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  #181  
Alt 13.08.2008, 18:55
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo Nimriel,

es gibt in der Tat recht große Tumore, höchst selten, und die meisten davon sind durchweg gutartig.
Aber diese machen nach einer gewissen Zeit schon ordentliche Beschwerden, drücken auf den Darm = Probleme beim Stuhlgang, starke Unterbauchschmerzen usw.

Könnte es sein, dass der Arzt sagte, es werden evtl. 25cm vom Darm heraus operiert? Denn solch einen Tumor kann man nicht so leicht wegbrennen (lasern?).

Bei einer Darmspiegelung kann ein guter Arzt relativ schnell die Struktur eines Tumors erkennen, aber die meisten Krankenhäuser haben einen bestimmten Prozeß der Diagnoserstellung. Dabei darf der untersuchende (spiegelnde) Arzt keine Diagnose stellen. Erst wenn der Tumor gewebetechnisch untersucht und eine 100%ige Sachlage besteht, wird der Befund über den behandelnden Arzt weiter an den Patienten gegeben.
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Jutta
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  #182  
Alt 14.08.2008, 10:00
Nimriel Nimriel ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo Jutta,

erst mal vielen Dank für´s Verschieben - und sorry, dass ich nicht direkt drauf gekommen bin!



Und vielen Dank für Deine Infos - das mit der Diagnose-Reihenfolge klingt auch logisch, wusste ich nicht... ich dachte, sie sagen einem sofort, was sie wissen. Wär ja eigentlich nett?! Aber wahrscheinlich wollen sie niemanden unnötig in Aufregung versetzten... wobei "da ist was Großes, aber ich kann nicht sagen, ob gut- oder bösartig" auch nicht grad beruhigend ist...

Mittlerweile bin ich mir auch gar nicht sicher, ob er nicht vielleicht doch Beschwerden hat. Er ist einer von der zähen Zähne-Zusammenbeißen-Sorte, wenn ihm was weh tut, sagt er gar nichts. Also, wer weiß. Er wirkt allerdings sehr fit, macht viel Sport etc. Mir kam das auch so komisch vor, dass er gar nichts gemerkt haben will... aber trotzdem zur Darmspiegelung geht, das sieht ihm nämlich auch nicht gerade ähnlich.

Wir haben nun gestern abend noch mal mit den beiden telefoniert... leider sind sie absolute Fans der Vogel-Strauß-Taktik. Was wir herausbekommen haben: Die Ärztin, die die Spiegelung gemacht hat (ambulant) hat ihn direkt mit dem Taxi ins KH geschickt. Dort sah man sich aber scheinbar nicht in der Lage, direkt zu operieren (Urlaubszeit etc., war wohl auch schon etwas später), weil der zuständige Arzt nicht da war und man wohl Angst hatte, dass es zu stark bluten würde (?). Also hat er einen Termin für nächste Woche bekommen.

Wir wissen nun auch, dass irgendwas 25cm groß ist. Leider wissen wir nicht, ob das das Stück Darm ist, was raus muss oder ob es etwas ist, was sich im Darm befindet. Sie wollen wohl erst versuchen, das Ganze ohne Bauchschnitt zu erledigen, aber es kann sein, dass sie doch schneiden müssen.

Wirklich schlauer sind wir also nicht.... Hoffen wir mal das Beste...

Lieber Gruß und Danke nochmal,
Nimriel
  #183  
Alt 17.08.2008, 19:58
Nimriel Nimriel ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo nochmal,

so, es gibt (kleine) Neuigkeiten. Wir haben nämlich den Befund heute mal gekapert und in Ruhe abgeschrieben. Da steht: gestielter Sigma-Polyp und nichts von Größe=25 cm, sondern er ist BEI 25 cm. Die Eltern von meinem Freund verstehen zwar sehr gut deutsch, aber in der Aufregung haben sie wohl doch was falsch verstanden. Ein Foto gab es auch; da ich aber keine Ahnung habe, wie groß so ein Darm von innen ist, kann ich nicht schätzen, wie groß das Dingen ist. So richtig klein sah er allerdings nicht aus, Höhe so ungefähr 1/3 des Darms und in die Länge ungefähr 2x so lang (?!). Außerdem steht da "Abtragung unter stationären Bedingungen erbeten". Also einerseits Entwarnung, andererseits gab es wohl keine konkrete Aussage, ob der Polyp gut- oder doch (schon) bösartig ist.

