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  #1  
Alt 16.04.2013, 11:41
Schnuckelmaus Schnuckelmaus ist offline
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Registriert seit: 14.04.2013
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Frage Die Zeit zwischen 2 Chemos

Hallo liebe Leute,

ich kriege übermorgen eine Biopsie eines 3 cm großen LK im Brustbereich.
Die Biopsie wird durch die Luftröhre gemacht. Davor habe ich zwar auch ein bißchen Angst, aber noch mehr vor dem Ergebnis.
Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass es etwas Bösartiges sein wird.
Bei mir ist schon soooo viel untersucht und abgecheckt worden, dass ich irgendwie nicht mehr n etwas Harmloseres glauben kann.
Ich möchte so gerne von euch so manches wissen, damit ich ungefähr weiss, was so auf mich zukommen kann.
Wie ist das eigentlich mit den Nebenwirkungen der Chemo? Hat man die von einer Chemo zur anderen immer gleich stark, oder gibt es auch Tage an denen es einem einigermaßen gut geht und man ein relativ "normales" Leben führen kann?
Bei dem Chemotermin selbst, wenn man da stundenlang am Tropf hängt, ist man da mit Leidensgenossen zusammen oder allein in einem Raum oder einer Kabine?
Könnt ihr mir bitte helfen.
Ich sitze hier zu Hause und habe schreckliche Angst!!! Seit dem 2. Oktober 2012 untersuchen sie jetzt an mir herum und finden nichts.
Ich habe einen hohen crp-Wert und der Hintergrund läßt sich nicht finden.
Bitte meldet euch!
Ganz herzliche Grüße
Schnuckelmaus
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  #2  
Alt 16.04.2013, 15:45
Benutzerbild von manarmada
manarmada manarmada ist offline
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Beiträge: 996
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Hallo

erst mal tief Luft holen, noch steht ja nicht fest ob was im Lymphknoten falsch läuft , sag ich mal so.

Aber im fall der Fälle, sind die Cemo´s doch gut zu packen, jeder ist eben anders, aber ich ging mit mords horrorvorstellungen in KH und dann war bei der ersten Cemo..... hmmm fast nix, leichter lauer Magen , brennen in der Vene usw.

Klar um so mehr cemo´s um so schwächer wird der Körper. Aber die Ärzte haben da gute Mittelchen um die meisten Betroffenen wieder bissi aufzubauen.

Die PSYche............... ja die kann nur jeder für sich klären und zu einem Pscho-onkologen gehen.

Aber soweit is ja noch nicht.

Du wirst dich vielleicht wundern, aber irgentwie kam mir die Warterei auf Ergebnisse bald schimmer vor, oder die Nachbehandlungen/nachsorge............

Lass erst genau Abklären, drück dir dolle die Daumen was finden was leicht zu behandeln ist.
__________________
Viele Grüße aus dem Bayernland

Sabine

hochmallignes großzellig diffuses Non-Hodgin-Lymphom B-Typ .....6x R-chop21 seit ende Mai 2009

seit anfang August komplette Remission und hoffe des bleibt auch so.
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  #3  
Alt 16.04.2013, 15:47
Bernd51 Bernd51 ist offline
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Ort: bei Berlin
Beiträge: 168
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Hallo,

da ich aus einer anderen Fraktion komme, kann ich nur von meinen Chemoerfahrungen berichten.
Ich bekam das Zeug unter Aufsicht mit mehreren Leidesgenossen in einem Raum.
Danach bin ich arbeiten gegangen (leichte Bürotätigkeit). Am 2-3 Tag danach ließ das vorsorglich gegebene Antibrechmittel nach und ich habe vor den Mahlzeiten MCP-Tropfen genommen. Ohne die striff mich schonmal eine kleine Übelkeit. Nach ca. einer Woche brauchte ich die Tropfen nicht mehr. Vier Wochen später gab es die nächste Ladung und alles wieder wie gehabt.

Da aber Chemo nicht gleich Chemo ist, der Grund für die Chemo immer anders ist ( bei mir chronische lymphatische Leukämie), muss es nicht zwangsläufig bei jeden gleich sein. Haare sind mir nicht ausgefallen( wäre auch nicht weiter aufgefallen).

