrecht auf Krankenhausbehandlung. Ich arbeite auf einer geriatrischen Station ( Patienten ab dem 70 Lebensjahr und älter) und leider nimmt die Zahl der Demenzerkrankten stetig zu. Ich sage mir immer wieder, dass der Mensch wie er vor der Demenzerkrankung war, mit Sicherheit diese Dinge wie ohne Windel herumzulaufen nicht getan hätte.
Das einzige was Du tun kannst ist dem Krankenhauspersonal mitzuteilen, dass diese Situation Deinen Vater und auch Euch als Angehörige sehr belastet und ob es nicht eine Möglichkeit gibt, Deinen Vater in ein anderes Zimmer zu verlegen. Damit sollte eigentlich einer Verlegung nichts im Wege stehen. Allerdings weiss ich auch um die Situation, dass man manchmal auf taube Ohren stößt! Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und viel Kraft auch für Deinen Vater!
Liebe Grüße
Ina
__________________
Wer keinen Mut zum Träumen hat,
hat keine Kraft zu Kämpfen!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.03.2009, 10:10
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: Geruchbelästigung im Krankenhauszimmer

Hallo, Sommer!
Ich denke, rechtlich lässt sich da wohl nichts durchsetzen - aber eben mit freundlicher Bitte, dem Hinweis auf die schlechte seelische Verfassung deines Vaters ... Notfalls bittest du um einen Termin mit der Pflegedienstleitung, wenn es mit dem Stationspersonal nicht klappen sollte bzw. du den Eindruck hast, es läge nicht am Können sondern eher am Wollen ...
Ich hab früher mal die Erfahrung gemacht, dass leider nicht alle Krankenschwestern und -pfleger "mitdenken", sich in die Situation des Patienten hineinfühlen können ... Wie ließe sich sonst erklären, dass man eine Frau mit einer Eileiterschwangerschaft in der Nacht vor der OP (mit der vielleicht dann der Kinderwunsch begraben werden muss) zu zwei Wöchnerinnen mit Babies im Zimmer legt??? Seit der Zeit wundert mich vieles gar nicht mehr ...

Was die Schmerzen betrifft, musst du deinen Vater wirklich "erziehen" - meine Mutter war genauso, sie hat sich immer erst gemeldet, wenn die Schmerzen richtig stark waren, und dann reichten die gewohnten Medikamente einfach nicht mehr aus. Es hat eine Weile gedauert, aber irgendwann hat sie dann verstanden, beim kleinsten Ziehen (oder anders ausgedrückt "wenn nur der große Zeh juckt ...") der Schwester Bescheid zu geben (sonst kann die Einstellung ja nicht optimal erfolgen) bzw. zuhause dann Novaminsulfon- oder Tilidintropfen zu nehmen. Dann klappte es recht gut mit der "normalen" Medikation. Aber das ist wirklich eine "Erziehungssache", so komisch das klingen mag. Bei meiner Mutter war wohl die Angst im Hinterkopf, sie müsste bei zu starken Schmerzen im Krankenhaus bleiben oder wieder dorthin. Manche Männer (wie meiner) haben eine grundsätzliche Abneigung gegen Medikamente, halten lieber (sinnlos!!!) was aus ... Aber das ist kompletten Blödsinn - der Körper braucht seinen gewissen Medikamentenspiegel, sonst hilft bei Schmerzspitzen gar nichts mehr. Das hat zuletzt selbst meine Mutter eingesehen - ich wünsche dir bei deinem Vater da auch viel Erfolg!

Ich drücke euch die Daumen, dass dein Vater verlegt werden kann, so dass wenigstens das Umfeld für ihn erträglich ist.

Liebe Grüße, Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55