Viele Grüße
Nimriel
  #184  
Alt 18.08.2008, 06:14
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo Nimriel,

wenigstens etwas, wenn auch noch nicht viel. Schwierig wird es oft, wenn es beim Patient noch sprachliche Barrieren gibt, da die medizinische Sprache eine eigene ist.

Bei 25cm heißt meistens, dass der Polyp 25cm hoch im Sigmadarmteil sitzt. Der Darm ist nicht so breit, dass da unentdeckt so ein großes Monstrum Platz hätte. Ist bei der Darmspiegelung ein Verdacht schon vorhanden, steht oft auf dem Vorbericht: Verdacht auf Malignität.
Aber er wird auf alle Fälle nach der Abtragung histologisch untersucht, und dann wißt ihr genaustens Bescheid. Das sollte so bald als nur möglich geschehen, damit die Warterei vorbei ist.
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Jutta
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  #185  
Alt 18.08.2008, 10:32
ela205 ela205 ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Ich wollte dann auch nur mitteilen, dass ich am 25.8. meinen Termin zur Darmspiegelung habe. Ich habe mich dazu entschlossen, das "Ganze" in Kurzsedierung machen zu lassen.
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  #186  
Alt 18.08.2008, 17:38
Brisato Brisato ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Zitat:
Zitat von ela205 Beitrag anzeigen
Ich wollte dann auch nur mitteilen, dass ich am 25.8. meinen Termin zur Darmspiegelung habe. Ich habe mich dazu entschlossen, das "Ganze" in Kurzsedierung machen zu lassen.

Ich werde an Dich denken, und drücke dir die Daumen! Gib schnell bescheid, wenn du was weisst.

Hast du deinen Arzt nochmal auf eventuell andere Sachen angesprochen? Du hattest ja meinen Beitrag damals zitiert.

Lg und allen alles Gute
Britta

Geändert von Brisato (02.09.2008 um 23:53 Uhr)
  #187  
Alt 19.08.2008, 11:36
ela205 ela205 ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Ja, habe ich, aber er wartet lieber erst einmal die Darmspiegelung ab.
Der Arzt wo ich jetzt wegen der Spiegelung war hat auch noch einmal Blut abgenommen um spezielle Werte zu testen,weil ich auch ziemlich viel mit Herpes zu tun habe. Ich sag bescheid sobald ich mehr weiß!
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  #188  
Alt 19.08.2008, 19:27
bububärchen bububärchen ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Huhu!
Also,ich würde auf die darmspiegelung warten was die ergibt..!Mein freund hat darmkrebs und is 22.der hatte ganz doll magenkrämpfe un konnte sich kaum bewegen,stehen oder liegen.
es kann aber auch ein polyp sein oder hämoriden..weiß nich ob das richtig geschrieben is..
Wünsch dir viel Glück!!
  #189  
Alt 23.08.2008, 11:47
rocco78 rocco78 ist offline
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Standard Frage zu Darmpolypen

hallo,


ich hatte gestern eine darmspiegelung, welche bis auf ein paar bauchschmerzen danach und der ekeligen salzlösung zum abführen nicht weiter schlimm war:-)
bin 30 jahre erst und bei mir wurde leider ein darmpolyp entdeckt, der auch gleicht entfernt wurde. ( im bericht steht 1cm- gr. polyp bei 20 cm abgetragen) der meinte der wird jetzt noch untersucht.
was heißt das jetzt für mich, kann der polyp schon krebsbefallen sein und was habe ich schlimmstens zu befürchten, falls dies so ist? habe krasse sachen im inet gelesen von entfernung des darms bis hin zum künstlichen darmausgang:-( ich hoffe einer von euch weiß rat, mach mir nämlich gerade den riesen kopf um die sache.


wielange dauert es in der regel, bis die ergebnisse von dem polypen bei meinem hausarzt landen?
  #190  
Alt 23.08.2008, 11:57
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo Rocco,

ein Polyp bedeutet nicht gleich Krebs, lese mal in google über Polypen nach, die gutartig sein können.

Es dauert einige Tage, manches Mal bis zu einer Woche, bis der genaue pathalogische Befund fest steht. Dein HA wird dich schon informieren, wenn der Befund da ist.