Also Kopf hoch, wird schon alles nicht so schlimm.
Lg. Bernd
__________________
Leben heißt kämpfen.
Ruhe wirst du im Grab haben.
Seneca.
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  #4  
Alt 16.04.2013, 16:29
Schnuckelmaus Schnuckelmaus ist offline
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Registriert seit: 14.04.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Danke für eure Antworten.
Ich habe schon immer Angst vor Krebs gehabt, aber jetzt, wo man so nah dran ist, ist die Angst unerträglich. Und immer diese Warterei und dann wieder die Angst vor den Ergebnissen.
Mein Leben ist total aus den Fugen geraten. Ich kann nichts mehr tun, mein ganzes Denken ist nur noch Angst Angst Angst!!
Aber wem erzähle ich das........???!!
Man meint immer man müsste aus einem bösen Traum erwachen und weiss doch, dass alles wahr ist.
Wie wird es denn sein, wenn sie jetzt bei mir ein Lymphom oder ähnliches finden?
Wie geht es dann weiter. Man muss doch dann eingeteilt werden um einen Therapieplan zu erstellen.
Mein Onkologe hat mir einen Termin für den 29. 04. gegeben um dann alles weitere zu besprechen.
Er meinte: wir hätten ja viel Zeit!
Wenn ihr lieben, netten Leute noch ein wenig Geduld mit mir habt, dann würde ich mich über ein paar Antworten freuen.
LG Schnuckelmaus
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  #5  
Alt 16.04.2013, 20:07
Jogili* Jogili* ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Hallo, ich kann mich erinnern, nachdem man mir angeblich ne zyste am hals entfernt hatte, dass ich zu meinem mann sagte, mehr im scherz.. >mir ist alles egal, solange das nichts bösartiges ist<.. und dann kam die Diagnose, der erste Schock ist groß, aber ich konnte mich recht gut arrangieren. Man hat einfach Gewissheit. Man stellte bei mir ein B-zell-NHL Staidum 1A fest. Die Prognose ist sehr gut und die NHL& M. hodgkins sind gut behandelbar Habe bisher 2 Chemos hinter mir und ich kann nur immer wieder sagen, es ist nicht so schlimm, wie das was man sich vorher ausmalt. Ich habe lediglich Probleme mit dem Magen. Aber es gibt für jedes Wehwehchen unter der Chemo irgendein Mittelchen.. Wie oben schon gesagt, man soll sein Leben möglichst normal weiterleben und sich viel ablenken.. Nach einiger Zeit zerrt die Chemo natürlich am Körper, aber man kann das durchaus ertragen.. Ich habe festgestellt man darf bei dem Thema seinen Humor nicht verlieren.. ich kann dadurch mit meiner Erkrankung viel besser umgehen !! Ein Künstler schrieb an eine Wand in einem Krankenhaus, das abgerissen wurde. "Tumor ist wenn man trotzdem lacht" Und das hab ich mir zu Herzen genommen!! Außerdem: Hey Cancer !!! You picked the wrong Bitch!! Also Kopf hoch!! Die Chancen stehen ja noch gut, dass es nichts schlimmes ist..
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  #6  
Alt 16.04.2013, 23:43
Rosemie Rosemie ist offline
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Beiträge: 369
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Ich weiß, es sagt sich so leicht, aber Du darfst einfach keine Angst vor Krebs haben. Oder überhaupt Angst vor Krankheiten. Ich sage mir immer, daß ich auch von jetzt auf gleich tot umfallen kann. Ehrlich gesagt, habe ich mir überhaupt keinen Kopf drum gemacht, daß es Krebs sein könnte, als dieser Knubbel an der Leiste bei mir festgestellt wurde.
Ich fühlte mich doch gesund und fit, mir tat nichts weh, ich hatte keine Begleiterscheinungen, mein Blut war immer völlig in Ordnung ....also dachte ich, da ist ein Knubbel, den schneiden die jetzt raus und gut ist.
Natürlich hatte ich maaaal im Hinterkopf: was ist, wenn er bösartig ist ...aber dann sagte ich mir: nee, kann nicht sein, dann wärst du nicht so gesund.
Und dann kam halt doch diese Diagnose und das war in dem Moment, wie wenn einer mit dem Holzhammer auf meinen Kopf schlägt. Danach war ich dann froh, daß alles so rasch ging und die Chemo innerhalb von 14 Tagen begann, nachdem die restlichen Untersuchungen abgeschlossen waren.

Bevor das aber nun nicht endgültig feststeht, solltest Du Deine Gedanken in eine andere Richtung lenken und Dir sagen, daß es erst mal kein Krebs ist und Dir das solange einreden, bis man es Dir bestätigt oder das Gegenteil der Fall ist. Dann kannst Du Dich immer noch damit auseinander setzen. Wenn Du jetzt wie wild googelst, oder hier Fragen stellst, was alles sein könnte, wenn es denn so wäre, machst Du Dich unnötig verrückt.
An dem Tag, an dem ich die Diagnose bekam, habe ich nur gegoogelt und um wissen, was überhaupt ein malignes Lymphom ist. Dann sah ich, daß es x-Lymphom-Arten gibt und googelte erst am nächsten Tag, als die genaue Art des Lymphoms fest stand. Für mich war einzig wichtig, daß es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt und eine sehr gute Chance, vollständig geheilt zu werden.
Und wenn ich diese Chance nun nicht bekäme, o.k. - dann müßte ich mich auch dieser Gefahr stellen, denn wie gesagt: das Leben ist ein Risiko und ich kann jederzeit tot umfallen. Ein kluger Kopf hat mal gesagt: Lebe dein Leben so, als ob es dein letzter Tag wäre.
__________________
Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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  #7  
Alt 16.04.2013, 23:44
Rosemie Rosemie ist offline
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Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 369
Standard AW: Die Zeit zwischen 2 Chemos

Sorry, ich wollte Dir aber doch noch Deine Fragen beantworten, wobei es nichts Generelles gibt. Jeder verträgt die Chemo anders, jede Chemo ist anders, deshalb kann ich nur von mir sprechen.
Aber eines glaube ich auch - wie Jogili schon sagte: mir Humor erträgt es sich alles leichter - auch die Chemo.
Am Tag der Chemo und am Tag danach wollte ich möglichst viel meine Ruhe haben. Bei manchen Zyklen habe ich auch am Tag danach viel geschlafen. Ich konnte immer nur 2 Stunden schlafen, auch in der Nacht und war dann munter und bin durchs Haus gegeistert. Meist habe ich mich an den Computer gesetzt und Briefe geschrieben und mich damit abgelenkt. Wenn ich müde wurde, bin ich wieder ins Bett und habe dann wieder 2 Stunden geschlafen. So ging das dann auch tagsüber. Aber wie gesagt, das war eigentlich nur am Tag danach. Am 3. Tag ging es mir meist schon wieder besser. In der ersten Woche nach der Chemo war ich noch etwas müder als sonst, und konnte schlecht schlafen. Wenn die erste Woche rum war, lief mein Leben so wie immer. Ich hatte Pläne, bin spazieren gegangen, habe meine Hausarbeit gemacht ....eigentlich war alles wie sonst.
Bei den ersten Zyklen habe ich auch immer fürchterlich geschwitzt - das ließ dann aber nach. Ich hatte auch bei manchen mehr Übelkeit, aber habe das mit den MCP-Tropfen gut in den Griff gekriegt. Gekübelt habe ich nie. Mal hatte ich leichtes Zungenbrennen, auch mal Kopfschmerzen - aber angesichts dessen, was einem da in den Körper gepumpt wurde, hielten sich meine Nebenwirkungen wirklich in Grenzen. Wahrscheinlich auch einfach deshalb, weil ich mir keinen großen Kopf drum machte - das war halt so, da mußte ich durch und je besser ich mich darauf einstellte, um so besser ging es mir.

Die Chemo selbst erfolgte bei mir in der Tagesklinik. Am ersten Tag Antikörper, am zweiten die Chemo. Für die Antikörper war ich immer 5 - 6 Std. in der Tagesklinik, für die Chemo 4 - 5 Stunden. Ich wurde morgens mit dem Taxi hingefahren, bekam Blut abgenommen, nach einer Stunde Arztgespräch, dann konnte ich mir einen der bequemen Liegesessel in einem der drei Räume aussuchen. Dann wurden die Infusionen angeschlossen und dann sitzt man da, unterhält sich mit den anderen Patienten oder liest. Ich hatte mir immer einen spannenden Krimi mitgenommen. Bei den Antikörpern döste ich auch oft vor mich hin, manchmal schlief ich im Sitzen ein. Dann ging die Zeit schneller rum. Zwischendurch piepst es dann immer, dann kommt die Schwester, stellt das Zeugs anders ein, bei der Chemo wird der Beutel gewechselt.
Also alles nichts Dramatisches. Wenn ich fertig war, wurde ich abgestöpselt, rief das Taxi an und fuhr nach Hause. Daheim habe ich mir meist erst mal was zu Essen gemacht. In der Tagesklinik habe ich nur anfangs was gegessen. Da gab es nur Suppe (seit der Zeit kann ich keine pürierten Suppen mehr sehen) und belegte Brötchen - die konnte ich dann auch nicht mehr sehen. Ich habe mir meist etwas Obst (Banane) zum Essen mitgenommen. Zu trinken konnte man sich in der Teeküche holen.
Alle Schwestern und Pfleger war total nett und hilfsbereit, so daß ich mich immer gut aufgehoben fühlte.

Ich hoffe, ich konnte Dich mit meiner Beschreibung etwas beruhigen.
__________________
Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission

Geändert von Rosemie (16.04.2013 um 23:59 Uhr)
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