Übrigens, diese "krassen" Sachen, die du hier liest, Behandlungen und künstl. Ausgänge und so, das sind Dinge die uns am Leben erhalten, anstatt die Radieschen von unten zu beschauen.
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Jutta
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  #191  
Alt 23.08.2008, 12:03
rocco78 rocco78 ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

ja danke jutta.

ich hab das ja nicht abwertend oder so gemeint, wäre nur in meinen augen in meiner momentanen situation der blanke horror. habe selbstverständlich respekt vor den leuten die sowas durchmachen/mussten, ist bestimmt alles andere als leicht das durchzustehen. hmm, dann muss ich wohl warten, ist alles andere als ne tugend von mir, bin immer sehr ungeduldig bei sowas(leider)
  #192  
Alt 26.08.2008, 14:21
ela205 ela205 ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

So, es wurde nichts weiter gefunden. Ist wohl eine Darmreizung die durch die Zerstörung der Darmflora hervorgerufen wird.
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  #193  
Alt 30.08.2008, 02:01
Brisato Brisato ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Hallo Ela!

Das freut mich ganz arg zu hören! dir ist bestimmt ein großer Stein vom Herzen gefallen.
ich würde mich trotz allem auf die Schilddrüse untersuchen lassen, wenn es dein Arzt nicht veranlasst, geh in eine nephrologische Praxis.

Die Schilddrüse greift den Stoffwechsel an, dadurch kann es zu Darmreizungen kommen zb.

Oder durch eine Schwangerschaft, hast du vor kurzen Entbunden( kann auch ca. ein Jahr zurückliegen)?

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!!!
  #194  
Alt 01.09.2008, 10:26
ela205 ela205 ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Danke! Ja, mir ist wirklich ein riesiger Stein vom Herzen gefallen!
Die Schilddrüse wurde bei mir im letzten Jahr ausführlich untersucht. Schwangerschaft? Unsere Zweite ist jetzt 13 Monate alt und als ich untersucht wurde (Schilddrüse) war ich noch mit ihr schwanger?!
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  #195  
Alt 04.09.2008, 23:42
Cornholio Cornholio ist offline
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Standard AW: Symptome ... habe ich Darmkrebs ???

Nun, ich bin nicht so der Typ, der in Foren seine "Geschichten" wiedergibt, aber der bisher seltsame Verlauf und die hier bisher erfolgten Schilderungen motivierten meine Verhaltensänderung. Ausserdem soll das "Reden" über seine Probleme erleichtern, heisst es.

Es begann irgendwann vor mehreren Jahren, langsam und derart sporadisch, daß es mir nur dadurch im Gedächtnis haften blieb, weil ich ein in vielen Bereichen sehr gutes Erinnerungsvermögen habe und ich insbesondere köperliche Veränderungen sehr genau registriere.
Ja, okay, die Veränderung, Durchfall, immer kurz nach der Nahrungsaufnahme, manchmal eine Viertelstunde, manchmal eine Stunde nach dem Essen. Gewitter, heftiges Gewitter, ja, so fühlte sich das an, was sich im Verdauungstrakt abspielte.
Fast immer nach dem Essen in der Gastronomie oder beim Grillen im Garten, fast nie beim Essen Zuhaus und überhaupt manchmal nur einmal im Monat, oder nur einmal im Quartal.
Dazu gesellte sich ein diffuses Druckgefühl linke Seite etwas oberhalb der Leiste, welches nur sporadisch auftauchte und immer wieder für Monate verschwand.
Ich schob das zunächst auf meine rasche Gewichtszunahme und damit verbundene Bauchvergrösserung nach der Raucherentwöhnung vor nun über fünf Jahren.
So gingen einige Jahre ins Land und eine Untersuchung bei einem Internisten(Schall) brachte keinerlei neue Erkenntnisse.
Nachdem die Durchfälle sich langsam häuften und auch dieses Druckgefühl nicht mehr so häufig verschwand und stattdessen erst einmal subjektiv deutlicher wurde, begann die eigentliche Untersuchungswelle.
Der erste Gang, zum Hausarzt. Da ich einigermassen bewandert bin mit medizinischen Untersuchungsmethoden, bestand ich, neben Blutwerten, auf einen Abdominal CT. Alternativ MRT, alles andere betrachtete ich als Zeitverschwendung. Mein damaliger Hausarzt spielte mit und so kam ich in den zweifelhaften Genuss reichlicher Röntgenbestrahlung aber auch einer klaren Diagnose. Sie war so klar, daß ich bis heute nicht weiss, was da ist, aber genau weiss, da ist etwas. Aber dazu später mehr.
Der CT Befund präsentierte eine etwa 5cm lange Verengung im sigmoidalen Übergang, Nierensteine, eine Fettleber und sonst nix auffälliges. Fettleber dankt meiner Gewichtszunahme, wie mir mein Hausarzt berichtete. Der ordnete auch gleich eine empfohlene Sigmoidoskopie(sog. kleine Darmspiegelung), die ich selbst beführwortete, dringend sogar, an. Bezüglich der Nierensteine war ich beim Proktologen, der meinte, die sind nur zu erahnen(Ultraschall) und eine jährliche Kontrolle würde ausreichen. Wie wir alle wissen, vergehen zwischen Terminvereinbarung und ausführender Untersuchung gern ein paar Wochen, so auch bei mir, nämlich derer viere.
Etwas aufgeregt, ich kannte eine Darmspiegelung nur aus Erzählungen Bekannter und Verwandter, mich aber selbst ob der kleineren Sigmoidoskopie tröstend, kam ich dann beim Internisten auf den Untersuchungstisch.
Sedierung wollte ich nicht und so wurde ich Zeuge der Spiegelung auf dem Monitor, sehr interessant und sei jedem wirklich sattelfestem empfohlen.
Er fand im sigmoidalen Übergang nichts was den CT Befund bestätigte, fuhr bis 50cm in den Darm und fand bei 20cm eine kleinen Polypen, den er aufgrund der Stuhlreste leider nur biopsierte aber nicht entfernte.
Befund auch hier, negativ.
Soweit die Sigmoidoskopie, er meinte, da ist nix, als ich nochmal auf den seltsamen Druck links unten zu sprechen kam. Eine Beschallung rundete seine Aussage ab.
Der Polyp sieht harmlos aus und ich hätte gut mehrere Jahre Zeit, den entfernen zu lassen.
Mein Hausarzt verschrieb mir noch MCP Tropfen und der Druck verschwand, ich war einigermassen beruhigt, fasste aber den Entschluß, in einem Jahr eine vollständige Coloskopie durchführen zu lassen.
Abgesehen von den schon beschriebenen seltenen Durchfällen ging es mir gut, auch wenn ich wusste und mitunter merkte, das "da" wo der Druck mal war, immer noch etwas schlummert. Besonders bei Bauchlagen merkte ich da "irgendetwas" diffuses.
Die Zeit verging, die Verdauungsprobleme mehrten sich, sprich die Durchfälle.
Eine Gastroskopie wurde angeraten und o.B. durchgeführt, gute 6 MOnate nach der Sigmoidoskopie.
Ich bekam Omeprazol und eine 3 Wochen Therapie damit verordnet, der Magen fühlte sich friedlicher an, die Durchfälle nach bestimmten Essen jedoch blieben.
Der Stuhl wechselte nach den Durchfällen, die genauso spontan verschwanden, von hellbraun bis dunkelbraun mit seltenem olivgrünen Touch, der aber nur wenige Male nach den Durchfällen auftrat.
Keine Schmerzen, keine Druckgefühle, kein Ziehen, nichts ausser die Durchfälle. Lebensmittelunverträglichkeiten kann ich bisher weitgehend ausschliessen, höchstens Kreuzunverträglichkeiten wären möglich.

Bis hier hin holen wir nun alle etwas Luft, denn ich schreibe noch weiter

Da inzwischen seit mehreren Monaten das Druckgefühl links unten wieder auftauchte und die Durchfälle sich nicht besserten, suchte ich, mit den üblichen Wartezeiten, eine Gastroenterologen auf.
Dieser beschloss 3 Untersuchungen, eine Coloskopie, die war eh fällig, also okay, einen Atemtest auf eine Lebensmittelunverträglichkeit(steht noch aus) und eine Ultraschalluntersuchung am Tage der Coloskopie, da nüchtern und entleert besser geschallt werden kann.
Es vergingen wieder 3 Wochen und die Coloskopie sowie die Ultraschalluntersuchung kam. der Gastroenterologe, der "lediglich" ein spezialisierter Internist ist, gab mir eine Sedierung, da ich bei der damaligen Sigmoidoskopie zum Schluss hin Schmerzen hatte und die Coloskopie ja weiter ging. Die Untersuchung verlief super, ich fühlte mich gut, die vor der Coloskopie stattfindende Ultraschalluntersuchung verlief o.B. ich hatte gute Laune.

Dann wurde ich, nach der Coloskopie respektive dem Aufwachen, nach Haus geschickt.
Da ich aber den Befund wissen wollte, blieb ich, wobei die Ärzte einem vorher sediertem nichts wirklich mitteilen, da man meist ein loses Gedächtnis nach so einer Sedierung hat, nicht jedoch ich. Meine Frau war mit anwesend, so teilte er uns eben den Befund mit kurzen Worten und Hinweis auf ein in den nächsten Tagen stattfindenem Gespräch mit. Er könne sich den Befund der Sigmoidoskopie nicht wirklich erklären, er fand 35 Polypen über den gesamten Dickdarm und Enddarm verteilt, einige bereits einen Cm groß. Er vermutet FAP und sprach von einer Dickdarmenfernung, da bei einer genetischen Belastung die Entfernung der Polypen nichts bringe, da diese rasch wiederkämen. Er sagte noch ein paar Sätze wie "das ist nicht schlimm" etc. und nun weiss ich, daß so eine Dickdarmentfernung nicht soooo schlimm ist, die Folgen einer solchen Entfernung können aber sehr wohl sehr komplikativ sein.

Aber, wundert euch, ich war zu allererst beruhigt, richtig gelesen, ich war beruhigt. Endlich wurde etwas gefunden, endlich.
Irgendwann glaubt man, nach all den Untersuchungen, daß man den Arzt mit der Waffe bedrohen muss, damit er "endlich" etwas findet.

Aber, ich möchte gern meinen Darm behalten und habe mich informiert. 35 Polypen entfernen zu lassen, ist eigentlich kein Problem.
Im wenige Tage folgenden angekündigtem Gespräch war dann auch kaum mehr die Rede von einer Darmentfernung, er, der Gastroenterologe, wolle mich nur gern an ein KH überweisen, da im Zweifel eine derartige Polypenentfernung leichter zu Problemen führen kann und ich dann dort besser und schneller versorgt bin. Darüber hinaus bedarf es noch verschiedener Klärungen auch bezüglich einer genetischen Disposition bezüglich FAP, wobei ich mit Mitte 40 eigentlich zu alt dafür bin, wenn ich dem, was ich im Internet erfahren habe, Glauben schenke.
Interessant ist dann auch, daß bei der Sigmoidoskopie, die, okay, ich klistierte damals und es blieben ein paar Stuhlauflagerungen im Darm, nur ein Polyp gefunden wurde und nur ein Jahr später derer rund 35.
Das Druckdingens unten links wurde auch noch nicht abgeklärt und ich befürchte, daß ich um eine Bauchspiegelung nicht herumkomme, da das "Problem" wohl von aussen auf dem Darm aufliegt.

Nun, beschriebener Gastroenterologe vermittelt mich gerade an eine Klinik, ich erwarte täglich den Rückruf.
Er beschrieb mir, daß eines sicher wäre, ich hätte viel Zeit, Polypen wachsen sehr langsam und auf den Monat kommt es nicht an.
Angesichts der vermeintlich polypenfreie(bis auf einen) Sigmoidoskopie vor einem Jahr eine interessante Aussage. Polypen wachsen rund einen Millimeter im Jahr, mal etwas weniger, mal etwas mehr, aber ganz sicher(der Gastro sagte dieses) nicht einen cm im Jahr.

Fragen, die sich mit bisher stellten:
1.) Gibt es gutartige sehr schnell wachsende Polypen im Darm ?
2.) Gibt es eine Ursache für 35 Polypen im Darm, die nicht genetisch verursacht ist ?
3.) Was befindet sich am Darm in der Region des diffusen Druckes links unten, wo der CT Befund eine etwa 5cm Engstelle sah ?
4.) Können mir meine 35 Polypen wirklich generell normal entfernt werden ?
5.) Was ist nun wirklich Schuld an meinem Durchfallsymptom nach dem Essen ?

Ich habe sicher einige Fragen "vergessen" und klar, ihr könnt mir das alles sicher nicht beantworten. Ich vertrage alle Lebensmittel, nur offenbar führen einige manchmal zu Durchfällen, meist aber nicht, oder die Ursache für die Durchfälle ist die Nahrungsaufnahme an sich und nicht deren Inhalt, gibt es so etwas überhaupt ?

Alles sehr seltsam.
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